Jetzt droht mit Trump der Weltkrieg - diesmal wirklich 

Kolumne von Jürgen Meyer

Der globale Kapitalismus hat seit seiner Phase der Internationalisierung und Globalisierung um 1900 bereits zwei imperialistische Weltkriege hervorgebracht. 

Er hat zahlreiche Wirtschaftskrisen hervorgerufen und die Welt immer wieder an den Rand großer Kriege gebracht und auch viele Kolonialisierungskriege bis in die Neuzeit hervorgebracht.  

In der Phase des Kalten Krieges bis 1990 wurde der imperiale Kapitalismus mit seiner Kriegspolitik durch den sozialistischen Ostblock gebremst.

Aber seit 1990 suchen die USA  kramphaft neue Feindbilder und Kriegsbegründungen, die sie 1998 im Krieg gegen das sozialistische Jugoslawien des Slovoban Milosevic und insbesondere danach seit 2001 mit dem Krieg " gegen den Terror"  gefunden zu haben glauben, den Bush als " Kreuzzug gegen den Islam" definiert hatte.

Aber in den letzten Jahren hat das wiedererstarkte Rußland die Aggression des US Imperialismus und seines Wurmfortsatzes EU in Syrien und in der Ukraine gestoppt.

Anders als  noch die Aggression gegen Afghanistan, Irak und Libyen haben russische Regierungen die zum Teil  heimlichen Aggressionen der USA und der Nato  gegen Syrien und gegen die Ukraine eingedämmt und faktisch begrenzt.

Selbst dem Globalisierungsflügel von Politik und Wirtschaft  in den USA war die Kriegsgeilheit der US Regierung Bush und später von Obama zu krass, verlustreich  und vor allem zu teuer geworden - auch wenn dieser Krieg oft mit Stellvertretern der USA wie Al Kaida und IS  in Syrien oder via Saudi Arabien und die  Nato Türkei  geführt wurde, die man zum Schein gleichzeitig bekämpft hatte.

Auch deshalb sollen die Kriegskosten zulasten der EU in der  Nato umgeschichtet werden. 

Auch deshalb hat sich mit Trump jetzt ein Präsidentschaftskandidat durchgesetzt, der die Kriege in aller Welt beenden wollte - insbesondere den Syrienkrieg. Selbst die Nato erklärte  er als obsolet und nutzlos.

Aber jetzt scheinen seine Geheimdienste ihn die Welt erklärt zu haben und aus dem Kriegsgegner wird ein Kriegsfan, was zahlreiche  seiner Fans in den USA in sozialen Medien frustriert. 

Dabei hatte schon der französische Sozialist Jean Jaures erklärt, dass der Krieg wesenseigen zum Kapitalismus gehört wie die Wolke zum Regen. 

Und so wurde Trump zu einem Politiker, der trotz  angekündigtem Isolationismus und Protektionismus die Karte der Aggression und Gewalt nicht aus der Hand geben wollte. 

Deshalb wurde ein Giftgasanschlag in Syrien inszeniert oder ein Beschuß  eines Waffenlagers der Dschihadisten zum Anlaß genommen ( oder auch beides), um einen Kriegsangriff mit 59  Tomahawk-Raketen auf einen syrischen Militärstützpunkt auszuführen, der nach Meinung von Militärs schon lange Zeit vorher geplant gewesen sein muß.

Aber nicht nur das. Gleichzeitig zündet er .eine 11 Tonnen TNT Bombe über Afghanistan, die nur als Machtdemonstration gegen Rußland und China interpretiert werden kann. Auf US Kriegsveteranenseiten wird gar behauptet, dass damit auch der Abstand zum Einsatz von kleiner Atombomben verringert werden soll, die die USA auch schon unter Obama in Afghanistan und Pakistan in Form von Mini- Nukes gezündet haben soll, die nicht größer als ein Fußball sind - ganz abgesehen von dem Einsatz von "depletet  uranium" also krebserregender Uranmunition in der Region. 

Aber damit immer noch nicht genug. Gleichzeitig wird eine Aggression gegen Nordkorea mit der Entsendung eines Flugzeugträgers und von Kriegsschiffen vorberteitet, die Trump selber mit einer  Kriegsdrohung gegen Norkorea anreichert, die sich in Wahrheit gegen China richtet . Würde man  Nordkorea wie Südkorea kolonialisieren und einen US Statthalter einsetzen, wären US Truppen direkt an der chinesischen Grenze stationiert - wie jetzt schon in Südkorea. 

Grad zu Ostern ist die Kriegsgefahr sio groß, dass selbst Trump auf Twitter beschwichtigen muß.  Alles halb so schlimm - wir kriegen das schon in den Griff, so eine infantile Haltung. Mit Krieg spielt man aber nicht.