Präsident Kadyrow beschuldigt westliche Geheimdienste Nemzow ermordet zu haben 

Russische Behörden setzen 45 000 € Belohnung für Ergreifung der Täter aus 

Der Präsident der Republik Tschetschenien Kadyrow beschuldigt pro-westliche Geheimdienste den russichen Oppositionspolitiker Nemzow in Moskau ermordet zu haben. 

Nach dem Mord an Oppositionspolitiker Boris Nemzow in Moskau zweifelt Ramsan Kadyrow, Chef der Nordkaukasus-Republik Tschetschenien, nicht daran, dass westliche Geheimdienste hinter der brutalen Tat stehen.

„Die Drahtzieher dieses Mordes hofften darauf, dass die ganze Welt die (russische) Staatsführung für Nemzows Tod verantwortlich macht und dass eine Protestwelle ausgelöst wird“, schrieb Kadyrow auf Instagram.
„Kein Zweifel, dass die Geheimdienste des Westens den Mord an Nemzow organisiert haben, um einen Innenkonflikt in Russland zu provozieren.“ Kadyrow verwies darauf, dass Nemzow als Politiker keine Chancen im Machtkampf hatte. „Ich bin überzeugt, die Regierung ist sehr an der Aufklärung dieses Mordes und an der Bestrafung der Schuldigen interessiert.“
Zuletzt hatte Putin nach Umfragen im Inland eine Zustimmungsquote von 85 % und es allein deshalb nicht nötig, den Oppositionspolitiker Nemzow zu ermorden - schon garnicht direkt am Kreml. 
Boris Nemzow, Co-Vorsitzender der Oppositionspartei RPR-Parnas und ehemaliger Vize-Regierungschef Russlands, wurde in der Nacht zum Samstag im Zentrum von Moskau unweit vom Kreml erschossen. Der 55-Jährige wurde nach Angaben von Ermittlern mit vier Schüssen in den Rücken getroffen. Die Behörden prüfen verschiedene Motive für die Tat. Der Sprecher des Ermittlungskomitees, Wladimir Markin, mutmaßte, dass der Mord einen provokativen Charakter haben könnte, um die innenpolitische Situation in Russland zu destabilisieren. Präsident Wladimir Putin verurteilte den Mord als „gemeinen und zynisch“ und versprach, die Ermittlungen persönlich zu kontrollieren. Am Sonntag haben sich Tausende Menschen in Moskaus Stadtkern eingefunden, um mit einem Trauermarsch Abschied von Nemzow zu nehmen.
 
Putin und Medwedew hatten den Tod von Nemzow zutiefst bedauert. Das hindert deutsche Medien von ARD über Fokus und ntv bis ZDF nicht daran, irgendwelche kruden Verschwörungstheorien zu propagieren.
Einen Tag nach dem Mord an Oppositionspolitiker Boris Nemzow haben die russischen Ermittlungsbehörden drei Millionen Rubel (knapp 45.000 Euro) Belohnung für sachdienliche Hinweise auf die Täter ausgesetzt.
Mit dem Geld würden „zuverlässige Informationen über mutmaßliche Täter“ bezahlt werden, teilte das russische Innenministerium am Sonntag mit. Das Ermittlungskomitee sucht seinerseits nach weiteren Augenzeugen.


 
 

Doppelstrategie: Unterstützen und bekämpfen die USA die IS gleichzeitig? Es sieht so aus 

USA haben offensichtlich kein Interesse am Ende des Bürgerkrieges in Syrien. Ein dauerhaftrer Bürgerkrieg und der Status als gescheiterter Staat scheint das politische Ziel der US-Adminsitration Obama zu sein .

Zweifel an der Ehrlichkeit der Empörung über dschihadistische Terroristen und der Instrumentalisierung fremder Konflikte für eigene Interessen kommen immer wieder dann auf, wenn Verstrickungen westlicher Staaten und ihrer Verbündeter bekannt werden, die zeigen, dass man nicht nur selbst eifrig seine Hände in Konflikten und Bürgerkriegen von Drittstaaten hat, sondern auch an der Entstehung terroristischer Bedrohungen, die man nun energisch zu bekämpfen vorgibt, selbst beteiligt war, berichtet RT.

Und manchmal werden solche Zusammenhänge, die im Regelfall immer gerne reflexartig ins Reich der „Verschwörungstheorien“ verwiesen werden und auch oft nur von damit assoziierten Medien wiedergegeben werden, auch durch ranghohe Regierungsvertreter bestätigt.

So geschehen bei CNN, wo der frühere Supreme Allied Commander Europe (SACEUR) und Oberbefehlshaber im Kosovo-Krieg der Nato 1999, Wesley Clark, erklärte, dass die djihadistische Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) zuerst von „unseren Freunden und Verbündeten“ unterstützt und finanziert worden wäre.

 

 

Als Begründung dafür gab Clark an, man könne, wenn man wirklich Leute haben wolle, die bereit seien, bis zum Tod gegen Hisbollah zu kämpfen, nur „Zeloten“ und „religiöse Fundamentalisten“ für diese Aufgabe rekrutieren.

Den Aussagen weiterer Beobachter der Szenerie vor Ort zufolge sollen sich die USA trotz der im Herbst des Vorjahres gegründeten Anti-IS-Allianz, die mit Luftangriffen Gegner des IS bei deren Bekämpfung unterstützen sollte, auch jetzt noch eine Hintertüre offen halten, um den IS nicht gänzlich von der Bildfläche verschwinden zu lassen.

Auch das geistliche Oberhaupt der Islamischen Republik Iran, Ayatollah Ali Khamenei, will von seinen Geheimdiensten verlässliche Informationen darüber erhalten haben, dass es den Amerikanern gar nicht darum gehe, den IS im Irak oder in Syrien zu besiegen, sondern lediglich eine Pattsituation herzustellen, in denen zwar der Konflikt als solcher aufrecht bleibe, aber keiner der Akteure einen entscheidenden Vorteil erlangen könne.

Die angeblich „irrtümlichen“ Abwürfe von Waffenkisten, die sich seit Beginn der Luftangriffe seitens der Anti-IS-Koalition immer wieder ereignet haben sollen und im Zuge derer angeblich für kurdische und andere Verteidigungskräfte gegen den IS bestimmte Waffen in die Hände des IS gelangten, sollen demnach gar nicht so sehr auf Nachlässigkeit oder unklare Situationen auf dem Boden zurückzuführen sein.

 

 

„Wir verfügen über Informationen, wonach ein amerikanisches Transportflugzeug exakt die Munition abwarf, die von dieser Gruppe, die wir als DAESH [IS] kennen, gebraucht hat“, erklärt Khamenei auf seiner Webseite und führte weiter aus:

„Das wurde gemacht, um ihnen zu helfen. Wir meinten erst, vielleicht sei dies ein Fehler gewesen. Aber dann sahen wir dies noch weitere Male geschehen, den Berichten zufolge, die man mir gegeben hatte, fünf Mal. Machen sie etwa fünf Mal den gleichen Fehler?“

Khamenei, dessen Staatsspitze eigene Ziele im Irak und Syrien verfolgt, hält die Anti-IS-Koalition für eine Farce. Ihr Ziel sei es, die Spaltung unter den Muslimen aufrechtzuerhalten, zwei Seiten aufeinanderzuhetzen und den internen Krieg unter den Muslimen zu prolongieren.

Auch der Chef der irakischen Badr-Organisation, einer radikalen pro-iranischen Schiiten-Miliz, der nachgesagt wird rücksichtslos gegen ihre Widersacher vorzugehen, Hadi al-Ameri, will die gleiche Beobachtung gemacht haben wie die iranischen Geheimdienste. Auch in der nordirakischen Provinz Salahuddin sollen Flugzeuge der Koalition Waffen und Hilfsgüter für die Extremisten abgeworfen haben. Auch Israel scheint gegenüber extremen Djihadistengruppen im Nachbarland bei weitem nicht so starke Vorbehalte zu hegen, wie man annehmen könnte.

Die vierteljährlichen Berichte über die UNDOF-Mission am Golan lassen zumindest den Schluss zu, dass Israel die Al-Qaida-nahe Al-Nusra-Front, die in der gemeinsamen Grenzregion zu Syrien operiert, nicht wirklich für ein Sicherheitsproblem für das eigene Land hält.

Den darauf aufbauenden Berichten des Uno-Generalsekretärs Ban Ki Moon an den Uno-Sicherheitsrat zufolge ergab sich für 2014 folgendes Bild: Israel reagierte mindestens fünf Mal auf Anschlagsversuche und aus der Pufferzone heraus über die Grenze gefeuerte Raketen oder Geschosse, die insgesamt einen Toten und zwei Verletzte unter israelischen Zivilisten zur Folge hatten.

Dabei beschoss oder bombardierte Israel aber nie Al-Nusra-Stellungen, sondern jedes Mal jene die syrische Armee und ihre Verbündeten. Die Uno-Berichte beschreiben zudem, dass syrische Aufständische mit israelischen Soldaten „interagieren“, wenn es darum gehe, Verwundete nach Israel zur Behandlung zu bringen. Einmal wollen die Uno-Soldaten auch eine israelische Lieferung von „Kisten“ an die syrischen Aufständischen beobachtet haben.

 

 

In Teheran geht man davon aus, dass es dem Westen nicht um den Sturz des syrischen Regimes geht, sondern lediglich um die Schwächung desselben. Die westliche Unterstützung an die Rebellen vollziehe sich Experten zufolge nur in dem Umfang, der erforderlich ist, um das innersyrische Kräfteverhältnis ausgeglichen zu halten. Assad soll auf diese Weise daran gehindert werden, seine volle Kontrolle über das Land wiederherzustellen, andererseits soll eine Machtübernahme von Muslimbrüdern oder gar Salafisten verhindert werden. Dies soll Syrien als potenzielle Bedrohung Israels und als Verbündeten des Iran de facto neutralisieren.

Auch Experten, die der syrischen Opposition nahe stehen, wie jene von der Vereinigung Naame Shaam diagnostizieren, dass der Westen, insbesondere die USA, die so genannten „moderaten Rebellen“ in Syrien nur so weit unterstützen, wie dies erforderlich sei, um nicht den Krieg zu verlieren, aber auch nicht mit annähernd jenen Mitteln, die erforderlich wären, um ihn zu gewinnen.

Eine Einschätzung, die auch in einem Artikel der Zeitschrift „The Nation“ anklingt, und in dem zudem US-Präsident Barack Obama mit folgenden Worten zitiert wird:

„Die Behauptung, Iran habe irgendwie in Syrien gesiegt, lässt mich immer mit schwarzem Humor antworten. Ich meine, man hört manchmal Leute sagen: ‚Die gewinnen in Syrien‘. Und man sagt ihnen daraufhin: ‚Das war ihr einziger Verbündeter in der arabischen Welt als Mitglied der Arabischen Liga, und jetzt wird er vom Bürgerkrieg erschüttert‘. Es schadet dem Iran, weil sie Milliarden Dollar reinstecken müssen. Ihr wichtigster Partner, die Hisbollah, die im Libanon ein ruhiges Hinterland hat, sieht sich plötzlich von sunnitischen Extremisten angegriffen. Das ist nicht gut für den Iran. Sie verlieren so viel wie alle anderen auch. Und auch die Russen sehen, wie ihr einziger Freund in der Region in Scherben liegt und delegitimiert wird.“

 

 

Iraker und Kurden befreien Tikrit von IS 

20 000 kämpfer der schiitisch dominierten irakischen Armee haben zusammen mit Milizen der Sunniten und der Kurden gemeinsam die sunnitische Geburtsstadt von Saddam Hussein von der Schreckensherrschaft der IS befreit, die so manchen Zeitgenossen als Marionetten der US-Weltherrschaft gelten.

 

Der Sieg der Sunniten gegen die IS, die auch als Hauptgarant im Kampf gegern den US Imperialismus galten, ist auch ein Zeichen gegen westliche Vorherrschaft und westliche Stellvertreterkriege der USA im Irak. Die Iraker zeigen, dass sie ihre Belange selber klären können. 

Nachdem der IS-Henker Dschihad-John als britischer Staatsbürger enttarnt wurde und eine Invasion des IS in Richtung Libanon befürchtet wurde, ist die Niederlage von Tikrit nach der Niederlage gegen die Kurdenstadt Kobane in Syrien ein weiterer schwerer Schlag für die IS, die damit ihren Nimbus der Unbesiegbarkeit endgültig verloren hat. 

Experten vermuten einen Doppelcharakter der IS, die ähnlich wie die Al Kaida einerseits als Terror-Organisation von westlichen Geheimdiensten aufgebaut und gleichzeitig temporär und begrenzt bekämpft wird. So werden Kriegsgründe für die USA geschaffen, die trotzt Bruchs des Völkerrechtes durch die US Regierung Obama eine Einmischung in Syrien, Irak und anderswo medial rechtfertigen sollen. 

. Die arabische Tageszeitung "Al-Hayat" meldete, irakische Soldaten, schiitische Milizen sowie Kämpfer sunnitischer Stämme sollten aus drei Richtungen auf die Stadt vorrücken.

Tikrit rund 170 Kilometer nördlich von Bagdad liegt an der strategisch wichtigen Verbindungsstraße zwischen der Hauptstadt und der nordirakischen IS-Hochburg Mossul.

"Wir können sagen, dass die Kämpfer des Islamischen Staates einen Kollaps erlebt haben", sagte der Leiter der Menschenrechtler, Rami Abdel Rahman, der Deutschen Presse-Agentur. Ein Sprecher der kurdischen Volksschutzeinheiten YPG erklärte, mit dem Sieg hätten die Kurden eine wichtige IS-Versorgungsroute in den Nordirak abgeschnitten.

 

 

 

 

Russische TV Kamera filmt und veröffentlicht  Nemzow-Attentäter - Regierungskriminalität deshalb unwahrscheinlich  

Nemzow und Putin 2000 bei einer Begegnung im Kreml: Nemzow war damals Chef der Partei "Union der Rechten Kräfte.

Nach dem Mord am Oppositionspolitiker Boris Nemzow hat der russische Fernsehsender TVC ein Überwachungsvideo vom Tatort ausgestrahlt. Auf den unscharfen Bildern ist offenbar auch der Täter zu sehen.

 

Die Veröffentlichung der Filmaufnahmen verdeutlicht, dass die russische Regierung nichts zu verbergen hat .

Anders als Aufnahmen während des 11. Septemer 2001 in den USA, wurden diese Tatortaufnahmen freigegeben.

Entsprechende Aufnahmen beispielsweise der Tankstellen-Überwachungskameras in der Nähe des Pentagon aus dem Jahre 2001 , dass getroffen wurde, wurden in den USA wurden bis heute nicht freigegeben. 


Das Video zeigt, wie um 23:30 Uhr (21.30 MEZ) zwei Fußgänger auf der Großen Moskworezki-Brücke in Moskaus Stadtkern erscheinen. Bei ihnen soll es um Nemzow und seine Freundin handeln. Von hinten nähert sich ein Fahrzeug der Straßenreinigung. Um 23.31 Uhr wird das Paar vom Fahrzeug überholt für die Überwachungskamera unsichtbar gemacht. Eine Sekunde später läuft ein Mann auf die Straße. Bei ihm könnte sich um den Täter handeln. Der Mann steigt in einen Pkw ein und flüchtet. Das Reinigungsfahrzeug fährt noch einige Meter und bleibt dann stehen. Mehrere Personen laufen auf dem Fußweg entlang. Eine davon soll Nemzows Freundin sein. Sie nähert sich dem Reinigungsfahrzeug an. Um 23:42 Uhr trifft die Polizei ein.
 

Boris Nemzow, Co-Vorsitzender der Oppositionspartei RPR-Parnas und ehemaliger Vize-Regierungschef, ist in der Nacht zum Samstag auf einer Brücke unweit vom Kreml erschossen worden. Der 55-Jährige wurde nach Angaben von Ermittlern mit vier Schüssen in den Rücken getroffen. Die Behörden prüfen verschiedene Motive für die Tat. Der Sprecher des Ermittlungskomitees, Wladimir Markin, mutmaßte, dass der Mord einen provokativen Charakter haben könnte, um die innenpolitische Situation in Russland zu destabilisieren. Präsident Wladimir Putin verurteilte den Mord als „gemeinen und zynisch“ und versprach, die Ermittlungen persönlich zu kontrollieren.

 



 

Transatlantische Verschwörungstheoretiker schlachten Mord an Boris Nemzow aus

Rubrik: Netzwerk für Linke

von : Propagandaschau.wordpress.com 

Schon kurz nach dem Tod von Boris Nemzow machen sich die transtlantischen Hetzer und Leichenfledderer über diesen Mord her und entwickeln fleißig das, was ihre US-treuen Propagandablätter regelmäßig als Verschwörungstheorie abtun – wenn es gegen die USA gerichtet ist.

Im Spiegel ist es der für seine notorische Propaganda einschlägig bekannte Pavel Lokshin, der bereits kurz nach dem Mord weiß, wer die Täter sind:

Nemtsov_Spon“Wer wirklich dahintersteckt, wird wohl für immer das Geheimnis des korrupten russischen Sicherheitsapparats bleiben.” (Spiegel Online)

 

Lokshin behauptet damit nicht nur, dass es der russische Sicherheitsapparat selbst war, sondern nimmt damit bereits vorweg, dass er – als pathologischer Verschwörungstheoretiker – auch in Zukunft keine andere Erklärung akzeptieren wird. Sollte der Sicherheitsapparat also Täter präsentieren – was sehr wahrscheinlich ist, aber dazu kommen wir noch – so wird Lokshin wahrscheinlich behaupten, es seien vorgeschobene Sündenböcke – in Wahrheit stecke Putin persönlich dahinter. Lokshin hat als politischer Propagandist ein geschlossenes Weltbild und sieht seine Aufgabe als “Journalist” darin, dieses den Lesern einzuimpfen. Fakten? Logik? Nicht nötig!

Die gleiche verschwörungstheoretische Propaganda findet sich – was niemanden verwundert – bei den Lohnhetzern der Springerpresse. Auch der nicht minder einschlägig bekannte politische Hetzer Jörg Eigendorf weiß natürlich schon, dass Nemzow erschossen wurde, weil “Oppositionspolitik in Russland nicht geduldet wird”. Auch Verschwörungstheoretiker Eigendorf behauptet damit nichts anderes, als dass Nemzow von Sicherheitskräften oder Geheimdienst im Auftrag der Herrschenden ermordet wurde:

Nemtsov_Welt“Lange sah es so aus, als würde Boris Nemzows Oppositionspolitik in Russland geduldet. Seine Erschießung vor den Mauern des Kreml beweist das Gegenteil”. (WELT)

Natürlich sah es nicht “so aus”, als würde Nemzow geduldet, sondern er konnte im Rahmen der Gesetze genauso agieren, wie jeder andere Oppositionspolitiker auch. Dass es diese Opposition seit geraumer Zeit schwer hat, liegt nicht an staatlicher Verfolgung oder Unterdrückung – dafür gibt es keine harten Beweise – sondern an der Zufriedenheit der großen Mehrheit der Bevölkerung mit Putins Politik. Wer von Deutschland aus mit dem Finger auf Russland zeigt, der sollte sich einmal fragen, wie sich geheimdienstliche Überwachung der einzigen Oppositionspartei im Bundestag oder konzertierte Hetze in den gleichgeschalteten deutschen Medien auf jegliche nicht vom Staat organisierte Demo, von den Verhältnissen in Russland substanziell unterscheidet!

Hetzer Eigendorf endet mit dem Satz: “Umsonst wird Boris Nemzow jedenfalls nicht gestorben sein.” Das ist keine leere Drohung. Schmierfink Eigendorf selbst, macht den Tod ja schon zu Geld und schlachtet ihn propagandistisch aus.

Auch in den Öffentlich-Rechtlichen ist die politische Verwertung des Mordes auf vollen Touren. Die tagesschau behauptet auf ihrer Webseite:

Nemtsov_Tagesschau“Weil er gegen Haftstrafen für Putin-Gegner auf die Straße gegangen war, musste Nemzow vor einem Jahr selbst für mehrere Tage ins Gefängnis.”(tagesschau)

Die tagesschau nennt weder Ort noch Zeit dieser angeblichen Verhaftung. Es ist nichts anderes als freche Lüge, dass man in Russland verhaftet würde, weil man “gegen Haftstrafen für Putin-Gegner auf die Straße geht.” Verhaftet wird man – wie in Deutschland auch – wenn man eine unangemeldete oder verbotene Demo veranstaltet oder Widerstand gegen die Polizei leistet. Genau deshalb wurde Nemzow nicht im letzten Jahr, sondern 2010 für einige Tage eingeknastet. Über den Vorgang gibt es wenige Informationen. Allerdings hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte die Verhaftung im letzten Jahr verurteilt und Nemzow Schadenersatz zugestanden. Zu einer Verhaftung im letzten Jahr – wie von der ARD behauptet – ließen sich bisher keinerlei Quellen finden. Es ist mehr als wahrscheinlich, dass es sich nicht nur um eine Lüge, sondern obendrein um den mehr als 4 Jahre alten Vorgang vom 31.12.2010 handelt.

Zum Nemzow-Mord darf man also nicht in die deutschen Schmier- und Propagandamedien – kurz Lügenpresse – schauen, wenn man sich eine valide Meinung bilden will, sondern man muss sich – wie immer – an die Fakten halten. Der Mann wurde in Begleitung einer Frau auf offener Straße mitten in Moskau erschossen. Geht so ein Geheimdienst vor, der genau weiß, dass so ein Mord zuallererst ihm selbst bzw. Putin angehängt würde? Der weiß, dass es sich um eine Steilvorlage für die Opposition handeln würde? Ein Mord, der das Land destabilisiert, statt der Regierung zu nützen? Eine ziemlich groteske Vorstellung!

Zum einen gibt es aus Herrschaftssicht kaum einen Grund Nemzow gerade jetzt zu beseitigen, da Putin auf einem All-Time-High schwebt. Zum anderen hätte ein Geheimdienst ganz andere Methoden – und damit ist sicherlich kein aufsehenerregendes tagelanges Siechtum durch Polonium gemeint. Hätte man Nemzow tatsächlich von Seiten des Geheimdienstes beseitigen wollen, wäre er eines “natürlichen” Todes gestorben und nicht vor Putins Haustür hingerichtet worden – es sei denn, man wollte genau die Propaganda, die wir jetzt serviert bekommen, damit bewirken. Wenn schon Verschwörungstheorie, dann deuten die Umstände in die Richtung, dass der Mord Putin angehängt werden soll. Wer daran ein Interesse hat, liegt auf der Hand.

Vermutet man ein politisches Motiv und geheimdienstliche Kreise, dann muss man sich fragen, welche Ziele diese Kreise verfolgen, denn solche Täter handeln nicht emotional, sondern überlegen sich die Auswirkungen sehr genau. Die Frage ist: Cui bono? Logische Überlegungen dieser Art deuten nicht in Richtung des russischen Geheimdienstes, sondern geradewegs in die andere Richtung. Diese Täter wird man tatsächlich schwerlich dingfest machen.

Lässt man Verschwörungstheorien ganz beseite, dann ist anzunehmen, dass der Mord aus kriminellen Kreisen mit kriminellen oder politischen Hintergründen begangen wurde. Dabei kommen kriminelle Geschäftshintergründe genauso in Betracht, wie mögliche politisch-extremistische Täter. Diese Täter zu schnappen und zu überführen dürfte auch nicht leicht sein, ist aber durchaus wahrschein