Kamala Harris - Das Chamäleon der US Politik

Als Schulmädchen wurde Kamala Harris mit dem Bus in eine zuvor fast ausschliesslich weisse Schule gebracht.

Bild keystone Kamala Harris

Kamala Harris wurde am 20. Oktober 1964 in Kalifornien geboren, als Tochter einer indischen Mutter und eines jamaikanischen Vaters. Beide waren Bildungsmigranten, wie die Publizistin Constanze Stelzenmüller betont: hoch qualifizierte Akademiker. Harris studierte an der schwarzen Eliteuniversität Howard und an der University of California, einer weiteren Eliteuni. Sie ist also Migrantin

Die Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hatte in ihrer Jugend als Linke gegen das Apartheid-Regime der Rassentrennung in Südafrika demonstriert und sich so für Gerechtigkeit und gegen Rassismus eingesetzt.

Als Schulmädchen in Kalifornien gehörte Kamala Harris in den 1970er Jahren zu den ersten schwarzen Kindern, die mit Bussen aus den Schwarzenvierteln in zuvor vorwiegend von Weißen besuchte Schulen chauffiert wurden. Mit dem sogenannten «Busing» wollte die US-Regierung ein Ende der Rassentrennung in Schulen herbeiführen.

Bei den jüngsten Black-Lives-Matter-Protesten hat sie sich in Washington D.C. unter die Demonstranten gemischt.

Bei der allerersten TV-Debatte der demokratischen Anwärter auf das höchste Amt Amerikas vor ihrem Verzicht ging sie scharf mit Biden ins Gericht. Sie unterstellte ihm, einst mit Politikern zusammengearbeitet zu haben, die die Rassentrennung unterstützen.

Die neuen Machthaber und Erben des Kampfes gegen Rassismus in Südafrika klagen heute Israel wegen Rassismus und fortgesetzten Völkermord in Gaza an.

Jetzt wurde sie in einer US-Universität von einer Studentin in Virginia mit dem Nahostkonflikt konfrontiert.

Die Studentin beklagte sich drastisch über Rassismus und den Völkermord der Israelis in Gaza. Harris lobte die Studentin dafür, dass sie das Thema angesprochen habe und die Wahrheit über diesen Krieg gesagt habe.

Daraufhin gab es einen Aufschrei in Teilen ihre "Demokratischen Partei". Prompt ruderte Harris zurück und ließ über ihre Sprecherin verkünden, dass sie selbstverständlich hinter Israel und dem Regime stehe und die Meinung der Studentin nicht teile, dass Israel einen Völkermord in Gaza betreibe. 

Sie war auch ein Gegner der Todesstrafe und gegen harte Gesetze gegen Farbige.

Sie machte sich landesweit einen Namen als taffe Strafverfolgerin, nicht zuletzt wegen der klaren Kante gegen Kindesmissbrauch, umstrittene Tätigkeiten von Großbanken und intransparente Tech-Giganten.

Nachdem sie Staatsanwältin in Kalifornien wurde, wollte sie davon nichts mehr wissen. Plötzlich war sie für die Todesstrafe und die Strafen insbesondere gegen Farbige, die die Gefängnisse in den USA fluten, konnten gar nicht hart genug ausfallen.

Selbst für das Gehen über die rote Ampel oder geringen Marihuana-Besitz wollte sie nun Menschen ins Gefängnis werfen. Das drohte sie ihrem Ziehvater Brown jedenfalls an. 

Harris führte zudem harsche Strafen für Eltern ein, deren Kinder die Schule schwänzten.

Früher gegen Waffen setzt sie sich heute dafür ein, das Mitführen von Waffen weiterhin zu legalisieren. Sie sei selber Waffenbesitzerin.  Lediglich Sturmgewehre sollten abgeschafft werden. 

Auch die harte Sanktionspolitik und Kriegspolitik gegen Russland, die uns an den Rand eines Atomkrieges gebracht hat, trägt sie als Vizepräsidentin mit.

Im Wahlkampf zwischen Trump und Harris scheint es wieder um die Wahl zwischen Pest und Cholera zu gehen.

Kamala Harris ist im kalifornischen Berkeley aufgewachsen und hat als Schülerin nach der Trennung ihrer Eltern ein paar Jahre lang bei ihrer Mutter im kanadischen Montréal gelebt. Heute wohnt sie mit ihrem Mann Douglas Emhoff und den beiden Stiefkindern in einer Fünf-Millionen-Villa im Nobelviertel Brentwood in Los Angeles. Im Garten hinter dem Haus gibt's einen pilzförmigen Pool.

Sie ist sicher keine Sozialistin oder Marxistin, wie Donald Trump behauptet. Sie ist allenfalls linksliberal und heute wohl keine Gefahr mehr für die Konzernherrschaft der Oligarchen und der Superreichen.

So nahm sie im Februar 2024 an der Münchner Sicherheitskonferenz teil. Auf dieser bekannte sie sich zur NATO und zur internationalen Zusammenarbeit – offensichtlich in Abgrenzung zum republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump.

Die Nato ist aber spätestens seit 1998 in diesem Jahrtausend ein Angriffskriegs-Bündnis und es zementiert die imperiale Hegemonie der USA als unipolare Weltmacht. Insofern ist auch eine Präsidentin Harris ein Schreckensszenario für den Weltfrieden. Die massive Hochrüstung der USA mit fast drei Billionen Dollar im Rüstungshaushalt zugunsten des militärisch-industriellen Komplexes wird von Harris auch nicht grundsätzlich infrage gestellt.