Haisenko: Ein Pilot stellt "Ermittlungsergebnisse" zu 4U9252 in Frage 

Es wundern sich Branchenkenner über die rätselhaft schnelle und offensichtlich eindeutige Festlegung für den Ablauf beim Germanwings-Absturz, die alleine auf der Auswertung des Stimmenrekorders, Radardaten und Funkverkehr beruhen. "Warum wurde nicht gewartet, bis hoffentlich noch der Datenrekorder gefunden wird? Das ist ein übereilter Ablauf", sagt ein Experte, der ungenannt bleiben möchte.

Die deutsche Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in Braunschweig hat im Fall 4U9525 inzwischen ein Auskunftsverbot erhalten. Alle Informationsanfragen werden jetzt nur noch von der französischen Ermittlungsbehörde BEA (Bureau d'Enquête et d'Analyses) beantwortet. Diese Bündelung ist rechtlich zulässig. Es soll wohl verhindert werden, dass nicht weitere Details ungeplant nach außen dringen.

Auslöser für das Vorpreschen des französischen Staatsanwalts Brice Robin war ein Bericht der "New York Times". Die Zeitung hatte unter Berufung auf eine namentlich nicht genannte französische Militärquelle berichtet, dass sich zum Zeitpunkt des Absturzes nur ein Pilot im Cockpit der verunglückten A320 von Germanwings befunden habe.

Vor allem ist der Speicherchip des Flugschreibers über Nacht  nach Angaben der New York Times entfernt worden. Hollande hatte hingegen den Fund der Hülle des Flugschreibers bestätigt.

Während anfangs "schweres Atmen" des Piloten verkündet wurde, hat man später die Version geändert und vom "leichten Atmen" des Piloten im Cockpit gesprochen ? Warum kam  es zu dieser inhaltlichen Änderung und warum wird der Stimmenrekorder nicht veröffentlicht?    

Wieso fehlen sämtliche Wrackteile und auch die Triebwerke, die man sogar im Falle von 9/11 bzw. des Pentagoneinschlages medienwirksam präsentiert hatte? 

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Interview mit Peter Haisenko

German Wings Absturz – mehr Besonnenheit bitte! von Peter Haisenko 

Es schockiert mich, mit welcher Leichtigkeit ein junger Mann zum Massenmörder erklärt wird. Wie kann ein französischer Staatsanwalt, der bislang nur über Teilinformationen verfügt, einen unbescholtenen Menschen unter Preisgabe seines Namens öffentlich des Massenmordes bezichtigen? Wie kann er damit dessen Familie den Medien zum Fraß vorwerfen? Die Erklärungen dieses Staatsbeamten zeigen vor allem eines: Gesichertes Wissen gibt es noch nicht, dafür aber noch jede Menge ungeklärte Fragen.

Welche Fakten liegen vor? Der A 320 hat die Reiseflughöhe von 38.000 ft. verlassen, ist in gerader Linie in ungewöhnlich steilem Sinkflug direkt auf die französischen Alpen zu geflogen und dort in etwa 2.000 Metern Seehöhe mit ungeheurer Geschwindigkeit zerschellt. Bei dem Aufschlag wurde das Flugzeug geradezu zerschreddert, in kleinste Teile zerrissen, die über eine weite Fläche verstreut sind. Der Voice-Recorder – also das Gerät, auf dem die Geräusche innerhalb des Cockpits aufgezeichnet sind – wurde in stark beschädigtem Zustand geborgen und es gibt eine erste, vorläufige Auswertung. Bezüglich des Flight-Recorders – also das Gerät, auf dem alle technischen Parameter aufgezeichnet sind – hat es widersprüchliche Meldungen gegeben.

Verwirrspiel um den Flight-Recorder

Recht schnell wurde kolportiert, der Flight-Recorder wäre gefunden, aber er wäre sehr stark beschädigt und es würden Speicherelemente fehlen. Abgesehen davon, dass mir ein solcher Vorgang gänzlich ausgeschlossen erscheint, heißt es heute (27.3.2015) nun wieder, der Flight-Recorder sei noch nicht aufgefunden worden. Aus Erfahrung wissen wir, dass zur Aufklärung eines Flugunfalls die Auswertung des Flight-Recorders unverzichtbar ist. Wie kann sich also ein Staatsanwalt zu der Behauptung versteigen, die Absturzursache sei nach vorläufiger (!) Auswertung des Voice-Recorders aufgeklärt?

Es wird vorgetragen, der Copilot hätte sich im Cockpit eingeschlossen und dem Kapitän den Rückweg dorthin verweigert. Hier wird bereits eine Tatsache mit einer Vermutung vermischt. Wir wissen bislang nur, dass irgendjemand gegen die Cockpit-Tür gehämmert hat. Was sich tatsächlich vor der Cockpit-Tür abgespielt hat, wissen wir nicht. Ob es, wie selbstverständlich behauptet wird, tatsächlich der Kapitän war, ist eine unbewiesene Vermutung. Einiges spricht dagegen. Wie es heißt, soll versucht worden sein, diese Panzertür am Cockpit mit Gewalt zu öffnen. Der Kapitän weiß sehr genau, dass er das nicht bewerkstelligen kann. Ebenso weiß er, dass sich die absichtliche Verriegelung der Cockpit-Tür nach fünf Minuten selbsttätig löscht. Warum hat er dann nach Ablauf dieser Zeit keinen erneuten Versuch unternommen, die Tür mit dem ihm bekannten „Geheimcode“ zu öffnen? Dieser Versuch müsste auf dem Voice-Recorder registriert sein, denn er wird im Cockpit mit einem unüberhörbaren Ton angezeigt.

Auch ein bewusstloser Mensch atmet

„Der Copilot war bei Bewusstsein, denn er hat ruhig geatmet“, sagt der Staatsanwalt. Was für eine unsinnige Folgerung! Jeder weiß, dass Bewusstlose in den meisten Fällen ihre Atmung nicht einstellen. Ich sehe es geradezu im Gegenteil: Die ruhige Atmung bis zum Aufschlag deutet eher darauf hin, dass der Mann im Cockpit gar nicht mitbekommen haben könnte, was mit ihm und dem Flugzeug geschieht. Weiterhin verwundert mich, dass er während der gesamten Zeit kein einziges Wort gesprochen hat. Er weiß, dass alles, was er von sich gibt, nach dem Aufschlag weltweite Verbreitung finden wird – der Voice-Recorder zeichnet es auf. Wie wahrscheinlich ist es, dass ein Massenmörder mit diesem Wissen nicht eine letzte Botschaft an die Menschheit richtet? Oder zumindest an jene, die er mit seiner Tat „bestrafen“ will? Dass ihm im letzten Moment nicht doch ein Aufschrei entweicht? Auch islamistische Attentäter verlassen ihr irdisches Dasein mit einem finalen „Allah ist groß“ auf den Lippen.

Was war los mit dem Autopilot?

Dann die technischen Details. Es ist mir unerklärlich, wie dem Voice-Recorder entnehmbar sein könnte, dass der Copilot aktiv die Höhenvorwahl auf 100 ft. eingestellt hat. Diese Information könnte bestenfalls, wenn überhaupt auf anderem Weg erhältlich sein. Darüber schweigt sich der französische Beamte aus. Weiter: Das Flugzeug ist mit dem Autopilot in den Boden geflogen worden. Hier wird es gruselig, denn da passt nichts mehr zusammen. Weder die hohe, weitgehend konstante Sinkgeschwindigkeit, noch die extrem hohe Vorwärtsgeschwindigkeit bewegen sich in dem Rahmen, den der Autopilot abdecken kann. Jedenfalls nicht, ohne dass aktiv eingegriffen wird, indem die Speedbrake (die Stör-brems-klappen auf der Flügeloberseite) aktiviert werden.

Externe Aufzeichnungen des Absturzweges weisen eine Geschwindigkeit nahe 400 Kt. (ca. 740 Km/h) Groundspeed aus – bis zum Aufschlag. Spätestens unter 10.000 ft. ist diese Geschwindigkeit jenseits dessen, was der Autopilot zulassen kann. Diese Geschwindigkeit ist viel höher, als das Flugzeug seinem Design entsprechend in dieser Höhe fliegen darf. Es muss also angezweifelt werden, dass in dieser Höhe der Autopilot noch am Ruder war. Andererseits wird aber nicht berichtet, dass auf dem Voice-Recorder der unüberhörbare Warnton registriert ist, der die Piloten warnt, wenn sich der Autopilot (wegen Überforderung) verabschiedet. Die Frage bleibt also offen, ob und wenn ja, ab wann der Autopilot abgeschaltet war.

Jede Menge Ungereimtheiten zum Unfallablauf

Im ersten Statement wird nicht darüber berichtet, ob auf dem Voice-Recorder eine „Terrain-Warnung“ aufgezeichnet ist. Die muss es aber gegeben haben, und zwar wirklich laut und unüberhörbar. Moderne Flugzeuge verfügen über Systeme, die harte Warnungen ausstoßen, sobald sich ein Flugzeug dem Boden gefährlich nähert, ohne in Landekonfiguration zu sein (heißt: Fahrwerk draußen, Landeklappen in Landeposition). Unter den Bedingungen, wie sich dieser Airbus dem Bergland genähert hat – Sinkgeschwindigkeit, Vorwärtsgeschwindigkeit – hätte diese Warnung spätestens unterhalb 12.000 ft. ansprechen müssen. Fragen über Fragen, alle unbeantwortet. Wie kann sich da jemand erdreisten, einen unbescholtenen jungen Mann zum Massenmörder abzustempeln?

Ich könnte mich hier noch über weitere Ungereimtheiten auslassen, was den Hergang dieser Katastrophe anbelangt. Für den Augenblick will ich es aber mit der Feststellung bewenden lassen, dass es unverantwortlich ist, derartige Aussagen über einen Unfallablauf zu treffen, „Schuldige“ ans Kreuz zu nageln, bevor nicht zumindest der Flight-Recorder ausgewertet ist. Die neuesten Meldungen belegen, dass nicht ausgeschlossen werden darf, dass die Verantwortlichkeit für diese Katastrophe an anderer Stelle zu suchen ist.

Lückenhafter Werdegang des Copiloten

Der Copilot: Carsten Spohr, der Lufthansa-Vorstand, hat verkündet, dass der fragliche Copilot 100 Prozent flugtauglich war und auch ansonsten „normal“. Hier hege ich meine Zweifel. Betrachten wir den beruflichen Werdegang. Laut Spohr hat er seine Ausbildung 2008 begonnen, dann einige Monate ausgesetzt und 2010 seine Abschlussprüfung bestanden. Den Flugdienst bei German Wings hat er 2013 begonnen. Hier ist zu bemerken, dass es eine Lücke von mindestens zwei Jahren gibt, die alles andere als „normal“ ist für einen jungen Flugzeugführer im Lufthansa Konzern.

Die weitere Angabe, der Copilot hätte 650 Flugstunden auf seinem Konto, lässt jeden Fachmann aufhorchen. Die Frage muss sofort gestellt werden, welche Flugstunden hier angegeben sind. Sind das nur die Flugstunden auf dem A 320? Oder alle, seit Beginn der Schulung durch Lufthansa? In jedem Fall entspricht diese Flugerfahrung nicht dem Standard eines Lufthansa-Piloten. Der leistet durchschnittlich zwischen 500 und 800 Stunden pro Jahr. Wenn also der Dienstbeginn im Jahr 2013 lag, wir heute März 2015 schreiben, dann müssten mindestens 1.000 Stunden geflogen worden sein – vorsichtig gerechnet. Es sieht also so aus, dass dieser Pilot unübersehbare Auszeiten gehabt haben muss, wahrscheinlich krankheitsbedingt.

Krankheitsbedingt flugunfähig – und doch im Cockpit!

Nun gibt es ernstzunehmende Meldungen, dass sich dieser Junge Mann – zumindest zeitweise – in psychiatrischer Behandlung befunden hat. Damit ließe sich denn auch erklären, warum es die Lücke in seiner Karriere von zwei Jahren gab, und warum er nur relativ wenige Flugstunden in den letzten zwei Jahren absolviert hat. Leider kommt es noch schlimmer. Die letzten Meldungen, die von der deutschen Staatsanwaltschaft kommen, sind erschreckend. In der Wohnung des verstorbenen Copiloten haben sich diverse Krankschreibungen gefunden. Die letzte bescheinigt eine Krankheit, also Flugunfähigkeit, für den Tag des Unfalls. Was wir noch nicht wissen, ist, ob der Copilot diese oder die älteren Krankschreibungen an seinen Arbeitgeber weitergeleitet hat. Wir wissen auch nicht, ob diese Krankschreibungen mit einer medikamentösen Behandlung einhergingen. So oder so deutet alles darauf hin, dass der Copilot – entgegen der Aussage von Herrn Spohr – eben nicht flugtauglich war. Ob Herr Spohr das wissen konnte/musste, wird offen bleiben.

Vorschnelle Schuldzuweisungen sind nicht angebracht

Unter diesem gravierenden Aspekt muss die vorschnelle Schuldzuweisung zurückgewiesen werden. Auch für die Beurteilung des möglichen Unfallablaufs müssen gänzlich neue Parameter einbezogen werden. Stand der Copilot unter Medikamenteneinfluss, vielleicht Sedativa gegen Depressionen? Erscheint es angesichts der Erkenntnisse um den Gesundheitszustand des jungen Mannes nicht wahrscheinlicher, dass er eben nicht Herr seiner Sinne war, als das Unglück passierte? Wir haben nicht einmal gesichertes Wissen darüber, ob der Kapitän nicht doch im Cockpit war, aber einen Herzinfarkt erlitten hat, also handlungsunfähig war. Könnte diese Stresssituation den eigentlich flugunfähigen Copilot paralysiert haben? Waren es Flugbegleiter, die erkannt haben, dass hier etwas schrecklich daneben geht und verzweifelt Zutritt zum Cockpit gesucht haben?

Ich kann diese Fragen zum jetzigen Zeitpunkt ebenso wenig beantworten, wie irgendjemand sonst. Ich sah mich auch in den letzten Tagen nicht in der Lage, irgendeine Vermutung der Öffentlichkeit zuzumuten. Umso mehr verurteile ich den französischen Staatsanwalt, der einen möglicherweise tragisch unschuldigen, weil kranken und vom Arbeitgeber dennoch eingesetzten jungen Mann als Massenmörder verurteilt. Genauso oder noch heftiger verurteile ich die großen Massenmedien, die ohne Nachdenken und vernünftige Recherche ein Kesseltreiben auf diesen Mann und seine Familie veranstaltet haben. So bleibe ich nicht nur in diesem Fall bei meiner Forderung: Mehr Besonnenheit bitte!

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Lügen über Germanwings-Absturz 

Blutorgie: US-Jets bombardieren Tikrit, Saudi-Arabien und Co.greifen den Jemen an

Jürgen Todenhöfer

7- Punkte- Plan von Jürgen Todenhöfer

7 PUNKTE-PLAN FÜR DEN MITTLEREN OSTEN

Liebe Freunde, der Mittlere Osten brennt. US-Jets bombardieren seit gestern Tikrit, Saudi-Arabien und die Golfstaaten greifen den Jemen an. Libyen zerbricht, Syrien ist längst zerbrochen, Tunesien wankt, in Gaza droht die nächste verzweifelte Explosion. Und der IS breitet sich wie eine Krake aus. So kann es nicht weitergehen. Mein 7 Punkte-Plan:

1. Langzeit- Friedens- und Sicherheitskonferenz der muslimischen Staaten zur Beilegung ihrer zwischenstaatlichen Konflikte (Middle-East-KSZE). Auch zwischen sunnitischen und schiitischen Ländern. Einige Regierungen des Mittleren Ostens sind am Chaos der Region und ihrer Länder kräftig mitschuldig. Für viele ist soziale Gerechtigkeit ein Fremdwort.

2. Abbau aller westlichen Militärstützpunkte in der muslimischen Welt. Sie sind demütigende Überbleibsel des Kolonialismus, die niemand braucht. Wir haben auch keine Militärstützpunkte in China. Ami go home!

3. Verzicht auf Kriege des Westens gegen die muslimische Welt. Die westlichen Kriege haben die Zahl der internationalen Terroristen seit 9/11 von 1000 auf über 100.000 explodieren lassen. Der Mittlere Osten versinkt in Terrorismus. Wir haben ihn selbst gezüchtet.

4. Strikte Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder (Kant). Das gilt auch für Saudi-Arabien und Iran. Die muslimischen Länder müssen ihre Konflikte selbst lösen. Selbst den IS-Konflikt.

5. Der Westen sollte die muslimische Welt genauso großzügig und fair behandeln wie Israel.

6. Beendigung der rassistischen und religiösen Diskriminierung der Muslime in den Ländern der westlichen Welt. Bestrafung der Beleidigung von Religionen und religiösen Gruppen (Volksverhetzung) - wie in den Paragraphen 166 und 130 des deutschen Strafgesetzbuchs ausdrücklich gefordert. Unsere Richter haben nicht das Recht, bestimmte Paragraphen einfach nicht anzuwenden. Das ist strafbare (!) Rechtsbeugung.

7. Bekämpfung aller Arten des Terrorismus der Welt -- egal, ob linksextremistisch, rechtsextremistisch separatistisch, religiös oder sonstwie motiviert -- mit den klassischen polizeilichen (!) Mitteln des Antiterrorkampfes: Unterwanderung, Überwachung, Geld, Spezialkommandos etc. Aber nicht mit dem gescheiterten Terrorzuchtprogramm Krieg.

Die westliche und die muslimische Welt brauchen ein neues Denken. In dem Gerechtigkeit und Bildung im Vordergrund stehen und nicht Panzerlieferungen und Ölverträge. Angriffs-Kriege und Terrorismus sind ein Verbrechen gegenüber der Menschlichkeit.

Mein Rat an beide Seiten: Hört auf, mit eurer gottlosen Gewalt Gott zu beleidigen! Die Hölle platzt sonst bald aus allen Nähten. Gott ist weder Angriffs-Krieger, noch Terrorist.

Euer JT

 

4U9525: Pilotengewerkschaft zweifelt an Selbstmordattentat-Theorie

 

Pilotengewerkschaft Cockpit zweifelt an Selbstmord-Theorie für Germanwings-Absturz. Pilot wurde angeblich wegen Depressionen behandelt 

„Aus unserer Sicht sind noch andere Möglichkeiten als Vorsatz denkbar. Selbst der Staatsanwalt hat nicht von Suizid gesprochen.“

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat vor vorschnellen aus den bisherigen Ermittlungsergebnissen zum Absturz der Germanwings-Maschine in den französischen Alpen gewarnt. „Wir waren geschockt, als wir die neuen Erkenntnisse über den Absturz gehört haben. Allerdings handelt es sich hierbei um eine ersten Zwischenbericht. Viele Fragen sind noch offen“, sagte VC-Sprecher Jörg Handwerg dem Handelsblatt (Online-Ausgabe). 

„Woran macht man beispielsweise fest, dass der Sinkflug vorsätzlich eingeleitet wurde?“, fragte Handwerg. „Aus unserer Sicht sind noch andere Möglichkeiten als Vorsatz denkbar. Selbst der Staatsanwalt hat nicht von Suizid gesprochen.“ So wisse man zum Beispiel noch nichts über den technischen Zustand des Flugzeugs. „Deshalb brauchen wir eine Auswertung des Flugdatenschreibers.“ 

Die vorläufige Auswertung des Cockpit-Sprachrekorders gebe zwar erste Einblicke in die Vorkommnisse an Bord des Germanwings-Fluges. Warum der Sinkflug eingeleitet wurde, bleibe aber ebenso unbeantwortet wie die Frage, warum der Copilot später nicht mehr reagiert habe.

"Ebenso geben die Ausführungen der Behörden noch keine abschließende Erklärung, warum der Kapitän später keinen Zutritt mehr in das Cockpit erlangen konnte."

"Wir dürfen keine voreiligen Schlüsse auf der Basis von unvollständigen Informationen ziehen. Erst nach Auswertung aller Quellen werden wir wissen, was die Gründe für diesen tragischen Unfall gewesen sind", so Ilja Schulz, Präsident der Vereinigung Cockpit.

Die größte französische Pilotengewerkschaft SNPL Alpa kündigte inzwischen an, sie werde Klage gegen unbekannt wegen Verletzung von Berufsgeheimnissen einreichen. Das Durchsickern der Informationen sei inakzeptabel, meint Gewerkschaftsmitglied Patrick Magisson.


Zurückhaltend reagierte Handwerg auf die Forderung des für Verkehr zuständigen Unionsfraktionsvize Arnold Vaatz (CDU), wonach alle deutschen Airlines, freiwillig und unverzüglich, eine Zwei-Personen-Regel in Cockpits umsetzen sollten. Er sei dafür, dass künftig immer eine Person aus der Kabinencrew im Cockpit sein müsse, während entweder der Pilot oder der Copilot das Cockpit verlasse, hatte Vaatz in einem Interview gesagt. 

Handwerg sagte dazu: „Wir halten nichts von Schnellschüssen aus der Politik. Eine Stewardess im Cockpit bietet auch keinen hundertprozentigen Schutz vor Aussperrung des Piloten.“ Daher sollten sich die Politiker „davor hüten, übereilte Maßnahmen einzuführen, die sich hinterher als nicht wirklich hilfreich erweisen“.

Andererseits melden Medien, dass der Pilot kein Bekennerschreiben und keinen Abschiedsbrief hinterlassen habe. Er sei auch nicht religiös oder politisch aktiv. Allerdings soll er sich wegen Depressionen in Behandlung befunden haben. Aber ein depressiver Mensch ist noch kein Massenmörder. Er habe sich krank schreiben lassen und sei dann noch während der Phase der Krankschreibung wieder im Dienst erschienen. Aber auch das ist nicht ungewöhnlich. 

 

 

 

Besteht toxische Lebensgefahr im Cockpit der A320 der German Wings?

Ohne konkrete Beweise versuchen Verschwörungstheoretiker von ARD bis ZDF und von Focus bis Springer sich auf eine Selbstmordattentäter-Version des Co- Piloten der 4U9252 als Absturzursache festzulegen, wofür es keinerlei Beweise gibt?

Versucht man hier Probleme der Fluggesellschaft zu vertuschen. Auch eine Fremdeinwirkung von außen etwa durch Kampfjet-Beschuß kann momentan noch nicht ausgeschlossen werden.

Der Flieger war 25 Jahre alt und gerade die Germanwings hatte imer wieder Probleme mit Giftgasen im Cockpit.

Aber auch ein Giftgasalarm durch Aerosole oder Öldämpfe im Cockpit könnte die Einleitung des Sinkfluges bewirkt haben. Indiesem Fall ist eine schnelle Landung erforderlich. Das schwere Atmen des Piloten deutet darauf hin. Vielleicht war er handlungsunfähig und stark benommen. 

Auf einem Flug der Lufthansa-Tochter Condor wurden gar Nervengifte im Cockpit nachgewiesen.

Die Boeing 757 der Ferienfluggesellschaft Condor, Kennzeichen D-ABOC, hat schon die Reiseflughöhe verlassen und leitet den Anflug auf den Flughafen von Gran Canaria ein, als die heute 39-jährige Flugbegleiterin auf einmal einen merkwürdigen Geruch wahrnimmt – es stinkt nach alten Socken.

"Uns war übel, wir hatten starke Kopfschmerzen, fühlten uns benommen, ja wie betäubt", sagt Durm heute. Im Cockpit zieht der Kopilot die Sauerstoffmaske auf, auch er fühlt sich unwohl. Nach der Landung muss sich die Stewardess noch einige Zeit zusammenreißen, bis die Passagiere von Bord gegangen sind. "Dann habe ich mich übergeben", berichtete die rechtspopulistische "Welt" der Springer-Oligarchen. 

Offenbar immer wieder Öldämpfe oder Giftgasdämpfe im Cockpit von Germanwings A320

Cockpit Piloten A320_1 Symbolbild Sujetbild Foto PA Austrian Wings Media Crew

Wie erst jetzt durch einen Bericht des „Aviation Herald” bekannt wurde, traten am 9. Januar  2015 auf einem Germanwings-Flug von Lissabon nach Köln möglicherweise potentiell hochtoxische Öldämpfe in die Kabine ein.

Dem Bericht zufolge befand sich der A320 mit 129 Menschen an Bord gerade im Anflug auf Köln, als die Piloten über Funk eine Luftnotlage deklarierten, Ölgeruch im Cockpit meldeten und ihre Sauerstoffmasken anlegten.

Kurz darauf landete die Maschine sicher auf der Piste 32R des Flughafen Köln/Bonn. Piloten und Flugbegleiter begaben sich nach dem Vorfall in ärztliche Betreuung.

Völlig unklar ist, ob Germanwings ihren Passagieren diese Möglichkeit aktiv angeboten und/oder sie über die nach Meinung zahlreicher Experten nachgewiesene Gefährlichkeit von Öldämpfen in der Flugzeugkabine informiert hat.

Trotz mehrfacher Anfrage hat sich Germanwings bisher nicht dazu geäußert.

Die deutsche Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen (BFU) hat diesen Zwischenfall als „schwere Störung” eingestuft.

Nicht der erste Vorfall

Im Dezember 2010 war ein A319 von Germanwings beim Anflug auf Köln nur knapp einem Absturz entgangen, nachdem mit großer Wahrscheinlichkeit hochtoxische Triebwerksöldämpfe ins Cockpit gelangt waren und die Piloten massiv beeinträchtigt hatten, Austrian Wings berichtete. Anschließend wurde der Airline von mehreren Seiten vorgeworfen, den „Beinahe-Crash” herunterzuspielen.

USA starten via Saudis nächsten Stellvertreterkrieg gegen Jemen 

Nach dem Libyenkrieg, den Syrienkrieg, dem Mali-Krieg, dem neu entfachten Irakkrieg, dem Bürgerkrieg in der Ukraine u.a. Kriegen entfachen die USA diesmal den Krieg gegen Jemen.

Dazu nutzen sie das Regime in Saudi Arabien und bewaffnen es für einen Stellvertreter-Krieg gegen den Jemen ganz massiv.

Saudi-Arabien hat an der Spitze einer Allianz mit mehr als zehn überwiegend arabischen Staaten in den Bürgerkrieg in Jemen eingegriffen.

Nach ersten nicht unabhängig zu verifizierenden Angaben der von den Huthis kontrollierten Gesundheitsbehörden starben 25 Menschen.

Der Botschafter Saudi-Arabiens in Washington, Adel al-Jubeir, kündigte an, die Attacken würden fortgesetzt, bis "Jemens legitime Regierung wiederhergestellt ist".

Ein Einmarsch mit Bodentruppen wird laut saudischen Staatsmedien vorbereitet.

Die schiitischen Huthis waren zuvor bis in die Vororte von Aden vorgerückt, Jemens zweitgrößter Stadt, in die sich der frühere Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi geflüchtet hatte.

Die von Iran unterstützten Milizionäre hatten ihn im Streit um eine neue Verfassung in Sanaa unter Hausarrest gestellt. Später zwangen sie ihn und seine Regierung zum Rücktritt. Nachdem Hadi Ende Februar aus Sanaa entkommen war, widerrief er seinen Rücktritt und erklärte Aden zur provisorischen Hauptstadt.

Die Huthis reagierten darauf mit einem militärischen Vormarsch. Hadi rief nach Hilfe. De facto ist er aber entmachtet und hat keine Legitimität.

 Saudi-Arabien hat laut eigenen Angaben 100 Kampfjets und 150 000 Soldaten für die Operation Sturm der Entschlossenheitabkommandiert.

Weitere 85 Maschinen würden von Verbündeten gestellt, darunter die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait, Katar und Bahrain sowie Jordanien, Marokko und Sudan. Ägypten sagte in einer Erklärung des Präsidialamtes eine Beteiligung von Luftwaffe und Marine zu. Pakistan wolle ebenfalls Kriegsschiffe in den Golf von Aden senden, hieß es in Riad, auch die Türkei prüfe eine Beteiligung. Die USA und Großbritannien sicherten der Allianz ihre Unterstützung zu, schlossen eine Beteiligung an den Kämpfen aber vorerst aus. Sie haben ja ihre Handlanger. 

US Regierung Obama beteiligt sich aber mit Geheimdienstinformationen, Planung und logistischer Unterstützung an dem Einsatz.

Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini verlangte eine politische Lösung des Konflikts. Militärische Aktionen seien dabei nicht förderlich. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon äußerte sich ähnlich.

Iran forderte ein sofortiges Ende der Angriffe. Außenminister Mohammad Dschawad Sarif sagte: "Wir werden alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die Krise in Jemen unter Kontrolle zu bringen." Teheran verurteilte das Eingreifen als eine "Verletzung der territorialen Integrität Jemens". 

Schon mit dem Irakkrieg 2003 hatte die US-Regierung seinerzeit den Bürgerkrieg zwischen regierenden Sunniten und Schiiten entfacht, der bis heute im Irak und seit geraumer Zeit auch im Jemen tobt.

Auch hier wurden regierende Sunniten durch Schiiten entmachtet. Während der Iran als Regionalmacht der Schiiten auf der Seite der regierenden Schiiten im Irak steht und im Jemen die Machteroberung der Huthi-Schiiten in großen Teilen  des Landes befürwortet und unterstützt, unterstützen die USA pro-saudische Sunniten im Jemen, die ihre Macht im Lande verloren hatten.

Saudi Arabien agiert hier als Stellvertretermacht der USA, die eine Machtausweitung pro-iranischer Schiiten in der Region auf jeden Fall verhindern sollen.Dabei bekämpfen die Huthis auch Alaida und die IS, die neuerdings auch im Jemen agiert. So stärken die USA indirekt auch Al Kaida und die IS im Jemen.  

Jemens Präsident Hadi flieht vor Huthi-Rebellen nach Saudi-Arabien

Das saudi-arabische Militär hat strategische Stellungen der schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen aus der Luft angegriffen. Im Visier liegen unter anderem eine Luftwaffenbasis und der angrenzende internationale Flughafen im Norden der Hauptstadt Sanaa.   

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) zeigt sich besorgt über eine Eskalation der Lage im Jemen. Er hoffe nicht, dass die Situation sich in einen kriegerischen Flächenbrand ausweite - "aber die Lage ist gefährlich", sagte er der "Bild"-Zeitung (Freitagsausgabe). Eine Militärallianz unter der Führung Saudi-Arabiens hatte am Donnerstag in den Konflikt mit den schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen eingegriffen. Steinmeier betonte, dass die demokratisch gewählte Regierung das Nachbarland um Hilfe gebeten habe.

Als Ursache des Konfliktes nannte der Außenminister "tief sitzende soziale und gesellschaftliche Konflikte, große Armut und bis an die Zähne bewaffnete Stämme, rivalisierende politische Machtzentren und islamistische Terrorgruppen". Diese Probleme ließen sich aber nicht mit Gewalt lösen.

Im Kampf gegen dias mögliche US-Geheimdinestkonstrukt Islamischer Staat (IS) wird sich Großbritannien an der militärischen Ausbildung der gemäßigten Rebellen in Syrien beteiligen. Auch Frankreich fliegt mit Kampfjets gegen den Jemen völkerrechtswidrig Militäraktionen.

Rund 75 Ausbilder und andere Militärvertreter sollen den syrischen Rebellen in der Türkei und anderen Ländern der Region den Umgang mit Waffen beibringen, ihnen Strategien für den Bodenkampf vermitteln und sie in die Lage versetzen, Verwundete medizinisch zu versorgen, teilte der britische Verteidigungsminister Michael Fallon mit. Das ändert aber nichts am völkerrechtswidrigen uns illegalen Charakter dieser Nato-Militäraktion. Das ist illegaler Krieg. 

Der britische Beitrag zum US-geführten Trainingsprogramm soll demnach in einigen Wochen beginnen.