KZ Buchenwald vorwiegend für politische Gefangene  wurde vor 69 Jahren befreit

Während westdeutsche Medien vorwiegend von einer Befreiung durch Alliierte reden, sprachen DDR Medien von einer Selbstbefreiung der Insassen des KZs. 

Im KZ Buchenwald wurden vor allem politische Gefangene und insbesondere Linke verthaftet, gefoltert und ermordet.

 Es war am Kriegsende das größte KZ der Nationalsozialisten auf deutschem Boden.

Seit Gründung des Lagers 1937 hatte die SS dort mehr als eine halbe Million Menschen aus etwa 50 Nationen gefangen gehalten.

Auch der Staatsfeind Nr. 1  - der persönliche Gefangene von Adolf Hitler- der Linken-Vorsitzende Ernst Thälmann wurde hier 1944 auf persönliche Anordnung von Adolf Hitler selber hingerichtet. Damit beseitigte er den KPD Vorsitzenden kurz vor der Befreiung des Konzentrationslagers, damit der linken Opposition die Spitze der Bewegung  für eine Nach-Hitler-Ära genommen werden konnte.

Thälmann wurde 1933 und 1934 mehrfach verhört und dabei auch misshandelt, so im Januar 1934 im Kellergefängnis der Gestapo-Zentrale in der Prinz-Albrecht-Straße. Am 8. Januar schlug man ihm bei einem Verhör vier Zähne aus, anschließend traktierte ihn ein Vernehmer mit einer Nilpferdpeitsche. Am 19. Januar suchte Hermann Göring den zerschundenen Thälmann auf und ordnete seine Rückverlegung in das Untersuchungsgefängnis Moabit an.[32] Die in dieser Phase entstandenen Verhörprotokolle wurden bis heute nicht aufgefunden und gelten als verloren. Thälmann blieb unterdessen lange ohne Rechtsbeistand; der jüdische Anwalt Friedrich Roetter, der sich seiner angenommen hatte, wurde nach kurzer Zeit aus der Anwaltschaft ausgeschlossen und selbst in Haft genommen. 1934 übernahmen die Rechtsanwälte Fritz Ludwig  und Helmut R. Külz die Verteidigung Thälmanns. Vor allem Ludwig, der für ihn Kassiber aus der Zelle bzw. Zeitungen und Bücher in die Zelle schmuggelte sowie die als Geheime Reichssache deklarierte Anklageschrift an Unterstützer im Ausland weiterleitete, vertraute Thälmann sehr.[33] Über die Anwälte – daneben auch über Rosa Thälmann – lief ein Großteil der verdeckten Kommunikation zwischen Thälmann und der KPD-Führung. Mit Rücksicht auf das Ausland, vor allem aber, weil die Beweisabsicht der Staatsanwaltschaft erkennbar wenig gerichtsfest war und ein mit dem Reichstagsbrandprozess vergleichbares Desaster vermieden werden sollte, einigten sich die beteiligten Behörden im Laufe des Jahres 1935, von einer „justizmäßigen Erledigung“[34] Thälmanns Abstand zu nehmen. Am 1. November 1935 hob der II. Senat des Volksgerichtshofes die Untersuchungshaft auf (ohne das Verfahren als solches einzustellen) und überstellte Thälmann gleichzeitig als „Schutzhäftling“ an die Gestapo.

 

1935/36 erreichte die internationale Protestbewegung gegen die Inhaftierung Thälmanns einen Höhepunkt. Zu seinem 50. Geburtstag am 16. April 1936 bekam er Glückwünsche aus der ganzen Welt, darunter von Maxim Gorki,Heinrich MannMartin Andersen Nexø und Romain Rolland. Im selben Jahr begann der Spanische Bürgerkrieg. Die XI. Internationale Brigade und ein ihr untergliedertes Bataillon benannten sich nach Ernst Thälmann.

Gefängnis und Zuchthaus

1937 wurde Thälmann von Berlin in das Gerichtsgefängnis Hannover als „Schutzhäftling“ überführt. Thälmann bekam später eine größere Zelle, in der er jetzt Besuch empfangen konnte. Dies war ein Vorwand, um Thälmann in der Zelle abzuhören. Allerdings wurde ihm die Information über das heimliche Abhören zugespielt. Um sich dennoch frei „unterhalten“ zu können, nutzten er und seine Besucher kleine Schreibtafeln und Kreide...

Anfang 1944 schrieb Ernst Thälmann in Bautzen seine heute noch erhaltene Antwort auf die Briefe eines Kerkergenossen.[36][37]

Ermordung in Buchenwald

Thälmann wurde am 17. August 1944 durch zwei Gestapo-Beamte aus dem Zuchthaus Bautzen ins KZ Buchenwald gebracht, wo er ohne Gerichtsverfahren auf Befehl Adolf Hitlers erschossen wurde.[2] Dies soll am frühen Morgen des 18. August in einem Heizungskeller nahe dem Krematorium geschehen, seine Leiche im Anschluss sofort verbrannt worden sein.[4] So berichten Zeugen, dass am Nachmittag des 17. August auf Befehl sofort ein Verbrennungsofen anzuheizen und die Asche nach der Verbrennung dunkel gewesen sei, was auf eine Verbrennung mit Kleidung zurückzuführen wäre.[38]

Am 16. September wurde vom Parteiorgan der NSDAP, dem Völkischen Beobachter, die zum Datum des Angriffs nicht passende Meldung verbreitet, er sei zusammen mit dem ehemaligen Vorsitzenden der SPD-ReichstagsfraktionRudolf Breitscheid bei einem alliierten Bombenangriff am 24. August auf Buchenwald ums Leben gekommen:

Durch Terrorbomben getötet!
Bei einem Terrorangriff auf die Umgebung von Weimar am 28. August 1944 wurde auch das Konzentrationslager von zahlreichen Sprengbomben getroffen. Unter den dabei ums Leben gekommenen Häftlingen befinden sich unter anderem die ehemaligen Reichstagsabgeordneten Breitscheid und Thälmann.“

– Völkischer Beobachter[39]

Der Buchenwald-Gefangene Walter Hummelsheim versicherte 1945, Thälmann sei erst vier oder fünf Tage nach der Bombardierung des Lagers, zusammen mit neun anderen Kommunisten, in der Stallanlage des Lagers erschossen worden. Die dort Ermordeten seien nie in die offiziellen Lagerlisten aufgenommen worden.[40] Der polnische Häftling Marian Zgoda soll die Tat sogar – versteckt hinter einem Schlackehaufen – direkt beobachtet haben. Zgoda sagte vor dem Landgericht Krefeld aus, er habe gehört, einer der Schützen habe die Frage eines anderen bejaht, ob es sich bei dem Erschossenen um Thälmann handele. Bei einem der mutmaßlichen Täter sollte es sich dieser Aussage nach um den SS-Stabsscharführer Wolfgang Otto gehandelt haben. Nach einem mehrjährigen Verfahren[38] wurde Otto im Jahre 1988 in der Bundesrepublik freigesprochen. Auch der SS-OberscharführerWerner Berger und der SS-Obersturmführer Erich Gust werden mit der Ermordung Thälmanns in Verbindung gebracht.[41] ( aus Wikipedia) 

Die KZ-Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora erinnern am Freitag an die Befreiung der nationalsozialistischen Konzentrationslager vor 69 Jahren.

Die beiden Lager waren am 11. April 1945 von US-Truppen befreit worden. Im Mittelpunkt des Gedenkens steht in diesem Jahr die Vernichtung der ungarischen Juden. Vor 70 Jahren, im Frühjahr 1944, hatte das mit Hitler-Deutschland verbündete Ungarn mit der Deportation seiner jüdischen Bevölkerung ins Vernichtungslager Auschwitz begonnen.

Datei: Buchenwald Zwangsarbeiter Liberation.jpg

In das KZ Buchenwald und seine Außenlager hatten die Nazis von 1937 bis 1945 mehr als 500 000 Menschen aus 50 Ländern verschleppt. 56.000 von ihnen wurden ermordet oder überlebten Hunger und Torturen nicht.

Im KZ Mittelbau-Dora bei Nordhausen mussten die Häftlinge seit 1943 unter unsäglichen Bedingungen in unterirdischen Hallen V1- und V2-Raketen produzieren. Von den etwa 60.000 Zwangsarbeitern dort starb etwa jeder Dritte.

Die Machtergreifung der Hitlerfaschisten in Deutschland war nur nöglich,  weil die .linken Parteien SPD und KPD tief gespalten waren und weil die Konservativen der DNVP und Teile der deutschen Top-Wirtschaft und der Wehrmacht  die NSDAP zur Machtergreifung verholfen hatten .

Daraus wollten SPD und KPD Gefangene lernen, die gemeinsam im Konzentrationslager litten. So entstand die Idee der Kooperation von SPD und KPD im neuen Deutschland, was sich durch die Fusion von KPD und SPD zur SED in der späteren DDR manifestierte.

So entsatnd auhc der Schwur von Buchenwald und verschiedene Erklärungen der Gefangenen von Buchenwald wurden in der Folgezeit  publiziert.

 Im Häftlingskrankenbau konnten Häftlinge kurzfristig vor der SS versteckt werden. Das Internationale Lagerkomitee Buchenwald war ein konspiratives Organ von Häftlingen des Konzentrationslagers Buchenwald. Unter ihrer Leitung wurde auch eine Internationale Militärorganisation (IMO) gebildet. Im Konzentrationslager Buchenwald bauten Antifaschisten eine parteiübergreifende Einheitsfront auf. 1944 gelang es, ein illegales deutsches Volksfrontkomitee zu schaffen. Die illegale KPD im KZ zählte bei der Befreiung 1945 629 Mitglieder in 22 Bezirksverbänden. Hinzu kamen 111 Kandidaten und 59 Häftlinge, bei denen die Mitgliedschaft wegen Nichterfüllung der Parteipflichten nicht anerkannt wurde.

Nach der Befreiung des KZ am 11. April 1945 wurden von verschiedenen Gefangenengruppen Resolutionen und Erklärungen erarbeitet:

Zur Trauerkundgebung des Internationalen Lagerkomitees legten 21.000 Überlebende für die Toten von Buchenwald am 19. April 1945 den Schwur von Buchenwald ab. Darüber hinaus wurden unter anderem mit dem Entwurf von schulpolitischen Sofortmaßnahmen Planungen für ein Nachkriegsdeutschland schon während der Naziherrschaft getroffen.

Inhalt des Buchenwalder Manifests

Das Buchenwalder Manifest für Frieden, Freiheit, Sozialismus wurde am 16. April 1945 nach Überarbeitungen als „Aufruf und Programm der demokratischen Sozialisten vom Buchenwald“ verabschiedet.[6] Im Manifest wird die Vernichtung des Faschismus durch dargelegte Maßnahmen, den Aufbau einer Volksrepublik, Befreiung der Arbeit (z. B. Achtstundentag, Zulassung von Gewerkschaften), Sozialisierung der WirtschaftFrieden und Recht durchWiedergutmachungHumanität (Freiheit der Bildung und der Künste) und „Sozialistische Einheit“ gefordert.

Das Buchenwalder Manifest hat folgenden Wortlaut:

„Wir haben GefängnisZuchthaus und Konzentrationslager ertragen, weil wir glaubten, auch unter der Diktatur für die Gedanken und Ziele des Sozialismus und für die Erhaltung des Friedens arbeiten zu müssen. In Zuchthaus und Konzentrationslager setzten wir trotz täglicher Bedrohung mit einem elenden Tode unsere konspirative Tätigkeit fort. Durch diesen Kampf ist es uns vergönnt gewesen, menschliche, moralische und geistige Erfahrungen zu sammeln, wie sie in normalen Lebensformen unmöglich sind. Vor dem Schattengesicht der Blutzeugen unserer Weltanschauung, die durch die hitleristischen Henker gestorben sind, wie auch in der besonderenVerantwortung für die Zukunft unserer Kinder, halten wir uns deshalb für berechtigt und verpflichtet, dem deutschen Volke zu sagen, welche Maßnahmen notwendig sind, um Deutschland aus diesem geschichtlich beispiellosen Zusammenbruch zu retten und ihm wieder Achtung und Vertrauen im Rate der Nationen zu verschaffen.
1. Vernichtung des Faschismus
Solange Faschismus und Militarismus in Deutschland nicht restlos vernichtet sind, wird es keine Ruhe und keinen Frieden bei uns und in der Welt geben. Unsere ersten Anstrengungen müssen darauf gerichtet sein, allegesellschaftlichen Erscheinungen dieser blutigen Unterdrückung des Lebens für immer zu beseitigen. [...]
2. Aufbau der Volksrepublik
Diese riesenhafte Arbeit kann nur geleistet werden, wenn sich alle antifaschistischen Kräfte zu einem unverbrüchlichen Bündnis zusammenschließen.
Zuerst sind in allen Orten antifaschistische Volksausschüsse zu bilden, die so bald als möglich durch Heranziehung antifaschistischer Organisationen auf eine urdemokratische Grundlage zu stellen sind.
Aus diesen Volksausschüssen ist für das ganze Reich ein deutscher Volkskongress zu berufen, der eine Volksregierung einzusetzen und eine Volksvertretung zu wählen hat.
Die bürgerlichen Freiheiten der Person, des Glaubens, des Denkens, der Rede und Schrift, der Freizügigkeit und des Koalitionsrechts sind sofort wieder herzustellen.
Die Volksausschüsse haben Gemeinderäte, diese durch Delegierte Kreis- und Landesräte zu wählen. Die Behördenvorstände in Stadt und Land sind neu zu bestellen. Staatskommissare haben die Kontrolle der übrigenVerwaltung zu übernehmen. [...]
3. Befreiung der Arbeit
Aufbau und Führung der Volksrepublik sind nur möglich, wenn die Massen der Werktätigen in Stadt und Land in ihr ihren Staat sehen, ihn bejahen und immer bereit sind, für diesen Staat einzustehen. Sie werden das nur tun, wenn die Volksrepublik die Arbeit aus der unerhörten Ausbeutung und Entrechtung, die die Kapitalistenknechte der NSDAP über sie verhängt haben, befreit und ein menschenwürdiges Dasein aller Arbeitenden schafft und garantiert. Deshalb sind die Sozialpolitik und die Sozialversicherung den Bedürfnissen der Arbeiterschaft entsprechend zu gestalten.
Der Achtstundentag ist sofort wieder einzuführen und eine weitere Verkürzung der Arbeitszeit vorzubereiten.
Eine neue Währung, ein von den Lasten der Diktatur bereinigter öffentlicher Haushalt und eine Sozialisierung der Banken und Versicherungsanstalten unter Führung der öffentlichen Bankanstalten sollen die Grundlagen einer gesunden Wirtschaftspolitik schaffen.
Staatsmonopole für Massenverbrauchsgüter sollen fiskalisch und preisregulierend wirken. [...]
5. Friede und Recht
Wir bekennen uns vor der Welt aus tiefster ehrlicher Überzeugung zu der schuldrechtlichen Verpflichtung der Wiedergutmachung der Schäden, die das deutsche Volk durch den Hitlerismus angerichtet hat. So entschieden wirKontributionen und Vasallendienste ablehnen, so aufrichtig wollen wir dazu beitragen, dass durch Abtragung einer festbestimmten Wiedergutmachungsschuld eine neue Atmosphäre des Vertrauens zu Deutschland geschaffen wird. [...]
Wir wünschen baldigst in die Weltorganisation des Friedens und der Sicherheit aufgenommen zu werden und besonders als Richter und Partei in der internationalen Gerichtsbarkeit einen Beitrag zu leisten, der von anderen Völkern als wertvoll anerkannt werden soll. [...]
6. Humanität
Dazu brauchen wir einen neuen Geist. Er soll verkörpert werden durch den neuen Typ des deutschen Europäers. Uns kann niemand umerziehen, wenn wir es nicht in Freiheit selbst tun.
Neue Universitäten, aus den wertvollsten Kräften der Emigration und der inländischen sozialistischen Intelligenz gebildet, sollen uns neue Lehrer schaffen. [...]“[7]

Das Buchenwalder Manifest endet mit folgenden Worten:

„Es lebe das Bündnis aller antifaschistischen Kräfte Deutschlands!
Es lebe ein freies, friedliches, sozialistisches Deutschland!
Es lebe der revolutionäre demokratische Sozialismus!
Es lebe die Internationale der Sozialisten der ganzen Welt!“

Mitarbeiter und Unterzeichner

Das Manifest trägt die Unterschriften der sieben Mitglieder des Redaktionskomitees zur Überarbeitung des politischen Programms: Heinz Baumeister (Dortmund), Gottlieb Branz (München), Hermann Brill (Berlin), Benedikt Kautsky, (Wien), Karl Mantler (Wien), Erich Schilling (Leipzig) und Ernst Thape (Magdeburg).

Das Buchenwalder Manifest wurde insgesamt von 42 deutschen und ausländischen demokratischen Sozialisten unterzeichnet:[6]

  • Hermann Ahrens (Braunschweig)
  • Johann Bauer (Bendorf/Rhein)
  • Fritz Barth (Gera)
  • Fritz Behr (Weimar)
  • August Bergmann (Wien)
  • Karl Blumentritt (Pilsen)
  • Curt Böhme (Jena)
  • Ernst Braun (Saarbrücken)
  • Leopold Brünler (Wien)
  • Josef Cmajrek (Wien)
  • Pierre Diriken (Tongeren/Belgien)
  • Anton Gelhard (Bendorf/Rhein)
  • Anton Gelhard II (Bendorf/Rhein)
  • Rudi Glaß (Braunschweig)
  • Ed Goldmann (Wien)
  • Richard Hecht (Alfeld/Leine)
  • Paul Hildebrandt (Meiningen)
  • Rudolf Jungmann (Gera/Thüringen)
  • Paul Kämpf (Waltershausen)
  • Rudolf Kreus (Johanngeorgenstadt)
  • Josef Miltenberger (Saarbrücken)
  • Georg Petersdorff (Düsseldorf)
  • Fritz Pollak (Wien)
  • Vaclav Pech (Pilsen)
  • Albert Richter (Pössneck)
  • Rudolf Rohte (Leipzig)
  • Karl Schwabacher (Sollin)
  • Fritz Soldmann (Schweinfurt)
  • Josef Sonntag (Nürnberg)
  • H. Samowitsch o. Sirnowetsch (Berlin)
  • Arie Treuerniet (Amsterdam)
  • Werner Uckermann (Magdeburg)
  • Armin Walter (Riesa)
  • Karl Wehner (Küstrin)
  • Hermann Windschuh (Zerbst)

Entschließung der KP Buchenwald

Die illegale KPD im KZ Buchenwald umfasste bei der Befreiung 629 Mitglieder in 22 Bezirksverbänden. Hinzu kamen 111 Kandidaten auf eine Mitgliedschaft. Bei 59 Häftlingen wurde die Mitgliedschaft wegen Nichterfüllung der Parteipflichten nicht anerkannt.

Die Partei begann wieder legal zu arbeiten und es fand am 22. April 1945 im Konzentrationslager Buchenwald eine Delegiertenversammlung statt, die die Erfahrungen auswertete und Programmpunkte für die Zukunft proklamierte.

In dem Dokument wird Faschismus und Krieg als „Versuch des deutschen Monopolkapitals“ gewertet, „die Wirtschaftskrise mit Mitteln einer brutalen faschistischen Diktatur und eines imperialistischen Krieges zu überwinden“. Dies sollte dem deutschen Monopolkapital eine Vormachtstellung in der Welt sichern. Es folgt eine Beschreibung der Ausgangslage und eine Ableitung für die anstehenden Aufgaben. Die KPD formuliert hier folgenden Satz:

„Wir müssen erkennen, dass die Situation in Deutschland noch nicht reif ist zur unmittelbaren Durchführung des Kampfes um die proletarische Diktatur, dass aber unser gegenwärtiger Kampf für eine wahre Volksdemokratie uns dem Sozialismus näher bringt.
Unsere Zentralaufgabe ist heute: Massenmobilisierung aller Antifaschisten auf der Grundlage des Nationalkomitees ‚Freies Deutschland‘.“ ( aus Wikipedia) 

 

 

 

Pogrome gegen Linke in der Ukraine 

Swoboda Faschisten verprügeln Linken im Parlament der Ukraine

 

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Kiew: Rechtsradikale attackieren linken Abgeordneten der KP

Swoboda-Parlamentarier greifen im Parlament bei Debatte über Ostukraine Simonenko an  

 

Bei einer Debatte im ukrainischen Parlament über die Lage im Osten des Landes haben Abgeordnete der rechtsradikalen Regierungspartei Swoboda (Freiheit) den Vorsitzenden der Kommunisten, Pjotr Simonenko, angegriffen, nachdem dieser die Nationalisten für die drohende Spaltung des Landes verantwortlich gemacht hatte. Die Sitzung der Obersten Rada wurde unterbrochen. Die Kommunisten und ein Teil der Mitglieder der verbündeten Partei der Regionen verließen aus Protest den Sitzungssaal. Bereits in der Vergangenheit hatten sich Abgeordnete wegen Meinungsverschiedenheiten im Parlament geprügelt.

Immer wieder werden Abgeordnete verprügelt oder ganz am Zugang zum Parlament gehindert. Vor dem Parlament postieren SA ähnliche Nazi-Paramilitärs, die die Polizei abgesetzt haben und die Stadt Kiew paramiltärisch und polizeilich exklusiv kontrollieren.

http://www.neues-deutschland.de/artikel/929522.kiew-rechtsradikale-attackieren-kommunistischen-abgeordneten.html

Unterdessen bereiten die Machthaber offenbar ein Verbot der Kommunistischen Partei der Ukraine (KPU) vor. Deren Generalsekretär Petro Simonenko erklärte am Donnerstag bei einer Pressekonferenz, der Chef des Geheimdienstes SBU, Walentin Naliwaitschenko, habe seinen Untergebenen die Anweisung erteilt, mit allen verfügbaren Mitteln – einschließlich Fälschungen – eine Dokumentensammlung anzulegen, auf deren Grundlage ein Verbot der KPU begründet werden könne. Simonenko erinnerte daran, daß faschistische Regime die Errichtung ihrer Herrschaft immer mit dem Verbot der Kommunistischen Partei begonnen haben. »Heute wird versucht, ein solches Regime in der Ukraine zu errichten. Daher ist es nicht verwunderlich, daß das herrschende Regime einen erbitterten Kampf gegen die Linken  führt.« Unter Berufung auf Informationen eines SBU-Beamten erklärte der Parteichef, die »Führung der radikal-nationalistischen und faschistischen Kräfte« habe die »physische Vernichtung einzelner Mitglieder der Kommunistischen Partei« beschlossen.



In der Nacht zuvor hatten uniformierte Faschisten das Gebäude des KPU-Zentralkomitees verwüstet und in Brand gesteckt. Auf der Straße vor dem Haus im Zentrum der ukrainischen Hauptstadt wurden rote Fahnen verbrannt und aus den Büroräumen gestohlene Bilder von Marx und Lenin zerstört.

Das Gebäude war seit dem Putsch Ende Februar von antikommunistischen Gruppierungen besetzt gehalten worden. Am Mittwoch hatte ein Gericht jedoch die Rückgabe der Immobilie angeordnet. Als daraufhin Polizisten am Gebäude erschienen, räumten die Besetzer die Büros aus. Kistenweise wurden Unterlagen der Partei sowie technische Geräte abtransportiert. Die Beamten verhinderten den Diebstahl nicht. Simonenko forderte daraufhin eine Untersuchung der Vorgänge und die Bestrafung der Täter.

Gegenüber junge Welt solidarisierte sich der internationale Sekretär der DKP, Günter Pohl, mit den verfolgten Linken der Ukraine. Die Bundesregierung müsse die von ihr mit an die Macht gebrachte und nicht legitimierte Regierung der Ukraine wirksam unter Druck setzen, statt mit Parolen gegen Rußland von der eigenen Mitverantwortung abzulenken. »Die Lage im Osten der Ukraine ist eine verständliche Reaktion auf die Übergriffe im Westen des Landes«, so Pohl.

Unterdessen wachsen die Zweifel an der von Kiew verbreiteten Darstellung der tödlichen Schüsse auf Demonstranten im Februar, die als Rechtfertigung für den Sturz des gewählten Präsidenten Wiktor Janukowitsch gegolten hatten. Gegenüber dem ARD-Magazin »Monitor« erklärte ein an den Untersuchungen beteiligter Ermittler, die ukrainische Sonderpolizei Berkut trage zumindest nicht die Alleinschuld. Auf Videos sei zu erkennen, daß Demonstranten auf dem Maidan auch vom Hotel »Ukraina« aus beschossen wurden, das in der Hand der damaligen Regierungsgegner war.

http://www.jungewelt.de/2014/04-11/001.php

 250 Faschisten umstellten nach Ermordung eines Nazi-Führers Ende März das  Parlament der Ukraine - Erstürmung vorerst abgesagt 

Die Faschisten des Rechten Sektors von Jarosch wollten am 27. März  den Innenminister absetzen und ausgeliefert bekommen, den sie für die Ermordung eines Nazi-Führers verantwortlich machen,  der in Kooperation der Geheimdienste CIA und russischem FSB getötet worden sein soll. 

Eine Stürmung des Parlamentes durch  die SA ähnlichen Nazi-Milizen wurde in letzter Sekunde vorerst abgesagt. 

Merkel und Groko hofieren von Faschisten-Regierung eingesetzte Oligarchen in der Ost Ukraine

Die rechtspopulistisch-faschistische Kiewer Putsch-Regierung hat in vielen Gebieten des Ostens einfach pro-westliche Oligarchen als Statthalter der Macht eingesetzt, die ihre Macht mit der aus Nazis der Kampfeinheiten des "Rechten Sektors" und von Nazis rekrutierten "Nationalgarde" und US Privat-Söldner der Blackwater Nachgfolgeorganisatein Greystone Limited absichern wollen.

Oligarchen wie  Ihor Kolomoyskyi sollen jetzt besonders im Osten des Landes aufräumen. 

Der nicht legitimierte  Übergangspräsident Turchinow soll sich laut Angaben von Itar-Tass entsprechend geäussert haben. Dabei soll auch der Oligarch und Industrie-Tycoon Serhiy Taruta aus dem Raum Donezk und Dnjeprpetrowsk eingebunden werden, wo Demonstranten bereits pro-russische Verwaltungen installiert hatten.    

 

“Turchynov believes that law enforcement agencies in eastern regions cannot settle the issue of pro-Russian movement themselves, so they decided to attract foreign mercenaries,” the security official said. “In debates over action plan Kolomoyskyi proposed “not to re-invent a bicycle”, because there are real people who have a clear idea how much and how to pay,” he said, berichtet Itar Tass..

Berliner Regierungsberater üben scharfe Kritik an der neuen Umsturzregierung in Kiew. So würden Oppositionelle - Parteigänger des rechtswidrig abgesetzten Präsidenten Wiktor Janukowitsch - vor Gericht gezerrt oder gar verhaftet, "wofür sich jeweils ein politischer Beweggrund vermuten lässt", heißt es in einer aktuellen Stellungnahme aus der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP).

"Verletzungen parlamentarischer Prozeduren" würden inzwischen "von führenden Vertretern der ukrainischen Zivilgesellschaft moniert".

Die SWP moniert auch die antirussische Agitation, die im an Moskau orientierten Teil der Bevölkerung massive Befürchtungen wecke; bestärkt werden diese durch die wüsten Drohungen, die die prowestliche Politikerin Julia Timoschenko kürzlich in einem abgehörten Telefongespräch ausstieß.

Inzwischen werden neue Details über den Deal bekannt, den die von Berlin gestützte Umsturzregierung mit ostukrainischen Oligarchen geschlossen hat, um die Bestrebungen von Teilen der ukrainischen Bevölkerung, eine Annäherung an Moskau zu erreichen, zu bekämpfen. Er würde offenbar die verhassten Oligarchen und Milliardäre noch weiter stärken. In die Verhandlungen mit den Oligarchen ist auch der deutsche Außenminister involviert, berichtet German Foreign Policy.

Die Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) übt scharfe Kritik an den Umsturzkräften in Kiew. Der Think Tank warnt : "Die Entwicklung ... zeigt, dass ein Wiederaufleben der bisherigen politischen Kultur in der Ukraine sehr wahrscheinlich ist."

Die SWP weist zur Begründung auf eklatante Verstöße der Umsturzregierung gegen parlamentarische Bestimmungen und Regeln hin.

So heißt es über die Absetzung von Präsident Wiktor Janukowitsch, bei dessen Entmachtung sei "das in der Verfassung vorgesehene Impeachment-Verfahren grob vereinfacht" worden. In Wahrheit war die Absetzung von Janukovitsch sogar gescheitert, weil das dafür in der Verfassung vorgesehene Qorum in der Abstimmung nicht erreicht worden war.

 "Andere Verletzungen parlamentarischer Prozeduren" würden "bereits von führenden Vertretern der ukrainischen Zivilgesellschaft moniert, zum Beispiel die Kündigung amtierender Richter durch das Parlament".

 Verstärkt würden diese Befürchtungen durch das Vorgehen der Regierung in Kiew gegen russische Fernsehkanäle; deren Ausstrahlung ist inzwischen deutlich eingeschränkt worden.

Die Veröffentlichung eines Telefongesprächs, in dem die Politikerin Julia Timoschenko wüste Drohungen gegen Russland ( Timoschenko wollte alle Russen in der Ukraine abknallen und Putin demnach eine Kugel in den Kopf jagen)  und gegen die an Moskau orientierten Teile der ukrainischen Bevölkerung ausstieß, verdeutlicht den Hintergrund der in der Ost- und Südukraine grassierenden Ausgrenzungs-Befürchtungen.

Aktuelle Berichte aus Odessa zeigen, wie sich die Polarisierung durch die Regierung in Kiew mittlerweile an der Basis niederschlägt. Da werde beispielsweise zum Boykott von Lukoil-Tankstellen aufgerufen, heißt es; es würden Zettel auf Tanksäulen geklebt, die Putin mit Hitlerbart zeigten und "Kauf nicht beim Okkupanten!" forderten.[4] Ein erheblicher Teil der Bevölkerung Odessas wird als "prorussisch" eingestuft.

Schließlich räumt die SWP ein, dass die Umsturzregierung längst begonnen hat, mit den verhassten ukrainischen Oligarchen offen zu kooperieren. 
 
 
Dies gilt nicht nur für diejenigen Oligarchen, die der rechtspopulistischen Holocaustleugner-Partei "Vaterland" von Julia Timoschenko und Arsenij Jazenjuk zuzurechnen sind, sondern auch für diejenigen aus der Ostukraine, die ehedem Präsident Janukowitsch unterstützten.
 
 
 
"Die Abhängigkeit von den Oligarchen unterminiert ... die Glaubwürdigkeit und Handlungsfähigkeit der politischen Führung und steht einer grundlegenden Veränderung des politischen Systems im Wege", urteilt die SWP.[5] 
 
 
Die Umsturzregierung benötigt insbesondere die ostukrainischen Oligarchen, um ein Zerbrechen des Landes unter dem Druck der immer stärkeren antirussischen Agitation, die sich auch gegen die an Russland orientierten Bevölkerungsteile richtet, zu verhindern. 
 
 
Zu diesem Zweck hat sie zuletzt unter anderem den Multimillionär Sergey Taruta, der als Parteigänger des Multimilliardärs Rinat Achmetow gilt, zum Gouverneur der ostukrainischen Metropole Donezk ernannt; von ihm und von Achmetow erhofft sie sich jetzt Beistand beim Kampf gegen prorussische Abspaltungsbewegungen (german-foreign-policy.com berichtete [6]).
 
 
 
 
 
Oligarch Achmetow 
 
 
 
 
 
An den Deals mit den Oligarchen ist offenkundig auch die Bundesregierung beteiligt.
 
 
 
Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat seinen Besuch in der Ukraine am vergangenen Wochenende genutzt, um den neuen Donezker Gouverneur Taruta und den faktischen Donezker Machthaber Achmetow persönlich zu treffen.
 
 
 
 

Achmetow gilt mit einem geschätzten Vermögen von 18 Mrd. US-Dollar als reichster Mann der Ukraine. Seine Beteiligungsgesellschaft „System Capital Management“ (SCM) kontrolliert große Teile der ostukrainischen Stahl- und Kohleindustrie und spielt eine führende Rolle in der Lebensmittelindustrie, dem Transportgewerbe und der kommerziellen Landwirtschaft. Achmetow besitzt auch großen Einfluss auf die regionalen Medien und ist Präsident des Fußballclubs Schachtar Donezk, den er mit massiver finanzieller Unterstützung zum führenden ukrainischen Fußballverein aufgebaut hat.

Der „Pate von Donezk“ galt lange Zeit als graue Eminenz von Viktor Janukowitsch, dem am 22. Februar gestürzten ukrainischen Präsidenten. Achmetow hatte den Wahlkampf von Janukowitsch sowohl 2004 wie 2010 maßgeblich finanziert und sitzt seit 2006 für Janukowitschs „Partei der Regionen“ als Abgeordneter im ukrainischen Parlament. Er hat sich allerdings stets in alle Richtungen abgesichert. Auch Janukowitschs Rivalin Julia Timoschenko gehört zu den reichsten Oligarchen der Ukraine.

Nach dem ausführlichen Vier-Augen-Gespräch mit Achmetow „zeigte sich der deutsche Außenminister sehr zufrieden“, berichtet Stefan Braun, der Steinmeier als Korrespondent der Süddeutschen Zeitung nach Donezk begleitete.

„Er sei gekommen, um zu erfahren, ob ‚diejenigen, die hier wirtschaftlich und politisch das Sagen haben, die Veränderungen im Land mitmachen’“, zitiert Braun den Außenminister. „Und nun, nach dem Gespräch mit Achmetow, habe er den Eindruck: ‚Es ist akzeptiert, dass es eine neue Ukraine geben wird.’“

Steinmeiers Kommentar ist ein vernichtendes Urteil über seine eigene Politik. Wochenlang haben er selbst, Politiker aller Bundestagsparteien und die Medien behauptet, in der Ukraine habe eine demokratische Umwälzung stattgefunden und eine neue Regierung an die Macht gebracht, die das Vertrauen und die Unterstützung des Volkes genieße. Nun teilt der deutsche Außenminister ganz beiläufig mit, dass die Oligarchen „wirtschaftlich und politisch das Sagen haben“ und dass er ihre Unterstützung braucht, um die angestrebten „Veränderungen im Land“ zu vollziehen.

Offenbar ist es Steinmeier gelungen, Achmetow zu überzeugen, dass diese „Veränderungen“ in seinem Interesse sind.

Ziel des von Deutschland, den USA und anderen europäischen Ländern unterstützten Umsturzes in Kiew waren nie „Demokratie und Freiheit“, sondern die Ausbeutung der Rohstoffe und der billigen Arbeitskräfte des Landes durch westliche Konzerne und das weitere imperialistisch Vordringen auf das Territorium der ehemaligen Sowjetunion zu Lasten Russlands. Diesem Ziel entsprachen auch die eingesetzten Mittel: die offene Zusammenarbeit mit den Faschisten von Swoboda und dem Rechten Sektor, die jede Opposition gegen die neue Regierung einschüchtern und terrorisieren.

Achmetow und Timoschenko sind die lebendige Verkörperung der parasitären Gruppe von Oligarchen, die nach der Auflösung der Sowjetunion das gesellschaftliche Eigentum skrupellos geplündert, gewaltige Vermögen zusammengeraubt und große Teile davon im Ausland in Sicherheit gebracht haben. Vor drei Jahren geriet er in die Schlagzeilen, weil er in London für 156 Millionen Euro die teuerste Privatwohnung erwarb, die jemals in der britischen Hauptstadt verkauft wurde.

Steinmeiers Bittgang nach Donezk hatte die Aufgabe, dem „Paten von Donezk“ und allen anderen ukrainischen Oligarchen zu versichern, dass ihr illegitimer Reichtum durch das imperialistische Vordringen nicht gefährdet wird und dass sie auch weiter an der Ausbeutung der ukrainischen Arbeiterklasse teilhaben dürfen.

Nach Achmetow stattete Steinmeier einem weiteren Donezker Oligarchen einen Besuch ab, dem neuen Gouverneur der Region Donbass Sergei Taruta. Der Besuch wäre allerdings beinahe gescheitert, weil Tausende pro-russische Demonstranten den Zugang zum Gouverneurspalast versperrten.

Taruta kontrolliert wie Achmetow Teile der ukrainischen Stahlindustrie. Außerdem hat er die ehemalige Lenin-Werft im polnischen Danzig sowie zwei Stahlwerke in Polen und Ungarn gekauft. Mit einem geschätzten Vermögen von 660 Millionen US-Dollar steht er allerdings weit hinter Achmetow auf der Liste der reichsten Ukrainer nur auf Platz 55.

Taruta verdankt sein Amt nicht etwa einer demokratischen Wahl, sondern er wurde vom neuen, ebenfalls nicht gewählten ukrainischen Präsidenten Olexandr Turtschynow auf den einflussreichen Posten gehievt.

Auch in seiner Heimatstadt Dnipropetrowsk hat Turtschynow einen Oligarchen zum Gouverneur ernannt: Ihor Kolomojskyj, der sein Vermögen mit Öl, Eisen und Lebensmitteln gemacht hat, mit 2,4 Milliarden Dollar auf Platz 3 der reichsten Ukrainer rangiert und als Geldgeber von Vitali Klitschko gilt. Ihn hat Steinmeier (vermutlich aus Zeitgründen) nicht besucht.

Dafür machte er in Kiew Sergej Tihipko (geschätztes Vermögen 370 Millionen Dollar) seine Aufwartung. Der Oligarch aus Dnipropetrowsk hat sein Geld im Bankensektor gemacht und war seit den 90er Jahren auch politisch aktiv. Unter anderem war er Nationalbankchef und Wirtschaftsminister. 2010 trat er, erfolglos, zur Präsidentenwahl an. Von März 2010 bis Februar 2014 war er stellvertretender Ministerpräsident der Ukraine. Tritt er im Mai wieder zur Präsidentenwahl an, könnte er möglicherweise mit europäischer Unterstützung rechnen.Offiziell heißt es, Steinmeier habe Taruta und Achmetow für den "Reformkurs" der Kiewer Umsturzregierung gewinnen wollen. Inoffiziell wird berichtet, es gebe nun eine Verständigung zwischen den "Eliten" der Ostukraine und der "Zentralregierung" in Kiew, die unter anderem eine Stärkung der russischen Sprache vorsehe; dies gilt als Mittel, um jeglichen Forderungen nach einer Annäherung ukrainischer Gebiete an Moskau einen Riegel vorzuschieben. Die ostukrainischen Oligarchen lassen sich ihre Einwilligung, an der Seite der Umsturzregierung gegen separatistische Tendenzen vorzugehen, offenbar teuer bezahlen. So heißt es nun, Kiew habe sich - auch auf Druck westlicher Diplomaten - darauf eingelassen, zunächst nur den politischen Teil des EU-Assoziierungsabkommens zu unterzeichnen: Das Freihandelsabkommen des ökonomischen Teils hätte der ostukrainischen Schwerindustrie und ihren milliardenschweren Besitzern durch die Freisetzung der Konkurrenz mit westeuropäischen Konzernen erheblich geschadet, berichtet wsws . 

 
 
Kiew ziele darüber hinaus auf eine angebliche "Dezentralisierung" ab, die unter anderem die Polizei, Gerichte sowie Staatsanwaltschaften den Regionen unterstelle; faktisch gerieten sie damit noch stärker unter den Einfluss der Oligarchen.[7] Genau diese Verhältnisse, die unter westlicher Hegemonie nun zementiert zu werden drohen, haben die frühesten Proteste in der Ukraine mit  ausgelöst.
 
 
 
 
 
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58833
 
 
http://www.wsws.org/de/articles/2014/03/25/olig-m25.html
 
 
Ukrainische SA marschiert

 

 http://www.ustream.tv/channel/kutiepov13

Ukrainian nationalists surround parliament after leader killing, threaten to storm

 
 
image from @RT_com

image from @RT_com

 

 

Lucy Redler  ( AKL Bundessprecherin) will neben Janine Wissler

für die Wahlen zum Parteivorstand der LINKEN kandidieren  

 

Ich bin von verschiedenen GenossInnen gefragt worden und habe mich dazu entschieden, zum Parteivorstand der LINKEN am 10./11. Mai zu kandidieren. Ich würde mich über eure Unterstützung und Bekanntmachung meiner Kandidatur freuen.

Liebe Genossinnen und Genossen, 
ich freue mich darüber, dass es gelingt, DIE LINKE in mehr außerparlamentarischen Bewegungen und in den Gewerkschaften zu verankern. Das Engagement der Partei bei den blockupy-Protesten, im Streik der KollegInnen im Einzelhandel und der Auseinandersetzung an der Charité sollte beispielhaft sein für die Verankerung in anderen Bereichen. Nur aus Bewegungen und Kämpfen heraus können wir Verbesserungen durchsetzen. Wir brauchen eine starke LINKE in Betrieben, Gewerkschaften und sozialen Bewegungen. DIE LINKE ist die Kraft, die unüberhörbar die Interessen von Erwerbslosen und Lohnabhängigen vertritt. Als Aktivistin in verschiedenen sozialen und gewerkschaftlichen Solidaritätskampagnen möchte ich im Parteivorstand einen Beitrag dazu leisten, die außerparlamentarische Arbeit der LINKEN weiter zu stärken. Ich setze mich für den Aufbau einer Partei des Widerstands ein, die Menschen ermutigt, selbst aktiv zu werden und sich einzubringen. Meine vollständige Kandidatenvorstellung findet ihr hier:
https://dl.dropboxusercontent.com/u/982828/KandidaturfuerdenParteivorstand_LucyRedler.pdf

Ich bin von verschiedenen GenossInnen gefragt worden und habe mich dazu entschieden, zum Parteivorstand der LINKEN am 10./11. Mai zu kandidieren. Ich würde mich über eure Unterstützung und Bekanntmachung meiner Kandidatur freuen.

Liebe Genossinnen und Genossen, 
ich freue mich darüber, dass es gelingt, DIE LINKE in mehr außerparlamentarischen Bewegungen und in den Gewerkschaften zu verankern. Das Engagement der Partei bei den blockupy-Protesten, im Streik der KollegInnen im Einzelhandel und der Auseinandersetzung an der Charité sollte beispielhaft sein für die Verankerung in anderen Bereichen. Nur aus Bewegungen und Kämpfen heraus können wir Verbesserungen durchsetzen. Wir brauchen eine starke LINKE in Betrieben, Gewerkschaften und sozialen Bewegungen. DIE LINKE ist die Kraft, die unüberhörbar die Interessen von Erwerbslosen und Lohnabhängigen vertritt. Als Aktivistin in verschiedenen sozialen und gewerkschaftlichen Solidaritätskampagnen möchte ich im Parteivorstand einen Beitrag dazu leisten, die außerparlamentarische Arbeit der LINKEN weiter zu stärken. Ich setze mich für den Aufbau einer Partei des Widerstands ein, die Menschen ermutigt, selbst aktiv zu werden und sich einzubringen. Meine vollständige Kandidatenvorstellung findet ihr hier:
https://dl.dropboxusercontent.com/u/982828/KandidaturfuerdenParteivorstand_LucyRedler.pdf

Janine Wissler aus Hessen will Vize-Parteichefin der Linken als Nachfolgerin von Sahra Wagenknecht werden 

Radikal links und zugleich pragmatisch: Geht das überhaupt zusammen? Die Hessin Janine Wissler will es so in den engeren Führungskreis der Linkspartei schaffen. Am Montag erklärte sie offiziell ihre Kandidatur, schreibt der Tagesspiegel. 

Die CDU-Fraktion legte eine Dokumentation über die aus ihrer Sicht „in Teilen verfassungsfeindliche“ Linkspartei in Hessen vor. Für „besonders besorgniserregend“ hält die CDU darin Aussagen der Linke-Fraktionsvorsitzenden im Landtag, Janine Wissler, zur Aktualität des Kommunismus. Die Ideen von Karl Marx, Rosa Luxemburg und anderen seien immer noch hochaktuell, habe sie vor einem Jahr bei einem unter dem Motto „Marx ist Muss“ stehenden Kongress festgestellt. Allerdings sei eine klassenlose Gesellschaft nicht über Parlamente oder Regierungen zu erreichen. Geschichtlicher Fortschritt, so Wissler, sei vielmehr stets durch „Revolutionen“ erkämpft worden. Wagner sieht darin eine Abkehr von der parlamentarischen Demokratie.

Hessens Linken-Fraktionschefin Janine Wissler will die Nachfolge von Sahra Wagenknecht als stellvertretende Bundesvorsitzende antreten. Der Landesverband unterstützt die Kandidatur der 32-Jährigen, berichtet die ARD
 
Janine Wissler will die neue Sahra Wagenknecht werden: Die hessische Linken-Fraktionsvorsitzende kandidiert als stellvertretende Bundesvorsitzende. Der Landesverband habe einstimmig den Entschluss Wisslers begrüßt, für den Posten zu kandidieren, sagte der hessische Linken-Parteichef Ulrich Wilken am Montag in Wiesbaden. "Janine Wissler hat eindeutig alle Qualifikationen für dieses Amt", sagte er. Die 32-Jährige will sich auf dem Bundesparteitag im Mai zur Wahl stellen. 

 


Auf Twitter schrieb sie am Montag: "Nach vielen Gesprächen und der einstimmigen Unterstützung durch den hessischen Landesvorstand habe ich mich entschlossen, als stellvertretende Parteivorsitzende zu kandidieren."

Die Linken-Führung hatte Ende vergangener Woche mitgeteilt, dass Wagenknecht nicht mehr für den Vize-Posten kandidiert. Sie wolle sich auf ihre Arbeit als stellvertretende Fraktionschefin im Bundestag konzentrieren.
 
 

Wissler konnte mit dem Wiedereinzug der Linken in einen westlichen Landtag bei der Landtagswahl im September einen großen Erfolg verzeichnen. Bundesparteichef Bernd Riexinger hatte der "Berliner Zeitung" in der vergangenen Woche gesagt: "Sie ist ein richtiges politisches Talent, hat in Hessen klug operiert und gehört zum viel versprechenden Personaltableau der Linken.

 

 

Nach vielen Gesprächen und der einstimmigen Unterstützung durch den hess LaVo habe ich mich entschlossen als stv. Parteivors. zu kandidieren

 

Ukrainische Faschisten-Regierung rückt mit Panzern gegen Donezker Räterepublik vor 

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Hunderte Milizen der neuen mit Faschisten-Milizionären bestückten Nationalgarde werden am Flughafen zusammengezogen. Es wird damit gerechnet, dass sie gegen die Räterepubliken  in Donnezk, Charkov und Lugansk vorrücken. 

(RIA Novosti) – A ragtag band of US mercenaries, Ukrainian National Guard soldiers, and fighters from the radical Right Sector movement have arrived in the eastern Ukrainian city of Donetsk to raid a building occupied by anti-government protestors, a leader of a local militia group told RIA Novosti on Thursday.

Antifaschistische Volksrepublik Donezk will weitere Räterepubliken  in der Ost-Ukraine erobern und konstituieren 

 

Ukraine-Krise: Regierung der „Donezker Volksrepublik“ will Kontrolle auf andere Städte ausweiten

Viele Ukrainer sind nicht bereit, die rechtspopulistisch-faschistische Putsch-Regierung unter Beteiligung der Swoboda-Faschisten als Regierungspartei hinzunehmen. Sie möchten zurecht nicht in einem faschistisch mitregierten  rassistisch orientiertem Land leben und das ist durchaus nachvollziehbar. 

Die Regierung der am 7. April ausgerufenen „Donezker Volksrepublik“ will ihre Kontrolle auch auf alle anderen Städte des Gebiets Donezk im Osten der Ukraine ausweiten. Das kündigte Sergej Zyplakow, Mitglied der selbsternannten Volksregierung der „Donezker Volksrepublik“, am Mittwoch an.

Bei zwischenzeitlichen Verhaftungen, dass sich keine Russen wie die Nato-Propaganda suggeriert, sondern ausschliesslich Ukrainer in den eroberten Verwaltungsgebäuden befunden hatten. 

„Die Regierung wird derzeit schrittweise gebildet. Sie wird eigene Dekrete erlassen und die Kontrolle über andere Städte des Gebiets herstellen. Wir werden uns mit staatlichen Routine-Aktivitäten befassen“, sagte Zyplakow, der auch stellvertretender Leiter der Volkswehr der Donbass-Region ist. „Die Sicherheitskräfte der Republik steigern ihre Ressourcen. Gebildet werden immer neue Trupps. Die örtliche Polizei steht unserer Arbeit nicht im Wege… Ich denke, dass sie uns recht geben. Demnächst werden wir sie aufrufen, auf unsere Seite überzugehen und unsere Legitimität anzuerkennen.“

Zyplakow teilte ferner mit, dass im Flughafen von Donezk rund 100 Angehörige der Nationalgarde einquartiert sind. „In der Stadt selbst befinden sich noch etwa 100 Mitglieder des Rechten Sektors und ebenfalls rund 100 Söldner einer privaten US-amerikanischen Militär- und Sicherheitsfirma, die einen Vertrag mit der Kiewer Junta geschlossen hat.“ Es handele sich um rund 300 Profis oder besessene Fanatiker. Das sei eine ernsthafte Kraft. „Aber wir sind zum Kampf bereit“, versicherte Zyplakow.

Situation in Donezk

Vor dem Hintergrund der Sturm-Gerüchte haben die pro-russischen Aktivisten in Donezk in der Nacht zum Mittwoch zwei neue Barrikaden rund um die von ihnen besetzte Stadtverwaltung errichtet.

Die Demonstranten hatten am Sonntag die Stadtverwaltung besetzt und ein Referendum über den Status der Region gefordert. Jetzt ist das Gebäude mit drei Barrikaden-Ringen aus Autoreifen, Möbeln und Stacheldraht umgeben. Hier und da hängen russische Trikoloren und Plakate mit Aufschriften „Donbass will keinen Faschismus“ und „Amerika, Europa! Hände weg von der Ukraine. Wir sind ein einheitliches Volk“.

Situation in Donezk

Am vergangenen Sonntag war es in mehreren Städten im Osten der Ukraine zu Massenprotesten gekommen. Die Demonstranten forderten eine Föderalisierung der Ukraine.  In den Millionenstädten Charkow und Donezk besetzten Aktivisten die Gebietsverwaltungen und hissten auf den Dächern die russische Fahne. Am Montag riefen sie die Gründung einer Charkower Volksrepublik bzw. Donezker Volksrepublik aus.

 

In Donezk gründeten die Demonstranten einen „Volksrat“ in der Tradition sozialistischer und antifaschistischer Räterepubliken, der ein Referendum über einen Beitritt dieser Industrieregion zu Russland angekündigt und den russischen Präsidenten Wladimir Putin um einen Friedenseinsatz gebeten hat. Daraufhin verlegte das ukrainische Innenministerium Spezialeinheiten aus westlichen Regionen des Landes in die Unruhegebiete, berichtet Ria Novosti.

Antifaschistische Republik in Donezk ausgerufen: Dort eskaliert der Widerstand gegen die faschistische Kiewer Regierung

Große antifaschistische Kundgebungen haben vielerorts in der Ukraine stattgefunden. In den Städten Donezk, Charkov und Lugansk kam es zu Manifestationen, die eine Loslösung von der faschistischen Kiewer Regierung und einen Anschluß der Landesteile na dier Russische Födertaion zum Ziel haben.

In Donezk wurden Verwaltungsgebäude gestürmt und ein ukrainischer Antifaschist, der sich in der Tradition des Kampfes gegen den Hitlerfaschismus betrachtet, hat eine antifaschistische Volksrepublik Donezk ausgerufen.

Eine Volksabstimmung für den Beitritt der Volksrepublik Donezk zur Russischen Föderation wurde angesetzt.  Bis spätestens 11. Mai solle ein Referendum darüber abgehalten werden. Sie fordern Russland im Fall einer ukrainischen Aggression zur Entsendung von "Friedenstruppen" gegenden Eurofaschismus auf.

 Diese Entscheidung hätten die Aktivisten getroffen, die das Hauptverwaltungsgebäude der Stadt besetzt halten, sagte ein Sprecher zu Journalisten vor dem Gebäude.

Von der Versammlung der Aktivisten in Donezk wurde am Montag auch ein Video auf YouTube veröffentlicht - Journalisten war der Zugang zu dem Saal verwehrt. In dem Video steht ein Aktivist auf einem Podium und ruft auf Russisch: "Ich proklamiere die Gründung eines unabhängigen Staates der Volksrepublik Donezk."

Seit dem Sturz des ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch Ende Februar kam es im Osten des Landes immer wieder zu pro-russischen Kundgebungen. Am Sonntag hatten Demonstranten die Verwaltungsgebäude in Donezk, in Charkiw und Lugansk gestürmt und russische Flaggen gehisst.

 

 

Pro-russische Aktivisten stimmen in der besetzten Stadtverwaltung von Donezk ab (Bildquelle: AFP)

 

Der ukrainische Ministerpräsident Arseni Jazenjuk machte Russland für die jüngsten Unruhen im Osten des Landes verantwortlich. Moskau wolle einen Vorwand schaffen, um Soldaten über die Grenze zu entsenden, sagte er bei einer Krisensitzung des Kabinetts in Kiew. Hinter den Protesten stecke ein Plan, die Lage zu destabilisieren und das Territorium des Landes einzunehmen, sagte er. Dies werde man nicht zulassen.

Auch der Oligarch Poroschenko, der die mordenden Faschisten auf dem Maidan finanziert haben soll, wird mit antirussischer Hetze auffällig, die an die Zeiten des Kalten Krieges erinnert. 

Video abspielen...

Angesichts der aktuellen Situation sieht Außenminister Frank-Walter Steinmeier vorerst aber keinen weiteren Handlungsbedarf. "Das ist noch keine komplette Veränderung der Lage", erklärte der SPD-Politiker. Am Wochenende habe er nach Medienberichten zunächst den Eindruck gehabt, es handele sich um eine koordinierte Provokation oder gar "Versuche der Instabilisierung". "Wenn man sich die Nachrichten von heute morgen anguckt, sind es exakt zwei Besetzungen." Er räumte aber ein: "Ich bin mir noch nicht ganz im Klaren darüber, was sich ereignet in der Ostukraine."

Rund die Hälfte der Bewohner im Osten der Ukraine sind ethnische Russen. Viele von ihnen fordern ein Referendum über einen Anschluss an Russland, da sie ihre Rechte verletzt sehen.

Eine  faschistische Einsatztruppe der Kiewer Regiereung  hat am Dienstagmorgen im Zentrum der ostukrainischen Stadt Charkow begonnen, teilte Innenminister Arsen Awakow mit.

„Das Stadtzentrum ist gesperrt. Wie auch die U-Bahn. Keine Sorge: Sobald wir fertig sind, machen wir alles wieder auf“, so Awakow auf Facebook.

Wie der Minister weiter mitteilte, wurde das am Vortag von Protestlern eingenommene Gebäude der Gebietsverwaltung von Faschisten wieder eingenommen. 70 Menschen wurden verhaftet und abgeschleppt. 

Westliche Medien spekulieren über einen direkten oder indirekten Einfluß Russlands. Die USA und die Nato operieren ständig so in dieser Weise - wie beispielsweise in Syrien. Da scheint den pro-imperialistischen Demagogen die eigene Medizin plötzlich nicht mehr zu schmecken.  Die Verlogenheit unserer vorwiegend rechtspopuistischen Medien ist grenzenlos.

 

 

 

http://rt.com/news/kiev-forces-eastern-ukraine-512/

 
 

Linkes Netzwerk

Überparteilicher Verein "marxistische linke - ökologisch, emanzipatorisch, feministisch, integrativ"  gegründet 

leidig juergensen blockupy ffm

 Am 22.02.14 wurde in Berlin der Verein "marxistische linke - ökologisch, emanzipatorisch, feministisch, integrativ" gegründet. Die marxistische linke will ein Netzwerk zur Förderung der Zusammenarbeit von Marxist*innen und Kommunist*innen aufbauen, unabhängig von ihrer sonstigen Organisations- oder Parteizugehörigkeit. Damit soll ein Rahmen geboten werden, um die gemeinsame Debatte um Analysen und Positionen zu den aktuellen Problemen der Zeit zu befördern, alternative Entwicklungsmöglichkeiten für die Zukunft aufzuzeigen und zu einem stärkeren Einfluss marxistischen Denkens in Gesellschaft und Politik beizutragen. Kommunisten.de hat Sabine Leidig und Bettina Jürgensen, beide im geschäftsführenden Vorstand, dazu befragt.

Frage: Was ist Eure Motivation, "noch einen Verein" zu gründen? Was fehlt Euch in der politischen Landschaft?

Sabine Leidig: Ich hoffe in diesem Verein eine Art weltanschauliche Heimat zu finden und zu schaffen. Das war für mich lange schon nicht mehr wirklich so - seit ich 1992 die DKP verlassen habe (wir hatten uns sozusagen auseinander gelebt). Ich war  in der Vernetzung der Gewerkschaftslinken und suchte den Bezug zu den Kämpfen und Widersprüchen der „Arbeiterklasse“; bei Attac bearbeitete ich die ganze Breite der Globalisierungskritik, bekam viele wegweisende theoretische und praktische quasi antikapitalistische Impulse; bei der LINKEN schließlich wieder Parteistrukturen und konzeptionelle Vertiefung durch die Bundestagsarbeit. Aber nirgendwo die systematische marxistische Analyse, das dialektische Begreifen und die gründliche Betrachtung der gesellschaftlichen Widersprüche und Bewegungsformen.

Frage: Warum reicht es Euch nicht, nur individuell in den bestehenden Parteien/Organisationen wie DIE LINKE oder die DKP zu wirken?

Sabine Leidig: Als ich im Januar 2010 eine Broschüre in die Hand bekam, - „Der Weg aus der Krise: Der Mensch geht vor Profit – den Kapitalismus überwinden (Politische Thesen des Sekretariats der DKP)“- , fand ich das Nötige dort so treffend zusammen gefasst, dass ich nach längerer Zeit wieder engeren Kontakt zu DKP-Genoss*innen aufnahm. Dabei ging und geht es mir gar nicht um die Partei, sondern um die Diskussion und Zusammenarbeit auf einer solchen gemeinsamen Plattform. Ich finde es ist ein wenig skurril, dass diese Thesen von der jetzigen DKP-Mehrheit verworfen wurden, das weist auf eine gewisse Verknöcherung hin. In der LINKEN fehlt zum einen der Raum, sich jenseits von Wahlkampfstrategien oder zumindest dem Orientieren auf „Wählerklientel“ mit den notwendigen sozialökologischen Umwälzungen oder auch mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu befassen, zum anderen ist es eben – wie die Gewerkschaften, oder Attac – eine pluralistische Organisation. Das ist gut und richtig, aber eben mit dem Nachteil, dass man sich in Strömungen einklinken müsste, in denen aber die innerparteilichen Wahlen sehr im Zentrum stehen. Die Kommunistische Plattform in der LINKEN wiederum erscheint mir persönlich zu „ostig“ und zu wenig offen. Als nun die Gründung des Vereins anstand, habe ich mitgemacht, um einen Ort in der politischen Landschaft zu schaffen, an dem sich Genoss*innen zu Hause fühlen, die sich dem lebendigen, beweglichen Marxismus verbunden fühlen.

Bettina Jürgensen: Bei den Überlegungen zur Gründung des Vereins spielte auch eine Rolle, dass unterschiedliche linke, antikapitalistische, sozialistische und kommunistische Kräfte oft nebeneinander diskutieren. Menschen erreichen wir einerseits über das aktive Handeln, das gemeinsame Kämpfen in den Betrieben, auf der Straße. Andererseits muss  dringend die gemeinsame Debatte über Ziele einer veränderten Gesellschaft geführt werden und was wir dafür erkämpfen müssen. Wenn wir Kommunist*innen der DKP in unserem Parteiprogramm feststellen, dass neue Akteure auftreten und dass wir den gemeinsamen Kampf entwickeln müssen, dann dürfen wir doch nicht nur bei der  gemeinsamen Praxis stehen bleiben. In einer Zeit, in der es viele neue Fragen gibt, müssen auch neue Antworten gegeben werden. In den Bewegungen und Initiativen müssen wir akzeptieren, dass noch nicht alle Aktivist*innen grundlegende Fragen diskutieren möchten, andere dies nicht in Parteien u.ä. tun wollen. In unserem Verein ist der Platz für diese Themen. Die marxistische linke wurde weder in oder von einer Partei gegründet, arbeitet auch nicht in Parteien, sondern über Parteigrenzen hinweg. Der Verein versteht sich ausdrücklich nicht als Plattform zur Fortsetzung oder Bearbeitung  innerparteilicher Diskussionen.

Frage: Ihr habt einige inhaltliche Aussagen bereits in der Satzung des Vereins festgeschrieben. Soll dies eine Orientierung sein?

Bettina Jürgensen: Ja, auch mit der Satzung wollen wir sagen wofür wir stehen. Dass dabei im Umkehrschluss auch herauskommt was wir nicht sind ist logisch. Besonders im Selbstverständnis wird dies deutlich. Wir verwenden hier z.B. den zumindest auch heute noch von einigen Genoss*innen in der kommunistischen Partei als „Kampfbegriff des Gegners“ benannten Begriff des Stalinismus. Dazu hatte bereits die Geschichtskommission  des Parteivorstandes der DKP am 12.5.94 in Leverkusen in einer parteiöffentlichen Sitzung festgestellt: „Wir verwenden ihn, wissend um den vom Gegner mit diesem Begriff getriebenen Mißbrauch, weil uns kein anderer Begriff bekannt ist, um diese Entstellung kommunistischer Theorie und Praxis mit einem Wort zu benennen. Und weil die Deformation begann, als Stalin die kollektive Führung durch seinen Unfehlbarkeitsanspruch ersetzte. 
Stalinismus bleibt so ein Hilfsbegriff, für den es zur Zeit keinen besseren gibt. Er engt stalinistische Strukturen nicht auf die Lebenszeit Stalins und die terroristischen Aspekte ein, er verbindet sie nicht untrennbar mit der Person Stalins. (….) So gesehen kann Stalinismus nicht begrenzt werden auf die unfassbaren Verbrechen von 1934 - 1953, in deren Verurteilung wir uns alle einig sind. Er ist mehr und besteht aus Strukturen in Partei und Gesellschaft und aus Denk- und Handlungsweisen, die sich aus diesen Strukturen ergeben und im Extremfall bis zum Verbrechen führen.“ 
Diese Aussage teile ich. Sie ist aber zugleich natürlich Aufforderung und Verantwortung an alle Genoss*innen dafür zu arbeiten, dass kommunistische Parteien, aber auch ein Verein wie diemarxistische linke, dass solche oder ähnliche Strukturen sich nicht entwickeln können und, wie es in der Satzung heißt, „Denkweisen und Strukturen zu überwinden, die dem humanistischen Anspruch der marxistischen Idee und Weltanschauung widersprechen...“

Frage: Was bedeutet der "Rattenschwanz" von Adjektiven: emanzipatorisch, ökologisch, feministisch, integrativ?

Sabine Leidig: Diese Adjektive sind aus meiner Sicht das Entscheidende! Nicht die „führende Rolle der kommunistischen Partei“ gilt es zu erringen, sondern emanzipatorische Verhältnisse, die die freie Entwicklung jedes einzelnen Menschen ermöglichen. Und Marxist*innen müssen heute nicht nur die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen der begreifenden und verändernden Kritik unterziehen, sondern ebenso die Ausbeutung der Natur durch die imperiale Lebensweise des globalen Nordens. Feministisch wiederum heißt nicht nur, die Geschlechterverhältnisse, sondern auch, neben den Produktions- die Reproduktionsverhältnisse als wesentliche gesellschaftspolitische Größe zu betrachten. Schließlich ist ein lebendiger Marxismus integrativ und darauf angewiesen, ständig weiterentwickelt, ausgebaut und durch neue Erkenntnisse vertieft zu werden. (siehe auch Thomas Metscher: Das Konzept eines Integrativen Marxismus. Theoretischer Entwurf) Allein die Benennung „marxistische linke“ ist zu wenig. Für mich wäre der Verein uninteressant, ohne diese Konkretisierungen, die zugleich ein großes „Aufgabenpaket“ darstellen für uns Mitglieder.

Frage: Wie sieht die Struktur des Vereins aus? Welche Arbeitsschwerpunkte hat diemarxistische linke?

Bettina Jürgensen: Der Verein ist bundesweit gegründet. Er hat einen geschäftsführenden Vorstand von vier Mitgliedern, dazu wird ein erweiterter Vorstand gewählt. Die Zusammensetzung soll das unterschiedliche Spektrum der Mitgliedschaft repräsentieren – sowohl verschiedene Regionen, als auch die unterschiedliche oder auch keine Mitgliedschaft in anderen Organisationen. Aktivitäten wollen wir vor allen Dingen in der gemeinsamen Debattenkultur entwickeln. Veranstaltungen zu  Themen die aktuell sind, aber aus denen sich auch Fragen für die Entwicklung von Alternativen ableiten lassen. Sabine hat ja bereits gesagt, was mit dem Namen des Vereins ansteht zu diskutieren. Dazu wollen wir Seminare und Veranstaltungen anbieten. Wie z.B. unser Tagesseminar in Frankfurt mit Anne Rieger zur Gewerkschaftsarbeit und der EU. Dabei gibt es vor Ort verschiedene Ansätze, die sich aus der Zusammensetzung der Mitglieder ergeben. Noch stehen wir ja am Anfang und müssen unsere Arbeit und auch Arbeitsweise erst einmal entwickeln – durch ehrenamtliches Tun und nur durch Mitgliedsbeiträge finanziert. Bei der Entwicklung regionaler Gruppen entscheiden die Genoss*innen ob und wie sie zusammenarbeiten, sich treffen, diskutieren, Veranstaltungen planen. Organisatorisch sind sie Teil des bundesweiten Vereins.

Frage: Wie wollt ihr euch in der Landschaft politischer linker Organisationen bekanntmachen?  Sind Gespräche mit anderen Gruppen usw. geplant?

Bettina Jürgensen: Wir gehen nicht in anderen Organisationen und Parteien grasen. Aber die Mitglieder der marxistischen linke sind durchweg politische Aktivist*innen und dadurch ergeben sich selbstverständlich auch Kontakte zu denen, die in Bewegungen und Gruppen mitarbeiten und eine noch stärkere inhaltliche Diskussion wünschen. Insbesondere werden Menschen durch unsere Veranstaltungen und die Internetseite auf uns aufmerksam werden. Gesprächsthema ist die Gründung des Vereins schon heute. Gesprächen mit anderen Organisationen stehen wir offen gegenüber. Als notwendig erachten wir in der linken Bewegung insgesamt mehr Vernetzung und das Finden von gemeinsamen Standpunkten. 
Die marxistische linke sieht es als eine ihrer Aufgaben „wirkungsvoll zu einem Prozess bei(zu)tragen, in dem die arbeitende Klasse ihre Zukunft selbst in die Hände nimmt.“ (Satzungmarxistische linke)

Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


 

flyer ffm AnneRiegerFür den kommenden Samstag lädt der  Verein "marxistische linke - ökologisch, emanzipatorisch, feministisch, integrativ" zu einer Veranstaltung zum Thema „Die EU und die Rechte der Lohnabhängigen“ ein. Das Seminar im Frankfurter Gewerkschaftshaus will sich mit der Kapitalstrategie und deren praktizierter Umsetzung befassen und Gegenstrategien und praktischen Handlungsmöglichkeiten in den Gewerkschaften entwickeln.

Weitere Informationen hier