Putin stellt westlichen USA dominierten Neo-Kolonialismus an den Pranger

Rede zur Wiedervereinigung Russlands am 30. September 2022 

Der Tag der Wiedervereinigung Rußlands mit den  Regionen Donezk, Lugansk, Cherson und Saporischje ist ganz ohne Zweifel eine historische Zensur in der Weltgeschichte. 

Nach dem Zerfall der Sowjetunion und des RGW-Ostblocks erobert Russland erstmals wieder Gebiete zurück und stoppt so die Ostexpansion der USA und der Nato, die seit 1989  seit 33 Jahren fortlaufend stattfindet.

Dabei handelt es sich um Gebiete, die einst im Rahmen der Sowjetunion trotz mehrheitlich russischer Bevölkerung an andere Staaten im Rahmen eines Vielvölkerstaates durch Lenin  symbolisch abgegeben wurden oder durch Stalin der Westukraine zugeschustert worden waren, damit die russische Dominanz in dem Vielvölkerstaat Sowjetunion etwas abgefedert werden konnte.

Mit dem Zerfall der Sowjetunion und der  Unabhängigkeit der Ukraine zerfiel diese Geschäftsgrundlage des Staatenbundes. 

Putin macht jetzt im Rahmen seiner Rede zur Wiedervereinigung Russlands deshalb seine Sicht der Dinge deutlich.

"Verheerung, Ruinen, Millionen zerstörter Menschenleben" — Putin zur Hegemonie des Westens

Am Freitag hat im Kreml eine große Zeremonie zum Beitritt der befreiten Territorien zur Russischen Föderation stattgefunden. Dabei sprach der russische Präsident unter anderem darüber, wie die "Hegemonie des Westens" Verheerung und Millionen zerstörter Menschenleben hinterlasse.
"Verheerung, Ruinen, Millionen zerstörter Menschenleben" — Putin zur Hegemonie des Westens
Quelle: AFP © Sergei KARPUKHIN / SPUTNIK / AFP

Am Freitag haben die vier Oberhäupter der Volksrepubliken Donezk und Lugansk sowie der Gebiete Saporoschje und Cherson die Verträge über den Beitritt zu Russland im Moskauer Kreml unterzeichnet. Putin nannte diese Eingliederung "eine große Befreiungsmission" und "Willensbekundung des Volkes".

Putin warnte das Kiewer Regime und "seine Herren im Westen", dass Russland sein Territorium mit allen möglichen Mitteln verteidigen werde, und forderte sie auf, die Feindseligkeiten einzustellen und zu Verhandlungen zurückzukehren.

Laut Putin habe der Westen nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahre 1991 entschieden, dass sich alle Menschen auf der Welt für immer mit seinem Diktat abfinden müssten. Danach habe der Westen einen "Zusammenbruch" der Russischen Föderation erwartet. Doch Russland habe widerstanden und wiederbelebt sowie gestärkt seinen rechtmäßigen Platz auf der Weltbühne zurückerlangt. Putin warf dem Westen vor, ständig zu versuchen, "Russland zu schwächen und zu spalten". Dazu sagte er:

"Es beunruhigt sie einfach sehr, dass es ein so großes, riesiges Land in der Welt gibt, mit seinem Territorium, seinen Naturschätzen und einem Volk, das nicht nach jemandes Pfeife tanzen kann und will."

Außerdem schwäche der Westen alle unabhängigen Staaten und Kulturen und untergrabe ihre traditionellen Werte. Alle Staaten, die in der Lage seien, der westlichen Hegemonie zu widerstehen, würden automatisch "als Feinde eingestuft". Putin erläuterte:

"Es ist für sie von entscheidender Bedeutung, dass alle Länder ihre Souveränität zugunsten der Vereinigten Staaten aufgeben."

Auf solche Weise versuche der Westen, ein neokoloniales System aufrechtzuerhalten, das es ihm erlaubt, durch die Macht des US-Dollars sowie das technologische Diktat "die ganze Welt auszuplündern". Einige der herrschenden Eliten seien damit einverstanden, vom Westen kontrolliert zu werden. Zudem sagte Putin, was mit denen geschieht, die dem Westen nicht gehorchen:

"Sie zerstören ganze Staaten und hinterlassen humanitäre Katastrophen, Verheerung, Ruinen, Millionen zerstörter Menschenleben, terroristische Enklaven, soziale Katastrophengebiete, Protektorate, Kolonien und Halbkolonien. Es ist ihnen egal, solange sie ihren eigenen Nutzen daraus ziehen."

Die wahren Gründe für den hybriden Krieg, den der "kollektive Westen" jetzt gegen Russland führe, liegen in der "Gier" und dem "Wunsch, seine uneingeschränkte Macht zu erhalten".

Putin zufolge ist der Westen immer mit seinen Verbrechen davongekommen. In diesem Zusammenhang erwähnte der russische Staatschef den weltweiten Sklavenhandel, den Völkermord an Indianerstämmen in Amerika, die Ausplünderung Indiens und Afrikas sowie die Kriege Englands und Frankreichs gegen China, die China gezwungen hätten, seine Häfen für den Opiumhandel zu öffnen. Putin fügte hinzu:

"Sie haben ganze Völker drogensüchtig gemacht, ganze ethnische Gruppen wegen Land und Ressourcen ausgerottet."

Er erwähnte auch, dass die USA das einzige Land der Welt seien, welches zweimal Atomwaffen eingesetzt hätte. Außerdem sollen die USA mit ihren barbarischen Bombenangriffen, dem Einsatz von Napalm und chemischen Waffen eine schreckliche Spur der Verwüstung in Korea und Vietnam hinterlassen haben. In diesem Zusammenhang warf der russische Präsident dem Westen Heuchelei vor:

"Die westlichen Länder wiederholen seit Jahrhunderten, dass sie anderen Nationen Freiheit und Demokratie bringen. Alles ist genau das Gegenteil: statt Demokratie - Unterdrückung und Ausbeutung; statt Freiheit - Versklavung und Gewalt."

Der russische Staatschef beschuldigte den Westen unter anderem der Entwicklung biologischer Waffen, der Durchführung von Experimenten an Menschen, auch in der Ukraine, und der Kriege, welche die heutigen großen Migrationsströme ausgelöst hätten. Dabei sollen Tausende von Menschen sterben, um beispielsweise nach Europa zu gelangen.

Europa schaffe seine eigene Deindustrialisierung, indem es Washingtons Forderung nach neuen Sanktionen gegen Russland zustimme. Dabei unterwerfe Europa sich noch stärker dem Einfluss Washingtons. Dabei beschuldigte er die Angelsachsen, die Nord Stream-Pipelines zu sabotieren, um die gesamteuropäische Energieinfrastruktur zu zerstören.

Putin sagte, er sei stolz darauf, dass Russland im 20. Jahrhundert die antikoloniale Bewegung angeführt habe. Dies habe vielen Völkern der Welt ermöglicht, sich zu entwickeln, Armut und Ungleichheit zu verringern, Hunger und Krankheiten zu besiegen. Putin resümierte seine Rede:

"Liebe Freunde, heute kämpfen wir für einen gerechten und freien Weg, vor allem für uns selbst, für Russland, damit Diktatur und Despotismus für immer in der Vergangenheit bleiben."

Mehr zum Thema - Putin: "Menschen aus Lugansk und Donezk, Cherson und Saporoschje werden unsere Bürger – für immer"

 

 

Putin sieht sich als Vorkämpfer gegen westlichen USA Kolonialismus und Imperialismus

Die Wiedervereinigung Russlands vom 30. September 2022 aus russischer Sicht

Komplettabrechnung mit dem Westen und neuer Antikolonialismus – Putins große Beitrittsrede

Der russische Präsident Wladimir Putin hat in einer großen Rede zum Beitritt der vier neuen Gebiete den Westen als globalen Diktator an den Pranger gestellt. Sein Auftritt war aber weder Kritik noch bloße Kampfansage, er war eine komplette Abrechnung mit der westlichen Hegemonie.
Komplettabrechnung mit dem Westen und neuer Antikolonialismus – Putins große Beitrittsrede
Quelle: www.globallookpress.com

Wladimir Putin hat am Freitag das Abkommen über den Beitritt vierer neuer Gebiete zu Russland unterzeichnet. Vor der feierlichen Zeremonie hat er diesen Schritt in einer Rede historisch und ideologisch begründet. Er begrüßte die ehemals ukrainischen Gebiete der Volksrepubliken Donezk und Lugansk sowie Cherson und Saporoschje in der russischen "historischen Heimat". Die letzte große Grenzverschiebung im Rahmen der Auflösung der Sowjetunion nannte er "nationale Katastrophe", die tiefe Naben hinterlassen habe.

Die Referenden zum Beitritt zum russischen Staatsgebiet nannte Putin Ausdruck des Volkswillens. "Es gibt nichts Stärkeres als den Willen von Millionen von Menschen." Er rief Kiew dazu auf, diese freie Willensäußerung zu respektieren und zu Verhandlungen zurückzukehren. Den Menschen in neuen den Gebieten "des Donbass und Neurusslands" versprach er, dass "alles" wiederaufgebaut werde, auch das Rentensystem, die Krankenversorgung und das Bildungswesen.

Putin sprach auch die in Russland mobilisierten Soldaten und Offiziere, die freiwilligen Kämpfer und deren Familienangehörigen an und erklärte, wofür "unser Volk kämpft, was für ein Feind ihm gegenübersteht und wer die Welt in neue Kriege und Krisen stürzt".

"Unsere Landsleute, unsere Brüder und Schwester in der Ukraine, der verwandte Teil unseres geeinten Volkes hat mit eigenen Augen gesehen, was die führenden Eliten des sogenannten Westens für die ganze Menschheit bereithalten. Im Grunde ließen sie ihre Masken fallen und zeigten ihr wahres Gesicht."

An dieser Stelle seiner Rede fing Putin das an, was man als komplette Abrechnung mit dem nach uneingeschränkter Macht strebenden westlichen Kolonialismus bezeichnen kann. Er erinnerte die Versammelten daran, dass Russland im 20. Jahrhundert schon einmal an der Spitze der antikolonialen Bewegung gestanden hatte. Er nannte die Opiumkriege in China, die Ausplünderung Indiens, den Vietnam-Krieg, die grausame Bombardierungen Koreas, Dresdens, Kölns und Hamburgs sowie den Einsatz von Atombomben in Hiroshima und Nagasaki als Beispiele für menschenfeindliches Kolonialverhalten.

Die Rhetorik des russischen Präsidenten klang unversöhnlich. An keiner Stelle seiner Rede ließ er durchblicken, dass derzeit eine Einigung zwischen Russland und dem Westen möglich wäre. Das jetzige Verhalten des Westens im Krieg in der Ukraine und der sogenannten Getreidekrise, beim Sanktionsdiktat sowie der die menschliche Natur negierenden Gender-Politik sind für Putin ein Beleg dafür, dass unter jetzigen Bedingungen keine Verhandlungen möglich sind. Er betonte:

"Die Hegemonie [der westlichen Eliten] ist eindeutig totalitärer, despotischer und der Apartheid entsprechender Natur. Sie teilen die Welt schamlos in ihre Vasallen, die sogenannten zivilisierten Länder, und alle anderen, die nach Ansicht der heutigen westlichen Rassisten zu den Barbaren und Wilden gezählt werden sollten. Falsche Etikette – 'Schurkenstaat', 'autoritäres Regime' – stehen sofort zur Verfügung. Sie stigmatisieren ganze Völker und Nationen ... Wir haben einen solchen politischen Nationalismus und Rassismus nie akzeptiert und werden ihn auch nie akzeptieren."

Mehrmals erwähnte Putin, dass das Ziel der westlichen Hegemonie die Schwächung und darauf folgende Zerstückelung Russlands, die Versklavung seiner Bevölkerung und die Auslöschung seiner Kultur sei. Er betonte, dass die Diktatur des Westens nicht nur gegen andere Länder und Gesellschaften gerichtet sei, sondern auch gegen die eigenen Völker. "Dies ist eine Herausforderung für alle. Es ist die komplette Verleugnung der Menschheit, die Untergrabung des Glaubens und der traditionellen Werte. Die Unterdrückung der Freiheit hat Züge einer Religion angenommen: des astreinen Satanismus."

Putin erklärte, dass Russland auf der ganzen Welt viele Gleichgesinnte habe, und sah eine sich neu formierende Bewegung kommen, die ihrem Wesen nach einen befreienden, antikolonialen Charakter habe. "Wir wollen, dass Despotie Geschichte bleibt. Wir wollen diese beschämende Geschichte überblättern." Im Kampf gegen diese ungerechte Weltordnung sieht Putin die Hauptaufgabe Russlands. Dieses Russland betrachtet er in seinen historischen Grenzen.

"Dies ist ein Schlachtfeld für unser Volk, für ein größeres historisches Russland, für zukünftige Generationen, für unsere Kinder, Enkel und Urenkel. Wir müssen sie vor der Versklavung, vor den monströsen Experimenten, die ihren Geist und ihre Seele verkrüppeln wollen, schützen. Heute kämpfen wir dafür, dass niemand auf die Idee kommt, dass Russland, unser Volk, unsere Sprache, unsere Kultur aus der Geschichte verschwinden könnten."

Nur einmal hat der russische Präsident in seiner Rede Atombomben erwähnt. Mit deren Abwurf über die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki hätten die USA einen Präzedenzfall geschaffen, so Putin. Die komplette Rede des russischen Präsidenten ist in russischer und englischer Sprache auf der Website des Kremls veröffentlicht. Ein Video mit der deutschen Simultanübersetzung wurde von russischen Medien übertragen:

 

33 Jahre nach dem Mauerfall erfolgt die russische Wiedervereinigung

Vier mehrheitlich russisch besiedelte Gebiete in der Ostukraine vereinigen sich mit Rußland

Während die deutsche Wiedervereinigung der BRD mit dem souveränen Staat DDR ohne jede Volksbefragung und Volksabstimmung in Kolonialherrenstil durchgepeitscht und trotzdem medial im gleichgeschalteten Mainstream als "legitim" verkauft wurde, wird die aus den  Zerfall der Sowjetunion resultierende Wiedervereinigung Russlands mit  mehrheitlich russisch bewohnten Gebieten an der russischen Grenze als inszeniertes Theater und als "Scheinreferendum" diskreditiert.

Diese Ungebildeten in den Mainstreammedien und den Bundestagsparteien merken nicht einmal, dass sie damit die deutsche Einheit historisch im nachhinein als Farce besudeln.

Aber offensichtlich ist der durch Adolf Hitler im deutschen Volk  gestreute Hass auf alles Jüdische und Russische ( schliesslich sprach Hitler in "Mein Kampf" vom minderwertigen russisch-bolschewistisch-jüdischen Untermenschen )  im Volk immer noch so tief verankert, dass man " in der Mitte der Gesellschaft" nicht anders kann - als im Stile der Rache für die deutsche Kriegsschmach bei  Stalingrad Kriegspropaganda gegen Russland fortzusetzen. Demnach hat nur der " deutsche Herrenmensch" ein genetisches Recht auf Wiedervereinigung und auf Vergrösserung des eigenen Landes. Angeblich genetisch minderwertige Russen dürfen  das nicht. 

Entsprechend begeht auch der "böse Putin" mit einer eigenen Sichtweise auf die Geschichte den Tag der russischen Wiedervereinigung vom 30. September 2022.

Heute findet die Wiedervereinigung von Russland mit der Region Lugansk, Donezk, Saporoschje und Cherson statt, wo bei Volksabstimmungen 87 % bis 93 % für den Anschluss an Russland votierten.  

  • Putin: Der Westen sucht nach einer neuen Chance, Russland zu spalten

    Er erinnerte daran, dass der Westen im Jahr 1991 gehofft hatte, Russland würde sich nicht von den Unruhen erholen und von selbst auseinanderfallen, aber das Land blieb standhaft und erholte sich. In seiner Rede anlässlich der Unterzeichnungszeremonie für die neuen Gebiete, die Teil Russlands werden sollen, sagte Putin:

    "Deshalb hat der Westen die ganze Zeit nach einer neuen Chance gesucht, uns zu treffen, Russland zu schwächen und zu zersetzen, wovon er schon immer geträumt hat. Unseren Staat zu zersplittern, unsere Völker gegeneinander auszuspielen, sie zu Armut und Ausrottung zu verdammen. Sie kommen einfach nicht zur Ruhe, dass es ein so großes Land auf der Welt gibt, mit seinem Territorium, seinen natürlichen Reichtümern, seinen Ressourcen, mit Menschen, die nicht nach dem Willen eines anderen leben müssen und werden."

    Darüber hinaus wies der russische Präsident darauf hin, dass der Westen Russland als Kolonie, als eine Schar seelenloser Sklaven sehen wolle. Er erklärte, dass die russische Philosophie eine direkte Bedrohung für sie darstelle, weshalb sie russische Philosophen angreifen würden. Putin bezeichnete auch die vom Westen vorgeschlagene "regelbasierte Ordnung" als unsinnig.

    Unabhängig davon stellte der russische Präsident fest, dass die westlichen Eliten kolonialistisch waren und immer noch sind. Mit Blick auf den Westen sagte Putin:

    "Sie teilen die Welt schamlos in ihre Vasallen und alle anderen ein. Sie stigmatisieren ganze Völker und Nationen – das ist nichts Neues. Sie waren und sind Kolonisatoren."

    Putin: Russland strebt keine Rückkehr zur UdSSR an

    Der russische Präsident Wladimir Putin hat erklärt, dass Russland nicht versuche, die sowjetische Vergangenheit wieder aufleben zu lassen. Bei der Rede im Kreml zu den Ergebnissen der Referenden sagte er:

    "Es gibt keine Sowjetunion. Die Vergangenheit kann nicht zurückgebracht werden. Und das heutige Russland braucht sie auch nicht. Das streben wir nicht an."

    Zugleich fügte Putin hinzu:

    "Aber es gibt nichts Stärkeres als die Entschlossenheit von Millionen von Menschen, die sich durch ihre Kultur, ihren Glauben, ihre Traditionen und ihre Sprache als Teil Russlands betrachten."

  

 

USA pumpten Waffen im Wert von 17 Milliarden Dollar in die Ukraine - Es ist der Krieg der USA - nicht Putins Krieg 

Pentagon veröffentlicht vollständige Liste seiner Militärhilfe für die Ukraine

Das US-Verteidigungsministerium hat eine vollständige Liste der in diesem Jahr an die Ukraine geleisteten Militärhilfe veröffentlicht. Der Betrag beläuft sich auf fast 17 Milliarden US-Dollar. Die Liste umfasst 1.400 Stingers, über 8.500 Javelins, 16 HIMARS und noch vieles mehr.
Pentagon veröffentlicht vollständige Liste seiner Militärhilfe für die Ukraine
Quelle: Gettyimages.ru © Bill Clark/CQ-Roll Call, Inc

Das Pentagon hat eine Liste der für dieses Jahr genehmigten US-Militärhilfe für die Ukraine veröffentlicht. Es handelte sich um Waffen und Ausrüstungen im Wert von fast 17 Milliarden US-Dollar (17,3 Milliarden Euro), darunter Zehntausende von Panzerabwehrsystemen, knapp eine Million Artilleriegranaten und zahlreiche schwere und Langstreckenwaffen.

In einem Dokument mit dem Titel "Fact Sheet on US Security Assistance to Ukraine", das am Mittwoch vom US-Verteidigungsministerium veröffentlicht wurde, heißt es, dass Washington 16,9 Milliarden US-Dollar (etwa 17,25 Milliarden Euro) Militärhilfe für Kiew im Jahr 2022 genehmigt habe. Der überwiegende Teil dieses Betrags wurde aufgebracht, nachdem Moskau Ende Februar seine spezielle Militäroperation in der Ukraine gestartet hatte.

Die Liste umfasst mehr als 1.400 Stinger-Flugabwehrsysteme, über 8.500 Javelin-Panzerabwehrwaffen und 32.000 andere panzerbrechende Plattformen sowie rund 988.000 Haubitzengranaten, 60 Millionen Schuss Kleinwaffenmunition und Zehntausende Mörser, Raketen und Granaten.

Das Pentagon hat auch große Mengen schwerer Waffen geliefert, darunter über 150 Artilleriegeschütze, 20 Mi-17-Hubschrauber, 200 gepanzerte Mannschaftstransporter M113, Hunderte von Humvee-Fahrzeugen und 16 High Mobility Artillery Rocket Systems (HIMARS) - eine der Plattformen mit der größten Reichweite, die Washington bisher der Ukraine zur Verfügung gestellt hat.

Neben "nicht-tödlichen" Ausrüstungsgegenständen wie Helmen, Schutzwesten und Minenräumgeräten lieferten die USA der Ukraine mindestens 700 Switchblade-Selbstmorddrohnen und eine ungenannte Anzahl von Claymore-Antipersonenminen.

In seinem jüngsten Hilfspaket für Kiew in Höhe von 1,1 Milliarden US-Dollar (1,12 Milliarden Euro), das am Mittwoch angekündigt worden war, versprach das US-Verteidigungsministerium, die Zahl der vom ukrainischen Militär betriebenen HIMARS-Einheiten mehr als zu verdoppeln und zusätzlich zu den bereits genehmigten 16 weitere 18 Stück zu entsenden. Offiziell wurde jedoch darauf hingewiesen, dass es "einige Jahre" dauern könnte, bis die Raketensysteme für den Einsatz auf dem Schlachtfeld bereit seien, da sie nicht aus den vorhandenen US-Beständen entnommen werden, sondern an US-amerikanische Waffenhersteller vergeben werden.

Ein hochrangiger Pentagon-Beamter erklärte gegenüber Reportern, dass die HIMARS als "Kernkomponente der ukrainischen Streitkräfte in der Zukunft" dienen sollen und dass es sich dabei um eine "beträchtliche Investition" handele, die Kiew für den langfristigen Kampf vorbereiten solle.

Die offensichtliche Verlagerung auf einen längerfristigen Ansatz kommt zu einem Zeitpunkt, an dem einige Militärexperten davor warnen, dass Washington nicht in der Lage sein wird, das in den letzten sechs Monaten festgelegte Tempo der Sicherheitshilfe beizubehalten. Der Sender CNBC wies seinerseits diese Woche in einem Bericht auf die zunehmenden Probleme in der US-Waffenlieferkette hin. Jack Watling, Experte am Royal United Services Institute in London, erklärte gegenüber dem Sender:

"Es gibt einen Punkt, an dem [...] die Ukrainer vorsichtig sein müssen, was ihre Ausgaben angeht und wo sie ihre Prioritäten setzen, denn der Vorrat an Munition ist nicht unendlich."

Während die US-Rüstungsindustrie derzeit etwa 30.000 155-mm-Haubitzengranaten pro Jahr produziert, "verbrennt" das ukrainische Militär diese Menge an Granaten innerhalb von nur zwei Wochen, so CNBC weiter. Darüber hinaus wurden mehr als 9.000 Javelin-Panzerabwehrwaffen an die Ukraine geliefert, während die übliche Jahresproduktion bei nur 800 Stück liegt, was darauf hindeutet, dass die Vereinigten Staaten stark auf ihre Lagerbestände zurückgegriffen haben, um Kiew mit Waffen zu versorgen.

 

 

Danke ihr selbstmörderischen Russland-Basher: Inflation steigt auf 10 %

Der Irrsinn nimmt weiter Fahrt auf

Die Inflation in Deutschland hat sich im September massiv erhöht und ist auf den höchsten Stand seit Anfang der 1950er Jahre geklettert. Nach dem Wegfall des 9-Euro-Tickets und des Tankrabatts kosteten Waren und Dienstleistungen durchschnittlich 10,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in einer ersten Schätzung mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einem Anstieg auf 9,4 Prozent gerechnet, nach 7,9 Prozent im August.

Höchstes Niveau seit den 50er Jahren

Im Dezember 1951 lag die Jahresteuerung - auf weitgehend vergleichbaren Daten - bei 10,5 Prozent lag. Der Ukraine-Krieg hat die Preise vor allem für Energie, aber auch von Rohstoffen und Lebensmitteln enorm in die Höhe getrieben.

Höhere Teuerungsraten schmälern die Kaufkraft von Verbraucherinnen und Verbrauchern, diese können sich für einen Euro weniger leisten. Der finanzielle Spielraum der Menschen schrumpft. Nach einer Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) schränken sich bereits 60 Prozent der Verbraucher beim Einkaufen ein.

Für die kommenden Monate richten sich demnach sogar 76 Prozent der Befragten darauf ein, sparsamer einzukaufen.

 
Viele Haushalte sind momentan gezwungen, deutlich mehr Geld für Energie auszugeben beziehungsweise für deutlich höhere Heizkostenabrechnungen zurückzulegen. Entsprechend müssen sie bei anderen Ausgaben, wie zum Beispiel neuen Anschaffungen, sparen.
Rolf Bürkl, Experte des Nürnberger Konsumforschers GfK

Das hat Folgen für Europas größte Volkswirtschaft, denn der Privatkonsum ist eine wichtige Konjunkturstütze. Seit Monaten sind Energie und Lebensmittel die größten Preistreiber.

Der russische Angriff auf die Ukraine und daraus resultierende selbstzerstörerische "Sanktionen"  sowie Lieferengpässe haben die bereits angespannte Lage verschärft.

Im September kostete Energie 43,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, Nahrungsmittel verteuerten sich um 18,7 Prozent.

Unterdessen hatte die Bundesregierung am Donnerstag ein weiteres Entlastungspaket von über 200 Milliarden Euro angekündigt. Statt der Gasumlage soll es eine Gaspreisbremse geben, zudem werden Laufzeiten von Kraftwerken verlängert, weitere wirtschaftliche und Stützungsmaßnahmen für belastete Unternehmen getroffen. Das soll auch die Bürgerinnen und Bürger unterstützen, damit die gestiegenen Preise sie nicht so hart treffen.

Schon der Titel des Herbstgutachtens verheißt nichts Gutes: „Energiekrise – Inflation, Rezession, Wohlstandsverlust“. Vier Wirtschaftsinstitute rechnen mit einem Konjunkturabschwung.

Zum Vormonat August stiegen die Verbraucherpreise im September insgesamt um 1,9 Prozent.
Für etwas Entlastung sorgten in den vergangenen Monaten der von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte Tankrabatt sowie das 9-Euro-Ticket für den öffentlichen Personennahverkehr. Beide Maßnahmen liefen Ende August aus.