Donald Trump weigerte sich vom rassistischen Ku Klux Klan und von Duke zu distanzieren

Rassismus in den USA Donald Trump will Ku-Klux-Klan nicht verurteilen
Donald Trump hat es trotz Aufforderung vermieden, sich vom Ku-Klux-Klan zu distanzieren. Nach einem Zeitungsbericht war sein Vater Mitglied der rassistischen Organisation.
Kurz vor dem "Super Tuesday" hat der republikanische US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump mit Äußerungen über den Ku-Klux-Klan für Aufregung gesorgt. Nach gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Anhängern und Gegnern der rassistischen Organisation im Bundesstaat Kalifornien vermied Trump am Sonntag trotz Aufforderung eine Distanzierung und sagte, er wisse nicht, von welcher Gruppe die Rede sei. "Sie wollen, dass ich eine Gruppe verurteile, von der ich nichts weiß", sagte er in der Talkshow "State of the Union" des Fernsehsenders CNN.
Er müsse sich über den Ku-Klux-Klan und andere extremistische Gruppen erst informieren, fügte Trump hinzu. Auch eine Distanzierung zum früheren Anführer des Ku-Klux-Klans, David Duke, vermied der Immobilienmagnat. Duke hatte Trump seine Unterstützung zugesichert.
Die im Jahr 1865 in den USA gegründete Organisation sieht die Weißen als privilegierte Rasse an und kämpft vor allem gegen die Schwarzen. Die Gruppierung lehnt aber auch Einwanderer, Juden und Homosexuelle ab. Derzeit zählt der Ku-Klux-Klan etwa 5000 bis 8000 Mitglieder.
Trumps republikanische Konkurrenten kritisierten ihn scharf
Trumps republikanische Widersacher im Vorwahlkampf griffen die Äußerungen auf und kritisierten ihn scharf. Der Senator Marco Rubio sagte, die Republikaner könnten keinen Kandidaten aufstellen, der sich weigere, Rassenideologen und den Ku-Klux-Klan zu verurteilen. "Das ist nicht nur falsch, das macht ihn unwählbar", sagte Rubio. Senator Ted Cruz nannte Trumps Äußerungen im Kurzbotschaftendienst Twitter "wirklich traurig". "Wir sollten uns alle einig sein, Rassismus ist falsch, KKK ist abscheulich", schrieb er.
John Kasich, Gouverneur von Ohio und weiterer republikanischer Bewerber, erklärte bei Twitter: "Hassgruppen haben in Amerika keinen Platz, zusammen sind wir stärker, Ende der Debatte." Der konservative Medienmogul Rupert Murdoch forderte die Republikaner auf, "sich abzukühlen und die Reihen zu schließen, um den wahren Feind zu bekämpfen".
Der demokratische Bewerber Bernie Sanders kommentierte: "Amerikas erster schwarzer Präsident darf nicht und wird nicht von einem Hetzer beerbt werden, der sich weigert, KKK zu verurteilen." Ex-Außenministerin Hillary Clinton, Rivalin von Sanders und Favoritin im Rennen der Demokraten, leitete Sanders' Tweet an ihre Anhänger weiter.
Im vergangenen Jahr war ein Zeitungsbericht aus dem Jahr 1927 über die Festnahme von sieben Ku-Klux-Klan-Mitgliedern nach gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Polizei im Bundesstaat New York aufgetaucht. Etwa tausend Anhänger gerieten demnach damals mit rund hundert Beamten aneinander. Einer der Festgenommenen war dem Bericht zufolge Trumps Vater Fred.
Der Vorwahlkampf ist in den USA vor dem "Super Tuesday" besonders aufgeheizt. Am Dienstag finden Vorwahlen von Demokraten und Republikanern in je elf Bundesstaaten statt. In Umfragen liegt bei den Demokraten Clinton in der Mehrzahl der Staaten vor Sanders. Bei den Republikanern führt demnach Trump das Feld in den meisten der elf Staaten an.
Die Vorwahlen beider Parteien in den 50 Bundesstaaten ziehen sich bis in den Frühsommer hin, ihre Kandidaten küren die Delegierten von Republikanern und Demokraten offiziell bei den Nominierungsparteitagen im Juli. Die USA wählen dann am 8. November ein neues Staatsoberhaupt. Der Demokrat Barack Obama darf nach zwei Amtszeiten nicht erneut antreten. (AFP)
Mit Trump wird der Rassismus Mainstream in der westlichen Welt

Mit Trump als US Präsident wird der Rechtspopulismus und Rassismus Mainstream in der westlichen Welt.
Warum kann so ein unterbelichteter Rassist der mächtigste Mensch der Welt werden? Er will eine Mauer bauen, die Amerikaner von Amerikanern trennt und das 300 Millionen- Volk jubelt ihm dafür mehrheitlich zu. Er will "illegale" Einwanderer rauswerfen und er setzt auf die Rassismus-Karte. Warum funktioniert das in den USA?
Weil das neoliberale System des globalen Kapitalismus am Ende ist und immer neue Kriege der USA zu immer mehr Zerstörung in der Welt und zu Millionen Flüchtlinge führten, die jetzt auch auf die westliche Welt zurückfallen und für den Normalbürger spürbar werden.
Die Markt-Radikalen de Mitte haben die Welt an den Rand des Abgrunds geführt.
Die vermeintliche "Politik der Mitte" hat sich als gigantische Zerstörungsmaschinerie für die Menschheit entpuppt. Immer mehr Menschen rebellieren gegen das System und die sie tragenden Lügenmedien, die auch durch den Sieg von Trump eine historische Niederlage kassiert haben.
Da es der wirklich systemkritischen Linken nicht gelungen ist, diese Menschen für sich zu gewinnen, haben Rechtspopulisten diese Unzufriedenen für sich gewinnen können.
In den USA wurde ein Bernie Sanders wohl durch Betrug und Intrigen der Hillary Clinton kaltgestellt, während sich die deutsche Linke beispielhaft selber durch Anbiederung an den Mainstream ausschaltete, den CDU aber auch SPD als neoliberale Regierungsparteien des Mainstreams hierzulande verkörpern.
Diese Schwäche der Linken im Westen machen sich überall in Europa und den USA die Rechtspopulisten von Le Pen über Victor Orban bis hin zu Trump und der deutschen AfD zunutze.
Sie werden als Systemkritiker gewählt, obwohl sie selber für den Kapitalismus und den Neoliberalismus stehen . Umso erschreckender ist das Versagen der Linken, die sich viel glaubwürdiger als systemoppositionell verkaufen könnte als die Rechtspopulisten.
Allerdings wird das zu einer schnellen Ernüchterrung der Volksmassen führen, wenn sie realisieren, dass die Rechtspopulisten für Neoliberailismus, Rassismus und Sozialabbau stehen .
So flüchten sich die Rechtspopulisten in Protektionismus , Nationalismus, Abschottung und Fremdenfeindlichkeit, um ihre völkische und ultranationalistische Sündenbockphilosophie zu bedienen, die der sozialistischen Klassenkampflinie gegen Oligarchen und Superreiche von Linken entgegengestellt werden soll.
Schon Hitler wurde in den 30 er Jahren von erzkonservativen Medien salonfähig gemacht. Letztendlich war auch er nach zahlreichen Wirtschaftskrisen die letzte Rettung des Kapitalismus vor seinem drohenden Untergang. Die Schei-Alternative entpuppte sicjh als System-Stabilisator und die angebliche " bolschwistische" Gefahr des Sozialismus konnte so aus der Sicht der Nichtlinken abgewehrt werden.
Diese Ideologie der Rechtspopulisten und Rassisten funktioniert nur, weil sie den abgehängten weißen Mann mit geringer Bildung erreichen, der den einfachen Parolen des völkischen Rassismus auf den Leim ging. Er kann nicht sofort erkennen, dass sich die Politik des Lohndumping, der Privatisierung des öffentlichen Lebens und des Sozialabbaus gegen ihn selber richtet.
So wird der abgehängte Bürger Opfer rechtspopulistischer Demagogie gegen andere Arme und Unterdrückte - wie verfolgte Kriegsflüchtlinge oder gegen Obdachlose. Rassenkampf statt Klassenkampf wird die Ersatzideologie gegen das Establishment und gegen die Herrschenden, statt der Wallstreet, den Kapitaloligarchen und den Konzernmedien den Kampf anzusagen.
So lässt sich das Phänomen Trump erklären.
Andererseits machen CDU affine Konzernmedien die rechtspopulisten selber stark. In Deutschland wurde durch Mainstreammedien selber die AfD salonfähig gemacht.
In den USA wird aber so ausgerechnet ein Milliardär wie Trump zum Hoffnungsträger im Kampf gegen die Wallstreet und das Establishment und eben kein Che Guevara oder kein Bernie Sanders, der diese Rolle viel glaubwürdiger als Sozialist und Antikapitalist verkörpern könnte.
Das liegt daran, dass Medien selbt Rechtspopulisten wie Trump oder die AfD immer noch viel lieber puschen un d nach dem mund reden als Sozialisten wie Bernie sanders oder wie einer Sahra Wagenknecht in Deutschland.
Die Linke muss wieder Protestparttei werden und systemkritischer auftreten udn die Anbiederung an die neoliberale SPD beenden, die sie selber in den Abgrund führt, da sie sonst als Teil des Establishments wahrgenommen wird, die der herrschenden Klasse der Oligarchen dient. Das ist die Perspektive für die Bundestagswahl udn nicht sie schein-systemkritische AfD .
Wahlforscher blamiert: Rechtspopulist Trump wird wohl US Präsident - In Florida liegt Trump vorne

Großer Schlag für die Wallstreet und die exportorientierte Kapitalistenklasse und das Establishment der Herrschenden überhaupt
Die Kehrseite: Ein Rassist, der eine Mauer zu Mexiko bauen will, wird wohl der stärkste Mann der Welt und US Präsident- US Bürger offenbar Mauer Fans
ie ersten Entscheidungen bei der US-Wahl sind gefallen: Donald Trump hat die ersten Bundesstaaten im Süden wie erwartet gewonnen, Hillary Clinton gewinnt an der Ostküste. In der Gesamtwertung liegt derzeit Trump vorn.
Aus immer mehr US-Bundesstaaten werden Ergebnisse gemeldet: Donald Trump holt sich die Wahlmännerstimmen in den Bundesstaaten Alabama, Arkansas, Nebraska, Louisiana, Indiana, Kentucky, West Virginia, Oklahoma, Mississippi, Tennessee, Kansas, Texas, Wyoming, North und South Dakota sowie South Carolina.
Seine Rivalin Hillary Clinton von den Demokraten gewinnt in New York, Connecticut, Massachusetts, New Jersey, Rhode Island, Delaware, Maryland, District of Columbia, Illinois sowie Vermont.
Ohio geht laut MSNBC an Trump
Trump führt zurzeit
Grüne sind bereit, mit Rechtspopulisten der erzkonservativen CSU zusammen zu regieren - wann kommt der Antrag an die AfD?

Die Republik rutscht weiter nach rechts. Vormals linksliberale Grüne nähern sich so den rechtsliberalen, wirtschafts-neoliberalen und völkisch-rechtspopulistischen Rechtspopulisten von CSU und AfD so immer mehr an.
Die Grünen sind damit endgültig im anti-linken und bürgerlichen Lager des Neoliberalismus udn Pro Imperialismus angekommen. Rot-Rot-Grün ist damit endgültig gestorben.
Das ist die neue zum Rechtspopulismus und Rassismus hin offene Position der Fraktionschefn der Grünen, Göring-Eckardt.
Obwohl CSU-Chef Horst Seehofer seine Leute zu einem Lagerwahlkampf aufgerufen hat, kann sich die grüne Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt eine Koalition mit der Union nach der Bundestagswahl 2017 vorstellen.
Horst Seehofer und die rechtspopulistisch-völkische CSU haben auf dem Parteitag in München der multikulturellen Gesellschaft eine Absage erteilt und wollen Wähler rechts der Mitte an sich binden.
Trotzdem kann sich die Fraktionschefin der Grünen, Katrin Göring Eckardt , eine Koalition nach der Bundestagswahl 2017 vorstellen: "Aber wenn die grünen Inhalte stimmen, geht selbst eine Koalition mit der CSU", sagte sie gegenüber der rechtspopulistisch- völkisch ausgerichteten "Bild"-Zeitung.
Eine Regierung mit Grün sei allemal besser als weiter Große Koalition, so Göring-Eckardt weiter.
Damit hat der früher mal entmachtete prinzipienfeste Flügel ewndgültig gegenüber dem neoliberalen "Realo-Flügel" gewonnen, die vorher schon die Grünen zu einer olivgrünen Pro-Kriegspartei gemacht hatten, die in der Ukraine-Politik auch als Fachismus-Versteher-Partei aufttritt.
Insofern istder Rechtsruck hin zum Rechts- udn Wirtschaftsneolibneralismus nur konsequent .
So wurde dei Partei der Grünen zur FDP 2.0, die auch einen national-konservativ- rechtspopulistischen Flügel um Stahl hatte.
Eine Regierung mit Grün sei allemal besser als weiter Große Koalition ausd CDU und SPD, so Göring-Eckardt weiter.
IZ History: Lenin siegt: 99 Jahre sozialistische Oktoberrevolution in Rußland
"Ohne Klassenbewusstsein und ohne Organisiertheit der Massen, ohne ihre Schulung und Erziehung durch den offenen Klassenkampf gegen die gesamte Bourgeoisie kann von der sozialistischen Revolution keine Rede sein." W.I. Lenin

Als Oktoberrevolution wird die revolutionäre Machtübernahme durch das russische Volk und der kommunistischen Bolschewiki ab dem 25. Oktoberjul./ 7. November 1917greg. bezeichnet.
Vor allem Lenins Aprilthesen von Lenin fanden bei vielen Menschen Zustimmung, da er sich für Unterstützung der ärmeren Bevölkerungsschicht einsetzte.
1.) In unserer Stellung zum Krieg, der seitens Rußlands auch unter der neuen Regierung Lwow und Konsorten, infolge des kapitalistischen Charakters dieser Regierung, unbedingt ein räuberischer, imperialistischer Krieg bleibt, sind auch die geringsten Zugeständnisse an die „revolutionäre Vaterlandsverteidigung“ unzulässig. Einem revolutionären Krieg, der die revolutionäre Vaterlandsverteidigung wirklich rechtfertigen würde, kann das klassen bewußte Proletariat seine Zustimmung nur unter folgenden Bedingungen geben: a) Übergang der Macht in die Hände des Proletariats; b) Verzicht auf alle Annexionen in der Tat und nicht nur in Worten; c) tatsächlicher und völliger Bruch mit allen Interessen des Kapitals […].
2.) Die Eigenart der gegenwärtigen Lage in Rußland besteht im Übergang von der ersten Etappe der Revolution, die infolge des ungenügend entwickelten Klassenbewußtseins und der ungenügenden Organisiertheit des Proletariats der Bourgeoisie die Macht gab, zur zweiten Etappe der Revolution, die die Macht in die Hände des Proletariats und der ärmsten Schichten der Bauernschaft legen muß […].
3.) Keinerlei Unterstützung der Provisorischen Regierung, Aufdeckung der ganzen Verlogenheit aller ihrer Versprechungen, insbesondere hinsichtlich des Verzichts auf Annexionen. Entlarvung der Provisorischen Regierung staat der unzulässigen, Illusionen erweckenden „Forderung“, diese Regierung, die Regierung der Kapitalisten, solle aufhören, imperialistisch zu sein.
4.) Anerkennung der Tatsache, daß unsere Partei in der Mehrzahl der Sowjets der Arbeiterdeputierten in der Minderheit, vorläufig sogar in einer schwachen Minderheit ist […]. Solange wir in der Minderheit sind, leisten wir die Arbeit der Kritik und Klarstellung der Fehler, wobei wir gleichzeitig die Notwendigkeit des Übergangs der gesamten Staatsmacht an die Sowjets der Arbeiterdelegierten propagieren, damit die Massen sich durch die Erfahrung von ihren Fehlern befreien.
5.) Keine parlamentarische Republik – von den Sowjets der Arbeiterdeputierten zu dieser zurückzukehren wäre ein Schritt rückwärts -. sondern eine Republik der Sowjets der Arbeiter-, Landarbeiter- und Bauerndeputierten im ganzen Lande, von unten bis oben […].
6.) Im Agrarprogramm Verlegung des Schwergewichts auf die Sowjets der Landarbeiterdeputierten. Beschlagnahme der gesamten Ländereien der Gutsbesitzer. Nationalisierung des gesamten Bodens im Lande; die Verfügungsgewalt über den Boden steht den örtliche Sowjets der Landarbeiter- und Bauerndeputierten zu […].
7.) Sofortige Verschmelzung aller Banken des Landes zu einer Nationalbank und Einführung der Kontrolle über die Nationalbank durch den Sowjet der Arbeiterdeputierten.
8.) Nicht „Einführung“ des Sozialismus als unsere unmittelbare Aufgabe, sondern augenblicklich nur Übergang zur Kontrolle über die gesellschaftliche Produktion und Verteilung der Erzeugnisse durch den Sowjet der Arbeiterdeputierten.
9.) Aufgaben der Partei: a) sofortiger Parteitag; b) Änderung des Parteiprogramms, in der Hauptsache: 1. über den Imperialismus und den imperialistischen Krieg; 2. über die Stellung zum Staat und unsere Forderung eines „Kommunestaates“; 3. Berichtigung des veralterten Minimalprogramms; c) Änderung des Namens der Partei.
10.) Erneuerung der Internationale. Initiative zur Gründung einer revolutionären Internationale, einer Internationale gegen die Sozialchauvinisten und gegen das „Zentrum“ […].
Vielfach wird sie als logische Konsequenz der bürgerlichen Französischen Revolution von 1789 verstanden, die den Sieg des Bürgertums über den Feudaladel in Europa besiedelt hatte - aber eine neue unterdrückte Klasse des Proletariats hervorbrachte, die wiederum nach Emanzipation durch Sozialismus strebte .
Sie beseitigte die aus der Februarrevolution hervorgegangene Doppelherrschaft aus sozial-liberaler Übergangsregierung unter Alexander Kerenski und den Sowjets und errichtete einen neuen Staat, der sich selbst als Herrschaft der 99% bzw. als Herrschaft der Diktatur des Proletariats verstand.
In realsozialistischen Ländern wurde die Revolution gewöhnlich als Große Sozialistische Oktoberrevolution bezeichnet.
Sie markiert das Ende des Zarismus, der Adesherrschaft und die kurze seit Februar andauernde Herrschaft des Kapitalis und führt zum Sozialismus im größten Flächenland der Welt.
Die Februarrevolution des Jahres 1917 hatte zwar zur Abdankung von Zar Nikolaus II. geführt und damit die Zarenherrschaft in Russland beendet, aber noch keine Lösung der wichtigsten sozialen und politischen Probleme des Landes gebracht. Die wichtigste Frage war dabei die Kriegsfrage. Russland war seit 1914 kriegführende Partei im Ersten Weltkrieg. Die Anforderungen dieses „modernen“ Krieges, der vom Industriezeitalter geprägt war, überstiegen die Kräfte des weitgehend von der Agrarwirtschaft geprägten Landes und führten zu einer Zuspitzung der ohnehin gravierenden sozialen Probleme in Russland.
Nach der Februarrevolution herrschte in Russland ein Nebeneinander von Parlament (Duma) mit seiner provisorischen Regierung unter Kerenski und den Arbeiter- und Soldatenräten (den Sowjets) mit ihren Exekutivkomitees. Über die endgültige Verfassung sollte eine verfassungsgebende Versammlung entscheiden, die zunächst am 25. November gewählt werden sollte.
Die Provisorische Regierung unter Kerenski konnte sich nicht dazu durchringen, in Friedensverhandlungen mit dem Deutschen Kaiserreich und den übrigen Mittelmächten einzutreten.
Der Führer der bolschewistischen Fraktion der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands, Lenin, erreichte die russische Hauptstadt aus seinem Exil in der Schweiz über Deutschland, Schweden und Finnland.[3]
Der ursprünglich von Julius Martow initiierte Austausch russischer Exilanten gegen in Russland internierte Deutsche wurde durch die Provisorische Regierung verzögert, da insbesondere Außenminister Miljukow gegen eine Rückkehr der defätistischen Revolutionäre war.
Lenin und 31 weitere Exilanten drängten jedoch auf eine schnellstmögliche Rückkehr. Durch Vermittlung des Schweizer Genossen Fritz Platten und Fürsprache von Alexander Parvus unterstützten ihn die deutschen Behörden bei dieser Reise.
Die Fahrt ging in einem plombierten Eisenbahnwagon bis zur deutschen Ostseeküste, um von dort per Schiff weiterzureisen.[4] Durch das Eingreifen von Lenin und anderen Revolutionären in das politische Geschehen erhoffte sich die deutsche Oberste Heeresleitung eine weitere Destabilisierung Russlands, um daraus an der Ostfront militärischen Nutzen ziehen zu können.
Politische Unentschlossenheit und das Weiterführen des Krieges auch durch Menschewiki und Sozialrevolutionäre (August/September 1917), die massive Gebietsverluste an das Deutsche Kaiserreich vermeiden wollten, führten zu einer Polarisierung in den Arbeiter- und Soldatenräten. Es kam erneut zu einem Linksrutsch in Teilen der Bevölkerung. Die Bolschewiki beherrschten nun die wichtigsten Sowjets in Petrograd, Moskau und den anderen großen Arbeiterstädten. Darüber hinaus bewaffneten sich die Parteianhänger der Bolschewiki. Der Linksruck in Teilen des Volkes stärkte diejenigen Kräfte, die unter Lenin zielstrebig an die Macht drängten. Leo Trotzki wurde Vorsitzender des Petrograder Sowjets und Organisator der Machtübernahme. Im Oktober kehrte Lenin aus seinem finnischen Versteck nach Russland zurück. Er drängte die Partei zur Übernahme der alleinigen Regierungsmacht, da er die Zeit für günstig hielt, die schwache Position der Regierung auszunutzen.
In der Führung der Partei der Bolschewiki war umstritten, ob sie sich an den Wahlen zur verfassungsgebenden Versammlung beteiligen oder stattdessen auf einen gewaltsamen Aufstand setzen sollte. Nach hitzigen Debatten setzten sich schließlich Lenin und Trotzki durch. Lenin, der am 27. Septemberjul./ 10. Oktobergreg. heimlich nach Petrograd zurückgekehrt war, versammelte 12 der 21 Mitglieder des Zentralkomitees der bolschewistischen Partei um sich. Nach zehnstündiger Diskussion wurde mit 10 gegen 2 Stimmen (Sinowjew und Kamenew) eine Resolution für eine gewaltsame Machtübernahme um den 3.jul./ 16. Oktobergreg. beschlossen. Diese Zeitspanne war zu kurz.
Am 3.jul./ 16. Oktobergreg. tagte das Zentralkomitee mit Vertretern der Petrograder Parteiarbeit erneut. Die Resolution von 27. Septemberjul./ 10. Oktobergreg. fand nunmehr eine Mehrheit von 22 Stimmen, bei wiederum zwei Gegenstimmen. „Den Tag des Aufstandes“, so Stalin, „bestimmen die Umstände.“ Am nächsten Tag wurde der zum 7.jul./ 20. Oktobergreg. geplante Kongress der Sowjets auf den 12.jul./ 25. Oktobergreg. verschoben. Der „bewaffnete Aufstand“ sollte jedoch vor dem Kongress stattfinden, damit dieser die Revolution „legitimieren“ konnte.
Auf Beschluss des Petrograder Sowjets stellte Trotzki eine militärische Organisation auf, welche die militärische Machtergreifung übernehmen sollte – das Militärisch-Revolutionäre-Komitee Petrograds (MRKP). Die Truppen beschränkten sich auf wenige tausend Soldaten der Petrograder Garnison, der Kronstädter Marine, der dem MRKP beigetretenen Roten Garden sowie wenige Hundertschaften aus den Arbeiterkomitees stammender, militanter Bolschewiki.
Am 22. Oktoberjul./ 4. November 1917greg. weigerte sich der Truppenkommandant des Petrograder Distrikts, seinen Stab der Kontrolle der Kommissare des MRKP zu unterstellen. Auf Veranlassung von Leo Trotzki und Jakow Swerdlow übernahm nun das Militärrevolutionäre Komitee des Petrograder Sowjets unter Führung Trotzkis die Befehlsgewalt über die Garnisonen der Hauptstadt.
Ab dem Morgen des 11.jul./ 24. Oktobergreg. tagten die entscheidenden Mitglieder des Zentralkomitees in Permanenz im Smolny, dem Sitz des bolschewistischen Stabes von 1917. Das Gebäude wurde befestigt.
In der Nacht zum 25. Oktoberjul./ 7. November 1917greg. nahmen Truppenteile strategische Punkte (Waffenkammer) der Stadt ein. Der Aufstand begann. Das Signal für den Sturm auf das Winterpalais gab der Kreuzer Aurora (russisch Аврора) mit einem Platzpatronenschuss aus der Bugkanone.
Eine Nacht später kam es zur Einnahme des Winterpalastes, der als Regierungssitz gedient hatte.
Alle Regierungsmitglieder, außer Ministerpräsident Kerenski, der vorher floh, wurden verhaftet. Sie wurden freigelassen, nachdem sie eine Erklärung unterschrieben hatten, dass sie sich aus der Politik zurückziehen würden. Es wurde kein Blut vergossen.
Die Regierung Kerenski wurde durch ein sozialistisches Regime unter Lenin ersetzt. Die Machtübernahme der Bolschewiki erfolgte derart reibungslos und unauffällig, dass viele Bürger über die Geschehnisse erst durch die Zeitung erfuhren. (Das große Tor mit dem Eisengitter, das die roten Matrosen im Film von Eisenstein von 1927 stürmen, führte nicht zum Inneren des Palastes, sondern zu den Pferdeställen und Kutschen. Der Haupteingang des Winterpalastes ist am linken Ende der Fassade. Die Wachen haben ohne Widerstand die Waffen niedergelegt und wurden vom Militärdienst entlassen).
Lenin schrieb ein Jahr später:
„Alle praktische Organisationstätigkeit für den Aufstand wurde unter der direkten Leitung des Vorsitzenden des Sowjets von Petrograd, des Genossen Trotzki, geführt. Man kann mit Sicherheit behaupten, dass die Partei den schnellen Übergang der Garnison auf die Seite der Sowjets und die kühne Durchführung der Arbeit des Revolutionären Militärkomitees hauptsächlich und vor allem dem Genossen Trotzki verdankt. Die Genossen Antonow und Podwoisky waren die Hauptgehilfen des Genossen Trotzki.“
2. Allrussischer Sowjetkongress
Der Allrussische Sowjetkongress war von Kerenski um fünf Tage verschoben worden. Am Abend des 25. Oktoberjul./ 7. November 1917greg. begann der 2. Allrussische Sowjetkongress (russisch II Всероссийский съезд советов; Transkription: Wtoroi Wsjerossijski sjesd sowjetow) mit Vertretern von mehr als 400 örtlichen Sowjets. Die Bolschewiki hatten den Zeitplan ihrer Revolution genau auf den Beginn des Kongresses abgestimmt, um die Machtübernahme im Nachhinein absegnen zu lassen.
Der größte Teil der Vertreter stammte aus den großen Industrieregionen und den politischen Zentren des Landes (Petrograd, Moskau, Kiew und Odessa). Es waren Vertreter von fast allen nationalen Regionen (Ukraine, Baltikum, Kaukasus, Zentralasien und Bessarabien) anwesend. Im Kongress hatten die Bolschewiki und die Linken Sozialrevolutionäre die Mehrheit. Von den 649 Delegierten waren 390 Bolschewiki, 160 Sozialrevolutionäre und 72 Menschewiki.
Es wurde über die Entmachtung aller Gutsherren und Kapitalisten abgestimmt, und es wurden Fragen zur zukünftigen Machtorganisation geklärt. Die wichtigsten Beschlüsse waren die Annahmen der drei Umsturzdekrete: Das Dekret über den Frieden, das Dekret über Grund und Boden und das Dekret über die Rechte der Völker Russlands.
Vor dem Hintergrund des bewaffneten Aufstandes verlangten die rechten Sozialrevolutionäre und die Menschewiki, den Kongress aufzuschieben. Ihr Antrag wurde jedoch abgelehnt und die meisten ihrer Abgeordneten verließen den Kongress unter Protest. Einige Sozialrevolutionäre und Menschewiki verharrten, am formalen Ablauf des Kongresses änderte sich dadurch nichts.
Der Kongress tagte bis in die frühen Morgenstunden des 26. Oktoberjul./ 8. November 1917greg., und nach dem Sturm auf den Winterpalast um zwei Uhr früh wurde die Machtübernahme um fünf Uhr morgens in einem Schreiben mit dem Titel An die Arbeiter, Soldaten und Bauern juristisch verankert. In diesem Schreiben finden sich auch die ersten Normen des sowjetischen Rechts.
Nach der Revolution
Rat der Volkskommissare
Lenin proklamierte die Sozialistische Sowjetrepublik, die von einem Rat der Volkskommissare (ab 1946 Ministerrat) unter seiner Führung geleitet wurde. Die Regierung bestand nur aus Bolschewiki. Die wichtigsten Ressorts übernahmen Trotzki (zunächst Äußeres, dann ab 1918 Verteidigung), Georgi Tschitscherin (ab 1918 Außenpolitik) und Alexei Rykow (Inneres). Stalin war lediglich Volkskommissar für Nationalitätenfragen. Die Machtübernahme gestaltete sich relativ einfach, die Erhaltung der Macht hingegen als ungleich schwerer.
Partei
Die generelle politische Führung von Staat und Gesellschaft hingegen blieb der Kommunistischen Partei Russlands, also den Bolschewiki, vorbehalten und nicht wie angekündigt nur den Räten.
Am 26. Oktober 1917 wurde das Dekret über den Frieden erlassen. Sofortige Verhandlungen über einen „gerechten Frieden“ wurden von Russland angeboten. Die Regierungen der Mittelmächte bestanden auf einem Frieden zu ihren Bedingungen. Am 15. Dezember 1917 war ein Waffenstillstand zwischen dem Deutschen Reich und Russland geschlossen worden. Die russische Verhandlungsdelegation wurde erst von Adolf Joffe, dann von Trotzki geleitet. Im März 1918 wurde der Friedensvertrag von Brest-Litowsk abgeschlossen. Die Bolschewiki konnten dadurch ihre noch schwache Macht im Lande festigen und die Rote Armee unter Führung von Trotzki dann den von 1918 bis 1920 folgenden Russischen Bürgerkrieg gewinnen, der durch Weißen Terror gekennzeichnet war.
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