Diese Steuerhinterziehung von 130 000 Superreichen  entspricht etwa ein Drittel der globalen  Weltwirtschaftsleistung. 

Große US-Konzerne zahlen weit weniger Einkommenssteuern als sie eigentlich sollten.

Das ist das Ergebnis einer Studie. Besonders Finanzfirmen schaffen es demnach, massive Steuervergünstigungen herauszuschlagen. Wie die Interessengruppe „Citizens for Tax Justice“ (Bürger für Steuergerechtigkeit) herausgefunden hat, zahlen die großen US-Konzerne weit weniger Einkommenssteuern als sie eigentlich sollten.

 

Besonders Finanzfirmen schaffen es demnach immer wieder, massive Steuervergünstigungen für sich herauszuschlagen, aber auch Telekommunikations-, Energie- und Ölmultis drücken sich gerne.

„Das ist verschenktes Geld, das man dafür hätte nutzen können, die staatliche Krankenversicherung abzusichern, Arbeitsplätze zu schaffen und das Staatsdefizit zu senken“, sagte der federführende Studienautor Robert McIntyre in Washington.

Er und sein Team hatten sich die Geschäftsberichte von 280 der profitabelsten US-Unternehmen aus den Jahren 2008 bis 2010 angeschaut und dabei Ernüchterndes festgestellt.

„Diese 280 Unternehmen haben Steuervergünstigungen über annähernd 223 Milliarden Dollar erhalten“, sagte McIntyre.

Während der bundeseinheitliche Steuersatz für Firmen in den USA eigentlich bei 35 Prozent liegt, hätten die Unternehmen im Schnitt tatsächlich lediglich 18,5 Prozent abgeführt. Top-Konzerne bezahlen aber nur halb soviel Steuern oder noch weniger. 

30 Unternehmen hätten in den drei Jahren sogar keinen einzigen Cent gezahlt, obwohl sie zusammen 160 Milliarden Dollar vor Steuern verdient hätten.

Eine Untersuchung des US-Finanzdienstleisters Nerd Wallet aus dem Jahre 2012 ergab sogar, dass US Unternehmen nur 9 Prozent Steuern zahlen. 

Während die bundeseinheitliche Körperschaftssteuer in den USA bei 35 Prozent liegt, hätten die zehn profitabelsten US-Firmen im abgelaufenen Geschäftsjahr im Durchschnitt aber gerade einmal neun Prozent abgeführt.

Dafür kann es mehrere Gründe geben, etwa dass ein Teil der Gewinne in Ländern mit einer niedrigeren Steuerbelastung realisiert und versteuert wurde.

Das sind die Top zehn der profitabelsten US-Firmen und ihre geleisteten Abgaben 2011:

Platz 1: Exxon Mobil Gewinn vor Steuer: 73,3 Mrd. US-Dollar Steueraufwand: 31,1 Mrd. US-Dollar (42 Prozent) Tatsächlich bezahlte Steuer in den USA: 1,5 Mrd. US-Dollar (zwei Prozent)

Platz 2: Chevron Gewinn vor Steuer: 47,6 Mrd. US-Dollar Steueraufwand: 20,6 Mrd. US-Dollar (43 Prozent) Tatsächlich bezahlte Steuer in den USA: 1,9 Mrd. US-Dollar (vier Prozent)

Platz 3: Apple Gewinn vor Steuer: 34,2 Mrd. US-Dollar Steueraufwand: 8,3 Mrd. US-Dollar (24 Prozent) Tatsächlich bezahlte Steuer in den USA: 3,9 Mrd. US-Dollar (elf Prozent)

Platz 4: Microsoft Gewinn vor Steuer: 28,1 Mrd. US-Dollar Steueraufwand: 4,9 Mrd. US-Dollar (18 Prozent) Tatsächlich bezahlte Steuer in den USA: 3,1 Mrd. US-Dollar (elf Prozent)

Platz 5: JPMorgan Chase & Co Gewinn vor Steuer: 26,7 Mrd. US-Dollar Steueraufwand: 7,8 Mrd. US-Dollar (29 Prozent) Tatsächlich bezahlte Steuer in den USA: 3,7 Mrd. US-Dollar (14 Prozent)

Platz 6: Wal-Mart Gewinn vor Steuer: 24,4 Mrd. US-Dollar Steueraufwand: 7,9 Mrd. US-Dollar (42 Prozent) Tatsächlich bezahlte Steuer in den USA: 4,6 Mrd. US-Dollar (19 Prozent)

Platz 7: Wells Fargo & Co Gewinn vor Steuer: 23,7 Mrd. US-Dollar Steueraufwand: 7,4 Mrd. US-Dollar (31 Prozent) Tatsächlich bezahlte Steuer in den USA: 3,4 Mrd. US-Dollar (14 Prozent)

Platz 8: ConocoPhillips Gewinn vor Steuer: 23,0 Mrd. US-Dollar Steueraufwand: 10,5 Mrd. US-Dollar (46 Prozent) Tatsächlich bezahlte Steuer in den USA: 1,9 Mrd. US-Dollar (acht Prozent)

Platz 9: IBM Gewinn vor Steuer: 21,0 Mrd. US-Dollar Steueraufwand: 5,1 Mrd. US-Dollar (25 Prozent) Tatsächlich bezahlte Steuer in den USA: 268 Mio. US-Dollar (ein Prozent)

Platz 10: General Electric Gewinn vor Steuer: 20,1 Mrd. US-Dollar Steueraufwand: 5,7 Mrd. US-Dollar (29 Prozent) Tatsächlich bezahlte Steuer in den USA: 1,0 Mrd. US-Dollar (fünf Prozent)

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