Jürgen Meyer IZ 11.08. 25
Selbst Hardliner der US-Weltherrschaftspolitik wie US-Vizepräsident Vance wollen den Ukrainekrieg nicht länger finanzieren, weil er vom Westen als Stellvertreterkrieg der USA und der EU schlicht nicht mehr zu gewinnen ist.
Während bei echten Weltherrschaftsstrategen wie der US-Regierung die reine Rationalität siegt, überwiegt bei geistig minderbemittelten EU-Politikern wie bei Bundeskanzler Merz CDU die dümmlich-naive und weltfremde Vorstellung, Russland doch noch besiegen zu können und den Krieg von Adolf Hitler gegen die Sowjetunion mithilfe einer umgepolten Putschisten-Ukraine doch noch umzukehren und den Krieg gegen Russland im Stile der Denkweise der Revanchisten 80 Jahre nach der Niederlage des Hitlerfaschismus doch noch zu rächen und im Nachhinein zu gewinnen.
Die USA drängen Europa dazu, die gesamte finanzielle Verantwortung für den Stellvertreterkrieg der USA zu übernehmen.
Nach dem Deal der USA mit der EU soll die EU weiter kolonialistisch gedemütigt werden.
So belegen die USA aus der Europäischen Union importierte Autos und Autoteile mit einem Zollsatz von 25 Prozent, bei Stahl und Aluminium sind es 50 Prozent.
Gemäß der Vereinbarung will die EU 600 Milliarden Dollar in den USA investieren, darunter auch im militärischen Bereich, sowie 750 Milliarden Dollar in Energieprojekte.
Womöglich wurde durch den USA-EU-Deal sogar russisches Gas an die EU verkauft, weil die USA gar nicht über die vereinbarten Gasmengen verfügen und vielleicht russisches Gas als USA-Gas deklariert an die EU verkaufen. Diese Annahme ist spekulativ, aber die Zahlen deuten auf ein solches Szenario hin.
Die ganze Welt rätselt, wie US-Präsident Trump der EU pro Jahr Flüssiggas im Wert von 250 Milliarden US-Dollar liefern will, dessen Abnahme EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen Ende Juli zusagte.
Flüssiggas im Wert von 750 Milliarden US-Dollar werde die EU von den USA kaufen, sagte Trump, und von der Leyen nickte nicht nur, sondern stellte dies der Presse gegenüber gar als großen Erfolg dar:
"Wir haben immer noch zu viel russisches LNG, das über Hintertüren in unsere EU gelangt – das wollen wir aber nicht mehr. Wir wollen russische fossile Energieträger vollständig loswerden und begrüßen daher den Kauf des günstigeren und besseren LNG aus den Vereinigten Staaten ausdrücklich."
Die Verwunderung der Fachwelt stieg sogar weiter, als am nächsten Tag bekannt wurde, dass sich die verkündeten 750 Milliarden Handelsvolumen auf drei Jahre beziehen, die drei Jahre, die Donald Trump noch im Weißen Haus zu residieren beabsichtigt. Schnell wurde klar: So viel eigenes Flüssiggas haben die USA gar nicht frei zur Hand, um die Europäer damit zu beglücken. Zumal Trump das LNG auch noch munter an weitere "Profiteure" seiner "Jahrhundert-Handelsdeals" veräußerte.
Das Exportpotenzial, alle Kapazitäten aller LNG-Verladehäfen in den USA zusammengerechnet, beläuft sich bei den aktuellen Preisen auf rund 100 Milliarden US-Dollar. Bis 2026 könnte es im optimistischen Szenario auf 120 Milliarden US-Dollar steigen. Wer die Berechnung überprüfen will: 14,2 Milliarden Kubikfuß (cubic feet, cft) pro Tag sind es aktuell, 5,183 Billionen Kubikfuß (cft) oder 146,7 Milliarden Kubikmeter im Jahr. Der aktuelle Preis schwankt zwischen 650 und 680 US-Dollar pro Tausend Kubikmeter oder zwischen 0,65 und 0,68 pro Kubikmeter. Multipliziert man die letztere Zahl mit 146,7 Milliarden Kubikmetern, zeigt der Taschenrechner 99,756 Milliarden US-Dollar an.
Selbst wenn die USA LNG nur in die EU liefern würden, wäre bei den aktuellen Preisen nicht einmal die Hälfte dessen lieferbar, was die studierte Gynäkologin Ursula auf dem schottischen Golfplatz "eingekauft" hat.
Damit der Leser es besser einordnen kann: Im Jahr 2021, dem letzten Jahr halbwegs ungehinderten russisch-europäischen Handels, hatte Russland Erdgas im Wert von 43,3 Milliarden US-Dollar in die EU geliefert, auf dem Höhepunkt knapp 60 Milliarden. Gazprom deckte damit 45 Prozent des europäischen Bedarfs ab. Im Jahr 2021 lag der Preis für russisches Erdgas, das Deutschland bezog, bei etwa 305 US-Dollar pro 1000 Kubikmeter, weit unter dem Weltmarktpreis übrigens. Heute sind es, wie gesagt, zwischen 650 und 680 US-Dollar. Klar, dass man in Europa nun tiefer in die Tasche greifen muss, um das russische Gas zu "ersetzen". Selbst unter Berücksichtigung dieser Preissteigerung kauft von der Leyen mit den ausgehandelten 250 Milliarden US-Dollar jährlich mehr Gas ein, als Russland lieferte.
Und jetzt steht ein Treffen von Trump mit Putin in Alaska an und viele Zeitgenossen wittern einen neuen Deal.
US-Vizepräsident JD Vance hat bekräftigt, dass sich die Vereinigten Staaten finanziell aus der Unterstützung der Ukraine bei der "Verteidigung gegen Russland" zurückziehen wollen. US-Präsident Trump und er seien der Auffassung, "dass die USA mit der Finanzierung des Ukraine-Kriegsgeschäfts durch sind", sagte Vance dem Sender Fox News in einem Interview, das schon vor ein paar Tagen aufgezeichnet wurde.
Aus der Sichtweise russophober Ideologen des Westens kapituliert die USA und die Nato im Ukrainekrieg, weil Nato-Chef Rutte jetzt auch erstmals ukrainische Territorien mit russischen Wurzeln zur Verhandlungsmasse macht.
Die USA spielen ihre hegemoniale Weltmachtposition voll aus und schicken Europäer des Westens gegen Europäer des russischen Ostens in den Krieg gegeneinander und nur sie wollen profitieren, während die EU Bürger die Zeche allein zahlen.
Dumme Politiker in der EU spielen dieses Spiel auf Kosten ihrer Völker eifrig mit.
Selbst Milliardeninvestitionen in den USA werden der EU aufs Auge gedrückt und das betrifft nicht nur Rüstungsgüter und die Kriegswirtschaft des Westens. Investitionen sollen EU-Konzerne insbesondere in den USA tätigen und so die EU weiter de-industrialisieren.
Teure Zölle auf Aluminium und Stahl sollen die EU-Industrie gegenüber den USA weiter schwächen und der deutsche Michel macht in Form von Kanzler Merz noch eifrig lächelnd mit. Die EU Uschi und ihr Verhalten im Deal mit den USA rundet das Elend der deutschen und europäischen Politik komplett ab.
Der Rücktritt von Kanzler Merz, der lieber Black-Rock-Interessen als eigene deutsche Interessen vertritt und der EU Kommissionspräsidentin von der Leyen ist überfällig.