USA Hedgefond setzt auf Zusammenbruch von Unternehmen in der Weltwirtschaft

Die kapitalistische Krise scheint seit Jahresbeginn wieder in Fahrt zu kommen und seit dem Absturz der Börse in China im Januar scheint sich die Weltwirtschaft in Turbulenzen zu befinden.

Börsenindizes stürzen ab und sie erholen sich nur teilweise,  der Ölpreis als Schmiermittel und Blutkreislauf der Weltwirtschaft  rutscht in den Keller, erholt sich leicht und gerät nun schon wieder unter Druck.

Der Dollar zerfällt und der €uro erstarkt gegenüber dem Dollar obwohl viele Analysten vorher eher eine Parität zwischen Euro und Dollar im Jahre 2016 erwartet hatten.

Jetzt äußert sich ein Börsenkenner namens Ernst Wolf über die Machenschaft eines US Hedgefonds, der auf den Zusammenbruch der Weltwirtschaft setzt. Er hat auch ein Buch über den IWF geschrieben, den er des größten Raubzugs in der  Menschheitsgeschichte bezichtigt.

Wie die Website „Business Insider“ vergangene Woche meldete, hat der Hedgefonds Perry Capital im Februar Kreditausfallversicherungen auf Unternehmensanleihen im Wert von insgesamt $ 1 Mrd. erworben.

Der Fonds geht also davon aus, dass die betroffenen Unternehmen trotz ihrer derzeit soliden Bewertung durch Rating-Agenturen in absehbarer Zeit in Zahlungsschwierigkeiten geraten werden.


Wenn Perry Capital auf eine derartige Entwicklung setzt, sollte man aufhorchen: Ex-Goldman-Sachs-Manager Richard Perry, der den Fonds führt, gehört zu den wenigen Wallstreet-Bankern, die bereits Ende 2006 auf den Absturz des US-Häusermarktes  gewettet haben. Er lag damit genau richtig und strich auf diese Weise allein im Jahr 2007 einen Gewinn von mehr als einer Milliarde US-Dollar ein. (Siehe auch der Film „The Big Short“, in dem diese Wetten thematisiert werden.)

Dass Perry jetzt erneut handelt, erhellt zwei vollkommen unterschiedliche Sachverhalte: Zum einen, dass Insider aus der Finanzbranche die gegenwärtige Marktlage im Gegensatz zu Politik und Medien als überaus instabil einschätzen. Zum anderen, dass es trotz aller Beteuerungen seitens der Politik sieben Jahre nach der Krise von 2008 immer noch möglich ist, vom Niedergang einzelner Unternehmen zu profitieren und auf diese Weise zur Destabilisierung des globalen Finanzgefüges beizutragen. Hierzu einige Erläuterungen:

Wie funktionieren Kreditausfallversicherungen?

Kreditausfallversicherungen (englisch: credit default swaps) zählen zu den Derivaten. Hierbei handelt es sich um Finanzprodukte, die von der Realwirtschaft abgekoppelt sind, keinerlei wirtschaftlichen Nutzen haben und ausschließlich der Spekulation dienen. Kreditausfallversicherungen in ihrer gegenwärtigen Form wurden 1994 von der JP-Morgan-Bankerin Blythe Masters erfunden und haben sich seitdem weltweit explosionsartig verbreitet.

Ihr Prinzip lässt sich am Beispiel von Unternehmensanleihen erklären: Stellt ein Investor einem Unternehmen Kapital in Form einer Anleihe zur Verfügung, so erhält er von ihm im Gegenzug die Zusage, das geliehene Geld plus Zinsen zu einem vereinbarten Zeitpunkt zurückzuzahlen. Zur Absicherung der Anleihe gegen einen möglichen Zahlungsausfall des Unternehmens kann der Investor zusätzlich bei einem Finanzinstitut eine Kreditausfallversicherung abschließen. Das Institut versichert ihm dann gegen Zahlung einer Summe, die in der Regel von der Bewertung des Unternehmens durch Rating-Agenturen abhängt, im Fall eines Zahlungsausfalls für das Unternehmen einzuspringen. Die Folge ist, dass der Investor sich zurücklehnen und ruhig schlafen kann.

An sich wäre an dieser Vereinbarung auf Gegenseitigkeit nichts auszusetzen, bestünde nicht zusätzlich folgende Möglichkeit: Auch solche Marktteilnehmer, die nicht an einem Deal beteiligt sind, können Kreditausfallversicherungen abschließen. D.h.: Jeder, der über genug Geld verfügt, kann zu einem Finanzinstitut gehen und nicht nur auf Unternehmensanleihen, sondern auch auf diverse andere „Marktereignisse“ wie zum Beispiel Zinsschwankungen, Wechselkursänderungen oder Staatspleiten Kreditausfallversicherungen abschließen. Ihr Preis hängt davon ab, wie die Rating-Agenturen die „Bonität“ des jeweiligen Versicherten zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses einschätzen.


Kommt es nun zu einer Krise und wird die Bonität eines betroffenen Unternehmens oder Staats tatsächlich herabgestuft, schlägt die Stunde von Hedgefonds wie Perry Capital: Sie können jetzt die in ruhigen Zeiten zu einem niedrigen Preis erworbenen Kreditausfallversicherungen gewinnbringend auf den Markt werfen. Noch lohnender ist das Geschäft, wenn ein Unternehmen oder ein Staat tatsächlich zahlungsunfähig wird. Dann muss das Finanzinstitut, bei dem die Kreditausfallversicherung abgeschlossen wurde, den vollen Betrag auszahlen – in den meisten Fällen ein Vielfaches der Versicherungsprämie.

Aber nicht nur aus der Sicht der Investoren, sondern auch aus der Sicht der Finanzinstitute haben Kreditausfallversicherungen etwas Verführerisches an sich: So lange die Weltwirtschaft trotz aller Turbulenzen einigermaßen rund läuft und keine oder nur geringe Ausfallzahlungen fällig werden, sind sie eine schier unerschöpfliche Einnahmequelle. Deshalb beteiligen sich seit zwei Jahrzehnten alle großen Marktteilnehmer an diesem höchst lukrativen Geschäft. Weltweit führend sind der Marktführer Deutsche Bank (Derivatvolumen 2015: $ 75 Billionen), JPMorgan, Goldman Sachs und die Schweizer Großbank Crédit Suisse.

„Too big to fail“ hat die Risiken exponentiell erhöht

Was aber geschieht, wenn es zu einer ernsthaften Krise oder einem Crash kommt? Die Antwort gibt die Geschichte, denn dieser Fall ist bereits zweimal eingetreten: 

1998 geriet der Hedgefonds Long Term Capital Management (LTCM) im Gefolge der russischen Währungskrise in Zahlungsschwierigkeiten. Bei einem Verlust von ca. $ 2 Mrd. wurden plötzlich Kreditausfallversicherungen im Werte von über $ 1 Billion fällig. Damals schlossen sich die größten Banken der Wallstreet unter der Führung der Federal Reserve of New York zusammen und retteten den Fonds, indem sie ihn für die fehlenden $ 2 Mrd. übernahmen. Das war nicht etwa ein Akt der Humanität, sondern pure Überlebensstrategie: Hätten die Banken LTCM nicht gerettet, wären sie – und mit ihnen das gesamte globale Finanzsystem – untergegangen.

Zehn Jahre später, im Rahmen der Krise von 2008, mussten u.a. AIG, der größte Versicherer der Welt, und die US-Hypothekenbanken Fannie May und Freddy Mac gerettet werden, da durch ihre Insolvenz Kreditausfallversicherungen in einer Höhe fällig geworden wären, die die Wallstreet und damit das globale Finanzsystem finanziell überfordert hätten. Wegen der enormen Summen sprangen diesmal Regierungen ein und retteten die Unternehmen mit Hilfe von Steuergeldern.

Beide Ereignisse bestätigen eindrucksvoll die Sicht des US-Großinvestors Warren Buffett, der Kreditausfallversicherungen bereits in den Neunziger Jahren als „finanzielle Massenvernichtungswaffen“ bezeichnet hat. Sie zeigen auch, wie falsch die oft gestreute Behauptung ist, bei Kreditausfallversicherungen handle es sich um ein „Nullsummen-Geschäft“, da die Risiken sich gegenseitig aufheben würden. Hätten sich die Risiken 1998 und 2008 tatsächlich gegenseitig neutralisiert, wären der Welt beide Krisen erspart geblieben.

Doch was ist seitdem geschehen? Ist nach derartig gravierenden Vorfällen etwas gegen deren Ursachen unternommen worden? Haben die Verantwortlichen irgendwelche Konsequenzen gezogen?

Nein. Trotz aller Beteuerungen, die Finanzmärkte in die Schranken weisen und das Geschäft mit Derivaten stärker regulieren zu wollen, ist in keinem einzigen Land etwas in dieser Richtung passiert. Im Gegenteil: Zusammen mit der gestiegenen Verschuldung ist auch der Derivate-Sektor weiter gewachsen und bedroht das globale Finanzsystem heute in noch größerem Maß als zuvor.

Weshalb? Aus einem sehr einfachen Grund: Weil die Finanzindustrie 2008 die Parole „too big to fail“ herausgegeben hat und die Zentralbanken seitdem durch den Ankauf von Staats- und Unternehmensanleihen alles tun, um keine Großbank, keinen Hedgefonds, kein bedeutendes multinationales Unternehmen und vor allem keinen Staat mehr in die systemgefährdende Zahlungsunfähigkeit rutschen zu lassen. Und nicht nur das: Zinssenkungen bis in den Negativbereich und unablässiges Gelddrucken stellen der Finanzindustrie immer neues, ultrabilliges Geld zur Verfügung, was diese nicht etwa der Realwirtschaft zur Verfügung stellt, sondern sofort wieder in den Spekulationskreislauf, also in erster Linie in das Geschäft mit den Derivaten hineinpumpt – ein sich selbst verstärkender Kreislauf, der nicht mehr aufzuhalten ist.

Gezielte Täuschung der Öffentlichkeit

Durch die seit den Neunziger Jahren mit Nachdruck betriebene Deregulierung des Finanzsektors werden Derivate als OTC-Geschäfte (Over the Counter = über den Tresen) nicht in den Bilanzen der Banken ausgewiesen. Daher kann trotz ihrer enormen Bedeutung niemand genau sagen, wie groß ihr Umfang weltweit derzeit ist. Die in ihren Schätzungen eher zurückhaltende Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) beziffert ihn derzeit auf über $ 700 Bio und damit das Zehnfache der weltweiten Wirtschaftsleistung.

Dass damit der wichtigste und gefährlichste Bereich des Finanzsektors ganz bewusst vor den Augen der Öffentlichkeit versteckt wird, hat seinen Grund: Auf diese Weise wird das inzwischen von ihm angenommene – historisch einmalige — Ausmaß verschleiert und damit verhindert, dass die Menschen die wohl wichtigste Erkenntnis unserer Zeit gewinnen:  Dass die Finanzwirtschaft, die einmal eine fortschrittliche Rolle gespielt hat, weil sie der Industrie das zu ihrer Entwicklung notwendige Kapital zur Verfügung gestellt hat, sich in den vergangenen Jahren in ihr Gegenteil verwandelt hat. Sie ist zu einem riesigen, parasitären, in seiner Bedeutung von der Öffentlichkeit kaum verstandenen Suchtkranken verkommen, der nach immer größerer Geldzufuhr verlangt und auf diese Weise der Realwirtschaft die lebensnotwendigen Grundlagen entzieht. 

Die „finanziellen Massenvernichtungswaffen“ in Gestalt der Kreditausfallversicherungen spielen hierbei die Rolle der Spritzen, die sich der Suchtkranke setzt: Sie verhelfen ihm gelegentlich zu einem kurz anhaltenden Rausch, werden ihn aber langfristig mit Sicherheit umbringen.

*Ernst Wolff, 1950 geboren, wuchs in Südostasien auf, ging in Deutschland zur Schule und studierte in den USA. Er arbeitete in diversen Berufen, unter anderem als Journalist, Dolmetscher und Drehbuchautor. Die Wechselbeziehung von Wirtschaft und Politik, mit der er sich seit vier Jahrzehnten beschäftigt, ist für ihn gegenwärtig von höchster Bedeutung. Soeben erschien sein Buch „Weltmacht IWF: Chronik eines Raubzugs“.

http://de.sputniknews.com/kommentare/20160321/308583208/hedgefonds-finanzielle-massenvernichtungswaffen.html#ixzz44gWI6LcJ
 

EZB - Draghi Geld kostet nichts mehr - Nullzinspolitik verkündet - Geld drucken bis der Arzt kommt

Der EZB Chef Draghi hat die Leitzins auf Null Prozent gesenkt und er will damit Anreize schaffen, das Kredite aufgenommen und investiert wird.

Banken, die Gelder bei der EZB parken statt Kredite auszugeben , werden sogar mit einem Strafzins belegt,  der  auf minus 0, 5 % angehoben wurde.

Die Banken selber müssen für neue Gelder von der Zentralbank garnichts mehr bezahlen.

Und vor allem wird der Markt mit Milliarden neuer €uros geflutet, die zum Ankauf von Staatsanleihen und damit zur Refinanzierung hoch verschuldeter Staaten verwendet werden sollen . So werden monatlich statt 60Mrd.€ sogar 80 Mrd. €uro für den Aufkauf solcher maroden Papiere hoch verschuldeter Staaten genutzt

Die Systemverfechter glauben selber nicht mehr ans kapitalistische System uns sie setzen so die Gesetze des Marktes außer Kraft. Sparer werden  enteignet, weil zinsloses Sparen sinnlos ist.

Zusammen mit der Idee, das Bargeld abzuschaffen, wird hier der  gläserne Mensch  geschaffen, der  zum Geld ausgeben gezwungen wird und dessen Kaufverhalten und Ausgabenverwendung  für den Fall der Durchsetzung des bargeldlosen Geldverkehr völlig durchschaubar und kontrollierbar ist.

Wenn sich dann der Negativzins als Strafzins durchsetzt, wird jeder Mensch gezwungen Geld auszugeben oder er wird abgestraft. Schöne neue Welt.

Nur beim normalen Verbraucher kommt die Geldflut nicht kostenlos an.

Milliarden €uro-Ausgaben dienten bisher immer dazu, die systemischen Banken zu retten oder verschuldete Staaten durch den Ankauf von Staatsanleihen . Nur  der Normalbürger erhält keine Milliarden €uro, die man z B  durch ein Bedingungsloses Grundeinkommen leicht an alle wirklich Bedürftigen verteilen könnte.

Draghi  will mit dieser Politik die angeblich zu niedrige Inflation  anheizen und eine Deflation verhindern. Bürgerlichen Ökonomen gilt eine Inlflationsrate, die nicht bei 2 % liegt - sondern deutlich darunter- als gefährlich für die Weltwirtschaft. Deshalb will er Investitionen anregen und er erhofft sich dadurch eine größere Preisstabilität.

Doch der Preisveerfall ist vor allem auf dem Ölpreis und auf Preise für Ressourcen am Weltmarkt und auf  ein Überangebot von Öl zurückzuführen, welches auch durch Investitionen in die Realwirtschaft nicht abgebaut wird. Von daher fehlt hier die von Draghi unterstellte Kausalität.

Letztendlich ist das nicht gut für den €uro und es stellt sich schon die Frage, ob hier Draghi als Ex- Goldman Sachs- Banker nicht als U- Boot der Diollar Vorherrschaft in der Welt agiert.  Aber momentan steigt der €uro tatsächlich und  der Dollar fällt entsprechend. Der DAX hat mächtig zugelegt, kratzte sogar an der 10 000 er Marke  und hat am gleichen Tage kurz danach massiv an Wert verloren. Es herrscht also auch massive Verunsicherung an den Aktienmärkten.

Wenn man schon sinnlos Geld druckt und flutet, könnte man dieses Geld auch besser den Verbrauchern direkt zukommen lassen, dessen Massenkaufkraft so gestärkt werden und die Wirtschaft wirklich direkt  beleben würde. Alternativ könnte man die jetzt monatlich 20 Mrd. €uro, die die EZB jeden Monat zusätzlich druckt, auch als bedingungsloses Grundeinkommen an das Volk verteilen.

 

 

 

 

Die Weltwirtschaft stürzt ab - Crash in Raten

Die Weltwirtschaft stürzt ab  - scheibchenweise - aber mit eindeutiger Fallrichtung

Während  seit Silvester mit der Köln-Berichterstattung und dem Flüchtlingsthema  als Dauerthema Mainstreammedien von der gigantischen Weltwirtschaftskrise ablenken, vollzieht sich ein Absturz an den Weltbörsen, der nahezu alle Aktienmarktplätze auf  der Welt hart trifft und den Ölpreis ins Bodenlose stürzen lässt. Und auch das gilt als Zeichen für eine sinkende globale Industrieproduktion und für einen Wachstumsstop,  der eine weltweite  Rezession ankündigt.

Zuerst waren in China die  Aktienkurse am Jahresanfang ins Bodenlose gefallen. Der Aktienhandel mußte mehrfach gestoppt werden. Die kommunistische Staatsregierung kaufte Aktien im Millardenbereich und verstaatlichte so fast unbemerkt weite Teile der chinesischen Volkswirtschaft.

Aber auch diese Rettung der kapitalistische Weltwirtschaft ausgerechnet durch eine kommunistische Partei, konnte die Märkte nicht nachhaltig  beruhigen .

Seit Dezember hat der deutsche Aktienindex gemessen an den Höchstkursen im Dezember 2015 fast 30  % an Wert verloren - und zwar über die Breite des Marktes.

Jetzt fallen auch Bankwerte europaweit in den Keller. Der Kurs der  Kronjuwels am deutschen Aktienmarkt nämlich die Deutsche Bank- die etliche Insdustriebeteiligungen  hat - ist inzwischen um ca 40 % gesunken.  

Von ca. 12 500 ist der Dax-Aktienkurs-Index jetzt sogar unter der 9000 er Marke gefallen und steht etwa bei 8850 Punkten.  Das entspricht Millardenverlusten im Wert dieser deutschen Top-Firmen.

Wie kam es zu dieser Entwicklung, die nach 2008 auch in einen neuen Finanzcrash im Jahre 2016 münden könnte?

Konzerne wurden durch Kredite gepuscht. Wenn sich heute Unternehmen zu 100 Prozent über Eigenkapital finanzieren, schütteln Analysten den Kopf. Credo ist ja: Die Eigenkapital-Rendite muss man über Fremdkapital hebeln.

Genau dieser Trend hat in eine massive Verschuldung geführt, bei Haushalten, Unternehmen, Banken und letztlich dem Staat. Und natürlich war dieser Run auf Schulden auch verantwortlich für die große Hausse an den Aktienmärkten. Der Finanzsektor hat sich weit von seinen Ursprüngen entfernt. Ursprünglich sollte er Investitionen und den Handel finanzieren. Aber schon Ende der 90er Jahr war das Volumen der reinen Finanzgeschäfte das 100- bis 1000-fache dessen, was die Realwirtschaft gebraucht hätte.

Kredite und Gier trieben den Bullenmarkt für Aktien. An den Schulen wurde dagegen gelehrt: Die Hausse ist eine natürliche Folge der erfolgreichen Unternehmensführung. Deshalb wird es eine böse Überraschung geben, wenn die Kurse auf die Niveaus zum Start der Hausse zurückfallen, was in ähnlichen Situationen immer geschehen ist. Für den Dow-Jones-Index bedeutet das: auf 1000 Punkte. Beim Dax sind das etwa 500 Zähler. Kurz: Weniger als ein Zehntel der heutigen Wert.

Vieles ist kreditfinanziert- auch weil es Kredite auf Nullzins-Niveau gab und die  Geldschwemme dafür sorgte, dass auch viel Geld in den Aktioenmarkt gepumpt wurde. Jetzt könnte die Blase platzen, zumal seit anfang des Jahres in den USA die Zinsen eerstmals wieder angehoben wurden . 

Alternative Medien hatten in den USA ohnehin den Absturz der US-Volkswirtschaft für 2016 angekündigt, während sich etsblieret Ökomnomen im Schönreden und in  unrealsistischen Wachstumsprognosen suhlten.

Deshalb befürchten Analysten wie Malik die Fortsetzung des Finanzmarktkollapses von 2008. Sie sahen ein Wachsen der Wltwirtschaft und vor allem ein Wachsen der Börsenkurse sowie eine Euro-Dollar-Parität.  Tatsächlich erstarkt der Euro momentan aber gegenüber de Dollar. 

Malik prognostisizierte deshalb laut Handelsblatt als einer der wenigen Ökonomen zutreffend:

Ich erwarte eine Fortsetzung des Finanzmarktkollapses. Falls nicht revolutionär neue Methoden eingesetzt werden, wird die Folge wahrscheinlich die größte deflationäre Depression der Geschichte sein. Das bedeutet einen massiven Rückgang der Wirtschaftsleistung und daher auch der Steuereinnahmen. Es folgt eine Kette von Bankenpleiten und Staatsbankrotten. Sicher ist, dass Unternehmer in so einem Umfeld nicht mehr investieren werden. Den Tiefpunkt erwarte ich 2015 oder 2016. Dann wird die Wirtschaftsleistung 30 bis 50 Prozent niedriger sein als heute. Ich erwarte gleichzeitig einen tiefgreifenden Wertewandel, unter anderem wird der neoliberale Egoismus von einem neuen Gemeinsinn abgelöst.

Der Absturz des Ölpreises  zeitweise unter 30 Dollar pro Barrel  (159 l) zeigte dann dem letzten Optimisten, dass die Weltwirtschaft eben doch stockt und die Weltwirtschaftskrise immer wahrscheinlicher wird. Immer noch ergiessen sich viel Börsenspekulanten udn Daytrader in Zweckoptimismus - aber langsam erkennen auch sie , dass die Börsen in diesem Jahr bisher nur eine Richtung kennen und zwar die Richtung Süden nach unten. 

DAX weiter unter Druck: Absturz bis 8.355 Punkte möglich

Der deutsche Aktienmarkt kommt auch am Dienstag nicht zur Ruhe. Die Börse in Tokio holte den Rutsch in Europa mit heftigen Kursverlusten nach. Die guten Vorgaben von den US-Börsen, die sich im späten Handel von ihren Tiefs erholt hatten, rücken in den Hintergrund.

 

Anleger rund um den Globus sorgen sich um die Stabilität des Finanzsektors und um das Wirtschaftswachstum. Der Nikkei-225-Index verlor gestern fast 1.000 Punkte und ging mit einem Minus von 5,4 Prozent aus dem Handel. In Japan sind die Renditen auf zehnjährige Staatsanleihen erstmals unter null Prozent gefallen, die Landeswährung Yen rutschte zum US-Dollar ab.

Die Wall Street hat am Montag ihre beschleunigte Talfahrt im späten Handel deutlich gebremst, aber dennoch klar im Minus geschlossen. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial ging 1,1 Prozent tiefer bei 16.027 Punkten aus dem Handel. Im Verlauf war er jedoch um fast zweieinhalb Prozent abgesackt und bis an die Marke von 15.800 Punkten herangerückt.

Am Montag hatte ein erneuter Ausverkauf am deutschen Aktienmarkt den DAX erstmals seit Oktober 2014 unter 9.000 Punkten schließen lassen. Seit Jahresbeginn hat der damit 16,4 Prozent verloren. Gestern erreichte der Leitindex das nächste charttechnische Ziel seiner Abwärtsbewegung bei 8.950 Punkten.Von diesem Niveau aus, könte eine erste Gegenbewegung starten. Bleibt eine schnelle Rückeroberung der ehemaligen Unterstützung bei 9.325 Punkten aus, muss mit der dynamischen Fortsetzung der Abwärtsbewegung gerechnet werden. Dann würde die nächste Unterstützung erst bei 8.355 Punkten warten


Die Deutsche Bank  hat für das dritte Quartal einen Verlust von 6,2 Milliarden Euro angekündigt.

Das Unternehmen werde auf Vermögenswerte im Privatkundengeschäft und im Investmentbanking rund 5,8 Milliarden Euro abschreiben, kündigte das Institut am Mittwochabend an.

Dazu kommen weitere Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten von 1,2 Milliarden Euro. Der Konzern kündigte zugleich an, die Dividende für dieses Jahr zu reduzieren oder ganz zu streichen.

Die deutschen Banken-Flaggschiffe Deutsche Bank und Commerzbank verloren etwa 10 % ihres Börsenkurses. Die beiden größten deutschen Banken haben seit Jahresbeginn bereits jeweils mehr als 30 Prozent ihrer Marktkapitalisierung verloren. Auf Sicht von 12 Monaten beträgt das Minus jeweils rund 40 Prozent.

147 Global Player-Weltkonzerne kontrollieren die gesamte Weltwirtschaft

Mit ihren Milliardengewinnen kaufen sie jedes Jahr weitere Anteile anderer Unternehmen oder schlucken diese gleich komplett. Durch die Zukäufe bauen sie sich mit der Zeit ein gigantisches Firmenimperium auf. Durch heimliche Absprachen und Preisdiktate schaffen sie die Marktwirtschaft und auch die Konkurrenz so global ab.

Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich haben erstmals genau analysiert, welche Konzerne die Weltwirtschaft dominieren und wie weit ihr Einfluss reicht. Am Ende ihrer Studie stehen die Forscher vor einem präzisen und mehr als erschreckenden Ergebnis: Demnach kontrollieren lediglich 147 Konzerne den Großteil der gesamten Weltwirtschaft. Gemessen an ihrer Größe besitzen die Konzerne einen überproportionalen Einfluss.

Drei Viertel der Weltwirtschaft wird durch Finanzkonzerne kontrolliert

Ein zweiter Blick auf die 147 Konzerne zeigt, dass gut drei Viertel der Unternehmen eigentlich im Finanzsektor tätig sind. Kein Wunder, dass der einflussreichste Konzern der Welt auch eine Bank ist - die britische Barclays Bank. Auch die Deutsche Bank befindet sich auf der Liste der 147 Unternehmen, welche fast die gesamte Weltwirtschaft kontrollieren. Sie nimmt immerhin Platz zwölf auf der Liste ein.

Das nahezu grenzenlose Kapital der Banken macht es ihnen besonders einfach andere Unternehmen aufzukaufen oder sich zumindest an ihnen zu beteiligen. Die Analysten stießen bei ihrer Arbeit auf zahllose Holding-Gesellschaften, Querverbindungen und Unmengen an Aktien die sich im Streubesitz befinden.

Erst der Zugriff auf Orbis Datenbank brachte langsam Licht ins Dunkle und so konnten auch kleine Unternehmen den 147 mächtigsten Konzernen der Welt zugeordnet werden.

Analysten nehmen Unternehmen unter die Lupe

In der Orbis Datenbank sind etwa 37 Millionen Unternehmen verzeichnet. Unter diesen befinden sich rund 43.000 multinationale Konzerne, die durch gegenseitigen Aktienbesitz und Bankenverflechtungen mit einander vernetzt sind.

Bei der weiteren Analyse der Forscher konnte ein Kern von 1.318 Firmen ausfindig gemacht werden, die dank Aktien einen Großteil der Realwirtschaft kontrollieren.

Doch die Forscher bleiben hartnäckig und zogen die Schlinge noch enger um zu sehen, welche Konzerne sich im absoluten Machtzentrum befinden. Innerhalb der 1.318 Unternehmen stießen die Forscher erneut auf ein Netzwerk, welches sich aus 147 Konzernen zusammensetzt. „Wir hatten nicht erwartet, dass die Macht im Zentrum derart konzentriert sein würde“, meint einer der Studienautoren, Dr. James Glattfelder. "Wir haben die Daten mit verschiedenen Modellen durchgerechnet und kamen immer zu sehr ähnlichen Ergebnisse."

Die Gefahren der wirtschaftlichen Machtkonzentration

Die starke Machtballung steht nicht nur im Widerspruch zu einem demokratischen Staatsverständnis, sie gefährdet durch ihre dichte Vernetzung auch die Stabilität des Systems "Das Gesamtsystem wird so instabiler, weil sich Probleme leicht ausbreiten können", so Glattfelder. Ein Beispiel dafür sind die Auswirkungen, welche der Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers (sie steht auf Platz 34) auf die Finanzwirtschaft hatte. Außerdem wird der Mittelstand so weiter dezimiert und verdrängt.

Die starke Kooperation der Konzerne und "Fusionitis" höhlt aber das kapitalistische System aus und vernichtet faktisch auch das Konkurrenzprinzip.  Preisdiktate und Absprachen lassen die mittelständische Konkurrenz chancenlos oder als Zulieferbetriebe im Würgegriff der Konzerne degenerieren. Die 147 Konzerne sind durch gemeinsame Interessen verbunden.

"Die Realität ist komplex. Wir müssen uns von allen Dogmen befreien, ungeachtet ob es sich um Verschwörungstheorien oder um die freien Märkte handelt. Unsere Analyse basiert auf Tatsachen", gab Glattfelder im Zusammenhang mit der vorliegenden Studie, zu verstehen.

Hintergrund:

Die Globalisierung stellt die Regeln einer funktionierenden Marktwirtschaft auf den Kopf. Das hatte eigentlich schon Lenin mit seiner Imperialismustheorie vor 100 Jahren beschrieben.

Die Qualität der Produkte, ein gutes Marketing und ein seriöses Geschäftsgebaren geben keine Garantie mehr für den Erfolg. Im globalen Dumpingwettbewerb zählen vor allem die Produktionskosten und insbesondere die Lohnkosten. Wer als Kapitalist zu lange seiner gut eingespielten Stammbelegschaft die Treue hielt, wurde von der ausländischen Billigkonkurrenz häufig überrollt.

Es gilt also, beizeiten immer mehr Produktionsschritte ins Billigausland zu verlagern. Möglichst unauffällig, damit das Markenimage keinen Schaden nimmt.
Diese schleichende Auslagerung entwickelt sich seit Langem zur dominierenden Überlebensstrategie. Das Outsourcing bleibt leider überwiegend den kapitalkräftigen und international agierenden Global Playern vorbehalten, denn eine solche Umstellung (Auslagerung) kostet zunächst einmal viel Geld (vor allem Lehrgeld).

Die Auswirkungen der Globalisierung auf die Wirtschaft:
Die Erschließung neuer Märkte

Wer als Global Player den globalen Vernichtungswettbewerb überstehen will, muss aber nicht nur die Produktionskosten senken, sondern auch neue Absatzmärkte erschließen. Da geschieht auch durch Kriege der kapitalistischen Hauptmächte, wen das freie Vertragsrecht bestimmte Entwicklungs- und Schwellenländer nicht zur Kooperation bewegen kann.

Ein Großteil der durch die Auslagerung erzielten Einsparungen muss in teure Marketingstrategien und Werbefeldzüge investiert werden. So kommt es, dass der Verbraucher von den beschämenden Minilöhnen in Fernost (20 Cent Stundenlohn) selten profitiert. Eine Bluse kostet beispielsweise trotz niedriger Produktionskosten von fünf Euro in der Edelboutique 50 bis 80 Euro.

Verlierer der absurden Globalisierungsstrategie durch den Zollverzicht sind nicht nur die Konsumenten und Arbeiter dieser Welt, sondern auch die meisten gewerblichen und industriellen Hersteller - vor allem in den Hochlohnländern.
Welcher Kamera-, Handy-, Büromaschinen-, Haushaltsgeräte-, TV-, Computer-, Textilien- oder Schuhhersteller hat den deutschen Exodus schon überlebt?

Doch nur ganz wenige Ausnahmeerscheinungen, von denen viele im eigenen Land nicht eine einzige Fabrikation mehr unterhalten. Selbst unsere mit hohen Subventionen aufgepäppelten Vorzeigeindustrien, wie zum Beispiel die Solarbranche, geht es inzwischen an den Kragen. China dominiert mit Billig-Solaranlagen den Weltmarkt.

In anderen europäischen Ländern, die eine Lohnabwärtsspirale wie in Deutschland nicht akzeptiert haben, ist die industrielle Basis noch dramatischer weggebrochen. Wie wollen solche Länder ohne Zoll- oder Währungsprotektionismus jemals wieder auf die Beine kommen? Der Freihandel beschleunigt diesen Verfallsprozeß.

Die Auswirkungen der Globalisierung auf die Wirtschaft:
Die Auswirkungen der Globalisierung auf Kleinbetriebe und mittelständische Unternehmen im Handwerk, Handel und Dienstleistungsbereich

Sind örtliche Klein- und mittelständische Betriebe von der Globalisierung weniger betroffen? Können sie dem alles beherrschenden globalen Dumpingwettbewerb entrinnen?

Nein. leider nicht. Außerhalb des Nobelmarken-Segments gibt es bis auf wenige Ausnahmen heute keine Oase der Glückseligkeit mehr. Überall lauert eine knallharte Unterbietungskonkurrenz.
Aber sind nicht dies die natürlichen Folgen der Marktwirtschaft?

Mitnichten! Selbst anscheinend harmlose Unternehmensbereiche ohne direkten ausländischen Einfluss wurden längst vom globalen Krebsgeschwür infiziert. Denn wenn auch nicht so deutlich sichtbar, wirkt auch hier das ausländische Preisdiktat.

Deutsche Schlachthöfe und Großschlachtereien zum Beispiel kämpfen gegen die billigen Löhne in Osteuropa. Sie können oft nur überleben, indem sie Billigkräfte aus dem Ausland anheuern (über Werksverträge), deutschen Kollegen Dumpinglöhne aufzwingen oder aber der Einfachheit halber gleich den ganzen Betrieb ins Ausland verlagern.

So wie der Fleischindustrie ergeht es vielen Branchen. Immer drückt die ausländische Präsenz wegen fehlender Zölle die Löhne nach unten.
Unternehmer, die sich dieser widerlichen Abwärtsspirale widersetzen, haben kaum Überlebenschancen. Was bei der Spargelernte offen zutage tritt, spielt sich fast überall im Verborgenem ab. Im Endeffekt zählt nur der Preis, das Unterbieten.

Die Auswirkungen der Globalisierung auf die Wirtschaft:
Leidet Deutschland am Fachkräftemangel?

In dieser Situation auch noch zu behaupten, Deutschland leide am Fachkräftemangel, ist mehr als zynisch. Fachkräfte fehlen meist nur dort, wo der Wettbewerb keine Tariflöhne mehr zulässt.
Welcher Gastwirt kann es sich zum Beispiel erlauben, seine Köche und Kellner zu normalen, tariflichen Konditionen fest anzustellen?
Selbst in Nobelhotels für die betuchte Kundschaft wird beim Personal gespart. Viele deutsche Zimmermädchen verdienen trotz Akkordarbeit kaum mehr als im benachbarten Polen, obwohl die Lebenshaltungskosten hier ganz andere sind.

Sogar im Gesundheitsbereich wären die Verhältnisse ohne ausländischen Einfluss ganz andere! Würde es keine Billigpflegekräfte aus Osteuropa geben, müssten auch dort höhere Löhne gezahlt werden. Ebenso wie bei Ärzten und Krankenschwestern in Krankenhäusern. Und würden die wiederum besser verdienen, würden natürlich die selbständigen Ärzte auch eine Anpassung verlangen ebenso wie die Apotheker usw..
Das Eine zieht halt das Andere nach sich.

Kurzum: Die seit 30 Jahren stetig sinkenden Reallöhne bei kontinuierlich steigender Produktivität sind nur deshalb denkbar, weil das deutsche Lohnniveau dem globalen Dumpingwettbewerb ausgesetzt wird. Ein intakter Binnenmarkt ließe diese absurde Lohnknechtschaft gar nicht zu.

Wenn nun wenigstens das Ausland oder die ausländischen Arbeitskräfte einen Vorteil aus diesem skandalösen Treiben ziehen könnten!
Aber nicht einmal dies ist der Fall, denn die Polen leiden in ihrem Land unter den gleichen schädlichen Einflüssen von außen, auch ihre Löhne werden durch das globale Ausbeutungssystem entscheidend geprägt.

Die Auswirkungen der Globalisierung auf die Unternehmen:
Aber die deutsche Wirtschaft braucht doch die ausländischen Billiglöhner, um überleben zu können.

Ausländer verrichten in Deutschland häufig Arbeiten, die die Deutschen nicht machen wollen (weil sie zu schlecht bezahlt werden).
Oftmals tragen Ausländer durch Niedriglöhne auch dazu bei, das Produktionsstätten hierzulande erhalten bleiben. Sie stärken also unseren Wirtschaftsstandort. Das ist aus dieser Sicht völlig richtig.
Andererseits aber: Würde es angemessene Zollgrenzen gäben, wäre die allgemeine Lohndrückerei gar nicht notwendig. Dann müsste unser Land nicht mit der Billigproduktion in anderen Ländern mithalten.

Dann würde die Exportquote eben sinken, im Ausgleich dafür würden wir aber die meisten unserer Konsumartikel wieder selbst herstellen.
So könnten wir in einer gesunden und überschaubaren Marktwirtschaft unabhängig von den internationalen Finanzmärkten leben!
Es würden sich zwangsläufig Jahr für Jahr reale Lohn- und Rentenerhöhungen ergeben nach der einfachen Formel "Inflation plus Produktivitätswachstum". Genau wie es vor der Globalisierung (vor dem Zollabbau) ganz selbstverständlich war.

Bei vernünftigen Zollgrenzen gäbe es kein Lohndumping und keine Lohndrückerei und ausländische Mitarbeiter würden bei gleicher Qualifikation natürlich auch den gleichen Verdienst einstreichen wie ihre deutschen Kollegen. Eine allgemeine Tariflohnpflicht wäre in einem intakten Binnenmarkt kaum zu verhindern.

Die Auswirkungen der Globalisierung auf die Wirtschaft:
Der Wahnsinn im Handel

Die Perversion des globalen Dumpingwettbewerbs wird besonders im Internethandel auffällig, der wegen seiner niedrigen Preise zunehmend an Bedeutung gewinnt und natürlich auch einen enormen Preisdruck auf den stationären Handel ausübt.

Doch die Angebotspreise im Internet sind oft gar nicht mehr nachvollziehbar. Viele Fotoprodukte zum Beispiel (dort kenne ich mich besonders gut aus) werden im Netz deutlich unter Einkaufspreis angeboten.
Marken-Fototaschen etwa werden in den Preissuchmaschinen vielfach 20-30 % unter dem niedrigsten Händler-Einstandspreis gehandelt. Offenbar werden häufig auf den seltsamsten Umwegen illegale Waren aus dem Ausland eingeschleust oder es werden trickreich Zölle und Einfuhr-Umsatzsteuern umgangen.

Wegen der offenen Grenzen bekommt man die ganzen Schiebereien nicht mehr in den Griff - zum Schaden für die gesamte Gesellschaft.
Es wäre fatal, wenn im Handel nur noch diejenigen eine Überlebenschance hätten, die durch Tricks, Schummeleien und Lohndumping ihre Konkurrenz ausbooten.

Die Auswirkungen der Globalisierung auf die Wirtschaft:
Aber wir profitieren doch alle von den Billigprodukten aus dem Ausland!

Wer meint, der Verbraucher profitiere von den importierten Billigprodukten, verkennt den volkswirtschaftlichen Schaden des globalen Dumpingwettbewerbs.
Entscheidend sind nicht einige ins Auge stechende günstige Preise für Computer oder Fernseher, sondern eben die Gesamtbilanz, also die Entwicklung der allgemeinen Kaufkraft (Reallöhne) und der Lebens- und Arbeitsbedingungen.

Wird das berücksichtigt, bleiben als Gewinner des absurden Raubtierkapitalismus (der Globalisierung) einzig und allein einige wenige Spekulanten, Großkapitalisten, Konzern- und Vertriebsmanager, Betrüger, Berufslobbyisten usw.. Also höchstens ein Prozent der Menschheit können aus der künstlich geschaffenen Perversion (durch den Zollabbau) einen Nutzen ziehen - zu Lasten der übrigen 99 % der Weltbevölkerung.

Weiterführende Texte:
Die Globalisierung schwächt das Produktivitätswachstum!

Syriza verscherbelt griechische Großbanken an Spekulanten

Privatisierungswahn und Austeritätspolitik erreicht Syriza

Rekapitalisierung der Banken kostet Griechenlands Bürger 40 Mrd - Gigantischen Betrug am griechischen Volk

Die skandalöse Refinanzierung der Banken in Griechenland schädigt Fiskus, gesetzliche Versicherungsträger und tausende Kleininvestoren um über 40 Milliarden Euro.

Wir monieren ein weiteres mal den großen Skandal der sogenannten Rekapitalisierung der Banken, der vielleicht der größte Skandal der griechischen Geschichte ist und mit dem der Fiskus, also die notleidenden überbesteuerten Steuerpflichtigen unseres Landes schwindelerregende Beträge von über 40 Mrd. Euro verloren, Versicherungskassen und viele tausende Kleinanleger, Sparer  und kleine Obligationsinhaber ausgeplündert wurden, während die Banken fast gesc henkt und umsonst in die Hände ausländischer Spekulanten übergingen, von denen viele im übrigen unbekannter Identität sind.

Dies betont in einer Erklärung der Vorsitzende der Partei „Volkseinheit“ (LAE), Panagiotis Lafazanis, und merkt dabei an, der Skandal könne nicht von der Immunität geschützt bleiben und „vertuscht“ werden, „zumal er wegen einer Reihe obskurer Beschlüsse und Regelungen der Regierung – wie den Ausschluss der griechischen Kleininanleger von den Kapitalerhöhungen der Banken, die Abschaffung der Bevorzugung der alten Aktionäre und andere – möglich wurde.

Die vielleicht provokativste Methodisierung war jedoch die fotografische Novellierung des Gesetzes N. 4346/15, die – wie es die Website iskra.gr dokumentiert – im Express-Verfahren verabschiedet wurde und mit der die Finanzstabilitätsfazilität (FSF) praktisch mit einem unglaublichen Schaden für den griechischen Fiskus und die Steuerzahler verpflichtet wird, für die Kapitalerhöhungen die runtergerechneten Spottpreise der Bankaktien zu akzeptieren, wie diese mittels der Methode des Zeichnungsbuchs bestimmt wurden und bei einem Preis von praktisch Null begannen, betont der Vorsitzende der Volkseinheit.

Die Reprivatisierung der Banken: Gigantischer Betrug am griechischen Volk

Fast unbemerkt von der internationalen Öffentlichkeit ist es in den vergangenen Wochen in Griechenland zu einem der größten Vermögenstransfers in der jüngeren Geschichte des Landes gekommen.

Gegenstand der Aktion waren die vier griechischen Großbanken. Einvernehmlich handelnde Akteure waren die Syriza-Regierung und die Quadriga aus IWF, EZB, EU-Kommission und Europäischem Stabilisierungsmechanismus (ESM). Verlierer war einmal mehr die arbeitende Bevölkerung Griechenlands, die um über 40 Milliarden Euro erleichtert wurde.

Erste Meldungen im Oktober 2015 ließen bereits aufhorchen. Die europäischen Partnerländer, so hieß es, müssten weit weniger Geld für die Rettung der vier griechischen Großbanken aufwenden als bis dahin angenommen. War im sogenannten „Hilfspaket“ für Griechenland vom Juli 2015 noch eine Summe von bis zu 25 Mrd. Euro für die Bankenrettung vorgesehen, so gab die Europäische Zentralbank (EZB) den Kapitalbedarf der vier Institute nach einem Stresstest Ende Oktober plötzlich nur noch mit 14,4 Mrd. Euro an. Mitte November hieß es dann, ganze 5,7 Mrd. Euro würden für die Bankenrettung ausreichen. Angesichts der sich kontinuierlich verschlechternden Situation der griechischen Wirtschaft musste man sich fragen: Was ging hier als Abzocke vor sich ?

Syriza und Quadriga als Handlanger internationaler Vermögensverwalter

Nach der Ankündigung des Kredites über 25 Mrd. Euro für die Rekapitalisierung hatten die Quadriga und die Syriza-Regierung die Banken aufgefordert, private Kapitalgeber aufzutreiben, die sich an der Bankenrettung beteiligen sollten. Größtes Hindernis bei der Suche nach Kapitalgebern waren die faulen Kredite, die in den griechischen Banken lagern, darunter einige hunderttausend Hypotheken, die nicht bedient werden.

Um die Fehlbeträge im Immobilienbereich abzubauen und keine neuen Rückstände entstehen zu lassen, wurde die Syriza-Regierung von der Troika unter anderem angewiesen, die gesetzlichen Grundlagen für die Erleichterung der Zwangsenteignung von Haus- und Wohnungsbesitzern zu schaffen.

Das hat Syriza mittlerweile getan. Die Zwangsenteignung wurde zwar vorerst auf solche Objekte begrenzt, die vor der Krise 230.000 Euro und mehr gekostet haben und deren Besitzer nicht mehr als 35.000 Euro pro Jahr verdienen. Die preislich darüber liegenden Objekte kosten derzeit allerdings nur einen Bruchteil ihres ursprünglichen Wertes, so dass die Zwangsenteignung ihre bisherigen Besitzer finanziell ruiniert.

Außerdem sind Vermieter ab sofort angewiesen, säumige Mieter nach ausbleibender Mietzahlung umgehend aus der Wohnung zu klagen. Geschieht das nicht, muss der Vermieter für sämtliche nicht erhaltene Mieten die Steuern entrichten.

Während auf diese Weise zehntausende durch Arbeitslosigkeit zahlungsunfähig gewordene Griechen in die Obdachlosigkeit geschickt werden, wurde internationalen Investoren mit Hilfe eines sogenannten „Bookbuilding“-Verfahrens der rote Teppich ausgelegt.

Sie konnten selbst entscheiden, wie viele Anteilsscheine sie an den vier griechischen Banken haben wollten und welchen Preis sie zu zahlen bereit waren. Die rechtliche Regelung sah auch für den Fall, dass die Angebote den derzeitigen Marktwert nicht annähernd widerspiegeln würden, kein Einspruchsrecht der Verkaufsseite vor – fast schon eine Aufforderung zu Preisabsprachen zwischen den Bietern.

Verstaatlichung zu hohen, Privatisierung zu Niedrigstpreisen

Zu denen, die inzwischen zugegriffen haben, zählen u.a. die international führenden Vermögensverwalter Brookfield Capital Partners, Capital Group, Fairfax, Highfields Capital Management, Pimco, WLR Recovery Fund und Wellington. Die Bedingungen, zu denen sie vor dem Hintergrund eines wundersamen Verfalls des griechischen Banken-Indexes um 70 Prozent zwischen dem 4. und dem 20. November Anteilsscheine an den vier griechischen Großbanken erworben haben, sind nach Angaben von spiegel-online atemberaubend:

Hatte der griechische Bankenrettungsfonds HFSF (also der griechische Steuerzahler) 2013 pro Anteilsschein an der National Bank of Greece noch 4,29 Euro bezahlt, so zahlen die neuen Investoren ganze 2 Cent. Die Anteilsscheine der Piräus Bank, die 2013 noch 1,70 Euro gekostet hatten, wurden für 0,3 Cent verramscht. Für die Alpha Bank wurden 2013 44 Cent bezahlt, nun sind es 4 Cent. Bei der Eurobank ist der Preis von 1,54 Euro auf einen Cent pro Anteilsschein gefallen.

Durch den Verkauf der Anteilsscheine sank der staatliche Anteil an den Banken im Durchschnitt von 56% auf 17%. Nachdem die vier Banken also im Zuge der Eurokrise mit einem Einsatz von Steuergeldern in Höhe von inzwischen über 50 Mrd. Euro mehrheitlich verstaatlicht worden sind, hat die Syriza-Regierung sie jetzt zu Spottpreisen mehrheitlich reprivatisiert. Anders ausgedrückt: Milliarden an Steuergeldern haben sich in Luft aufgelöst und das Eigentum des Steuerzahlers ist ohne sein Zutun zum großen Teil in private Hände übergegangen.

Ab Januar 2016 kommt es für die Griechen noch schlimmer

Ab Januar 2016 ersetzt auf Druck der EU auch in Griechenland das Bail-in das Bail-out. D.h. zur Rettung von Banken werden dann – wie vor drei Jahren auf Zypern - zunächst Einlagen von über 100.000 Euro herangezogen, bevor der Staat mit der Rettung von Finanzinstituten belastet wird.

Da die griechischen Banken sich nun mehrheitlich in privater Hand befinden, kann die Politik im Bedarfsfall ihre Hände in Unschuld waschen und auf die von Brüssel erzwungene Rechtslage verweisen. Die Spekulanten der Finanzindustrie dagegen können ab sofort so gut wie jedes Risiko eingehen, da im Fall eines Falles ja nach dem Prinzip des „too big to fail“ zuerst die Einleger und anschließend der Staat für ihre Verluste einspringen werden.

Dieser schier grenzenlose Betrug der Syriza-Regierung an den Bürgern des Landes ist nur deshalb möglich, weil die große Mehrheit der Bevölkerung nicht in der Lage ist, die mit Hilfe der Massenmedien geschickt kaschierten Manöver ihrer Regierung zu durchschauen.

Wie sicher sich Tsipras und Co. ihrer Sache sind, zeigte sich, als sie nach dem Abschluss der Maßnahmen gegenseitig auf die Schultern klopften und der Öffentlichkeit verkündeten, man habe die Banken stabilisiert, die Einlagen der Sparer geschützt und dabei weniger Staatsgeld gebraucht als ursprünglich gedacht.

In Wahrheit hat Syriza zusammen mit der Quadriga die griechische Bevölkerung hintergangen, die mit Steuergeldern finanzierten Kosten der Bankenrettung pulverisiert und die den arbeitenden Menschen gehörenden Anteile an den Banken zu Spottpreisen an die schlimmsten Aasgeier auf dem Parkett des internationalen Finanzcasinos verramscht.

 
   

Die LA.E. verlangt, dass das skandalöse Prozedere der Rekapitalisierung der Banken jetzt gestoppt wird. Die LA.E. wird auf keinen Fall aufhören, dieses ungeheure Thema aufzugreifen und seine völlige und tiefgreifende Erforschung zur Auffindung nicht nur der riesigen politischen, sondern auch der äußerst schweren strafrechtlichen Verantwortungen verlangen, fügt Herr Lafazanis an und endet:

Wir bringen – ohne Illusionen zu hegen – umgehend wieder unseren Vorschlag zur Bildung eines parlamentarischen Ausschusses zu Untersuchung der Dinge mit dem Ziel aufs Tapet, dass die Angelegenheit der Rekapitalisierung so tief wie möglich erforscht und rund um diese eine breite öffentliche Diskussion eröffnet wird.

Die LA.E. wird umgehend eine Reihe von Initiativen zur Mobilisierung gegen den Skandal der Rekapitalisierung ergreifen, zur Verteidigung der Interessen des Fiskus, der Versicherungskassen, der Kleinanleger und kleinen Obligationsinhaber, für die Nationalisierung der Banken und ein anderes nationales, wachstumsorientiertes und eine soziale Rolle des Finanzsystems.

(Quelle: dikaiologitika.gr)