Die EU ist auf dem Weg zum  Megacrash - Handel der EZB  mit faulen Krediten explodiert

Die Realwirtschaft spielt eine immer unwichtigere Rolle. Die Finanzwirtschaft und die Spekulation ist längst zur Wirtschaftsrealität in der EU geworden.

Das Öffnen der Geldschleusen soll auch ganz bewußt den Aktienhandel ankurbeln. Blasen werden sich so auch  hier bilden.

Finanzexperten wie Wolff sehen die EU  längst auf dem Weg zum Megacrash.

Die Europäische Zentralbank kauft derzeit Anleihen im Wert von 80 Mrd. Euro im Monat. Die EZB wird somit zum Direktinvestor in Europas Wirtschaft, ohne dass das Geld den Umweg über das Bankensystem nehmen muss. Die Risiken der Aktion sind beträchtlich und der Nutzen ist mehr als fraglich.

Die Verteilung der Ankäufe auf die Länder richtet sich dabei annähernd nach dem Kapitalschlüssel. Also danach, welche Anteile des Kapitals der EZB von den einzelnen Ländern gezeichnet wurden. Damit entfallen auf deutsche Bundesanleihen etwa 25 Prozent der geplanten Staatsanleihenkäufe.

Die EZB scheint auch bereit zu sein, einen hohen Preis für die Anleihen zu bezahlen. EZB-Chef Mario Draghi hat auf einer Pressekonferenz  Anfang 2015 bereits angekündigt, Anleihen mit einer Rendite bis zur Höhe des Einlagesatzes zu kaufen.

Es ist eigentlich hirnrissig, dass ein Käufer bereits vor dem Verkauf sowohl die gewünschte Menge als auch den Höchstpreis bekannt gibt. Potenzielle Verkäufer haben nun eigentlich keinen Grund, der EZB die von ihr gewünschten Anleihen unter diesem Höchstpreis zu verkaufen. Zumindest gilt dies für Märkte, in denen das vorhandene Volumen gemessen an der nun einsetzenden zusätzlichen Nachfrage gering ist. Die Preissetzung der EZB ist also darauf angelegt, innerhalb kurzer Zeit ein maximales Volumen an zusätzlicher Liquidität zu schaffen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) erwirbt immer mehr faule Kredite und Anleihen und muss dafür wohl ihre eigenen Richtlinien ändern und das ist problematisch meinen Finanzexperten.

Die ganzen Richtlinien wurden ja eh immer dann außer Kraft gesetzt, wenn Not am Mann ist. Wir leben in einem Zeitalter, wo die Finanzwelt völlig Kopf steht.

Wer hätte vor zehn oder sogar vor drei Jahren jemals geglaubt, dass es mal Negativzinsen geben würde? Wer hätte geglaubt, dass die EZB jemals Ramschanleihen würde kaufen dürfen? Sie sind mit faulen Krediten hinterlegt, die sonst niemand mehr haben wollte, wenn Kreditasufallversicherungen diesen Irrsinn nicht zugunsten von Investmentbanken absichern würden. 

Sicher wird die EZB auch versuchen,  die in massive Schieflage geratene Deutsche Bank so fragwürdig zu stabilisieren.

Die EZB hat ja zum Beispiel auch VW in jüngerer Vergangenheit geholfen. VW saß auf faulen Autokrediten in Höhe von zwei  Milliarden. Die hat die EZB VW abgenommen.

Die EZB sollte eigentlich über den Regierungen stehen und deshalb sind auch Konflikte zwischen  Nationen innerhalb der EU vorprogrammiert.

Der Präsident der Deutschen Bundesbank, Jens Weidmann, sah den Ankauf von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank (EZB) schon 2014 kritisch.

Weidmanns Kritik konzentrierte sich auf den ordnungspolitischen Regelverstoß, den QE darstellen würde. Staatsanleihekäufe seien wegen der besonderen Konstruktion der Eurozone mit finanziell souveränen Staaten unterschiedlicher Bonität "kein geldpolitisches Instrument wie jedes andere", denn faktisch werde für die gekauften Papiere eine Gemeinschaftshaftung eingeführt. Besonders kritisch sieht Weidmann Staatsanleihekäufe dann, wenn sie sich wie beim OMT-Programm auf einzelne Länder konzentrieren.

Aber auch bei "breit angelegten Käufen" wie bei QE bewegt sich die Geldpolitik laut Weidmann "im Grenzbereich zur Finanzpolitik", denn sie erleichtert den Finanzministern das Leben. "Auch im Rahmen eines breiten QE-Programms kann es an den Regierungen und Parlamenten vorbei zu einer Umverteilung von Risiken zwischen den Steuerzahlern der Mitgliedsländer kommen, es sei denn, die Käufe werden auf Länder mit höchster Bonität beschränkt oder jede Notenbank kauft auf eigenes Risiko Anleihen des eigenen Landes."

Eher nebenbei erwähnt der Bundesbank-Präsident das Risiko, dass die EZB einer Preisblase bei Vermögenswerten Vorschub leisten könnte: Eine stabilitätsorientierte Geldpolitik dürfe die längerfristigen Nebenwirkungen bestimmter Maßnahmen nicht ignorieren, wenn diese die Preisstabilität beeinträchtigen könnten, sagte er. Antwort: Es gibt erheblich Risiken.

Weidmanns Urteil zu QE fällt also insgesamt negativ aus.

Man sieht das gerade in der Auseinandersetzung um die italienische Bankenkrise. Da brechen Konflikte auf zwischen Zahlern und Empfängern in der EU. Das bringt die EU langsam zum Zerbrechen.Zudem sind solche Maßnahmen Beteiligung an Konkursverschleppungen von maroden Banken. 

Das ist  sogar die größte Konkursverschleppung in der Geschichte der Menschheit. Und die größte Vermögensumverteilung. Die EZB gibt ja mehrere Gründe dafür an, warum sie so viel Geld druckt und warum sie so niedrige Zinsen hat. Sie sagt, sie will die Wirtschaft damit ankurbeln. Das kann nicht stimmen, weil die Wirtschaft seit acht Jahren dadurch eben nicht angekurbelt wird. Im Gegenteil. Das ganze Geld fließt nicht in die Realwirtschaft, sondern einzig und allein in die Finanzmärkte, also in die Spekulation.
 
Das zweite Ziel der EZB ist es, die Inflation anzuheizen. Das Ziel sind zwei Prozent. Das schaffen sie aber nicht. Trotz dieser unfassbaren Geldspritzen. Ganz einfach, weil die Realwirtschaft stagniert. Was sie tatsächlich tun, ist, Spekulanten immer mehr Geld zu immer besseren Bedingungen zur Verfügung zu stellen.

Ein Platzen der Schuldenblase wird so nicht verhindert. Die Blasen, die jetzt existieren, sind die Blasen an den Anleihenmärkten, an den Aktienmärkten und an den Immobilienmärkten. Und die kann  man nicht langsam zurückführen. Die haben sich selbstständig gemacht und werden weiter angetrieben. Sie werden also nur größer werden am Ende platzen. Wir sind auf dem direkten Weg in einen gigantischen Crash.

Vor allem Italiens Banken sitzen momentan mit 360 Mrd €uro auf einer Menge fauler Kredite zu. 

Das große Problem ist, dass diese Kredite zum großen Teil bei deutschen, französischen und amerikanischen Banken rückversichert sind.
 
Heutzutage werden alle großen Kredite, die vergeben werden, über Kreditausfallsversicherungen abgesichert. Um das kurz zu erklären: Wenn Sie einen Kredit von, sagen wir, einer Million vergeben und nicht sicher sind, ob Sie den Kredit zurückbekommen, dann gehen Sie zu einer anderen großen Bank und lassen das versichern. Dann kriegen sie Ihr Geld auf jeden Fall von dieser Bank zurück. 
 
Im Zuge der Deregulierung ist allerdings erlaubt worden, dass jeder diese Kreditausfallsversicherungen abschließen kann. So können, sagen wir, 50 Banken solche Ausfallversicherungen auf ein und denselben Kredit abschließen. Das heißt, wenn ein Kredit nicht zurückgezahlt werden kann, ist nicht eine Million, sondern es sind  50 Millionen fällig. So ist das 2008 (dem amerikanischen Versicherer) AIG geschehen. Damals sind die Schulden aus den Kreditausfallsversicherungen von AIG auf faule Kredite explodiert. Das Gleiche gilt nun für die italienischen Banken. Das Problem sind also nicht die 360 Milliarden, die eigentlichen Kredite, sondern die Kreditausfallsversicherungen, die ein Vielfaches dieser Summe ausmachen. Und deswegen muss Italien unbedingt gerettet werden. Um jeden Preis.

So wird irgendwann auch der EU Stabilitätspakt auseinanderfliegen.

Heute wurden zum ersten Mal in der Geschichte deutsche Staatsanleihen zum Negativzins verkauft. Wenn Sie das einem Ökonomen vor drei Jahren gesagt hätten, hätte er sich an den Kopf gefasst und gesagt, das wäre nie möglich. Der deutsche Staat nimmt jetzt Geld entgegen und muss dafür nichts zahlen, sondern bekommt dafür noch mehr Geld. Wenn so ein System nicht in den finanziellen Abgrund führen wird, dann weiß ich nicht, was sonst.