Durch die Blume macht Sigmar Gabriel auf dem Parteitag der Grünen deutlich, dass er sich  auch andere Regierungspartner als die Grünen vorstellen kann. 

Damit schielt er wohl auf eine Große Koalition mit der CDU, da nach Umfragen eine Rosa-Grüne Mehrheit in weiter Ferne steht. 

 

Damit erniedrigt sich die Partei potenziell zu einer reinen Machterhaltungs-Partei für die CDU Kanzlerin Angela Merkel. 

Man schiele auch auf andere Nachbarn. Damit relativiert er ausgerechnet auf dem Parteitag der Grünen eine mögliche rosa-grüne Koalition nach der Bundestagswahl im September.   

Vorher gab es Irritationen weil SPD Chef Gabriel die Grünen als die neue FDP bezeichnet hatte.

SPD-Chef Gabriel warnte seinerzeit vor einer möglichen schwarz-grünen Koalition.

Die Grünen seien in die Lücke gestoßen, die die marktradikale FDP hinterlassen habe.

Grünen-Chef Özdemir reagiert verärgert. SPD-Chef Sigmar Gabriel warnt davor, dass die Grünen nach der Bundestagswahl eine Koalition mit der Union bilden könnten.

Schwarz-Grün könne man nicht ausschließen, sagte Gabriel den Medien. "Das müssen Grün-Wähler auch wissen."

Die Grünen seien "die neue liberale Partei Deutschlands" mit vielfachen Anknüpfungsmöglichkeiten an die CDU.

Als Beispiel nannte der Parteivorsitzende die Rente mit 67, die in der Wählerklientel der Grünen anders als bei SPD-Wählern "kein Schreckgespenst" sei.

Manche bei den Grünen wollten den Eindruck erwecken, als seien sie so etwas wie eine neue Sozialdemokratie, stellte Gabriel fest.

"Das sind sie gewiss nicht."

Die Grünen seien in die Lücke gestoßen, die eine marktradikal gewordene FDP hinterlassen habe.

Wahre Liberale wollten die Menschen ebenso vor der Übermacht des Staates wie vor der Übermacht des Marktes schützen. "Deswegen ist das, was wir anstreben, im Grunde eine Neuauflage der sozial-liberalen Koalition. Nur dass der liberale Teil die Grünen sind."

Womöglich will Gabriel den Grünen damit klar machen, dass es sich um eine Koalition der Sozialdemokratie als vermeintlicher Linker mit einer bürgerlichen Partei handeln würde und das eine Koalition mit der CDU eben auch eine Koalition mit einer bürgerlichen Partei und insofern ähnlich wäre.

Wenn es für Rosa-Grün nicht reicht und weil auch keine Koalition mit der Linkspartei geplant ist, weil man linke Politik wohl in Wirklichkeit gar nicht will, ist wohl intern und heimlich schon eine Koalition mit der  Merkel-CDU geplant, da die Mehrheitsverhältnisse aus der Sicht der SPD so sind wie sie sind.