Verdacht: "Selbstmordender" IS-Aktivist Al Bakr wurde womöglich vom Geheimdienst gedeckt - war er Doppelagent?

Viele Beweise deuten darauf hin, dass die westlichen Geheimdienste Al Kaida und später den IS erfunden haben und weltweit Terror-Zellen selber steuern udn leiten.

Auch der angeblich selbstmordende Dschabar al Bakr könnte ein Doppelagent  gewesen sein, der einerseits für den IS und andererseits für staatliche Geheimdienste arbeitete. Ähnlich wie im NSU-Fall häufen sich die Hinweise darauf, dass Polizei und Geheimsdienste eine dubiose Rolle in dem Fall spielen. Manche Zeitgenossen sind sogar überzeugt, dass al Bakr in der Zelle  ermordet wurde, damit die womöglich staatlichen Hintermänner der IS- Zelle nicht bekannt werden.

Jedenfalls wurden weitere "Ermittluunspannen" im Fall Bakr bekannt.

Nicht genug damit, dass die Affäre Dschaber Al-Bakr seit dessen zeitweiliger Flucht und dem anschließenden mutmaßlichen Selbstmord in Untersuchungshaft Polizei und Politik in Erklärungsnot brachte. Nun wurde auch noch öffentlich, dass der möglicherweise nicht so große Fisch eigentlich bereits im August im Netz der Ermittlungsbehörden gezappelt hatte.

Nach seiner Rückkehr von einem längeren Aufenthalt in Syrien mietete sich Al-Bakr in ein Leipziger Apartmenthotel ein. Nur dort fand er offensichtlich, wonach er verzweifelt suchte: eine vernünftige Küche, die all seinen Ansprüchen genügte.

Doch die Apartmentküche diente dem verhinderten Terroristen nicht etwa dazu, seine Kochkünste zu verfeinern, sondern vielmehr als Labor für die Herstellung von Sprengstoff, wie das Magazin Der Spiegel in dieser Woche berichtet. 

Wie nun bekannt wurde, hantierte Al-Bakr dort mit allerlei und diversen Chemikalien aus dem Do-it-yourself-Baukasten für Bombenbauer, bevor er am 1. September wieder das Weite suchte, nicht jedoch ohne vorher eine komplett abrissreife Küche zu hinterlassen. 6000 €uro Schaden brachte die Totalverwüstung der Küche.

Nun sollte man vermuten, dass in Zeiten des "Kriegs gegen den Terror" die chemische Spontanverwüstung einer Apartmentküche durch einen syrischen Asylbewerber die ungeteilte Aufmerksamkeit der örtlichen Ermittlungsbehörden erregen würde. aber die behörden zeigtzen sich wenig interessiert.

Wurden die Polizeistellen vom Geheimdienst zurückgepfiffen oder gar zum Nichtstun aufggefordert?

Dies ist umso mehr bemerkenswert, zumal Al-Bakr nur wenige Tage im Apartmenthotel verbrachte, kurz zuvor aus Syrien zurückgekehrt war und der Hotelbesitzer höchstselbst Anzeige erstattete - inklusive Fotos der Küche, die den Eindruck hinterließ, als ob dort ein dilettantisch gefertigter Sprengsatz hochgegangen sei.

Al Bakr hatte sogar mit Echtnamen im Hotel eingecheckt. Er muß sich sehr sicher gefühlt haben. Rastete er deshalb in der Zelle ausd? Fühlte er sich von Behörden betrogen?

Die Polizei  hatte derweil Besseres zu tun und pflegten den Austausch mit befreundeten Geheimdiensten, über die sie tatsächlich auch wertvolle Hinweise erhielten. Allerdings waren diese bei weitem nicht so "brandheiß" wie die noch rauchenden Reste der Leipziger Terrorküche. Also die Geheimdienste waren in dem Fal eingebunden, zumal der Hinweis auf Bakr angeblich vom US Geheimdienst CIA kam. Aber auch der deutsche "Staatsschutz" war eingebunden.

Dennoch trat nun doch auch das Kölner Bundesamt für Verfassungsschutz auf den Plan, freilich ohne einen solchen wirklich zu besitzen. So geschah es, dass erst am 22. September offiziell Überwachungsmaßnahmen gegen den Gesuchten seitens des Terrorrismusabwehrzentrums aufgenommen wurden.

Das ist die offizielle Version. Tatsächlich hatten sie ihn wohl von Anfang an auf dem Plan und führten ihn vielleicht sogar.

Vor seiner allerletzten Station war Al-Bakr auch schon in Chemnitz aufgetaucht. Doch bereits dort konnte Dschaber, der gewiefte Schakal, den Ermittlungsbehörden ein Schnippchen schlagen.

Trotz der Tatsache, dass sein Aufenthaltsort von Spezialkräften der Polizei umstellt war, gelang Al-Bakr nämlich die Flucht in einer morgendlichen Ein-Mann-Aktion, denn offenbar waren die übertölpelten Beamten aufgrund ihrer 30 Kilogramm schweren Kampfmontur nicht in der Lage, die Verfolgung aufzunehmen und Al-Bakr zu stellen.

Danach benötigt die sächsische Polizei ganze 36 Stunden, um den Fahndungsaufruf auch ins Arabische zu übersetzen. Dieser offensichtlich langwierige, aber dennoch brillante Schachzug zahlte sich prompt aus, denn nun kommen die Ermittlungen endlich richtig ins Rollen. Drei Landsleute Al-Bakrs werden auf den Fall aufmerksam. Bakr hat sie wiederum selber belastet.

Der umtriebige Sprengstoffbastler Al-Bakr war in der Zwischenzeit auf der Suche nach einem Schlafplatz von ihnen mit in ihre Wohnung in der Hartriegelstraße im Leipziger Stadtteil Paunsdorf genommen worden.

Durch den Fahndungsaufruf wird ihnen schließlich bewusst, welche Art von Gast sie da beherbergen, woraufhin sie ihren Fang bei der Polizei melden.

Die sächsischen Beamten verstehen die Syrer jedoch leider nicht, da deren Deutschkenntnisse offensichtlich nicht sächsischem Standard entsprechen. Sie schicken die syrischen Flüchtlinge wieder fort.  Oder sie wollten es nicht wissen.

Erst da entschließen sich diese dazu, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Sie fesseln und fotografieren ihren Landsmann, um es der Polizei dadurch so einfach wie möglich zu machen.Erst dann mußte die Polizei handeln  udn konnte nichts mehr decken - selbst wenn er ein VS Agent gewesen sein sollte. .

Als die Beamten schließlich erkennen mußten, dass der Fisch erneut im Netz zappelt, werden denn auch alle Hebel in Bewegung gesetzt und alles Erdenkliche an verfügbarem Material aufgeboten, inklusive Hubschrauber und Einsatzwagen.

Der folgende Zugriff ist schließlich auch erfolgreich, verbunden mit allerlei Schulterklopfen für die unermüdliche Mühe der Staatsgewalt. Dass die Hauptarbeit schon getan war wird dabei verdrängt.

Nachdem sich der 22-jährige Syrer schließlich einem Strafverfahren durch angeblichen "Selbstmord" in seiner Zelle entzog, erwägt die Familie des Terrorverdächtigen Medienberichten zufolge nun jedoch, Strafanzeige gegen Beamte der sächsischen Justiz wegen fahrlässiger Tötung zu erstatten.

Wie aber  kann  man sich an vertikal in Boden und Decken verankerten Stangen mit einem T Shirt erhängen ( zumal das T Shirt  nach unten rutschen würde), zumal man unter Beobachtung stand?

Trotz seines Status als meistgesuchter Mann Deutschlands, der nur mit größter Mühe dingfest gemacht werden konnte, wurde Al-Bakr nach Angaben des Leipziger Anwalts der Familie, Alexander Hübner, in einem gewöhnlichen Haftraum alleingelassen und nur alle 30 Minuten kontrolliert.

Dass der Inhaftierte bereits die Lampe in seinem Haftraum zerstört und unter anderem an den Steckdosen der Zelle herumhantiert hatte, focht die Vollzugsbeamten nicht an. Und das, obwohl die Zelle nach letzten Erkenntnissen nicht über eine Küche verfügte.