AfD Politiker fordert Deportation von Flüchtlinge in Heide-Lager 

Es ist erst zwei Tage her, dass die AfD mit einem Tabu gebrochen hat: Bei einer Kundgebung der AfD in Erfurt war am Mittwoch ein bekannter Vertreter der Islam-Feinde von Pegida aufgetreten. Das sorgte für Schlagzeilen, denn offiziell hatten AfD-Politiker bis dahin Distanz zu Pegida gehalten.

Dabei ging die Rede eines Mannes fast unter, der für die AfD in Berlin Politik macht - und offenbar eine ganz eigene Vorstellung davon hat, wie Deutschland mit Migranten umgehen sollte.

Berliner AfD-Mann will Flüchtlinge in Lagern unterbringen

Andreas Wild, Vizevorsitzender des AfD-Bezirksverbands Zehlendorf-Steglitz, hatte in einer Rede vorgeschlagen, Flüchtlinge in primitiven Lagern unterzubringen, fernab der Zivilisation. Oder in Wilds Worten: "In spärlich besiedelten Landstrichen Deutschlands".

Um ein Flüchtlingslager zu errichten, reichten "ein paar Quadratkilometer Heide", sagte er vor grölenden AfD-Anhängern. Dafür brauche es keine Milliardenbeträge - sondern nur "Bauholz, Hämmer, Sägen und Nägel".

Wer Wild genau zuhört, erhält das beklemmende Gefühl, dass der AfD-Politiker bei seinem Vorschlag an Ghettos denkt, in denen Migranten wie Gefangene gehalten werden. "Natürlich darf da nicht jeder raus oder rein, wie es ihm gefällt", sagt er unter Applaus.

Das sind selbst für den radikalen Flügel der AfD verhältnismäßig brisante Aussagen. Bislang galten die Schusswaffen-Zitate von Petry und von Storch sowie die Auslassungen von Höcke über "das Reproduktionsverhalten der Afrikaner" als traurige Tiefpunkte der radikalen AfD-Rhetorik. Wild gehört jetzt auch dazu.

Der Berliner AfD-Landesverband versucht sich in Schadensbegrenzung: "Andreas Wild hat darauf hinweisen wollen, dass wir in Deutschland zu große Anreize gesetzt haben für Armutsmigranten aus der Dritten Welt", sagte Berlins AfD-Landesvorsitzender Georg Pazderski "Spiegel Online".

Natürlich werde es keine Barackenlager in der Heide geben, zitiert das Nachrichten-Portal Pazderski. "Hammer, Säge und Nägel waren nur eine Metapher".

Und wahrscheinlich war dann das Einsperren von Kriegsflüchtlingen, die nicht aus dem Lager raus dürfen, dann auch eine Metapher?  Das glaubt denen niemand!

Solche Rassisten dürfen keine Macht bekommen. Es gab ja auch mal deutsche rechtsgerichtete  Politiker, die die Deportation von Juden in Lagern betrieben haben - das sollte sich mit Muslimen nicht wiederholen.