Für Bodo Ramelow ist Christentum wichtiger als Sozialismus

Für den ersten  linken Regierungschef ist das Christentum wichtiger als der Sozialismus und die Programmatik seiner Linkspartei, die die Überwindung des Kapitalismus und die Verwirklichung des Sozialismus programmatisch anstrebt.

Wörtlich sprach der linke Ministerpräsident Ramelow davon, dass Christentum wichtiger sei als der  Marxismus, der die ideologische Basis des modernen Sozialismus seit 1848 ist. So beruft sich seine Partei auf die  marxistischen Spartakisten und KPD Gründer Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, die von Paramilitärs in Kooperation mit der SPD Führung 1919 ermordet worden waren.

"Im Christentum wohnt die Erkenntnis, dass es etwas gibt, was nicht vom Menschen beeinflusst ist", sagte Ramelow auch der "Berliner Zeitung" vom Samstag. "Da ist das Göttliche - am Ende kam auch Marx immer wieder an Punkte, die er nicht erklären konnte."

Diese Erkenntnis über das Vorhandensein des Unerklärbaren gebe ihm Kraft, sagte Ramelow weiter. "Ich bin froh, dass ich nicht auf alles eine Antwort habe." Man müsse Widersprüche auch aushalten und daraus Kraft ziehen können. Versöhnung heiße, aufeinander zuzugehen, "selbst in Fällen, in denen das nicht möglich erscheint".

Mit Blick auf die hohe Zahl Konfessionsloser in Ostdeutschland sagte der Thüringer Ministerpräsident: "Konfessionslosigkeit heißt ja nicht Religionslosigkeit, Konfessionslosigkeit ist eher ein Erbe der DDR." Seine Partei habe im Osten bisher nie ein Problem gehabt "mit mir als Gläubigem". Lediglich aus Westdeutschland seien vereinzelt Alt-68er zur Linkspartei gekommen, "die antiklerikale Parolen vor sich her trugen". Das habe sich aber beruhigt.

Bodo Ramelow sollte noch mal über seine wenif durchdachten Aussagen nachdenken .

Wäre es so, wie er das ausdrückt, könnte er auch in die CDU wechseln, die sich ja als christliche Parei definiert.

Abgesehen davon,  dass es auch nicht stimmt, dass Marx wegen der Religion an Grenzen der Erkenntnis gestoßen sei, ist die Aussage auch deshalb wirr und unlogisch, weil Christentum und Marxismus als Endziel  keine gegensätzlichen Ziele verfolgen sondern die gleichen.

Das Ziel ist das Paradies auf Erden, die Marx als klassenlose Gesellschaft und wissenschaftlich als Herrschaftslosigkeit bzw. " Kommunismus" bezeichnet.

Christentum und Marxismus streben also einheitlich und gemeinsam die harmonische Friedensgesellschaft an, in der es zwischen Mensch und Mensch keinen trennenden Widerspruch mehr gibt - keinen Staat, keine Polizei, keine Armee, keine Klassen- ja nicht mal mehr Geld.

Der Unterschied zwischen Christentum und marxistischem Sozialismus besteht einzig und alleine nur darin, dass das Christebntum das Paradies auf Erden nicht im diesseits sondern im jenseits anstrebt also nach dem Tod des Menschen als seine  finale Erlösung,  während der Marxismus als säkukarer Gegenentwurf zur Religion diese Befreiung  des Menschen von Sklaverei, Ausbeutung und Unterdrückung bereits in diesem Leben also jenseitig anstrebt.

Wäre Bodo Ramelow nicht von pseudolinker-antideutscher Ideologie beeinflußt, wüßte er das auch. Aber Bodo Ramelow ist nicht dumm  und lernfähig und er wird nach diesem Beitrag  seine Haltung zur Sozialismus-Frage  vielleicht noch mal überdenken.

Ich würde es ihm jedenfalls wünschen, denn auch der Papst Franziskus ist Antikapitalist  und insofern Sozialist und  stolz darauf.