Trittbrettfahrer in Würzburg hatte wohl keinen Kontakt zum IS - auch wenn im nachhinein die Geschichte so hingebogen werden soll 

Erneut hat ein Minderjähriger in Europa einen Amoklauf gestartet, der in einem Regionalzug in Bayern zu mehreren Verletzten führte.

Zwei der fünf schwer verletzten Opfer des 17-jährigen gut integrierten Afghanistanflüchtlings Riaz A. schweben nach Polizeiangaben noch in Lebensgefahr. Er hatte vier Touristen aus Hongkong im Zug sowie danach eine Passantin angegriffen, die zufällig den Fluchtweg des Täters kreuzte.

Der 17 Jährige kriegstraumatisierte Junge aus Afghanistan war mit  einem Messer und einer Axt bewaffnet - aber nicht mit einer Pistole, einem Gewehr oder einer Bombe.

Der Amokläufer selbst zog dann bei Würzburg-Heidingsfeld die Notbremse und flüchtete. Weil natürlich rein zufällig ein Spezialeinsatzkommando in der Nähe Drogendealer jagte, waren die Polizisten schnell vor Ort. Auch sie wurden von Riaz A. angeblich  attackiert aber nicht verletzt  – sie erschossen ihn trotzdem.

Die grüne Politikerin Künast  empörte sich darüber, dass der Mann erschossen und nicht kampfunfähig gemacht  wurde. Auch Jakob Augstein hatte diese Kritik aufgegriffen.

Nach ihrem anklagenden Tweet zu der Axt-Attacke eines 17-Jährigen in einem Regionalzug bei Würzburg wird die Grünen-Politikerin Renate Künast von Polizei-Funktionären scharf kritisiert.

 

Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, sagte, der Vorgang werde akribisch von der Staatsanwaltschaft untersucht und dann werde ein Urteil gefällt. Das bleibt hoffentlich keine leere Versprechung.

"Da brauchen wir die parlamentarische Klugscheißerei überhaupt nicht", sagte er in Richtung Künast bei N24, dem Fernsehsender der "Welt"-Gruppe. "Vielleicht sollte man Politikern grundsätzlich empfehlen, bei solchen Ereignissen 24 Stunden lang nicht zu twittern", empfahl er ihr in der "Saarbrücker Zeitung".

Tatsäclich ist das Prinziop der Verhältnismäßigkeit aber ein  grundgesetzlich wirkendes Rechtsprinzip, dass auch für Polizisten git. Es besagt, dass auch ein Angriff einer Person auch nur mit angemessenen Mitteln entgegengetreten werden darf.  So darf ein nur mit Fäusten agierender Angreifer auch nur  mit  körperlicher Gewalt im Rahmen der Notwehr getoppt werden. Er  darf aber nicht mit einem Maschinengewehr niedergestreckt werden. 

Den minderjährigen Amokläufer mit einem Messer in der Hand hätte man auch mit einem Elektoschock-Teaser, mit einem Gummiheschóß oder einer Betäubungswaffe stoppen können, zumal er bereits auf der Flucht war.

Zudem hätte man auch auf Arme udn Beine zielen können, wenn man schon scharf schießt, zumal ein Sondereinsatzkommando mit Scharfschützen anwesend war.

Es passt aber ins Bild, dass man angebliche islamistische Attentäter nie lebendig fassen will. Liegt es daran, dass sie sich wie der Führer der deutschen Sauerland-Gruppe oft  als Agenten westlicher  Geheimdienste entpuppen?

Die USA und die Nato führen seit 2001 einen Krieg gegen Afghanistan, der tausende afghanische Zivilisten und auch US Soldaten traumatisierte.

In paschtunischer Sprache kündigt er eine "Operation" in Deutschland an und bezeichnet sich als "Soldat des Kalifats" und des Islamischen Staates. Der Anschlag diene dazu, dass "die Ungläubigen mit der Zeit verschwinden. Die in unsere Länder kommen und Frauen und Kinder und Männer ermorden." Amaq hatte zuvor schon eine Bekennererklärung veröffentlicht. Die Echtheit des Videos ist nicht gesichert. Er  war den Behörden auch völlig unbekannt.

Menschen, die den Täter kennen, berichteten der Polizei von einem ruhigen und ausgeglichenen Menschen. An Feiertagen habe er die Moschee besucht, sonst eher unregelmäßig. Riaz schien weder radikal noch fanatisiert. Nach Angaben des bayerischen Sozialministeriums machte er ein Praktikum, laut der Nachrichtenagentur dpa in einer Bäckerei. Es habe die Aussicht auf eine Lehrstelle gegeben.

Schon sehr gut integriert

Riaz A. war vor einem Jahr über die Grenze gekommen und im niederbayerischen Passau als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling registriert worden. Im Herbst 2015 wurde er in den Landkreis Würzburg verlegt, lebte dort in einem Kolpingheim in Ochsenfurt. Auffällig war er nicht.

Seit dem 1. Juli lebte der Attentäter bei einer Pflegefamilie in Ochsenfurt. Was ein Privileg sei, wie Michael Horlemann, der Leiter des Sozialreferats Würzburg, sagte: Nur "schon sehr gut integrierte Jugendliche mit guter Perspektive und einer guten Beurteilung von der Schule" kämen in Pflegefamilien. "Das war auch in diesem Fall so", sagte Horlemann der "Welt".

Die Erfahrungen mit der Familienanbindung waren bislang gut. Derzeit sind im Landkreis Würzburg rund 20 Jugendliche bei 15 Pflegefamilien untergebracht.

 

Zudem wird auch dem Gerücht nachgegangen, dass sich etwas am Aufenthaltsstatus des jungen Mannes ändern sollte, was auch  ein Auslöser für die Gewalttat gewesen sein könnte.

Auch dieser Jugendliche wurde als Minderjähriger mit 15 Jahren zum Kriegsflüchtling.

Es ist eher von einer Tat eines psychisch Depressiven und Kriegstraumatisierten auszugehen,  der als Begründung für seine Tat angab, dass sein bester Freund und weitere Freunde in den letzten Tagen im Afghanistankrieg durch US Soldaten zu Tode kam.

Danach hat er sich mit einem selbst gemalten IS Bild und einem Video ausgestattet, dass die tat als Tat des IS erscheinen lassen soll. Faktisch ist aber davon auszugehen, dass es ein Trittbrettfahrer gab,  der seiner  Tat einen medialen  Sinn geben wollte. Nur so konnte er sich und seine Tat wichtig machen und Resonanz erlangen.   

Selbst Systemmedien kennzeichnen ihn als unorganisierten "einsamen Wolf".

Er lebte bei einer  Pflegefamilie, nachdem er als Minderjähriger ohne Eltern alleine ins Land kam. 

Es ist aber nicht in Ordnung wenn ein  kriegstraumatisierter und Amok laufender Jugendlicher nach einem solchen Amoklauf ohne Tote und nur mit einem Messer bewaffnet von der Polizei mit einer scharfen Waffe  auf der Flucht erschossen wird. Da wird die Verhältnismässigkeit der Mittel nicht gewahrt.

Der Jugendliche hätte auch mit einem Teaser, einer Betäubungswaffe oder  mit Gummigeschossen außer Gefecht gesetzt werden können.
Ein tödlicher Schuß wäre nicht nötig gewesen, zumal man auch auf Beine und Arme hätte zielen können.

Die Bundesregierung hat gerade die  deutsche Beteiligung an dem Afghanistankrieg beschlossen. Man darf sich nach 15 Jahren Krieg gegen Afghanistan nicht wundern, wenn der  fragwürdige Krieg durch Flüchtlinge und Kriegstraumatiserte dann auch als Bumerang nach Europa  irgendwann auch mal zurückkommt.