"Die Mauer muß weg" - Bürgerkriegsszenarien am Grenzzaun in Idomeni

12 000 Flüchtlinge warten auf Grenzöffnung

Frau Merkel : Tear down this walls

Jahrzehntelang lautete der Schlachtruf der  politischen Klasse: Die Mauer muß weg

In Europa dürfe es keine Mauern und Grenzen geben, die Menschen trenne.

Die gleiche politische Klasse zieht jetzt in Europa wieder Grenzzäune hoch .

Das  ist ein weiterer Höhepunkt des  moralischen Bankrotts der herrschenden politischen Klasse in Europa.

Im griechisch- mazedonischen Grenzort Idomeni spitzt sich die Lage erneut zu: Hunderte Flüchtlinge haben die Grenze zu Mazedonien gestürmt. Die Polizei reagierte offenbar mit Tränengas und Blendgranaten.

Die Menschen verlangen Reisefreiheit und Freizügigkeit um ihren Asylantrag da zu stellen,  wo sie ihn  in Europa stellen wollen.

Mhrere Hundert Flüchtlinge und Migranten versuchten am Sonntagmittag in Idomeni, an verschiedenen Stellen die Grenze zwischen Griechenland zu Mazedonien zu überqueren.

Mazedonische Sicherheitsbeamte wehrten die Menschen mit Tränengas und Blendgranaten ab, wie die Athener Tageszeitung "Kathimerini" berichtete. Einige Flüchtlinge seien nach dem Tränengaseinsatz umgekippt, hieß es nach Polizeiberichten sowie einem Bericht des griechischen Senders Ert zufolge.

Trotz offizieller Leugnung war es laut Aussage der Chefredakteurin der "Deister- und Weserzeitung" Julia Niemeyer, die zum Zeitpunkt des Ansturms auf den Grenzzaun vor Ort war,  sehr wohl die mazedonische Polizei, die Gas  gegen Menschen  einsetzte, die nur auf der Flucht vor Krieg  und Vertreibung sind. 

Sie habe Tränengas über die Grenze nach Griechenland abgefeuert, schließlich habe der Wind gedreht und die Gaswolke direkt ins Lager Idomeni getragen.

"Atemnot, tränende Augen - viele Menschen wurden verletzt zurück ins Lager gebracht", berichtete Niemeyer. Auch Kinder seien von dem aggressiven Gas betroffen. Die griechische Polizei habe nicht eingegriffen.

Ausgangspunkt für den erneuten Sturm auf die Grenze war offenbar ein Flugblatt auf Arabisch, das bereits am Samstag verbreitet worden war. Darin wurden die rund 11.000 Bewohner des wilden Lagers für Sonntagmorgen zum "Marsch auf die mazedonische Grenze" aufgerufen.

Bereits Mitte März hatte ein ähnliches Flugblatt für einen Sturm auf den Grenzzaun gesorgt. Rund 2000 Flüchtlinge waren damals der Aufforderung gefolgt, einen reißenden Fluss zu überqueren. Drei Menschen waren dabei ertrunken. Wer es nach Mazedonien schaffte, wurde von den dortigen Sicherheitskräften umgehend zurückgeschickt.

Kurz vor Beginn der vereinbarten Rückführungen in die Türkei forderten Migranten auf Lesbos mit Transparenten am Zaun des Internierungslagers bei Moria: "Tötet uns hier, aber schickt uns nicht in die Türkei zurück." Im "Hotspot" der Insel Chios und im Lager von Idomeni gerieten die Menschen untereinander und mit der Polizei aneinander.

Griechische Medien vermuten, dass Aktivisten hinter diesen gefährlichen Aktionen stecken. Die freiwilligen Helfer stehen in Griechenland zunehmend in der Kritik, weil sie zum Teil eigene politische Ziele wie die Grenzöffnung verfolgen. (cai/dpa/afp)