Freiheit durch Sozialismus 

 

von Georg Theis 

 

Am Anfang der sozialistischen Bewegung stand immer die Parole ,,Sozialismus oder Barbarei!" Und auch die große Visionärin Rosa Luxemburg, auf die wir uns beziehen, hatte diese Parole immer wieder ausgerufen. 

 

Und sie gilt auch heute noch!

 

Entweder wir schaffen eine neue Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung ohne Eroberungskriege und Umweltzerstörung, die die Menschheit ernährt - ich denke insbesondere an Afrika - und die die Menschen nicht ausbeutet oder ausgrenzt - ich denke an die vielen Menschen, die tagtäglich ausgebeutet werden oder durch Arbeitslosigkeit ausgegrenzt sind. 

 

Oder wir landen in der Barbarei!

 

Und diese neue Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung kann man nennen, wie immer man will. Aber sie wird definitiv eine völlig andere sein als die gegenwärtige!

 

Und wir bezeichnen sie als demokratischen Sozialismus. 

 

Das ist das Gegenmodell zum Wahn des entfesselten Raubtierkapitalismus!

 

Der demokratische Sozialismus beantwortet auch eine zentrale Frage, die Eigentumsfrage. 

 

Wem gehört aus welchem Grund eigentlich was in dieser Gesellschaft? 

 

Diese Frage wird im Kapitalismus nicht beantwortet, geschweige denn überhaupt gestellt. 

 

Und der demokratische Sozialismus beantwortet diese Frage wie folgt: 

 

Eigentum entsteht durch Arbeit und nicht indem man sich die Arbeitserträge anderer zu eigen macht. 

 

So schrieb uns schon Karl Marx ins Stammbuch:

 

,,Notwendig ist, dass alle Herrschafts- und Eigentumsverhältnisse überwunden werden, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtes, ein verlassenes, ja ein verächtliches Wesen ist!"

 

,,Was des Volkes Hände schaffen, muss des Volkes Eigen sein!"

 

Interessant ist, dass es nach dem Kriege sogar in der CDU Kräfte gab, die diesen Kapitalismus überwinden wollten. 

 

So verfasste Karl Arnold, der bis in die 50-er Jahre Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen war und anfangs sogar mit der KPD zusammen koalierte, das Ahlener Programm der CDU, in dem sie sich zum Sozialismus bekannte. 

 

Von ihm stammt der Satz:

 

,,Bei einer Formaldemokratie in der Politik und dem Vorhandensein eines Absolutismus in der Wirtschaft kann niemals eine sinnvolle Grundlage für die Neuordnung des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens gefunden werden!"

 

Und deshalb treten wir für Belegschafts- und Genossenschaftseigentum ein, damit der Reichtum endlich denjenigen zugute kommt, die ihn erarbeitet haben, anstatt auf den Konten der Aktionäre, Vorstände und Manager zu landen. 

 

Erst dann öffnen wir das Tor für eine Wirtschaft der freien Menschen, wenn die Gewinne der Unternehmen nicht mehr einigen Wenigen zugute kommen, sondern zu höheren Löhnen, neuen Arbeitsplätzen und Investitionen in innovative Produkte und soziokulturelle Projekte fließen.

 

Die Wirtschaft darf kein Mittel zum Selbstzweck sein, sondern muss dem Volk dienen! Wohlstand für alle!

 

Anmerkung der Redaktion: Georg Theis wurde am 18.09.1989 in seiner Heimatstadt Hohenmölsen (Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt) geboren. Seit 2003 unterstützte er die PDS und war von Mai 2005-August 2019 PDS- bzw. DIE LINKE-Mitglied, von Oktober 2016-August 2019 Co-Vorsitzender des Stadtverbandes DIE LINKE Hohenmölsen-Teuchern-Lützen, von 2014-2019 zuständig für Aufklärung und politische Bildung im Rahmen von Vorträgen und Redebeiträgen im KV DIE LINKE Burgenlandkreis. 

In der LINKEN galt er schon als Anhänger von Sahra Wagenknecht und vor allem von Oskar Lafontaine, der sein großes Vorbild und Idol ist, auch wegen seiner gründlichen Analysen und da Theis ebenfalls eine scharfe Rhetorik und kämpferisch-emotionale Art bei Reden bevorzugt. Den beiden Spitzenpolitikern fühlt er sich bis heute sehr verbunden.

Von Juni 2021 bis August 2023 war er Mitglied der Partei dieBasis. 

Theis ist Mitherausgeber und Kolumnist der Internetz-Zeitung, linker Blogger auf Telegram, Mitglied im Deutschen Freidenkerverband (DFV) und einer der Hauptinitiatoren der Volksinitiative ,,Direkte Demokratie in Sachsen-Anhalt? JETZT!".

Theis betreibt einen eigenen Youtube-Kanal, auf dem er Werbung fürs BSW macht und über politische Themen aufklärt. 

Als Anhänger von Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine begrüßt Theis ausdrücklich die Gründung des Bündnis Sahra Wagenknecht - Für Vernunft und Gerechtigkeit (BSW), mit dem er sich vollumfänglich identifiziert, das er als Aktivist unterstützt und wirbt in seinen Reden auf Kundgebungen sowie in zahlreichen Interviews, Kolumnen und Stellungnahmen für die Ziele und Positionen des BSW. Programmatische Vorschläge wird er Sahra Wagenknecht und anderen Protagonisten des BSW auch in Zukunft per E-Post unterbreiten, wie er dies beispielsweise im Vorfeld der BSW-Gründung mit dem Verfassen eines eigenen Manifests tat.