Gab es eine sowjetische Nation - War (Ist?) Ukraine wie Franken ein Teil Bayerns bzw. Russlands und des Ganzen?

Und wer hat ein Recht auf Wiedervereinigung? Nur der deutsche "Herrenmensch" oder auch der gemeine Russe?

Dier  Ukraine war jahrzehntelang Teil des souveränen Vielvölkerstaates Sowjetunion, der sowohl Russland wie auch die Ukraine umfasst e- so wie die USA auch als Vielvölkerstaat aus verschiedene Staaten bestehen. 

Kann man nicht auch die Ukraine mit Bayern  oder Österreich vergleichen, die auch mal  Teil Deutschlands waren und zum Teil heute noch sind? Und gibt es nicht trotzdem separatistische Bestrebungen, Bayern als " Freistaat" von der BRD zu trennen ? 

Oder ist es gar so, dass man die Ukraine mit Franken vergleichen  könnte, die zwar auch ein Teil Bayerns und der BRD sind - sich  aber gerne von den Bayern distanzieren oder gar trennen möchten und das vielleicht  sogar mehrheitlich? 

Und darf sich nur der Deutsche ohne  Volksbefragung mit der ehemaligen DDR wieder vereinen, der auch ein souveräner Staat mit territorialer Integrität und Anerkennung durch die UNO war - und das ohne Volksbefragung und Referendum ?! 

Darf der Russe sich im Donbass und auf der Krim nicht wieder vereinen - zumal 95 % der dortigen Bevölkerung zu Hause russisch sprechen und russisch sozialisiert sind! Haben Deutsche genetisch bedingt Sonderrechte? 

Wer hat ein Recht auf Wiedervereinigung?

Territoriale Integrität ist die Monstranz, die der Westen vor sich herträgt, wenn es um die Ukraine geht. Dabei werden einige Aspekte übergangen, die mit Fragen der Nation zusammenhängen. Nicht nur die Selbstbestimmung. Auch, ob es nicht um eine Wiedervereinigung geht.
Wer hat ein Recht auf Wiedervereinigung?
Quelle: Legion-media.ru © Vova Pomortzeff

In Melitopol und anderen befreiten Orten wurden jüngst Büros eröffnet, in denen die Bürger russische Pässe beantragen können, und im Internet finden sich Videos langer Menschenschlangen vor diesen Büros. Die EU hat natürlich bereits erklärt, sie werde diese Pässe nicht anerkennen; damit setzt sie aber nur die Verdrängung der Realität fort, die schon ihre Politik in der Frage der Krim geprägt hatte.

"Territoriale Integrität" lautet das stets wiederholte Stichwort, und man dürfe Grenzen nicht verändern (außer natürlich, es geht um jene Serbiens oder Syriens oder ...). Mit am lautesten ertönt dieses Geschrei aus Deutschland, was ein klein wenig eigenartig ist – schließlich ist die heutige Bundesrepublik das Ergebnis einer Grenzveränderung, die die territoriale Integrität eines anderen Staates komplett aufgehoben hatte und die nicht durch ein Referendum bestätigt worden war.

Der Fall der DDR: Wiedervereinigung oder feindliche Übernahme?

Die Angliederung der DDR an die Bundesrepublik, so wird argumentiert, sei der Wunsch der dortigen Bürger gewesen, und zudem wurde der "Wiedervereinigung" genannte Prozess (der in einigen entscheidenden Punkten, etwa in der Verfassungsfrage, keine war) mit der Zugehörigkeit beider Teile zu einer Nation begründet, einer "Schicksalsgemeinschaft", die nur durch das Ergebnis des Zweiten Weltkriegs auseinandergerissen wurde und gewissermaßen von einem kreatürlichen Drang beherrscht wird, wieder zusammenzufinden.

Dabei hatte das Deutsche Reich, das den Definitionsrahmen dieser "Schicksalsgemeinschaft" abgibt, gar nicht so lange bestanden, ehe es zerteilt wurde; das Datum der Reichsgründung war der 18. Januar 1871 in Versailles, und das Ende war der 8. Mai 1945 in Berlin. Und das, was da 1871 vereinigt wurde, war nicht völlig willig. Schließlich hatten Anfang des 19. Jahrhunderts Bayern und Preußen etwa in den napoleonischen Kriegen gegeneinander gestanden, und die preußische Repression nach der Revolution 1848 machte den Hohenzollernstaat auch nicht populärer. "Saupreiß" war noch in den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts ein höchst populäres Schimpfwort in Bayern.

Tatsächlich war noch zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts, ehe die vereinheitlichende Wirkung von Rundfunk und Fernsehen zu tragen kam, die im Alltag gesprochene Sprache alles andere als einheitlich, und die Spanne deutscher Dialekte ist in Wortschatz, Grammatik und Aussprache weit genug, dass ein Sprecher des Plattdeutschen und ein Oberbayer nicht erfolgreich miteinander kommunizieren könnten. Bis 1913 gab es nicht einmal eine direkte deutsche Staatsangehörigkeit; Deutscher war, wer Staatsangehöriger eines der deutschen Länder war, also etwa der Königreiche Bayern oder Sachsen.

Dass viele dieser Unterschiede heute kaum mehr wahrnehmbar sind, hat mit zahlreichen recht technischen Schritten zu tun. Der Bildung einer einheitlichen Zeitzone im Zusammenhang mit der Entwicklung der Eisenbahnen beispielsweise, der Einführung einheitlicher Maße und Gewichte, einer einheitlichen Währung, eines einheitlichen Postdienstes und so weiter, und der Einführung eines einheitlichen Rechts, beispielsweise durch das Strafgesetzbuch, das am 15. Mai 1871 erlassen wurde. Die Entwicklung eines gemeinsamen Wirtschaftsraums durch Aufhebung der Zollgrenzen zwischen den deutschen Kleinstaaten gehört dabei weitgehend noch zum Vorlauf der Reichsgründung und begann bereits im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts. Das föderale Bildungssystem, dessen Ursprung in konfessionellen Konflikten liegt, zeigt, dass der Prozess der Formierung des Nationalstaates bis heute nicht zur Gänze abgeschlossen ist.

Die Geschichte von 1871 bis 1945 wurde dann in der erwähnten "Schicksalsgemeinschaft" erlebt. Aber was ist mit all den Jahren von 1949 bis 1989, in denen es nicht nur zwei deutsche Staaten gab, sondern zwei völlig unterschiedliche gesellschaftliche Systeme, mit unterschiedlichen Traditionen, Flaggen, Hymnen, Staatsbürgerschaften, Rechts- und Wirtschaftssystemen? Wie lang dauert es, bis die in einem Staatsgebilde zusammengeschlossene Bevölkerung zu einer Nation wird? Oder anders gesagt: Gab es 1989 tatsächlich eine deutsche Nation, die sich wiedervereinigte, oder gab es zwei deutsche Nationen und eine feindliche Übernahme?

Die sowjetische Nation

Das ist keine banale Frage, was sofort klar wird, wenn wir den geografischen Ort ändern. Die Sowjetunion wurde Ende des Jahres 1991 aufgelöst, klar gegen den Willen der Bevölkerung, die sich in einem Referendum eindeutig für den Erhalt der Union ausgesprochen hatte. Sie bestand vor dieser Auflösung etwas länger als das Deutsche Reich, selbst wenn man die Vorgeschichte des Russischen Reiches völlig ausblendet, zu dem große Teile der heutigen Ukraine bereits gehörten. Der Zeitraum seit dem Ende der Sowjetunion beträgt erst 30 Jahre, also zehn Jahre weniger, als zwei deutsche Staaten existierten. Und die Sowjetunion erfüllte sämtliche Kriterien eines Nationalstaates – ein einheitliches Wirtschaftssystem (viel einheitlicher, als es ein kapitalistisches je sein könnte), eine gemeinsame Kultur und Sprache, trotz des ausgebauten Minderheitenschutzes, einheitliche Maße, ein einheitliches Rechtssystem, einheitliche Bildung etc. etc.

Ganz zu schweigen von der "Schicksalsgemeinschaft". Es ist kaum ein prägenderes Ereignis vorstellbar, um eine solche zu zementieren, als der Abwehrkampf der Sowjetunion gegen den Überfall der Naziwehrmacht. Eine Abwehr, an der alle Völker des Vielvölkerstaates beteiligt waren, die in jeder Familie ihren Preis forderte und ihre Spuren hinterließ. Genau an diesem Punkt liegt der Grund, warum die politischen Kräfte, die viele der postsowjetischen Staaten steuern, so sehr darauf bedacht sind, die Geschichte dieses Krieges zu verzerren. Sie wissen, dass das ein Ereignis von der Art war, die Nationen formen, und müssen beständig gegen die Nachwirkungen ankämpfen, wollen sie ihre Separatstaaten halten.

Wenn es einen Grund gibt, einer deutschen Nation eine Weiterexistenz über Jahrzehnte der Spaltung hinweg zu bescheinigen, dann gälte das Gleiche für eine sowjetische Nation. Das würde aber bedeuten, dass jeder Schritt der Bewohner eines der abgetrennten Staaten, sei es in Bezug auf das gesamte Gebiet dieser Abtrennung oder einen Teil davon, sich mit der Russischen Föderation zu vereinen, sich auf einen Anspruch auf Wiedervereinigung der sowjetischen Nation berufen könnte.

"Territoriale Integrität" – ein Schlagwort der Westens

Der Einwurf der "territorialen Integrität", der in diesem Zusammenhang im Westen gern gemacht wird, ist zum einen nachweisbar opportunistisch, weil er immer nur in den Zusammenhängen auftaucht, die den eigenen Interessen nützen; nicht, wenn es um syrische Kurden oder chinesische Uiguren oder Kosovo-Albaner geht. Das sind allerdings alles Fälle, in denen bestenfalls eine Frage der Selbstbestimmung, also der staatlichen Formierung einer womöglich werdenden Nation mit dieser Integrität kollidiert, nicht ein Wunsch nach Wiedervereinigung einer Nation, die längst den Status eines Nationalstaates angenommen hatte.

Man sollte annehmen, dass ein Wunsch nach Wiedervereinigung einer bereits voll entwickelten Nation einen stärkeren Anspruch darstellt als die Selbstbestimmung einer erst einmal nur behaupteten Nation; unter anderem deshalb, weil es eine materielle Grenze für die Selbstbestimmung gibt, nämlich die ökonomische Lebensfähigkeit. Eine Nation, die bereits in einem Nationalstaat über längere Zeit hinweg existieren konnte, hat belegt, dass sie ökonomisch lebensfähig und dadurch imstande ist, Souveränität nicht nur zu beanspruchen, sondern auch zu wahren. Nationalstaaten, die keine ökonomische Grundlage haben, sind letztlich totgeborene Kinder, die nur so lange existieren können, wie eine externe Macht Interesse an ihnen hat.

Wenn man die wirtschaftliche Entwicklung der Ukraine in den letzten 30 Jahren betrachtet, müsste man sich trotz des enormen Territoriums die Frage stellen, ob es sich hierbei um einen totgeborenen Versuch nationaler Selbstbestimmung handelt. Aber abgesehen davon: Das Recht auf Wiedervereinigung all jener, die dies wünschen, hat mindestens die gleiche Legitimität wie das Pochen der Anhänger des ukrainischen Nationalstaats auf Selbstbestimmung. Letzterer zeigt alle Anzeichen eines gescheiterten Versuchs. Die Bemühungen, die Geschichte so zurechtzubiegen, dass es gelingt, die Spuren des Großen Vaterländischen Krieges auszulöschen, müssen sich so weit von der historischen Wahrheit und der gelebten Erfahrung entfernen, dass sie notwendigerweise wahnhafte Züge annehmen.

Genau das ist es allerdings, was die Ukraine, wie noch einige andere von der Sowjetunion abgetrennte Gebiete, so tief spaltet. Und diese Spaltung macht es unmöglich, dass aus der doch eher zufällig zusammengewürfelten Bevölkerung tatsächlich eine Nation werden könnte; im allergünstigsten Falle würden es zwei. Denn es ergibt sich keine "Schicksalsgemeinschaft", sondern ein Schicksal, das der eine Teil dem anderen zufügt, eine Art überdimensionierter Rosenkrieg, bei dem jeder Eheberater zur baldmöglichsten Scheidung raten würde.

"Territoriale Integrität" über die wirklichen Wünsche großer Gruppen realer Menschen zu stellen, ist eine Sicht, die ihren feudalen Ursprung nicht verhehlen kann. Es ist ein modernes Äquivalent des "cuius regio, eius religio", jener Formel des Westfälischen Friedens, nach der jeder Untertan den Glauben des Landesfürsten annahm, mit oder gegen seinen Willen. Wechselte der Landesherr, wurde der Protestant eben katholisch. In manchen deutschen Gegenden passierte das alle paar Jahre.

Der Glaube, dem die Bewohner der ehemaligen ukrainischen Sowjetrepublik nun folgen sollen, ist der ihres ersten Staatschefs Leonid Kutschma, der das Gebiet aus der Union herausgetrennt hatte. Weil die politischen Eliten, im unmittelbaren materiellen Eigeninteresse, das sich in Millionen und Milliarden beziffern lässt, den Glauben an eine ukrainische Nation verordneten, sind die Bürger, so anscheinend die Sicht der westlichen Staaten, nun ebenso an diesen Glauben gebunden wie die deutschen Untertanen dereinst. Mit einer demokratischen Sicht, mit Volkssouveränität, hat das nichts zu tun. Sie verlangt, dass das Volk, oder eben gegebenenfalls die Völker, selbst über sein Schicksal entscheidet, und das schlösse das Recht mit ein, die nicht sehr wohlgeratene "Schicksalsgemeinschaft" Ukraine zu verlassen, auch als territoriales Kollektiv, nicht nur individuell.

Das Prinzip der "territorialen Integrität", dem man gerade ohne allzu große Hemmungen Hunderttausende ukrainische Bürger opfert, ist ohnehin nur die kaum verhüllte Fassade eines externen Anspruchs. Denn sonst gäbe es ein rationaleres, die eigenen Bürger achtenderes Verhalten. Die ukrainische Armee liefert nur die Bauern in diesem Spiel, der König sitzt woanders. Logik oder ein ehrlicher Umgang mit Begriffen haben hier keinen Platz. Eine ehrliche Debatte über die ganz realen Widersprüche, die der Entwicklung zu Grunde liegen, war schon 2014 zum Referendum der Krim unmöglich.

Das ändert aber nichts an der Wirklichkeit, und in der realen Welt vollzieht sich vor unseren Augen ein Prozess der Wiedervereinigung einer künstlich gespaltenen Nation. Anders, als es in Deutschland der Fall war, tatsächlich vom Willen der Bürger getragen. Dass dieser Wille nicht ohne militärische Unterstützung durchsetzbar ist, ändert nichts an der Legitimität eines solchen Prozesses. Die sowjetische Nation ist nicht weniger real als die deutsche. Der kollektive Westen wird dies natürlich weiterhin ignorieren, weil es ihm im Grunde nur um weitere Gebiete geht, die er ausbluten lassen kann; aber letztlich wird er sich dieser Realität nicht widersetzen können.

Mehr zum Thema - Jenseits des Völkerrechts – Die sowjetische Schenkung der Krim an die Ukraine im Jahr 1954

 

 

Russland vernichtete seit Februar 2022 wohl 189 Flugzeuge, 129 Hubschrauber, 1.114 Drohnen, 330 Flugabwehrraketenkomplexe, 3.416 Panzer und Panzerfahrzeuge und 470 Mehrfachraketenwerfer 

Obwohl es "nur" die Aufzählung der russischen Generalität ist, sind die Zahlen  aussagekräftig, wenn sie sich bestätigen sollten. 

3500 ausländische Söldner sollen zu Tode gekommen sein

2500 Asow-Faschisten-Kämpfer wurden  allein in Mariupol gefangen genommen und werden vor einem Kriegsverbrechertribunal landen.

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums habe die Ukraine seit dem Beginn der Sonderoperation am 24. Februar 189 Flugzeuge, 129 Hubschrauber, 1.114 Drohnen, 330 Flugabwehrraketenkomplexe, 3.416 Panzer und Panzerfahrzeuge und 470 Mehrfachraketenwerfer verloren.

Putin warnt vor Lieferungen von Langstreckenraketen an Ukraine

Der russische Präsident Wladimir Putin hat im Interview für den Fernsehsender Rossija 1 den Beschuss der US-Regierung gelassen kommentiert, der Ukraine neue Mehrfachraketenwerfer zur Verfügung zu stellen. Der Kremlchef verwies darauf, dass Kiew ähnliche Waffen aus sowjetischer und russischer Produktion bereits besitze.        

"Hier gibt es nichts Neues."

Putin erklärte, es gehe seines Wissens um Raketen mit einer Reichweite von 45 bis 70 Kilometern. Dieselbe Reichweite hätten auch die Mehrfachraketenwerfer vom Typ Grad, Uragan und Smertsch, die zur Bewaffnung der ukrainischen Streitkräfte gehörten.

Zugleich warnte der russische Staatschef vor Lieferungen von Langstreckenraketen an die Ukraine.

"Sollten sie geliefert werden, werden wir entsprechende Konsequenzen ziehen und unsere Zerstörungsmittel, die wir genügend haben, einsetzen, um jene Objekte anzugreifen, die wir bislang nicht angreifen."

Zuvor hatten die USA beschlossen, der Ukraine Mehrfachraketenwerfer vom Typ HIMARS zur Verfügung zu stellen. Dabei machte Washington zur Bedingung, dass Kiew mit diesen Waffen keine Angriffe auf das russische Staatsgebiet vortragen soll. Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij stimmte dieser Bedingung öffentlich zu.

 

 

Gas-Sanktionen gegen Russland kosten weitere 5 Milliarden Dollar und könnte die heimische Ernte um bis zu 40 % verringern 

Der Gaspreis droht zu explodieren - Ende mit dem Billig-Gas aus Russland?  

Sanktionen gegen Russland und Enteignungen russischen Eigentums führt zu Gegensanktionen Russlands, die weitere 5 Milliarden Dollar kosten und den Gaspreis weiter in die Höhe treiben werden.

Die Politik der Ampel-Regierung ruiniert das Land nachhaltig. 

Die Sanktionen des Kreml gegen GAZPROM Germania und deren Tochterfirmen könnten deutsche Steuerzahler und Gasverbraucher laut einem Zeitungsbericht mit Zusatzkosten von mehr als 5 Milliarden Euro im Jahr belasten.
 
 
Moskau hatte die Belieferung der deutschen GAZPROM-Tochter mit Dekret vom 11. Mai gestoppt, weil die Bundesregierung das Unternehmen unter Treuhandverwaltung gestellt und quasi enteignet hatte.
 
Seither muss die Bundesnetzagentur als zuständige Treuhänderin Ersatzgas am Markt beschaffen, damit das Unternehmen weiterhin die Lieferverträge mit deutschen Stadtwerken und Regionalversorgern erfüllen kann.
 
Die nötige Menge schätzt Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) laut der Zeitung selber auf 10 Millionen Kubikmeter pro Tag, was aktuell eine Belastung für den Bundeshaushalt von rund 3,5 Milliarden Euro im Jahr bedeuten würde.

Weitere Kosten entstehen dem Zeitungsbericht zufolge durch die Befüllung des Erdgasspeichers Rehden in Niedersachsen, die Habeck vergangenen Mittwoch angeordnet hatte.

Dort fehlen demnach 3,1 Milliarden Kubikmeter Gas zum aktuellen Spotmarktpreis von rund 2,5 Milliarden Euro.

Ab Oktober kann der Betrag auf Regionalversorger und Stadtwerke abgewälzt werden. Die wiederum dürften die Endverbraucher entsprechend belasten. Einer Gaspreisexplosion und die selbst verschuldete  Verarmung von Millionen  Bundesbürgern  scheint unausweichlich. Die Zeiten des Billig-Gases aus Russland, der den Wohlstand von Millionen Bundesbürgern  sicherte,  könnten endgültig vorbei sein.

 Zudem führt der Mangel an billigem Gas zu Engpässen bei Stickstoff-Dünger für die Landwirtschaft. Das allein  könnte zu einer Minder-Ernte von bis zu 40 % führen und die Lebensmittelpreise ins Astronomische steigen lassen.

Da Dünger infolge des Ukraine-Krieges teuer wird, schlagen deutsche Landwirte eine staatliche Dünger-Reserve vor. Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, hat der Neuen Osnabrücker Zeitung erklärt, dass Deutschland für den Notfall eine Düngemittel-Reserve brauche, ähnlich wie es auch eine Ölreserve gebe. Rukwied verwies darauf, dass die Herstellung von Stickstoffdünger sehr Gas-intensiv sei.

"Ohne Stickstoffdünger gehen die Erträge auf dem Acker signifikant runter. Da reden wir über 30 oder 40 Prozent."

Für den Fall eines russischen Gasembargos müsse die Landwirtschaft daher bei Gaslieferungen priorisiert werden, so Rukwied.

Außerdem gibt es auch Probleme an der Erdölfront aus dem Osten.

Nach dem jüngsten Beschluss der EU-Staats- und Regierungschefs führt die EU im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg kein Tankeröl aus Russland mehr ein. Rohöl über Pipelines darf demnach fließen, aber die Bundesregierung will auch diesen Import beenden. Das trifft vor allem die PCK-Raffinerie in Schwedt in Brandenburg, die an der Pipeline Druschba hängt. Sie gehört mehrheitlich einer deutschen Tochter des russischen Staatskonzerns Rosneft. 90 Prozent der Autos in Berlin und Brandenburg fahren laut PCK mit Kraftstoff aus Schwedt.

Ironischer Weise  könnte man dem Scholz-Habeck-Regime "danken" - denn sie wissen nicht was sie tun !!! 

Ukrainer töten weiterhin Kinder im Donbass

Auch nach 100 Tagen Krieg ist die Gefahr durch ukrainische Angriffe noch nicht gebannt

Der seit 2014 stattfindende Dauerbeschuß der Zivilbevölkerung im Donbass hat auch nach 100 Tagen Militärhilfe und Krieg nicht aufgehört.

Durch westliche Waffenlieferungen  wird die Ukraine vielmehr in die Lage versetzt, die Bombardierung  der russisch stämmigen Ost-Ukrainer im Donbass fortzusetzen.

Immer wieder wird sogar die Hauptstadt Donezk über Stunden mit Raketen beschossen - wobei Kindergärten , Schulen und Krankenhäuser getroffen werden und  viele Zivilsten sterben .

Unter den Opfern sind zuletzt immer mehr Kinder, die Opfer der ukrainischen Aggression ihrer faschistischen Kampfverbände werden.   

Tote Kinder nach ukrainischem Beschuss im Donbass – "Sollen diese Bastarde alle verrecken"

In diesem nur schwer zu ertragenden Video zeigt RT-Korrespondent Roman Kosarew die Trauer und die Wut nach einem Artilleriebeschusses einer Stadt im Donbass. Es dokumentiert das Ausmaß an Leid, das Menschen im Donbass bereits seit Jahren und heute immer noch zugefügt wird.
Tote Kinder nach ukrainischem Beschuss im Donbass – "Sollen diese Bastarde alle verrecken"
Quelle: RT

 https://rtde.website/international/video/140107-tote-kinder-nach-ukrainischem-beschuss-im-donbass-sollen-diese-bastarde-alle-verrecken/

Zehn Schwerverletzte, Schulen und Kindergärten zerstört – Erste Einschätzungen der Folgen des Beschusses von Donezk

Die Behörden in Donezk haben am Abend die ersten Einschätzungen der Folgen des Beschusses der Innenstadt von Donezk veröffentlicht.

So spricht das Gesundheitsministerium der Volksrepublik von zehn Schwerverletzten, die derzeit in Krankenhäusern behandelt werden. Zu Todesfällen konnte das Ministerium noch keine Angaben machen. Das Bildungsministerium meldet Zerstörungen an drei Schulen und zwei Kindergärten, deren Ausmaß angesichts der Dunkelheit noch nicht beurteilt werden kann.

Betroffen sind auch Wohnhäuser. Es sind mehrere Brände ausgebrochen, die zum Teil noch nicht unter Kontrolle sind, in Hunderten Wohnungen barsten die Fensterscheiben.

Insgesamt wurden am Abend des 4. Juni über 50 Raketentreffer im Zentrum von Donezk gezählt. Das gesamte Ausmaß der Zerstörung wird erst mit Tageseinbruch am Sonntagmorgen sichtbar werden. Solche Anschläge auf Kinder in Schulen  gab es im Donbass schon oftmals. Es ist also kein Einzelfall.

Ukrainische Faschisten bombardieren zwei Schulen in Donezk

Genozid an russisch sozialisierten Ukrainern geht weiter

Ukraine beschießt Schulen und tötet Kinder in Donezk – der Westen feiert den Faschisten-Kumpanen und Quasi-Oberbefehlshaber der faschistischen Asow Milizen Selenskij

Am Montag haben ukrainische Streitkräfte das Zentrum von Donezk mit Langstreckenartillerie beschossen und trafen zwei Schulen – fünf Zivilisten starben, darunter ein Kind. Am Tag zuvor feierte man Selenskij und die Gebrüder Klitschko auf einer Solidaritätsveranstaltung am Brandenburger Tor in der deutschen Hauptstadt.
Ukraine beschießt Schulen und tötet Kinder in Donezk – der Westen feiert Selenskij
Quelle: RT

Am Montag meldeten die örtlichen Behörden in Donezk ukrainischen Beschuss, bei dem fünf Zivilisten starben. Da da die beschossenen Orte hauptsächlich im Zentrum der Stadt lagen, dauerte es nicht lange, bis man zu diesem Verbrechen verlässliche Informationen hatte. Diese lauten: 

Die Schule Nr. 22 wurde teilweise zerstört, wobei ein Klassenraum und das Schulfoyer direkt getroffen wurden. Bei dem Beschuss starben zwei Schulmitarbeiterinnen, zwölf Personen wurden verwundet, zwei von ihnen befinden sich in einem kritischen Zustand. Auch eine weitere Schule wurde vom Beschuss getroffen – das humanistische Gymnasium Nr. 5, wobei eine Person in einem danebenstehenden Wohnhaus verstarb.

Darüber hinaus wurde ein 14-jähriges Mädchen durch den Beschuss der Dinamowskaja Straße im Budjonnowski-Bezirk von Donezk getötet und ein weiteres Mädchen schwer verwundet. Eine Frau starb an der Kreuzung der General-Antonow-Straße mit der Straße des 50-jährigen Bestehens der UdSSR. Mehrere weitere Objekte der zivilen Infrastruktur wurden beschädigt. 

Mehrere Korrespondenten vor Ort, darunter zwei RT-Kriegsreporter, eilten zum Ort des Geschehens, sprachen mit den Augenzeugen und veröffentlichten Fotos und Videos auf ihren Telegram-Kanälen. So erzählte die Leiterin der Schule Nr. 22, dass sich der Beschuss um halb zehn Uhr ereignete – genau zu jenem Zeitpunkt, als vor der Schule eine Lieferung an humanitärer Hilfe verteilt werden sollte. Wegen dem gestrigen Beschuss von Donezk wurde der Termin kurzfristig abgesagt. In dieser Zeit fand in der Schule Fernunterricht statt, wobei sich die Lehrer in den Klassenräumen befanden und Schüler zu Hause. 

Die Schule Nr. 5 wurde weniger beschädigt, da die Geschosse auf dem Schulgelände explodierten. Ein RT-Video zeigt dabei einen Mann, der neben der Leiche seiner Frau weinte. Sie lag zugedeckt im Treppenhaus eines Wohnhauses. Offenbar wurde sie von einem Schrapnell beim Hinausgehen getötet. 

Der RT-Korrespondent Dmitri Astrachan fuhr auch in den entfernten Außenbezirk Budjonnowski im Südosten der Stadt, wo ein Mädchen starb. "Dieses Gebiet kann nur mit Langstreckenartillerie getroffen werden", sagte er und vermutete, dass beim Beschuss die Geschütze aus NATO-Staaten zum Einsatz gekommen sein könnten. Diesen Hinweis lieferte auch das Hauptquartier für territoriale Verteidigung der DVR, wonach die Ukraine das Zentrum von Donezk mit dem NATO-Kaliber von 155 mm beschossen hat.

In den letzten Tagen häufen sich solche Meldungen. Allein am Sonntag wurden drei Zivilisten beim Beschuss von Donezk und dessen Satellitenstadt Makejewka getötet. Dieser Beschuss mit Langstreckenartillerie bedeutet nichts anderes als eine reine Terrorisierung der Zivilbevölkerung. In Donezk befindet sich keine Militärinfrastruktur, wobei ohnehin viele männliche Einwohner mobilisiert sind und sich nicht in der Stadt, sondern an der Front aufhalten. In der Stadt blieben die Kinder, Frauen und Alten zurück.

Angriffe auf Schulen in der ukrainischen Propaganda

Diese Art der Kriegsführung unterscheidet sich grundlegend von der russischen Spezialoperation. Auch russisches Militär trifft bisweilen Ziele in den ukrainischen Städten. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums sind das jedoch Feuerstellungen, Waffenlager, Kasernen und für das Militär relevante Industrieanlagen, wobei Zivilisten vor dem Beschuss durch Meldungen an ukrainische Behörden gewarnt werden. Zum Einsatz kommen Präzisionswaffen, um Fehlschläge möglichst auszuschließen. Doch gänzlich vermeiden lässt sich das leider nicht. Auch bei diesen Schlägen sterben Unbeteiligte, und das gehört zweifellos auch zur tragischen Wahrheit jedes Krieges. 

Zum Ziel der russischen Schläge können auch zivile Gebäude wie Schulen werden – wenn deren Räumlichkeiten militärisch genutzt werden. Dies ist sogar vom ukrainischen Militär selbst oft genug bewiesen worden, wenn Kämpfer stolz Fotos und Videos aus den zu Kasernen umfunktionierten Klassenräumen posteten.

Wird beispielsweise ein Schulgebäude von den russischen Streitkräften beschossen, wie dies offenbar in der umkämpften Stadt Belogorowka der LVR der Fall war, wird der Vorfall sofort von der westlichen Propaganda aufgenommen – vorausgesetzt, dass die Erstnachricht von einem ukrainischen Offiziellen getätigt wurde. So meldeten am 8. Mai alle deutschen Medien einstimmig, einschließlich im Fernsehen die Tagesschau

"Nach einem russischen Luftangriff auf eine Schule im Gebiet Luhansk sprechen die ukrainischen Behörden von möglicherweise bis zu 60 Toten. Bisher seien nach dem Luftschlag auf die Schule in Bilohoriwka zwei Leichen geborgen worden, teilte der Gouverneur der Region Serhij Hajdaj am Sonntag auf seinem Telegram-Kanal mit. »Wahrscheinlich sind alle 60 Menschen, die noch unter den Trümmern des Gebäudes liegen, tot«, fügte er hinzu. Die Angaben konnten bislang noch nicht unabhängig überprüft werden." 

 

Die Bild-Zeitung machte aus der Befürchtung kurzerhand eine Tatsachenbehauptung: "Bis zu 60 Tote bei Luft-Angriff auf Schule in Luhansk" lautete die Überschrift für ein Video. Das Gleiche machte der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij, als er in einer Videoansprache kurzerhand meldete

"Etwa 60 Menschen wurden bei einem russischen Luftangriff auf Belogorowka in der Region Lugansk getötet. Zivilisten verstecken sich in einer Schule vor dem Beschuss. Ein weiteres Verbrechen der Besatzer, für das sie unweigerlich zur Rechenschaft gezogen werden." 

Und den gleichlautenden Vorwurf gegen Russland hat Selenskij auch beim Online-Treffen mit Staats- und Regierungschefs der G7- Ländern noch einmal wiederholt. Es gibt wenig Zweifel daran, dass die hochrangige Konferenz-Teilnehmer, darunter Olaf Scholz und Emmanuel Macron, ihm das auch glaubten. In der G7-Erklärung, die sie am gleichen Tag anlässlich des Jahrestages der Befreiung Europas vom Faschismus abgaben, warfen sie Russland "willkürliche Angriffe auf Zivilistinnen und Zivilisten und die zivile Infrastruktur" vor: 

"Präsident Putins Vorgehen bringt Schande über Russland und die historischen Opfer seines Volkes", hieß es anmaßend im Communiqué.

Gab es aber wirklich die 60 Toten in Belogorowka, wurden die Opfer des Angriffes schließlich geborgen? Dazu gab es in den ukrainischen Medien keine Meldungen mehr. Man findet im Internet auch keine Interviews mit Überlebenden oder sonstigen angeblichen Zeugen. Dafür lieferten die russischen Medien die Hinweise, dass es sich bei zwei Getöteten um zwei bewaffnete Volontäre handeln könnte.

Dabei zeigten die westlichen Medien auch keinerlei Interesse mehr an weiteren Recherchen. Die Story vom Beschuss der Schule in Belogorowka hatte ihre Propaganda-Funktion bereits am Tag der Erstmeldung erfüllt, genauso wie etwa die Geschichte mit der Zerstörung des Schauspielhauses in Mariupol durch einen angeblich russischen Luftangriff, das in Wahrheit vom ukrainischen Militär gesprengt wurde. 

Auch der Beschuss von zwei Schulen in Donezk wird nicht gemeldet. Eine Nachricht darüber fehlt in den deutschen Medien gänzlich, obwohl sowohl Behörden als auch ortsansässige Medien das Verbrechen sofort in allen Details meldeten – mit Bildern der Toten und mit Augenzeugenberichten. 

Auch früher, über die ganzen acht Jahre des Donbass-Krieges der Kiewer Regierung, haben die westlichen Medien alle Meldungen, die die ukrainische Armee und die politische Führung in Kiew belasten könnten, fein säuberlich gemieden. Und auch seit dem Beginn der neuen Phase dieses Krieges, der nun wohl mit einer Niederlage der Ukraine enden könnte, existieren solche Nachrichten für den Westen grundsätzlich nicht mehr.

 

Deutschland sticht mit seiner "Klitschko-Connection" da besonders heraus. Am Sonntag durften die beiden Brüder Wladimir und Witali gemeinsam mit dem Präsidenten der Ukraine höchstselbst bei einem proukrainischen Konzert und einem Politspektakel am Brandenburger Tor im Zentrum der deutschen Hauptstadt wieder ihre Propaganda verbreiten – der Bundeskanzler Olaf Scholz war natürlich auch mit von der Partie.

Die deutsche Bundesregierung, angeblich so besorgt um das Leid der Zivilisten, macht sich mit ihrem Schweigen zu den Verbrechen der ukrainischen Militärführung endgültig zum Mittäter. Dies gilt umso mehr, wenn demnächst noch öfter bestätigt wird, dass ukrainische Zivilisten nun unmittelbar durch NATO-Waffen sterben.

Mehr zum Thema - Liveticker zum Ukraine-Krieg: USA wird Kiew keine Raketen liefern, die Russland treffen können

Ukraine meldet den Tod eines deutschen Söldners

Die "Internationale Legion für die Verteidigung der Ukraine" gab am Samstag in Kiew den Tod eines Deutschen bekannt, der sich dem Kampf gegen die "russischen Angreifer" angeschlossen hatte. Auch drei Freiwillige aus Frankreich, Australien und den Niederlanden seien unter den "gefallenen Waffenbrüdern".

Die Namen der vier Männer wurden ebenfalls genannt, nicht aber Zeitpunkt und Ort ihres Todes. Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin war zu hören, die Botschaft in Kiew bemühe sich um Aufklärung und stehe "mit den ukrainischen Stellen in Kontakt, die entsprechende Nachrichten verbreitet haben".

Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij hatte Freiwillige aus der ganzen Welt aufgerufen, sich dem Kampf gegen die russische Armee anzuschließen. Dazu wurde die Legion gegründet, die inzwischen aktiv rekrutiert. Das russische Militär meldet immer wieder die Tötung von Söldnern, die Zahl der getöteten Ausländer geht nach Moskauer Angaben in die Tausenden.

Donezk weiter unter massivem Artilleriebeschuss

 Auch am Abend kommt die Metropole Donezk nicht zur Ruhe. Die Stadt steht weiter unter massivem Artilleriebeschuss, offensichtlich auch mit schwerer Raketenartillerie.

TASS-Korrespondenten melden Einschläge im Geschäfts- und Verwaltungszentrum der Stadt. Über Opfer gibt es noch keine zuverlässigen Informationen.

Zwei Reuters-Reporter und ein Fahrer sind laut Berichten verwundet bzw. getötet worden, als ihr Auto am Freitag in der Nähe der umkämpften Stadt Sewerodonezk im Donbass unter Beschuss geriet. Das berichtete der RT-Reporter Igor Schdanow am Freitag.

Ein Journalisten-Konvoi ist im Donbass in der Nähe der Stadt Sewerodonezk, um die heftige Gefechte toben, unter Beschuss geraten. Dabei sind ersten, unbestätigten Berichten zufolge mehrere Journalisten verletzt und mindestens ein lokaler Begleiter getötet worden.

Schdanow befand sich demnach in dem Auto direkt hinter dem Fahrzeug, in dem die Reuters-Mannschaft unterwegs war. Der Konvoi wurde unter Beschuss genommen, als er in die Stadt einfahren wollte. Die beiden Reuters-Journalisten wurden verwundet, während der Fahrer getötet wurde, so der RT-Korrespondent.

Schdanow selbst und ein lokaler Produzent, der mit ihm unterwegs war, blieben unverletzt. Von Reuters gibt es bisher keine Stellungnahme zu dem Vorfall.

"Der Fahrer starb auf der Stelle. Die Journalisten wurden ins Krankenhaus eingeliefert", schrieb Schdanow auf seinem Telegram-Account.

In und um Sewerodonezk wurden zum Zeitpunkt des Vorfalls schwere Kämpfe gemeldet. Die Offensive der Streitkräfte Russlands und der Donbasser Volksrepubliken gegen die ukrainische Armee läuft weiter. Sergei Gaidai, ein hochrangiger proukrainischer Lokalbeamter, gab am Donnerstag an, dass der größte Teil der Stadt der ukrainischen Kontrolle entrissen worden sei.

Walentin Gwosdew, ein Reporter des vom russischen Verteidigungsministerium betriebenen Fernsehsenders Swesda, wurde am Donnerstag in Sewerodonezk verwundet. Er erklärte, dass die Kämpfer aus dem Donbass den Großteil der Wohngebiete eingenommen hätten, während die ukrainische Artillerie die Stadt beschieße.

Das Verteidigungsministerium der Russischen Föderation hat am Sonnabend eine dringliche Erklärung veröffentlicht, in der es vor einer durch die ukrainischen Nationalisten in Sewerodonezk geplanten Provokation warnt.

Als die Kiewer Behörden erkannten, dass es unmöglich ist, die Industriezone von Sewerodonezk zu halten, heißt es in der Erklärung, hätten sie befohlen, die Tanks (Behälter mit Salpeter und Salpetersäure) des Sewerodonezker Azot-Chemiewerkes zu verminen. Weiter wird gewarnt: 

"Nach dem Plan des Kiewer Regimes soll die Sprengung dieser Behälter mit giftigen Chemikalien den Vormarsch der russischen Streitkräfte verzögern, indem eine chemische Kontaminationszone geschaffen wird.

Die ukrainischen Neonazis lassen sich nicht davon abschrecken, dass unschuldige Zivilisten durch diesen Terrorakt mit giftigen Chemikalien zu Schaden kommen könnten. (…) Gleichzeitig planen die Kiewer Behörden für den Fall, dass diese unmenschliche Provokation durchgeführt wird, die russischen Streitkräfte zu beschuldigen."

Mehr zum Thema – Kissingers Angebot an die Ukraine: Der Westen ist außer Atem – und stellt Russland noch eine Falle

Deutschlandexperte Kamkin im RT-Interview: BRD ist "Vasallenstaat" im Dienst eines "Schurkenstaates"

Immer mehr russische Journalisten und Experten äußern sich deutschlandkritisch. Inzwischen fallen auch recht harsche Töne, die an die Ressentiments in und nach den Zeiten des Zweiten Weltkrieges erinnern. Ob die Beziehungen zu Deutschland nun irreparabel geworden sind, darüber sprach RT mit dem russischen Deutschland-Experten Alexander Kamkin.
Deutschlandexperte Kamkin im RT-Interview: BRD ist "Vasallenstaat" im Dienst eines "Schurkenstaates"
Quelle: www.globallookpress.com

Der bekannte russische Experte und Radiomoderator Jewgeni Satanowski erklärte kürzlich, dass Putin "von allen, die wir haben", der am meisten prowestlich gesinnte Politiker sei. Wer auch immer sein Nachfolger werde, der werde seinen Zorn gegenüber Deutschland nicht zurückhalten. Damit bezog sich Satanowski auf die öffentliche Verärgerung über die proukrainische Politik Deutschlands, die jüngst in dem Beschluss der Bundesregierung mündete, an die Ukraine tödliche und schwere Waffen zu liefern. Er sagte:

"Abgesehen von Putin gibt es im Moment nichts, was den Instinkt des größten Teils der Bevölkerung des Landes, in dem ich lebe, bremsen könnte, dass es kein Deutschland mehr geben wird. Und dass, wenn nötig, alle Länder in Europa, die jetzt Waffen an die Ukraine liefern, in einen flachen, leicht geschmolzenen Ort verwandelt werden sollten. Den Menschen wird jede Möglichkeit gegeben, in Frieden zu leben. Und dann liefern sie Waffen in die Ukraine, die unsere Leute töten sollen? Die Ukraine ist unsere Familienangelegenheit, keine europäische Angelegenheit."

Über eine mögliche Verschiebung im öffentlichen Bewusstsein in Russland gegenüber Deutschland und anderen westlichen Staaten sprachen wir mit Alexander Kamkin, einem der führenden russischen Deutschland-Experten und wissenschaftlichen Mitarbeiter der Russischen Akademie der Wissenschaften. 

RT: Können Sie einen solchen Bewusstseinswandel in der russischen Öffentlichkeit bestätigen oder handelt es sich um die private Meinung eines voreingenommenen Experten? 

Alexander Kamkin: "Satanowski hat gewissermaßen Recht. Viele in Russland verstehen nicht, warum der Westen und insbesondere Deutschland, wo Rechtsradikale von der Politik, den Medien und der Zivilgesellschaft verfolgt werden, in Bezug auf die Neonazis in der Ukraine auf dem 'rechten Auge' blind sind. Die Fackelzüge der Bandera-Anhänger finden in der Ukraine seit vielen Jahren statt, und die deutschen Medien haben das nie irgendwie erörtert oder kritisiert. Das Gleiche gilt für das Erwachen des Neonazismus in den baltischen Staaten.

Es geht um eine ganz markante doppelte Moral. Die Position Deutschlands – insbesondere nach dem Beginn der Sonderoperation Russlands – wird von vielen Leuten in Russland kritisiert. Gerade die Worte des Bundeskanzlers Olaf Scholz, die er bei seinem vorläufig letzten Treffen mit Wladimir Putin machte – nämlich: er glaube nicht, dass im Donbass ein Völkermord passiere – hat Stimmungen erzeugt, die kritisch gegenüber Deutschland und gegenüber Scholz sind. Damit kann man sagen, dass die Position von Herrn Satanowski nicht die Position eines politischen Einzelgängers ist. Die antideutschen Stimmungen haben schon etwas zugenommen. Eine in Moskau lebende deutsche Bekannte von mir sagt, dass die Leute nicht besonders freundlich gucken, wenn sie hören, dass jemand auf Deutsch redet.

Auch die Trennung von Deutschland und Russland spielt eine Rolle. Viele deutsche Firmen verlassen den russischen Markt, und das macht die russischen Arbeiter dort arbeitslos. Das macht die antideutschen Stimmungen noch intensiver.

Satanowski hat auch insofern Recht, dass Putin tatsächlich ein 'Westler' ist. Er ist ein prodeutscher Politiker, und ein Traum von Wladimir Putin war und ist eine stabile und strategische Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Russland. Aber da das heutige Deutschland ein Vasallenstaat der USA ist, kann man von einer strategischen Zusammenarbeit zwischen Deutschen und Russen leider derzeit nicht reden. Deutschland bleibt im Fahrwasser des 'großen Bruders' in Washington. Sogar in den besten Jahren der deutsch-russischen Beziehungen, beispielsweise im Jahre 2011, haben die Vertreter der CDU gesagt, die Beziehungen zu Russland dürfen das Verhältnis zu den USA nicht verschlechtern, also die politische Elite Deutschlands hatte ihre Wahl schon vor vielen Jahren getroffen."

RT: Gilt diese kritische Haltung gegenüber dem Westen allgemein oder unterscheiden die Russen irgendwie etwas im Vergleich zwischen Deutschland und den anderen Staaten?

Alexander Kamkin: "Natürlich liegt es auf der Hand, dass antiwestliche Stimmungen in Russland zugenommen haben. Es gibt im kollektiven Bewusstsein die Vorstellung über den sogenannten kollektiven Westen. Was gerade Deutschland angeht, ist dieses Land in einer heiklen Lage – wegen des Großen Vaterländischen Krieges. Die Unterstützung der Nazis in der Ukraine – reden wir mal Klartext – hat in der russischen Gesellschaft diesen Phantomschmerz des Großen Vaterländischen Krieges wiedererweckt und historische Vorurteile gegenüber Deutschland wiederbelebt. Aber im Allgemeinen sind es eher antiwestliche Stimmungen und nicht speziell antideutsche Stimmungen."

RT: Können Sie in den deutsch-russischen Beziehungen so etwas wie einen Punkt erkennen, ab dem es kein Zurück mehr gibt? 

Alexander Kamkin: "Diesen 'Point of no Return' gibt es, und das ist natürlich die Entscheidung der Bundesregierung, schwere Waffen an die Ukraine zu liefern. Es geht um Kampf- oder Transportpanzer Marder, Flak-Panzer Gepard und andere Militärfahrzeuge. Man sollte zwar bedenken: sie sind nicht von der höchsten technischen Qualität. Das sind veraltete Panzer, sie wurden in den 1960er und 1970er Jahren entwickelt und hergestellt. Man muss aber sagen, dass Deutschland erpresst wurde, und die Zögerlichkeit von Olaf Scholz wurde vielfach kritisiert, auch von vielen anderen NATO-Staaten. Das waren Zwang und Erpressung von der Seite der Angelsachsen. Die deutsche Bevölkerung will keinen Krieg gegen Russland, aber die in Deutschland tätigen Konzernmedien verbreiten diese antirussische Hysterie, und das alles führt zu der brisanten Verschlechterung der deutsch-russischen Beziehungen."

 

RT: Deutsche Analysten schreiben, "Russlands Angriff auf die Ukraine war objektiv betrachtet ein schwerer Fehler". Kann man in solch verfahrener Situation, in der sich die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen schon seit vielen Jahren befinden, überhaupt über Fehler reden, auch angesichts der rhetorischen Zuspitzung und gegenseitigen Drohungen?

Alexander Kamkin: "In dieser Situation war Russland im Zugzwang, wie man das im Schach nennt. Die Militäroperation Russlands war unausweichlich. Natürlich war es nicht die beste Lösung. Aber in diesem Zusammenhang und unter diesen Bedingungen, die im Februar existierten, war es die einzige Lösung. Die USA und die anderen NATO-Staaten haben Russland lange provoziert: durch Biolaboratorien, durch die Unterstützung der ukrainischen Militäroperation gegen den Donbass, die in Russland im Endeffekt als Völkermord angesehen wird, durch das Tolerieren oder gar die Förderung der Neonazis in der Ukraine und schließlich durch Spekulationen über die Atomwaffenherstellung in der Ukraine.

Wenn das nachgewiesen wird, dass die Ukraine den Angriff auf den Donbass in Februar/März geplant hatte, dann wird jedem klar, dass dies die einzige Lösung war. Natürlich war es eine geopolitische Provokation, die von den USA geplant wurde. Und das Endziel dieser Provokation in der Ukraine ist die Schwächung der Europäischen Union und Russlands, die strategische Einkesselung Russlands und eine neue Aufteilung der Welt in den Zeiten der Postglobalisierung.

Das wird dazu führen, dass aus der jetzigen Weltordnung zwei, drei Megablöcke entstehen: Ein transatlantischer Megablock zusammen mit Australien und Neuseeland, dann sicherlich ein Indopazifischer Block: Russland, China, Iran, Zentralasien inklusive, vielleicht auch die Türkei, wobei die Rolle Indiens auch noch unklar ist. Wie aber Professor Klaus Schwab in Davos sagte: 'Die Welt wird nie wieder, wie sie war.' Die Ukraine-Krise ist ein Katalysator, der zur Umformatierung der globalen Weltordnung führen wird."

RT: Sie haben jetzt ein großes Gemälde an die Wand gemalt und dabei Deutschland als Vasallenstaat bezeichnet. So stellt man Deutschland aber ein bisschen als Opfer und gar nicht als Akteur dar. Deutschland verfolgt doch auch seine eigenen Interessen in der Ukraine, oder?

Alexander Kamkin: "Wenn wir von der Bundesregierung sprechen, werde ich vielleicht sogar im Satanowski-Stil reden. Aber die deutschen Politiker sind in Wirklichkeit die 'nützlichen Idioten', die von den US-Amerikanern in diese Situation gelenkt wurden. Und jetzt sitzen sie da – mit hohen Inflationsraten, mit steigenden Preisen für Lebensmittel und für Rohstoffe – und wollen sich jetzt auch noch vom russischen Erdgas lossagen. Ich sehe Deutschland als Opfer dieser dummen Politik in Berlin, ganz im US-Interesse. Deswegen rede ich vom Vasallenstaat der USA."

 

RT: Immer wieder tauchten im Netz Bilder vom ukrainischen Wappenzeichen Dreizack auf einem Wohnhaus im Berliner Stadtteil Wilmersdorf auf. Und immer wieder fragen sich die Nutzer, was es damit auf sich hat. Recherchen zeigen, dass in diesem Haus seit dem Jahre 1929 das Pressebüro der Organisation der ukrainischen Nationalisten (OUN) untergebracht war. Das ist nur ein Beleg unter vielen für ein historisch enges Verhältnis zwischen Deutschland und dem ukrainischen Nationalismus. Warum wird diese Verbindung jetzt wiederbelebt? Wobei Deutschland die nazistischen Triebe in der Ukraine verschweigt – statt darüber aufzuklären – und ausgerechnet Russland auf anmaßende Art und Weise auch noch angeblichen Faschismus vorwirft. Es wird alles ins Gegenteil umgedeutet.

Alexander Kamkin: "Die Frage der Ukraine und die Rolle der Ukraine in den Beziehungen zwischen dem Westen und Russland ist wirklich eine sehr heikle und auch sehr wichtige Frage. Der größte Sieg des Westens beim Zerfall der Sowjetunion war die Unabhängigkeit der Ukraine. Die Ukraine als unabhängiger Staat oder unabhängiges Territorium ist die Achillesferse Russlands. Das moderne Phänomen der Ukraine wurde im Wesentlichen vom österreichischen Geheimdienst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erfunden, und der Ukrainische Nationalismus wurde dann im 'Dritten Reich' von den Deutschen benutzt. In den Plänen der Nazis spielte die Ukraine für die Teilung und Unterwerfung der Sowjetunion die zentrale Rolle. Von Anfang an bildeten die Nazis für das Massakrieren der Zivilbevölkerung die sogenannten 'Schutzmannschaften' aus den Ukrainern und setzten auf Kollaboration mit militärischen Verbänden der ukrainischen Nationalisten – bis hin zur Schaffung der SS-Division Galizien. Es gab auch Ideen eines ukrainischen Protektorats, die allerdings später verworfen wurden. Nach dem Krieg ließ sich der Führer der ukrainischen Nationalisten Stepan Bandera in München nieder, wo er später auch umgebracht wurde.

Heute ist Deutschland in die gemeinsame NATO-Politik und die Politik des Westens in der Ukraine eingebunden. Es gibt ein wichtiges historisches Dokument, das vom US-Kongress in den 1950er Jahren verabschiedet wurde. Es ist das Public Law 86-90, das Gesetz über unterjochte Völker, und der Grundgedanke in diesem Dokument ist identisch mit dem 'Generalplan Ost' der deutschen Nazis. Es heißt dort, die Russen seien Besatzer von Territorien der Nationalrepubliken, und die Völker der Sowjetunion müssten das Joch der Großrussen abwerfen. So haben der Westen und auch die Bundesrepublik Deutschland als US-Vasallenstaat antisowjetische und russophobe Organisationen unterstützt, in erster Linie die ukrainischen und baltischen Nationalisten mit Nazi-Vergangenheit. Seit Anfang der 1990er Jahre kehrten diese Neonazis aus dem Exil nach Kiew, nach Vilnius, nach Tallinn zurück. In den folgenden Jahrzehnten haben sie das Massenbewusstsein ihrer Länder im Sinne ihrer Ideologie transformiert.

Die russische Diplomatie machte in diesem Zusammenhang einen großen Fehler. Wir haben zu lange einfach nicht reagiert, und die Wurzeln des Neonazismus im Baltikum und in der Ukraine wurden einfach zu spät entdeckt. Oder ihre Bedeutung wurde zu spät wahrgenommen. Aber lieber später als nie, der Kampf geht weiter, und es geht bei diesem Kampf um die Existenz Russlands als Staat, als Zivilisation. Es geht nicht nur um die Sonderoperation, es ist nur ein Schritt für den Schutz der russischen Zivilisation und der globalen Welt gegen diesen Schurkenstaat USA, der eigentlich die Rolle eines Banditen in der Weltpolitik spielt."

RT: Es scheint so, dass bei vielen Experten in Russland die Dämme gebrochen sind und sie zunehmend Klartext reden: "Schurkenstaat", "Vasallenstaat". Noch vor einigen Monaten hat man sich viel diplomatischer ausgedrückt. Können Sie dem zustimmen?

Alexander Kamkin: "Ja." (nickt)

RT: Alles deutet auf eine weitere Verschlechterung der deutsch-russischen Beziehungen hin. Die Operation läuft noch, und wir wissen nicht, was noch kommt. Gibt es noch etwas, woran wir uns festhalten können – etwas, was uns vor einem völligen Bruch bewahrt? In der Vergangenheit waren es zumindest die Energieversorgung und wirtschaftliche Interessen. Das scheint alles der Vergangenheit anzugehören.

Alexander Kamkin: "Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Russland und Deutschland werden nicht komplett auf Eis gelegt. Jetzt reden die deutschen Politiker der etablierten Parteien über den Verzicht auf russisches Gas. Aber der Winter kommt, und die Bundesbürger werden am eigenen Leibe spüren, wie teuer diese 'Politik der Werte' ist. Das russische Erdgas kann man nicht einfach spontan durch andere Quellen ersetzten, Windenergie hat schon ihre Grenzen erreicht. Die Flächen für Windkraftwerke werden zu knapp. Die Absage an Kohle führt dazu, dass das Gewicht von Erdgas zunehmen wird. Was Wasserstoff angeht, ist es unklar, ob Wasserstoff wirtschaftstauglich ist. Wenn man es wie das Erdgas durch Rohre transportieren will, dann bedeutet das, dass man die Rohleitungen, die Speicherräume neu bauen muss. Die Pipelines und Speicherräume für Erdgas taugen für Wasserstoff nicht, weil die Dichte von Wasserstoff komplett anders ist. Das kostet nicht einmal nur Milliarden, das kostet Trillionen Euro.

Im Endeffekt brauchen Deutschland und andere europäische Staaten russische Rohstoffe, ohne die ihre Wirtschaft nicht konkurrenzfähig bleibt. Das werden die europäischen Politiker bestimmt einsehen, vielleicht erst im nächsten Jahr oder vielleicht sogar schon früher. Man muss den Draht zwischen Moskau und Berlin behalten, und davon reden auch ehemalige Politiker, wie z. B. Gerhard Schröder oder Oskar Lafontaine – und deshalb sind sie jetzt Objekte für die Hetze von den Medienterroristen, wie man sie korrekt beim Namen nennen kann (der Begriff 'Lügenpresse' unter deutschen Dissidenten kommt ja nicht von ungefähr). Tatsächlich wird nicht nur in Deutschland, sondern wird auch in anderen westlichen Staaten eine globale Lügenkampagne gegen Russland und gegen prorussische Politiker geführt: gegen Gerhard Schröder, Merlenchon oder gegen andere europäische Vertreter von nationaler Souveränität, die gegen dieses globale Diktat des global agierenden Schurkenstaates handeln oder öffentlich polemisieren. Und so wird es weitergehen. Und ich bin mir sicher, dass die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland doch auf einer gewissen Ebene verbleiben. Ein totaler 'Eiserner Vorhang' stört sowohl unseren Staat als auch den deutschen Staat."

 

Das Interview führte RT-Online-Redakteur Wladislaw Sankin

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USA, GB und EU sind Schuld an der globalen Hungerkrise - nicht Russland

Die Position von Präsident Putin in der Getreidefrage

Putin: Russland verhindert nicht den Export von Getreide aus der Ukraine

 
Wladimir Putin hat erklärt, dass Russland die Durchfahrt von Schiffen mit Weizen aus der Ukraine garantieren werde. Er betonte, dass die weltweite Nahrungsmittelkrise bereits vor der Sonderoperation begonnen habe und alle Versuche, Russland dafür verantwortlich zu machen, Spekulationen seien.
 
Russland die Schuld an der weltweiten Nahrungsmittelkrise zu geben, sei reine Spekulation, da die ungünstige Lage auf dem globalen Nahrungsmittelmarkt schon vor der Sonderoperation in der Ukraine begonnen habe. Dies hat der russische Präsident Wladimir Putin erklärt.
 
https://rtde.website/russland/140191-putin-russland-verhindert-keinen-export/  Interview mit Putin über den Zusammenhang von Düngemitteln für den Weltmarkt und steigenden Gaspreisen, die Düngerpreise explodieren lassen
 
 Russland sei bereit, den ungehinderten Export ukrainischen Getreides "ohne Probleme" über die von Russland kontrollierten Häfen zu gewährleisten. Ihm zufolge sei die russische Seite aktuell dabei, die Entminung der Häfen von Berdjansk und Mariupol am Asowschen Meer abzuschließen. Putin versicherte:

"Wir sind bereit, einen reibungslosen Export, auch von ukrainischem Getreide, über diese Häfen zu gewährleisten."

Der russische Staatschef wies darauf hin, dass der einfachste und billigste Weg, ukrainisches Getreide zu exportieren, über Weißrussland führe. Doch dazu müsse der Westen die Sanktionen gegen Minsk aufheben. Putin erklärte, dass das Getreide von Weißrussland aus direkt zu den baltischen Häfen an der Ostsee und von dort aus in die ganze Welt gelangen würde.

Der russische Präsident betonte, dass die ungünstige Situation auf dem Weltmarkt für Lebensmittel schon viel früher ihren Anfang genommen habe, noch vor dem Beginn der militärischen Sonderoperation Russlands in der Ukraine. Ihm zufolge habe die Nahrungsmittelkrise bereits im Februar 2020 Gestalt angenommen, als man sich mit den Folgen der COVID-19-Pandemie befasste und die Weltwirtschaft wieder aufbauen musste. So zum Beispiel habe Washington damit begonnen, große Geldsummen zur Unterstützung der eigenen Bevölkerung und einzelner Unternehmen und Industrien bereitzustellen.

Putin wies darauf hin, dass die Geldmenge in den USA von Februar 2020 bis Ende 2021 um 5,9 Billionen US-Dollar gestiegen sei, und bezeichnete dies als "ein noch nie dagewesenes Werk der Druckerpresse." Infolgedessen hätten die Lebensmittelpreise zu steigen begonnen. US-Finanzministerin Janet Yellen habe selbst zugegeben, dass die Vereinigten Staaten einen Fehler gemacht hätten, fügte Putin hinzu. Der russische Staatschef merkte an:

"Es handelt sich also um einen Fehler der Finanz- und Wirtschaftsbehörden der Vereinigten Staaten, der nichts mit den Aktionen Russlands in der Ukraine zu tun hat, überhaupt nichts."

Als zweiten Grund nannte der russische Präsident die "kurzsichtige Politik" der Europäischen Union, insbesondere im Energiesektor. Infolgedessen stellten die Banken die Kreditvergabe ein, die Versicherungsgesellschaften stellten die Versicherung von Geschäften ein, und der Bau von Spezialfahrzeugen wurde zurückgefahren. All dies habe zu unzureichenden Investitionen im globalen Energiesektor geführt, sodass die Preise gestiegen seien, erklärte Putin.

Ende Mai hatte die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, Moskau vorgeworfen, Lebensmittel als Waffe einzusetzen. Sie behauptete, Russland nutze Hunger und Getreide, um Einfluss zu gewinnen.

Seit Beginn der Militäroperation in der Ukraine wird eine weltweite Nahrungsmittelknappheit befürchtet, da Russland und die Ukraine zu den größten Getreidelieferanten der Welt gehören (16 Prozent bzw. 10 Prozent der weltweiten Weizenexporte in der Saison 2021/22).

Die Weizenpreise sind seit dem Ausbruch der Feindseligkeiten in der Ukraine auf ein Rekordhoch gestiegen.

Auch US-Außenminister Anthony Blinken warf Russland vor, die Nahrungsmittelkrise in der Ukraine zu verschärfen. Etwa 20 Millionen Tonnen Getreide blieben im Land ungenutzt, betonte er.

Am 20. April hatte das russische Verteidigungsministerium den Verkehr ausländischer Kriegsschiffe und anderer staatlicher Schiffe in drei Gebieten des Schwarzen Meeres für sechs Monate ausgesetzt.

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