Ursachen des Ukrainekonfliktes und mögliche Lösungen


Den Konflikt in der Ukraine hätte man auch von vornherein abwehren und verhindern können, wenn man gleich das Volk, das aufbegehrte, über die zukünftige Entwicklung ihres Landes befragt und abstimmen lassen hätte, in Wahlen und Volksabstimmungen. Doch die Demonstrationen wurden unterwandert und schamlos ausgenutzt von 3 Lagern, einmal der Gruppe um Vitali Klitschko, der die Ukraine in die EU und den Euro drängen und zu einem Vasallenstaat der EU und der USA machen wollte und von der EU, den USA und Deutschland sowie der Konrad-Adenauer-Stiftung der CDU Unsummen an Geld sowie mediale Aufmerksamkeit als Held und Befreier bekam, obwohl er nur fremdgesteuert und im Interesse des westlichen Kapitals und der westlichen Reichen sowie der ukrainischen Oligarchen agiert, dann die Russlandfreunde und drittens die Faschisten. Vitali Klitschko, wäre er wirklich der Retter des ukrainischen Volkes, hätte er auch auf eine Einheitsregierung oder Zweistaatenlösung, die Souveränität der Ukraine und eine Beteiligung aller Gruppen, auch der Russlandfreunde und Russlands selber gesetzt und dafür gekämpft. Doch da er all dies nicht tat, muss er sich zu Recht vorwerfen lassen, für Eskalation, den Einmarsch Russlands auf der Krim sowie die Übernahme der Justiz und einzelner Provinzen durch die Faschisten verantwortlich zu sein. Er hätte auf Angebote Janukowitschs zur Konfliktlösung und zur politischen Wende sofort eingehen können und müssen. Doch er lehnte es von vornherein ab. Ihm und seinen Hintermännern war es nur wichtig, die Ukraine in die EU, die NATO und den Euro zu holen, um die Ukraine, genauso wie Griechenland, zu einem Land zu machen, dass nur von Importen und auf Pump lebt und sich schön bei westlichen Banken und Konzernen verschuldet, damit diese ihren goldenen Reibach einfahren können. Ebenso interessiert war und ist der Westen natürlich daran, sämtliche Wirtschafts- und Gesellschaftsbereiche den Interessen seiner Banken, Konzerne und Reichen zu unterwerfen, die Oligarchen in der Ukraine noch reicher zu machen und Rohstoffe, Bodenschätze, Absatzmärkte und wichtige Wirtschaftszweige zu erobern. Wäre der Euro aufgrund der Spekulationen und der Importüberflutung und Verschuldung Kiews gescheitert, hätten sich die Investmentbanken und Hegdefonds gefreut, da sie wieder gegen die nationalen Währungen spekulieren könnten. Die USA wären wieder alleinige Welt- und Wirtschaftsmacht, wenn der Dollar durch einen gescheiterten Euro aufwertet. Es ist alles von vornherein ein abgekartetes Spiel um ökonomische und geostrategische Interessen gewesen. Die USA hatten überdies Interesse daran, sich die 40 Tonnen Gold, die die Ukraine besessen hat, untern Nagel zu reißen, um die Ukraine noch weiter erpressen und steuern zu können und um ihre eigene, vorm Kollaps stehende Wirtschaft wieder aufzubauen und ihre 60 Billionen Schulden zu reduzieren. Die Rüstungsindustrie hat wiederum an den Waffenlieferungen an die Paramilitärs und faschistischen Putschisten kräftig verdient. Der geplante NATO-Eintritt sollte der Unterwerfung unter US-Interessen Vorschub leisten und Russland zwingen, seine, durch Putin, erst wieder regulierte und verstaatlichte Wirtschaft an die USA zu verscheuern.

Es ist echt schlimm, was sich auf der Krim abspielte. Die USA und die EU, sowie das Ausland überhaupt, müssen aufhören, sich einzumischen und ihre politischen und wirtschaftlichen Interessen durchzusetzen. Dies führte, wie oben bereits geschildert, schon in der Ukraine zum Konflikt und danach eben auf der Halbinsel Krim. Nein, man hätte sich lieber, notfalls auch über die UNO, für eine ursachenbekämpfende, deeskalierende und präventive Konfliktlösung sowie für ein Friedensabkommen, Abzug der russischen Truppen und diplomatische Verhandlungen, an denen alle beteiligten Parteien zugegen sind, einsetzen sollen. Überdies auch für eine wirklich unabhängige Krim durch Enteignung des unrechtmäßigen und leistungslosen Vermögens der Oligarchen und dafür, dass die Ukraine ihren eigenen Weg finden und gehen kann, über den das Volk in Wahlen und Abstimmungen entscheiden kann und sie sollte politisch und wirtschaftlich eine vermittelnde Brücke zwischen EU und Russland bilden. Anders geht es nicht. Die Putschversuche der Faschisten sind zu verurteilen. Die Faschisten sind zu entwaffnen und anzuklagen. Sie haben auch schon auf dem Kiewer Maidahnplatz für Eskalation und Blutvergießen gesorgt und nun droht eine ähnliche Situation auf der Halbinsel Krim, die auch zum Militäreinsatz Russlands führte und als Rechtfertigung seitens Russlands für diesen Einsatz und die spätere Eingliederung der Halbinsel in die Russische Föderation herhalten muss. Man muss einfach sehen, dass der Kalte Krieg hier als heißer Krieg fortgesetzt wird. Und je mehr sich das Ausland negativ einmischt und sich auf die falschen Seiten schlägt, also die US- und EU-Vasallen sowie faschistische Putschisten und Paramilitärs unterstützt, umso mehr wird Russland sich gezwungen sehen zurückzuschlagen und weitere Gebiete unter ihre Kontrolle oder gar staatliche Hoheit zu bringen. Es ist die Gefahr eines Weltkrieges gegeben. Diesen gilt es mit aller Kraft zu verhindern und das gelingt nur, wenn wir die oben beschriebenen Wege gehen. Dafür setzt sich DIE LINKE in Europa ein und macht dementsprechend auch Druck.

Nachfolgend werde ich einige Vorschläge aufgreifen und ergänzen:

1. Sofortige Waffenruhe und Stopp sämtlicher Geldzahlungen und Waffenlieferungen an Paramilitärs und faschistische Putschisten sowie prowestliche Gruppen durch NATO, EU und ihre Mitgliedsstaaten sowie die USA

2. Das Freihandels- und Assoziierungsabkommen mit der Ukraine wird auf Eis gelegt, da dies zum Bürgerkrieg und Chaos sowie zu Abspaltungstendenzen in der Ostukraine führte (Volksrepublik Donezk, Lugansk und Slawjansk)

3. Die NATO-Osterweiterung ist zu verhindern und möglichst weitestgehend rückgängig zu machen und alle Raketenabwehrschirme in Polen und Tschechien abzubauen

4. Deutschland entzieht der NATO das Oberkommando über die Bundeswehr und die Bundeswehr tritt aus den Militärstrukturen der NATO aus. Desweiteren verkleinert Deutschland die Truppenstärke auf maximal 100.00 Mann, schafft alle Truppen- und Militärübungsplätze sowie Kampfeinheiten ab und plant den Austritt aus der NATO. International setzt sich Deutschland für den Austritt aller EU-Staaten aus der NATO sowie ihre Auflösung und Ersetzung durch ein kollektives Sicherheitsbündnis unter Beteiligung Russlands ein. Nur durch sofortige, wenn auch einseitige und minimale, Abrüstungsbemühungen sowie die Wiederherstellung der Souveränität durch die Schließung aller US-Militärbasen, die Aufgabe der Geheimdienstzusammenarbeit und der Steuerung des Drohnenkrieges von deutschem Boden, aber auch den Abzug und die Vernichtung aller US-Atombomben von deutschem Boden, werden wir als unabhängiger, unvoreingenommener und seriöser Verhandlungspartner zur Beilegung des Konfliktes wahr- und ernst genommen und können einer Eskalation mit Russland zuvorkommen, da man sich im fernen Osten nicht mehr bedroht fühlt.

5. Alle Hetzkampagnen, Lügen, falsche Verdächtigungen und hasserfüllte Äußerungen sowie Sanktionsdrohungen gegen Russland sind zu unterlassen, bestehende Sanktionen rückgängig zu machen.

6. Das unsachliche, jeglicher Faktenlage entbehrende Geschwätz von angeblichen prorussischen Separatisten muss aufhören. Diese gibt es lediglich in der ukrainischen Armee. Sie werden jedoch nicht von Putin gesteuert und sind auch nicht für die Besetzung der Ostukraine verantwortlich. In der Ostukraine haben sich lediglich besorgte Bürger zusammengeschlossen und eigene Staaten gegründet, da sie nicht von Ost oder West oder von Oligarchen und dem Kapital regiert werden wollen. Dies ist endlich klarzustellen und die falsche Berichterstattung einzustellen. Ihre Waffen, die sie sich durch Plünderung von Kasernen und Polizeirevieren beschafft haben, ist keineswegs zu beschönigen und führt auch zu weiterer Eskalation und Gemetzel seitens der Poroschenko-Regierung und des Westens, dient aber lediglich zur Verteidigung vor Faschisten, Paramilitärs und der ukrainischen Armee. Auch das ist klarzustellen.

7. Bilder von 2008 über russische Soldaten im Kaukasus in den Nachrichten zu zeigen, die jeden Tag als aktuelle Information über vermeintliche prorussische Separatisten der Ukraine dargestellt werden, müssen endlich eingestellt werden, da dies nur zur Konfrontation und Eskalation mit Russland führt und objektive Analysen und Lösungen der ohnehin schon brisanten Lage verhindert.

8. Das Bestreben des Westens, seine kapitalistischen Interessen durchzusetzen und die Ukraine in die EU und den Euro zu drängen, muss aufhören.

9. Es ist endlich einzusehen, dass die Vereinnahmung der Krim durch Russland zwar sicherlich den Ukrainekonflikt weiter verschärft hat und dies, trotz Volksabstimmung, niemals ohne Zustimmung der ukrainischen Regierung und des ukrainischen Volkes hätte erfolgen dürfen und dass der Militäreinsatz einen Krieg hätte nach sich ziehen können, aber das dies gleichzeitig auch die russische Reaktion auf die Eroberungsversuche und das interessengesteuerte Agieren des Westens war. Ebenso ging es Putin um die Verteidigung seiner russischen Landsleute vor den Faschisten und dem Westen.

10. Es ist ein Runder Tisch einzuberufen, an dem alle beteiligten Gruppen (mit Ausnahme der faschistischen Putschisten und der Paramilitärs) sowie alle beteiligten Staaten, ethnische Minderheiten und Religionen beteiligt sind. Da Poroschenko nur durch Putsch, Schutzgelderpressung, die Inhaftierung und Bedrohung anderer Teilnehmer und durch den Einsatz militärischer Wahlbeobachter an die Macht kam, ist auf freie, gleiche, unmittelbare und geheime Neuwahlen des Staatsoberhauptes, aber auch des Regierungschefs und des Parlamentes zu drängen. Es ist eine Einheitsregierung, in der alle vertreten sind und vertreten werden, anzustreben, ebenso eine Volksabstimmung über die künftige politische Entwicklung und eine neue Verfassung, die das Allgemeinwohl, die Unabhängigkeit und Bündnis- sowie Blockstaatenfreiheit garantiert. Eine föderale Struktur mit unabhängigen Provinzen, die Akzeptanz ethnischer, religiöser und russischer Minderheiten ist zu gewährleisten und Russisch als 2. Amtssprache einzuführen.

23.07.2014 / Schwerpunkt / Seite 3 Inhalt

Politischer Sprengstoff

Rußland präsentiert Fakten zum Absturz der malaysischen Passagiermaschine und deckt zahlreiche Lügen Kiews und der westlichen Propaganda auf

Von Rainer Rupp
Szene aus einem »Beweisvideo« Kiews: Die im Bild zu
Szene aus einem »Beweisvideo« Kiews: Die im Bild zu sehende »Buk«-Raketenbatterie soll im Besitz der Aufständischen in der Ostukraine gewesen sein – tatsächlich sind die Aufnahmen im von Regierungstruppen kontrollie

kurzlink.de/Video-BUK)



Am Montag nachmittag unterbrach der englischsprachige Kanal des Nachrichtensenders Russia Today (RT) sein Programm. Er übertrug eine Präsentation des russischen Verteidigungsministeriums, in der vor allem über die Ergebnisse der Luftüberwachung jenes Gebiets in der Ostukraine informiert wurde, in dem die malaysische Passagiermaschine am 17. Juli abstürzte. Außerdem wurden Daten der elektronischen Aufklärung ukrainischer Radaraktivitäten an diesem Tag vorgestellt sowie Resultate der Satellitenüberwachung, die die Bewegung ukrainischer Buk-Luftabwehrraketensysteme im Donbass verfolgten. Obwohl die visuellen Hilfsmittel im Vergleich zu westlichen schlecht konzipiert waren und die Übersetzung ins Englische schrecklich ausfiel, enthielt die Lageeinweisung von Generalleutnant Andrei Kartapolow weltpolitischen Sprengstoff. Für Laien war das wahrscheinlich nicht sofort zu erkennen. Das könnte erklären, daß die stets der Wahrheit verpflichteten westlichen Medien die russische Initiative entweder weitgehend ignorierten oder als hilflosen »Versuch« belächelten, sich reinzuwaschen.

Aber man mußte kein Experte sein, um zu erkennen, daß die Russen harte und jederzeit überprüfbare Fakten auf den Tisch legten. Das hat der Westen zur Untermauerung seiner wilden Beschuldigungen gegenüber Rußland und den sogenannten Prorussen nicht getan, obwohl zumindest die USA dazu in der Lage wären. So wiesen die russischen Militärs z.B. darauf hin, daß sich ein neuer US-Spionagesatellit ausgerechnet zum Zeitpunkt des Absturzes über diesem Gebiet befunden hatte. Sie forderten Washington auf, die dabei gemachten Bilder der Weltöffentlichkeit zu präsentieren.

Im einzelnen konnten die Russen die Machthaber in Kiew mehrfach der Lüge überführen. Diese hatten behauptet, keines ihrer Kampfflugzeug habe sich in der Nähe der Absturzstelle befunden. Hier nun wurde nachgewiesen, daß ein üblicherweise mit R-60-Luft-Luft-Raketen bewaffneter Jäger vom Typ SU-25 auf die Flughöhe der Boeing 777 geklettert war, um sich ihr kurz vor ihrem Absturz auf 3500 Meter zu nähern und in diesem Abstand bis zum Absturz verblieb. Unerklärt bleibt vorläufig auch die Tatsache, daß die ukrainischen Buk-Radarstationen ausgerechnet an diesem Tag auf Hochtouren liefen, während sie davor und danach mit ein viertel Last oder nur halber arbeiteten.

Moskau konnte mit Hilfe von detaillierten Satellitenaufnahmen den Kiewern eine weitere faustdicke Lüge nachweisen: Am Tag des Absturzes war ein Buk-Luftabwehrsystem direkt an der Front, etwa 50 Kilometer südlich der Hauptstadt des Gebietes, Donezk, im freien Feld, d.h. offensichtlich in Kampfstellung, eingesetzt. Es befand sich in Reichweite zu Flug MH 17 und zur Absturzstelle. Die Moskauer Militärs fragen: Warum gab es diese Buk-Vorwärtsverlegung, obwohl die Volksmiliz nicht über eigene Flugzeuge verfügt? Warum wurde die malaysische Maschine von der ukrainischen Luftverkehrskontrolle in Kiew ausgerechnet am Tag des Absturzes von ihrer normalen Route 40 Kilometer weiter nördlich auf die todbringende Bahn gelenkt? Warum beschlagnahmten Sturmtruppen des Kiewer »Sicherheitsministeriums« die Tonbänder mit den Gesprächsprotokollen zwischen MH 17 und der Luftverkehrskontrolle in Kiew ohne Angabe von Gründen noch am 17. Juli?

Trotz der Entlarvung der Faschisten im »Sicherheitsministerium« und ihrer westlichen Adepten bleiben viele Fragen. Denn bei der Übertragung auf RT wurde auch deutlich: Die russischen Militärs legten in der Hauptsache die Ergebnisse der zivilen Luftüberwachung vor, um dem Westen keinen Einblick in die Fähigkeiten ihrer militärischen Systeme zu gewähren. Aber sie haben mit ihrer Präsentation deutliche Signale gesetzt. Von Experten war zu erfahren, daß Moskau dank der militärischen Aufklärung noch über weitaus genauere Informationen verfügt. Die könnte es bei Bedarf in vertraulichen bilateralen Treffen, z.B. mit Malaysia, auf den Tisch legen. Das ist offensichtlich mit China bereits geschehen, und die chinesischen Fachleute sollen dem Vernehmen nach von dem Vorgelegten überzeugt worden sein. Das würde erklären, warum sich das in solchen Fällen stets sehr vorsichtige und zurückhaltende offizielle Peking am Montag hinter Moskau stellte und gegen die US-Anschuldigungen verteidigte.

 

Quelle: http://www.jungewelt.de/2014/07-23/052.php

"Jüdische Stimme" für Frieden  zitiert Hamas-Forderungen zustimmend

Jüdische Stimme (JS) fordert: Ächtung des Kriegs Israels gegen die Zivilbevölkerung im Gazastreifen Sofortige Annahme der 10 Bedingungen von Hamas für eine Waffenruhe!

Jüdische Stimme (JS) fordert:
Ächtung des Kriegs Israels gegen die Zivilbevölkerung im Gazastreifen Sofortige Annahme der 10 Bedingungen von Hamas für eine Waffenruhe!

Die Jüdische Stimme fordert die Bundesregierung und die EU-Kommission auf, die Unmenschlichkeit der Lebenssituation für die Millionen wehrlosen Gefangenen des Gazastreifens nicht länger hinzunehmen, die 10 Bedingungen der Vernunft von Hamas aufzugreifen und Israel mit allem politischen Nachdruck zu ihrer raschen Annahme sowie zur sofortigen Vereinbarung einer Waffenruhe zu bewegen.

Die 10 Bedingungen von Hamas (arabisch Ma’an News Agency; engl. Übers. http://electronicintifada.net):

1- Wechselseitige Beendigung des Kriegs und Rückzug der Panzer an ihre früheren Standorte sowie Rückkehr der Bauern an die Bearbeitung ihres Landes in den landwirtschaftlichen Grenzgebieten

2- Freilassung aller Palästinenser, die seit dem 23. Juni 2014 festgenommen wurden und Verbesserung der Haftbedingungen für palästinensische Gefangene, insbesondere aus Jerusalem, Gaza und den palästinensischen Orten innerhalb Israels

3- Vollständige Aufhebung der Belagerung von Gaza und Öffnung der Grenzübergänge für Waren und Menschen mit Einfuhrerlaubnis für alle Lieferungen von Nahrungs- und Industriegütern sowie Aufbau eines Elektrizitätswerks, das zur Versorgung des gesamten Gazastreifens hinreicht

4- Aufbau eines internationalen Schiffs- und Flughafens, die der Aufsicht der UN sowie nicht parteilicher Länder unterstehen sollen

5- Ausdehnung der Fischereizonen auf 10 km und Ausstattung der Fischer mit größeren Fischerei- und Frachtschiffen

6- Umwandlung des Rafah-Übergangs in einen internationalen Übergang unter Überwachung durch die UN sowie arabischen und freundschaftlichen Ländern

7- Unterzeichnung eines 10-jährigen Waffenstillstandsabkommens und Entsendung internationaler Beobachter an die Grenzen

8- Verpflichtung der Besatzungsregierung, den palästinensischen Luftraum nicht zu stören und Lockerung der Zugangsbedingungen für Beter in der al-Aqsa-Moshe.

9- Die Besatzung unterlässt jede Einmischung in die Angelegenheiten der palästinensischen Regierung und behindert nicht die nationale Aussöhnung

10- Wiederherstellung der Industriezonen sowie ihres Schutzes und ihrer Entwicklung.


Dies sind zehn Bedingungen der Vernunft, die von Hamas seit einigen Tagen gestellt werden. Sie sind von der internationalen Gemeinschaft bisher ohne Antwort geblieben.
Entsetzt über die tödlichen Zerstörungen in Gaza, erschüttert über die verzweifelte Lage der rundum belagerten Menschen in diesem Freiluftgefängnis, klagen wir die israelische Regierung einer mörderischen Gewalt gegen ein ganzes Volk an.

Die JS erklärt:

Der höllische Krieg Israels gegen die Bevölkerung von Gaza bricht mit elementaren Grundsätzen der Menschlichkeit und des internationalen Rechts und auch mit grundlegenden jüdischen Geboten und Werten.

Er muss von der UN, von den mit Israel verbündeten und freundschaftlich verbundenen Westmächten, EU-Mitgliedsstaaten und namentlich von der deutschen Bundesregierung geächtet werden.

Dieser Krieg ist eine menschengemachte Katastrophe und kann mit politischen Mitteln beendet werden. Gegebenenfalls mit wirtschaftlichen Sanktionen, wie sie auch gegen andere Staaten bei Vergehen gegen internationales Recht verhängt werden.

An die Bürger und Bürgerinnen in Deutschland gerichtet, appelliert die JS:

Schweigen Sie nicht zu Gaza! Stehen Sie mit uns auf! Verstärken Sie mit uns den Druck auf die Bundesregierung, damit die stillschweigende Duldung der Verbrechen der israelischen Armee im Gazastreifen umgehend aufgegeben und Israels Regierung zur sofortigen Annahme der von Hamas gestellten Bedingungen für eine Waffenruhe bewegt wird.

Berlin, 21. Juli 2014

http://www.juedische-stimme.de/?p=1506

 

Geschichte wiederholt sich 

UN-Goldstone Bericht 2009 : Starke Zeichen für israelische Kriegsverbrechen 

REVIEW -GOLDSTONE-BERICHT ZUM GAZA-KRIEG"Es gibt starke Beweise für israelische Kriegsverbrechen"

Brutale Vorgehensweise, Zivilisten als Schutzschilde: Ein UN-Bericht will belegen, dass Israel bei seiner Gaza-Offensive vor acht Monaten viele Kriegsverbrechen beging.

"Die Kommission kam zu dem Schluss, dass die Aktionen des israelischen Militärs auf Kriegsverbrechen und in mancher Beziehung vielleicht auch auf Verletzung der Menschenrechte hinauslaufen", sagte der Leiter des UN-Untersuchungsteams, Richard Goldstone am Dienstag in New York. Die israelische Offensive habe das Ziel gehabt, die Bevölkerung im Gaza-Streifen insgesamt zu treffen und zu bestrafen.

Zu den Kriegsverbrechen, die der Bericht aufzählt, gehört unter anderem der Beschuss einer Moschee durch Israelis zur Gebetszeit, bei dem 15 Menschen ums Leben kamen. In sieben Fällen wurden Palästinenser erschossen, die – weiße Flaggen schwenkend – ihr Haus auf der Suche nach Sicherheit verließen.

Goldstone empfahl dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, von Israel eine unabhängige Untersuchung mutmaßlicher Verbrechen zu fordern. Diese Arbeit müsse von einer Gruppe aus Menschenrechtsexperten überwacht werden. Sollte Israel sich dazu nicht bereit erklären, solle der Fall dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag übergeben werden.

Zugleich werden in dem Bericht jedoch auch die palästinensischen Attacken auf Israel verurteilt. "Wenn es kein militärisches Ziel gibt und Raketen und Mörser auf zivile Gebiete abgeschossen werden, ist das ein absichtlicher Angriff auf die Zivilbevölkerung", heißt es in dem 574 Seiten starken Report.

Ähnliche Vorwürfe im Zusammenhang mit der Militäroffensive im Gaza-Streifen im Winter 2008/2009 werden seit Monaten erhoben. Zahlreiche Menschenrechtsorganisationen werfen den Verantwortlichen vor, ihre Soldaten zu einem äußerst brutalen Vorgehen gegen die Palästinenser angehalten zu haben. Auch israelische Soldaten hatten sich zu Wort gemeldet – sie seien dazu ermutigt worden, willkürlich zu töten. Goldstone sagte, sein Team habe starke Beweise für diese Vorwürfe.

Quelle  Bericht der Zeit  aus dem Jahre 2009

Damals wurden 1400 Palästinenser in Gaza getötet - darunter 313 kinder unter 18 Jahren 

http://www.zeit.de/politik/ausland/2009-09/israel-gaza-kriegsverbrechen-un-bericht

Amnesty International  kritisiert vor allem israelische Kriegsverbrechen 

ISRAEL/GAZA: WEITERE KRIEGSVERBRECHEN VERHINDERN

Gaza: Bei einem Angriff auf das Krankenhaus Al-Aqsa Martyrs am 21. Juli wurden 5 Menschen getötet und mindestens 70 verletzt.: AFP/Getty ImagesGaza: Bei einem Angriff auf das Krankenhaus Al-Aqsa Martyrs am 21. Juli wurden 5 Menschen getötet und mindestens 70 verletzt. 

18. Juli 2014 - Am 17. Juli startete Israel eine Bodenoffensive im Gazastreifen. Zuvor hatten sich das israelische Militär und bewaffnete Palästinensergruppen zehn Tage lang gegenseitig unter Beschuss genommen. Nach Ansicht von Amnesty International macht die israelische Bodenoffensive deutlich, dass die internationale Gemeinschaft dringend Maßnahmen ergreifen muss, um Zivilpersonen im Gazastreifen und in Israel vor weiteren Kriegsverbrechen zu schützen.

"In ihren unerbittlichen Luftangriffen auf den Gazastreifen haben die israelischen Streitkräfte eine unverhohlene Geringschätzung für das Leben von Zivilpersonen und für zivile Objekte an den Tag gelegt", so Philip Luther, Experte für die Region Naher Osten und Nordafrika bei Amnesty International.

Nach Angaben des Büros der Vereinten Nationen zur Koordinierung der humanitären Hilfe waren bereits vor der Bodenoffensive - Stand: 15.00 Uhr am 17. Juli - etwa 240 PalästinenserInnen getötet worden. Unter ihnen befanden sich mindestens 171 Zivilpersonen, darunter 48 Kinder und 31 Frauen. Am 15. Juli kam eine israelische Zivilperson durch eine aus Gaza abgefeuerte Mörsergranate ums Leben. Seit Beginn der Bodenoffensive sind Berichten zufolge mindestens 30 weitere PalästinenserInnen getötet worden.

"Gezielte Angriffe auf Zivilpersonen und zivile Objekte sind unentschuldbar. Beide Seiten haben wiederholt ungestraft gegen das Völkerrecht verstoßen und müssen nun zur Verantwortung gezogen werden. Hierzu muss als erster Schritt unter UN-Mandat eine internationale Untersuchung eingeleitet werden", so Philip Luther.

Infolge israelischer Angriffe sind bisher mehr als 1.780 Häuser im Gazastreifen vollständig zerstört bzw. unbewohnbar gemacht worden, wodurch nun mindestens 10.600 Personen kein Dach mehr über dem Kopf haben. Auch in Israel sind zivile Objekte durch willkürlichen Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen beschädigt worden.

Bei einem Luftangriff am 10. Juli wurden acht Familienangehörige von Mahmoud Lutfi al-Hajj getötet, die alle im Flüchtlingslager Khan Yunis im Gazastreifen lebten. Dem Angriff ging keine gesonderte Warnung voraus, und mehr als 20 Nachbarn der Familie kamen ebenfalls ums Leben.

Yasser Mahmoud Lutfi al-Hajj, einer der beiden überlebenden Familienmitglieder, sagte gegenüber Amnesty International: "Ich sah, wie mein Onkel aus dem Haus kam und meine tote Mutter in seinen Armen trug. Er lief sehr schnell, und ich rief ihm hinterher, dass ich meine Mutter sehen wollte… Dann ging ich ins Krankenhaus, um zu sehen, ob irgendjemand überlebt hatte… Mein Bruder Tareq war noch am Leben, starb aber später. Ich hatte eine Panikattacke und bekam Spritzen, damit ich mich wieder beruhigte."

Mahmoud Atamneh, ein Nachbar der Familie, berichtete Amnesty International: "Die Gegend hier ist äußerst dicht besiedelt, daher war es kein Angriff auf ein einzelnes Haus, sondern auf eine ganze Gemeinschaft - absolute Zerstörung."

Philip Luther machte deutlich: "Der vorsätzliche Angriff eines zivilen Haushalts ist ein Kriegsverbrechen, und die unzähligen zivilen Wohnstätten, die zerstört worden sind, deuten auf ein besorgniserregendes Muster wiederholter Kriegsrechtsverstöße hin."
Die israelischen Behörden haben keine Informationen zu einer etwaigen Rechtfertigung solcher Angriffe in Einzelfällen vorgelegt. Solange sie dies nicht tun, sind alle diese Angriffe als Kriegsverbrechen anzusehen und kommen einer Kollektivstrafe gleich.
Selbst für den Fall, dass sich in einem beschossenen Haus ein Mitglied einer bewaffneten palästinensischen Gruppe verbergen sollte, wäre ein Angriff auf eine zivile Wohnstätte, in der sich eine gesamte Familie aufhält, aller Wahrscheinlichkeit nach als unverhältnismäßig zu bewerten.

In manchen Fällen haben israelische Streitkräfte die Häuser von Zivilpersonen ohne jegliche bzw. ohne ausreichende Vorwarnung aus der Luft angegriffen. In wieder anderen Fällen wurden palästinensische Zivilpersonen im Freien durch israelische Raketen getötet, obwohl in der betreffenden Gegend keine offensichtlichen Aktivitäten bewaffneter Gruppen zu verzeichnen gewesen waren.

Die israelischen Luft- und Raketenangriffe hatten zudem verheerende Auswirkungen auf die Wasserversorgung und sanitären Einrichtungen im Gazastreifen. Drei ArbeiterInnen sind bei dem Versuch, wichtige Reparaturen vorzunehmen, getötet worden, und wegen der anhaltenden Feindseligkeiten sind solche Arbeiten vielerorts zu gefährlich. Am 16. Juli berichteten die Vereinten Nationen, dass mindestens die Hälfte der Bevölkerung des Gazastreifens, d. h. etwa 900.000 Personen, keinen Zugang zu Wasser hat. Die Beschädigung von Abwasser- und Pumpeinrichtungen und die damit einhergehende Gefahr der Verseuchung von Wasservorräten hat zu einer gesundheitlichen Notlage geführt. Auch Philip Luther weist auf die potenziell katastrophalen Folgen eines anhaltenden Mangels an sauberem Wasser hin.

Seit Beginn des Konflikts sind im Gazastreifen mindestens 84 Schulen beschädigt und wenigstens 13 Gesundheitseinrichtungen zur Aufgabe gezwungen worden. Als das al-Wafa-Krankenhaus in Shuja'iyyeh am 17. Juli zum zweiten Mal unter Beschuss geriet, musste das Personal während der Bombardierung alle PatientInnen evakuieren, bevor das Krankenhaus gänzlich zerstört wurde.

"Statt Gesundheitseinrichtungen ins Visier zu nehmen und damit gegen das Völkerrecht zu verstoßen, müssen die israelischen Streitkräfte das Ärztepersonal und die PatientInnen schützen und dafür sorgen, dass Verletzte sicheren Zugang zu medizinischen Einrichtungen im Gazastreifen oder auch außerhalb haben", so Philip Luther.

Israel und Ägypten müssen gemeinsam sicherstellen, dass durchgehend dringend benötigte medizinische Ausrüstung und Hilfsgüter sowie ausreichende Mengen an Treibstoff in den Gazastreifen geschafft werden können.

Bewaffnete Gruppen der Hamas und bewaffnete Palästinensergruppen verstoßen ebenfalls gegen das Völkerrecht und bringen Zivilpersonen in Gefahr. Am 16. Juli entdeckte das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) in einer unbenutzten Schule im Gazastreifen etwa 20 versteckte Raketen. Mindestens 22.900 Zivilpersonen sind bisher vertrieben worden. Viele von ihnen haben in einer der 24 Schulen im Gazastreifen Unterschlupf gesucht, die vom UNRWA betrieben werden.

"Die bewaffneten Palästinensergruppen im Gazastreifen dürfen in Wohngebieten keine Munition lagern und auch keine Angriffe aus Wohngebieten starten", so Philip Luther. Er warnt zudem: "Der militärische Arm der Hamas sowie andere bewaffnete Palästinensergruppen im Gazastreifen haben bereits mehr als 1.500 Raketen auf Israel abgefeuert. Diese Kriegsverbrechen müssen sofort aufhören."

Amnesty International ruft die Vereinten Nationen erneut dazu auf, ein Waffenembargo über alle Konfliktparteien zu verhängen, um weitere schwere Verstöße gegen das Völkerrecht zu verhindern.

http://www.amnesty.de/2014/7/22/israelgaza-weitere-kriegsverbrechen-verhindern?destination=startseite