Archiv: US-Armee besprühte 20 Jahre lang eigene Bevölkerung mit Biowaffen

Es klingt wie eine Verschwörungstheorie - aber die USA haben biologische Waffen an der eigenen Bevölkerung getestet. Die Militär-Forscher sorgten sich darum, welche Wirkung diese Waffen haben. Sie sollten es bald erfahren.

Es begann mit Tests auf Militärbasen. Soldaten und ihre Familien wurden Mikroben ausgesetzt, später, im Kalten Krieg, sollen die Versuche erweitert worden sein. In einem der größten Experimente versprühte die US-Navy mit gigantischen Schläuchen Bakterienwolken vor der Küste von San Francisco.( Quelle Fokus, Link inklusive Video im Anhang )

Die Forscher wollten herausfinden, wie sich die Stoffe verbreiten, berichtet "Iflscience.com". Die Folge: Die damals rund 800.000 Einwohner atmeten Millionen von Bakterien der Typen Serratia marcescens und Bacillus globigii ein – harmlose Typen, wie man damals dachte. Heute ist klar, dass Serratia marcescens Krankheiten beim Menschen hervorrufen kann und für immungeschwächte Personen durchaus gefährlich ist.

Mindestens ein Todesfall lässt sich auf die Experimente zurückführen. Bekannt ist auch, dass das US-Militär hunderte solcher Tests durchgeführt hat.

Sogar an der englischen Küste lässt sich ein derartiges Bio-Waffen-Experiment nachweisen. Verantwortlich dafür war allerdings das britische Militär. Das wahre Ausmaß der Angriffe auf die eigene Bevölkerung lässt sich also nur erahnen.

Was vielen undenkbar erscheint und als wirre Verschwörungstheorie abgetan wird, kann durch Dokumente, die das US-Militär bereits 1977 freigegeben hat, belegt werden: Die USA haben in der Nachkriegszeit hunderte Experimente mit gefährlichen Krankheitserregern an der eigenen Bevölkerung durchgeführt. Dazu wurden per Flugzeug Bakterien vom Typ Serratia marcescens und Bacillus globigii über US-Großstädten versprüht.

Die Redakteure von Focus online können wohl selbst nicht so recht glauben, was sie da in Bezug auf einen Bericht des Wissenschaftsblogs IFLScience vermelden: Die US-Armee hat demnach zwischen 1949 und 1969 gefährliche Krankheitserreger an der eigenen Bevölkerung getestet. Ziel der Experimente war, herauszufinden wie sich derartige Bakterien in großen Städten verbreiten. In der Versuchsanordnung wurde deshalb die Stadt San Francisco mit seinen rund 800.000 Einwohnern mittels Flugzeugen mit Bakterien Serratia marcescens und Bacillus globigii besprüht. Nach anderen Angaben wurden diese Stoffe mit Ballons und von Schiffen und U-Booten aus verteilt.

Das US-Militär ging dabei davon aus, dass die Bakterien ungefährlich seien, später stellte sich allerdings heraus, dass die Erreger Krankheiten auslösen und vor allem Menschen mit schwachem Immunsystem schwer zusetzen können. Ein Todesfall gilt im Zusammenhang mit den Biowaffenexperimenten an der eigenen Bevölkerung als belegt, insgesamt wird von "hundertern solcher Tests" gesprochen.

Auch in Großbritannien lässt sich ein solches Experiment nachweisen, das dort von der britischen Armee durchgeführt wurde.

IFLScience kam mittels eines tiefen Blicks in die Archive zu seinen Erkenntissen. So berichtete bereits im Jahre 1977 die Washington Post davon, dass die US-Armee selbst die Dokumente über 239 Biowaffen-Experimente an der eigenen Bevölkerung freigab. Auch Kevin Loria vom britischen Internetportal Business Insider berichtet aktuell ausführlich von den Vorgängen in San Francisco zwischen den 1950er und 1970er Jahren.

Die Geschichte reicht zwar viele Jahrzehnte in die Vergangenheit, sie belegt allerdings auch die Skrupellosigkeit hinsichtlich staatlicher Programme, die die US-Regierung zum Schaden der eigenen Bevölkerung bereit war umzusetzen. Ähnliche Fälle, die zuvor nur als wilde Verschwörungstheorien abgetan wurden, sollten daher durchaus genauer unter die Lupe genommen werden.

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Declassified 1952 Footage of the U.S. Navy’s Plans for “Offensive Biological and Chemical Warfare” is Released

Screen Shot 2015-10-12 at 6.16.52 PM

Earlier this year, I published a post titled, Conspiracy Fact – How the Government Conducted 239 Secret Bioweapon Experiments on the American People. Here are a few excerpts:

It all began in late September of 1950, when over a few days, a Navy vessel used giant hoses to spray a fog of two kinds of bacteria, Serratia marcescens and Bacillus globigii — both believed at the time to be harmless — out into the fog, where they disappeared and spread over the city.

The unsuspecting residents of San Francisco certainly could not consent to the military’s germ warfare test, and there’s good evidence that it could have caused the death of at least one resident of the city, Edward Nevin, and hospitalized 10 others.

Over the next 20 years, the military would conduct 239 “germ warfare” tests over populated areas, according to news reports from the 1970s.

These tests included the large-scale releases of bacteria in the New York City subway system, on the Pennsylvania Turnpike, and in National Airport just outside Washington, D.C.

So how seriously was the U.S. military planning for offensive biological and chemical warfare? Very seriously, as this recently declassified 1952 video demonstrates (h/t to Motherboard for highlighting this):[youtube=https://www.youtube.com/watch?t=33&v=9AQ5UgL9W7M]


Surely I’m not the only one who noticed that 90% of the video is dedicated to “offensive” use of biological and chemical agents, with only a couple of minutes at the end briefly describing “defensive” capabilities.