"Österreich was bist du nur für ein Naziland" - Rechtspopulist Hofer knapp verhindert
Diese Botschaft tweetete die Grüne Jugend nach dem ersten Wahlgang der österreichischen Staatspräsidentenwahlen.
Nach dem vorläufigen Endergebnis ohne Berücksichtigung der Briefwähler hatte FPÖ-Kandidat Norbert Hofer 51,9 Prozent der Stimmen geholt, sein Kontrahent Van der Bellen 48,1 Prozent.
Etwa die Hälfte der Österreicher wählten rechtsradikal.
Damit steht fest: 50 Prozent der Österreicher stimmten mit Hofer für einen Rechtspopulisten. Bei vielen sorgt diese Entwicklung für Beunruhigung. So offenbar auch bei der Jugendgruppierung der Grünen.
Doch jetzt hat der Rechtspopulist Hofer die Wahl offensichtlich doch noch knapp verloren und der Gegenkandidat Alexander von der Bellen wird doch noch neuer Staatspräsident.
Wer ist van der Bellen?
Der ehemalige Grünen-Chef und Freimaurer tritt stets bürgerlich und pragmatisch auf.Er trat aber aks Unabhängiger zu den Wahlen an.
Geboren wurde er am 18. „Jänner“ 1944 in Wien Er ist Sohn einer gebürtigen Estin und eines gebürtigen Russen mit holländischen Vorfahren - also kein gebürtiger Österreicher.
Die Besetzung der Hainburger Au von linken Aktivisten, die ein Wasserkraftwerk an der Donau verhindern wollten, wurde 1984 zum politischen Wendepunkt für Van der Bellen. Zu dem Zeitpunkt noch Mitglied der Sozialdemokraten, entschied er sich, zu den Grünen zu wechseln. 1994 zog er schließlich ins Parlament ein und wurde bald danach für elf Jahre Parteichef. Er schaffte es, die zerrissenen Grünen zu einen und zu ersten Erfolgen zu führen.
Aus der Sicht von Linken ist er das kleinere neoliberale Übel und so bezeichnet er sich auch selber als kleineres Übel.
Er hat angekündigt, sich zu weigern, FPÖ-Rechtspopulisten als Kanzler zu vereidigen
Konsequent ist seine Ankündigung, als Präsident einen Bundeskanzler der FPÖ trotz Stimmenmehrheit nicht vereidigen zu wollen. „Der Bundespräsident ist verpflichtet, Schaden von Österreich abzuwenden, wenn es ihm denn gelingt“, rechtfertigt sich Van der Bellen.