Angriffskrieg-Pakt Nato heizt Weltkrieg gegen Russland weiter an

Lawrow warnt vor drittem Weltkrieg

NATO-Waffenlieferungen als Angriffsziele

Russlands Außenminister Lawrow hat vor der "realen Gefahr" eines Weltkriegs gewarnt. Die NATO führe in der Ukraine einen Stellvertreterkrieg gegen Russland - dies rechtfertige Angriffe auf Waffenlieferungen.

Russland betrachtet Waffenlieferungen der NATO an die Ukraine als berechtigte Angriffsziele für sein Land. "Natürlich werden diese Waffen ein legitimes Ziel für die russischen Streitkräfte sein", sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow in einem Interview im russischen Fernsehen, das das Außenministerium auf seinem Telegram-Kanal teilte. Lager, auch in der Westukraine, seien bereits mehr als einmal zu solchen Zielen geworden.

"Wie könnte es anders sein", sagte Lawrow weiter. "Wenn die NATO über einen Stellvertreter de facto in einen Krieg mit Russland tritt und diesen Stellvertreter bewaffnet, dann tut man im Krieg, was man im Krieg tun muss."

Von den NATO-Ländern kündigten zuletzt immer mehr an, auch direkt schwere Waffen für den Kampf der Ukraine gegen die russischen Angreifer zu liefern. Unter schweren Waffen versteht man Kampf- und Schützenpanzer, schwere Artillerie, Kriegsschiffe, Kampfflugzeuge und -hubschrauber und größere, schwer gepanzerte Fahrzeuge.

Deutschland zögert - aber wie sieht es bei anderen NATO-Ländern aus?
"Reale Gefahr" eines dritten Weltkriegs

In dem Interview warnte Lawrow auch vor der Gefahr eines dritten Weltkriegs. "Die Gefahr ist ernst, sie ist real, sie darf nicht unterschätzt werden", sagte er.

Auf einen Vergleich der aktuellen Situation mit der Zeit der Kubakrise angesprochen sagte Lawrow, dass es "damals tatsächlich nur wenige Regeln gab, geschriebene Regeln". Aber die "Verhaltensregeln" seien ziemlich klar gewesen - in Moskau sei klar gewesen, wie sich Washington verhalte, und Washington sei klar gewesen, wie sich Moskau verhalte. 

Krieg gegen die Ukraine: Russischer Außenminister Lawrow warnt vor Gefahr eines Weltkriegs
 
Krieg gegen die Ukraine: Russischer Außenminister Lawrow warnt vor Gefahr eines Weltkriegs
Auch heute gebe es wenige Regeln, sagte Lawrow weiter und verwies auf den atomaren Abrüstungsvertrag New Start. Aber "gleichzeitig sind alle anderen Instrumente der Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung praktisch zerstört". Während der Kubakrise 1962 habe es zudem einen Kommunikationskanal gegeben, dem die Führer der Sowjetunion und der USA vertrauten. Heute gebe es keinen derartigen Kanal und niemand versuche, ihn zu schaffen.
 
 
Erneute Vorwürfe gegen Selenskyj

Zum Thema Friedensgespräche mit der Ukraine sagte Lawrow, dass Russland die Verhandlungen fortsetzen werde, zugleich betonte er aber: "Der gute Wille hat seine Grenzen." Wenn er nicht auf "Gegenseitigkeit" beruhe, "hilft dies dem Verhandlungsprozess nicht". Dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj warf Lawrow vor, seine Verhandlungsbereitschaft nur "vorzutäuschen".

Mit Blick auf ein mögliches Abkommen zur Beendigung des Konflikts in der Ukraine sagte Lawrow, die "Rahmenbedingungen" einer solchen Vereinbarung würden vom "Stand der Kampfhandlungen" abhängen, die zum Zeitpunkt des "Realwerdens des Abkommens stattgefunden haben werden".

USA halten ukrainischen Sieg für möglich

USA heizen Ukrainekrieg weiter an 

Die US-Regierung hält einen ukrainischen Sieg in dem schon zwei Monate andauernden Krieg für möglich. "Sie können gewinnen, wenn sie die richtige Ausrüstung und die richtige Unterstützung haben", sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin nach einem Besuch in Kiew.

Realitätsverweigerung der Nato nimmt groteske Züge an. 

Heute will er auf der US-Militärbasis Ramstein in Rheinland-Pfalz mit Verteidigungsministern und Militärchefs aus 40 verbündeten Ländern über weitere Waffenlieferungen an die Ukraine sprechen. Austin äußerte die Erwartung, dass dabei "viele Länder" der Ukraine "zusätzliche Munition und Haubitzen" zusagen werden.

 
 

Immer mehr Beweise für ukrainische Urheberschaft des Butscha Massakers bei Kiew

Viele Beweise deuteten von Anfang an daraufhin, dass das sogenannte Massaker von Butscha in Wahrheit von ukrainischen Asow Faschisten nach dem Rückzug der russischen  Armee Anfang April  2022 verübt wurde. 

Die gefesselten Opfer trugen fast durchweg weisse Armbinden, die  teilweise zu Fesseln umfunktioniert wurden und die sie  als russische Kämpfer oder Sympathisanten Russlands kennzeichneten.

Die Invasoren filmten sich nach dem Abzug der russischen Armee beim Einzug in Butscha selber und sie trugen  blaue Armbinden, was sie als Asow Nazi Milizen kennzeichnet, die Säuberungen im Stile der SS in Butscha gegen sogenannte Russland-Kollaborateure und Vaterlandsverräter durchführten.    

https://internetz-zeitung.eu/7000-opfer-tragen-weisse-armbaender-als-zeichen-pro-russischer-gesinnung

Ukrainische Medien geben erstmals zu, dass die Massaker von Butscha vom 2.4. 22 eine Säuberungsaktion der Ukraine gewesen sein könnte

Opfer tragen weisse Armbänder als Zeichen pro russischer Gesinnung

Butscha

Ukrainische Medien: Am 2. April fand in Butscha eine „Säuberungsaktion“ gegen „Russlands Komplizen“ statt

Die Frage, wer die Menschen in Butscha ermordet hat, klärt sich immer mehr auf. In ukrainischen Medien finden sich sehr interessante Hinweise.

 
Das ukrainische Portal lb.ua ist eines der führenden Nachrichten-Portale in der Ukraine, das Artikel auf Englisch, Russisch und Ukrainisch veröffentlicht. In der englischen Sektion ist am 2. April ein Artikel mit der entsprechenden Überschrift.
 
Weiße Armbänder bei den meisten der hingerichteten Opfer hatten von Anfang an den Verdacht aufkommen  lassen, dass die Opfer in Wahrheit pro russische Sympathisanten waren
 
Das Regiment SAFARI der Spezialeinheiten beginnt mit Säuberungsaktion in Butscha von Saboteuren und Komplizen Russlands – Nationale Polizei“ erschienen. Der Artikel selbst ist recht nichtssagend und enthält nur wenige Informationen, aber es ist interessant, dass von einer „Säuberungsaktion von Komplizen Russlands“ die Rede ist.

Die russische Armee hat Butscha am 30. März verlassen, was der Bürgermeister der Stadt am 31. März in einer Videobotschaft bestätigt hat. Es stellt sich also die Frage, von wem die Stadt gesäubert werden musste, wenn die russische Armee gar nicht mehr dort war.

Die Antwort dürfte dieses Video geben.

In dem Video fragt ein Soldat seinen Kommandanten, ob er auf alle schießen darf, die keine blauen Armbinden ( blaue Armbinden kennzeichnen die Asow Nazi Milizen der Ukraine)  tragen und der Kommandeur erlaubt das. Die blauen Armbänder sind Erkennungszeichen der ukrainischen Armee und ihrer Sympathisanten, die weißen Armbänder sind Erkennungszeichen der russischen Armee und ihrer Sympathisanten.

Dass die Leichen in Butscha weiße Armbänder tragen, deutet daher ohnehin darauf hin, dass sie Opfer von ukrainischen Streitkräften geworden sind. Warum sollten russische Soldaten ihre Sympathisanten erschießen?

Ukrainische Medien sind generell eine interessante Quelle. Als ich mich bei lb.ua umgeschaut habe, habe ich zum Beispiel diesen ganz aktuellen Artikel gefunden, der die Überschrift „Andriy Kryshchenko: „Man kann Besatzer töten und es wird nichts passieren. Man kann eine Pistole, eine Mistgabel oder einen Molotowcocktail verwenden. Wie man will„“ trägt und auf ukrainisch verfasst ist. Solche Formulierungen gibt es in ukrainischen Medien viele und sie geben die Stimmung wieder, in die die Menschen versetzt werden sollen. Wenn radikale Kämpfer solche Dinge lesen, dann fällt das natürlich auf besonders fruchtbaren Boden und wenn die dann Zivilisten mit weißen Armbinden treffen, kann alles mögliche passieren.

Für die Menschen in Butscha müssen die Tage zwischen dem 30. März und dem 2. April schwierig gewesen sein, denn in diesen Tagen war die russische Armee schon weg und die ukrainische noch nicht da. In der Stadt dürfte eine große Ungewissheit geherrscht haben, wer die Stadt am Ende übernimmt. Das könnte erklären, warum zu dem Zeitpunkt Menschen sowohl mit weißen als auch mit blauen Armbinden unterwegs waren.

Als das Regiment mit dem passenden Namen „Safari“ eingerückt ist, um die Stadt von „Russlands Komplizen zu säubern“ dürfte es Tote gegeben haben. Und die werden uns nun als Opfer der russischen Armee präsentiert, die laut angeblichen Satellitenaufnahmen schon seit zwei Wochen auf der Straße liegen.

Wer sich jedoch über den Verwesungsprozess informiert, der stellt fest, dass solche frei liegenden Leichen nach zwei Wochen schon großteils verwest sein müssten, zumal die Temperaturen in Butscha in der zweiten Märzhälfte bei 10 bis 15 Grad gelegen haben. Das ist aber nicht der Fall, die Leichen auf den Bildern sehen alle frisch aus, was ebenfalls dafür spricht, dass die Menschen erst nach dem russischen Abzug erschossen worden sind.

Am 2. April war die „Säuberungsaktion“ und am 3. April hat Kiew der Weltöffentlichkeit die Leichen als Opfer der russischen Armee präsentiert…

 Zudem gibt es inzwischen Untersuchungen, die die angeblichen Satelittenbilder vom 19.3. 22 in Wahrheit vom 2. oder 3. 4. 22 stammen könnten, da Regenauswaschungen zu sehen sind, die es vorher da gar nicht gab. Es regnete  erst in der Nacht vom 2. zum 3. April. 

Es passiert immer wieder, dass die Medien Satellitenbilder als angebliche Beweise für irgendwelche Gräueltaten anführen. So ist es auch dieses Mal im Falle des angeblichen Massakers von Butscha, aber das Pentagon hat keine eigenen Erkenntnisse.

Die Satellitenbilder

Wenn man dem Narrativ des Westens folgt, dann haben russische Soldaten Mitte März ein Massaker in Butscha angerichtet und die Leichen wurden am 3. April – immer noch auf der Straße liegend – der Öffentlichkeit präsentiert. Butscha ist eine Kleinstadt mit etwa 30.000 Einwohnern und es ist die Rede etwa 300 Toten, von denen viele angeblich seit Wochen auf den Straßen liegen.

Da das merkwürdig ist und die Frage aufwirft, warum deren Verwandte die Leichen nicht geborgen haben und weil auch die russische Armee die Leichen schon aus Eigennutz (man bedenke die von verwesenden Leichen ausgehende Seuchengefahr) entfernt hätte, sind im Anschluss Satellitenbilder präsentiert worden, die angeblich vom 19. und 21. März sind und die Leichen in den Straßen zeigen sollen. Die Bilder stammen nicht vom Pentagon, sondern von der Firma Maxar Technologies. Aber wenn die Sache so offensichtlich ist und und schon Mitte März so offensichtlich gewesen ist, dann fragt man sich, warum das Massaker nicht früher gemeldet worden ist.

Das Pentagon weiß von nichts

Bei der regulären Pressekonferenz von Pentagon-Sprecher John Kirby am 4. April waren die Ereignisse von Butscha eines der dominierenden Themen und dazu wurden viele Fragen gestellt. Interessanterweise hat der Pentagon-Sprecher sehr ausweichend geantwortet, dabei wäre es doch ein Leichtes gewesen, zu bestätigen, dass das Pentagon auch eigene Informationen und vor allem eigene Satellitenbilder hat, die die Vorwürfe der Ukraine gegen Russland bestätigen. Das aber tat Kirby nicht. Das gipfelte gegen Ende der Pressekonferenz in folgender Frage und Kirbys Antwort:

„Frage: Ich danke Ihnen. Die New York Times berichtet, dass Satellitenbilder seit Wochen zeigen, dass Menschen in Butscha ermordet wurden. Ich frage mich, kann das Verteidigungsministerium sagen, ob es auch Beweise gesehen hat, während die Russen noch in Butscha waren, über – von Leichen, Massengräbern, die beweisen, dass die Russen diese Hinrichtungen durchgeführt haben?
MR. KIRBY: Jeff, ich glaube, ich habe heute schon darüber gesprochen. Ich meine, wir haben sicherlich viele der gleichen Bilder gesehen, die Sie gesehen haben. Natürlich stehen wir in Kontakt mit unseren ukrainischen Partnern. Wir sind sicherlich nicht in der Lage zu widerlegen, dass diese Gräueltaten stattgefunden haben, dass sie in dem Ausmaß stattgefunden haben, wie es die Ukrainer gesagt haben, und dass die Russen dafür verantwortlich sind. Und ich denke, ich werde es dabei belassen.“

Kirby hat sich in der ganzen Pressekonferenz auf Bilder berufen, die in den Medien gezeigt wurden, und auf die Vorwürfe aus Kiew. Aber er hat nicht ein einziges Mal gesagt, dass das Pentagon eigene Beweise oder Erkenntnisse hat.

Die Chronologie

Das russische Militär hat Butscha am 30. März geräumt und am 31. März hat der Bürgermeister von Butscha glücklich lächelnd die Befreiung der Stadt gemeldet, ohne die Leichen oder das angebliche Massaker mit einem Wort zu erwähnen. Am 2. April ist die ukrainische Polizei in Butscha eingerückt und hat in einem achtmintügen Video die Zerstörung dokumentiert und mit Zivilisten gesprochen. Auch hier wurden die Leichen in den Straßen nicht gezeigt und auch von keinem der Zivilisten erwähnt. Am 4. April hat das russische Fernsehen Chats der Stadt gezeigt, die jeder Interessierte mit den nötigen Sprachkenntnissen finden kann, und auch dort war in all den Tagen nicht die Rede von einem Massaker oder Leichen in den Straßen, es ging um recht banale Fragen des Alltags.

Wie kann es sein, dass in der Stadt zwei Wochen lang Dutzende oder mehr Leichen auf den Straßen gelegen haben, ohne dass das von irgendwem gezeigt oder gemeldet wurde? Stattdessen wurden danach Satellitenbilder veröffentlicht, die angeblich bereits Mitte März aufgenommen wurden und die Leichen an exakt den Stellen zeigen sollen, an denen sie nun von der Ukraine der Weltpresse präsentiert werden. Aber solche Bilder kann man problemlos fälschen.

Und es bleibt die Frage: Wie glaubwürdig ist es, dass die Menschen ihre toten Angehörigen zwei Wochen lang auf offener Straße verwesen lassen, sogar dann noch, als die bösen Russen längst abgezogen waren?

Wer hat geschossen?

Ich erinnere daran, dass das übergeordnete russische Ziel ist, die Ukraine als „Anti-Russland“ auszuschalten, wie Putin es formuliert hat. Um das zu erreichen, darf Russland die Menschen in dem Land nicht mehr verärgern als es bei einer militärischen Operation unvermeidlich ist.

Ich selbst habe Gebiete besucht, die unter russischer Kontrolle sind, und ich habe dabei überall humanitäre Hilfe Russlands gesehen, die verteilt wird. Das war keine Showveranstaltung der russischen Armee für die Journalisten, die Konvois sieht man überall in Russland und den von Russland kontrollierten ukrainischen Gebieten fahren und die Menschen haben erzählt, dass jeden Tag Konvois vorfahren und lebensnotweniges verteilen.

Dazu passt es nicht, dass Russland andererseits einfach standrechtlich Menschen erschießt und die Leichen wochenlang achtlos auf den Straßen verwesen lässt. Hinzu kommt, dass man auf den Fotos sehen kann, dass viele dieser Menschen weiße Armbinden tragen.

Die russischen Soldaten tragen weiße Armbinden als Erkennungszeichen, während die ukrainischen Soldaten blaue Armbinden tragen. Bei den Toten handelt es sich also aller Wahrscheinlichkeit nach um Unterstützer Russlands. Warum sollten russische Soldaten Menschen erschießen, die sich als Unterstützer Russlands zu erkennen geben?

Außerdem ist ein Video aufgetaucht, das eine Gruppe einer Nazi-Abteilung zeigt, die in Butscha einrückt. Dort ist deutlich zu hören, wie ein Soldat seinen Vorgesetzten fragt, ob er auf die Leute ohne ukrainische Armbinden schießen darf, was ihm erlaubt wird.

Die radikalen Kräfte in der Ukraine nehmen es allen Männern im wehrfähigen Alter übel, wenn sie sich nicht freiwillig zu den sogenannten Verbänden der Territorialverteidigung gemeldet haben. Diese Verbände sind eine Generalmobilmachung, die man mit dem Volkssturm in der Endphase des Dritten Reiches vergleichen kann.

Nach allem, was bekannt ist, dürften die Toten in Butscha auf das Konto der Nazi-Truppen gehen, die in der Ukraine Angst verbreiten. Diese Angst habe ich bei meinen Besuchen im Süden der Ukraine selbst erlebt, als viele Menschen die russischen Soldaten angefleht haben, nicht wieder abzuziehen, weil sie Racheakte der Nazi-Bataillone befürchten. Das haben mir ungezählte Menschen selbst erzählt.

 

Massaker an Russen sowie die Ermordung russischer Kriegsgefangener fand inzwischen sogar vor laufender  Kamera statt - ohne das es ZDF Kriegshetzer wie Slomka oder Siebert tangiert.  

Die gesamte politische Kasse und gleichgeschaltete Mainstreammedien fordern unisono  die Entsendung schweren Waffen an die Faschisten und  den 3. Weltkrieg billigend in Kauf zu nehmen. 

Um den Massenmord der Faschisten in der Ukraine zu decken, wird jetzt ein Trick versucht. 

Man obduziert gewöhnliche Kriegsopfer der Artillerie  zusammen mit gefesselten und hingerichteten pro russischen  Opfern - um irgendeine russische Schuld zu konstruieren . Dabei verschweigt man die Munition der wirklich Hingerichteten in deren Körpern.  Aber auch dieser Schuss ging jetzt mächtig nach hinten los. 

Obduktionen zu Butscha: Kein Massaker, keine Russen ...

Nun wurden also einige der Toten von Butscha obduziert. Aber das Ergebnis passt nicht zu der dramatischen Erzählung, die daraus gemacht wurde, und schon gar nicht zu den massiven Vorwürfen gegen die russische Armee. Kein Problem, man ignoriert tapfer alle Widersprüche.
Obduktionen zu Butscha: Kein Massaker, keine Russen ...Quelle: www.globallookpress.com © Michael Fischer

Langsam scheint sich die Geschichte von Butscha aufzulösen. Zumindest so weit, dass die Eindeutigkeit, mit der zum einen ein Verbrechen und zum anderen eine russische Verantwortung dafür behauptet wurde, nicht haltbar ist.

Zwei der zentraleren westlichen Medien, der britische Guardian und die Washington Post, veröffentlichten jetzt Obduktionsergebnisse von Toten aus Butscha, die ergaben, dass sie Flechette-Munition zum Opfer gefallen seien. Flechette sind Schrapnelle in Gestalt von kleinen Metallpfeilen. Sie benennen sogar die Munition, aus der diese Pfeile stammen – 3Sh-1, abgefeuert aus einer 122-mm-Haubitze des Typs D-30.

Damit handelt es sich also um Opfer von Artilleriebeschuss. Aber auch wenn natürlich beide Zeitungen weiter erklären, es handele sich um russische Artillerie, ganz so einfach ist die Lage nicht. Schließlich gebrauchen beide Seiten in der Ukraine, wenn auch zu unterschiedlichem Grad, alte sowjetische Rüstung, wozu die Haubitze D-30 ebenso gehört wie die auf ihr beruhende selbstfahrende Haubitze "Nelke". Und 122 mm war ein Standardkaliber der sowjetischen Armee.

Mehr noch, erst vor wenigen Wochen wollte Estland genau solche Haubitzen an die Ukraine liefern, und die Bundesregierung blockierte diese Lieferung, weil sie aus alten NVA-Beständen stammen und daher ihre Zustimmung erforderlich ist. Der Grund dafür, diese alten Geschütze zu liefern, besteht natürlich darin, dass diese Waffe bereits in Gebrauch und daher vertraut ist. Es ist also unmöglich abzustreiten, dass ein Geschoss aus einer D-30 ebenso gut ein ukrainisches sein kann.

Der Spiegel hat die Meldung der beiden englischsprachigen Medien aufgegriffen und noch ein wenig ausgeschmückt. "Nach Recherchen mehrerer Medien sind in Butscha zahlreiche Zivilisten Opfer sogenannter Flechette-Artillerie geworden. Die archaische Waffengattung kam schon im Ersten Weltkrieg zum Einsatz – und tötet besonders grausam." Das klingt natürlich passend gruselig und lässt sich gut mit dem stetig gepflegten Bild des animalischen, blutrünstigen Russen kombinieren. Allerdings ist die Behauptung, diese Munition "tötet besonders grausam", schon kühn.

Letztlich dürfte es den Opfern, die durch Splitter gleich welcher Munition ums Leben kommen, herzlich egal sein, ob es sich dabei um altertümlichere Varianten wie Flechette-Pfeile oder um neuere Varianten handelt, bei denen weißglühende Metallfetzen durch die Luft fliegen. Das Ergebnis ist letztlich das gleiche, wie man bei der auf Donezk abgeschossenen Totschka-U sehen konnte. Der größte Unterschied besteht in der deutlich höheren kinetischen Energie der Schrapnelle aus später entwickelter Munition, weshalb sich keine erkennbaren Formen mehr finden.

Und das Ziel des Einsatzes von Artillerie besteht immer darin, entweder Geräte oder Personal des jeweiligen Gegners zu zerstören. Nette Munition gibt es nicht, Kanonen schießen nie mit Plüschbären (wobei selbst ein Plüschbär bei entsprechender kinetischer Energie ein tödliches Geschoss sein könnte).

Wenn es sich aber um einen Einsatz von Artillerie handelt, ist es deutlich schwieriger, ein Kriegsverbrechen zu belegen. Artillerie schießt aus der Entfernung; die D-30 hat eine Reichweite von 15 Kilometern. Das heißt normalerweise, der Richtschütze erhält Koordinaten für ein Ziel, das er selbst nicht mehr sehen kann; und ein Verbrechen wäre ein Artilleriebeschuss nur, wenn sich an dem beschossenen Ort kein militärisches Ziel befand, dies der Person, die den Befehl erteilte, bewusst war, und es sich um keinen Fehler des Artilleristen handelte.

Zurück zur D-30. Diese Haubitze wurde außer in der UdSSR auch im Irak, in Ägypten, in Jugoslawien und in China hergestellt. 1978 wurde die ursprüngliche Version in der Sowjetunion durch die modifizierte Variante D-30A ersetzt. Nach Angaben der russischen Wikipedia wurden diese in der russischen Armee ab Februar 2013 außer Dienst gestellt und durch modernere Geschütze ersetzt; weiter in Gebrauch blieben sie demnach nur bei einzelnen Einheiten: den Luftlandetruppen, der 30. motorisierten Schützenbrigade und dem 22. Marineinfanteriekorps auf der Krim.

Der Bestand an D-30 auf Seiten der Ukraine lag 2020, wieder laut russischer Wikipedia, bei etwa 125, und bei der selbstfahrenden Version bei etwa 250 bis 300. Noch etwa 340 "Nelken" sind bei der russischen Armee im Einsatz. Ein Teil des ursprünglichen ukrainischen Bestandes dürfte sich seit 2014/15 im Besitz der beiden Donbass-Republiken befinden, aber die Ukraine dürfte aus Polen und anderen Ländern in jüngerer Zeit noch weitere Exemplare geliefert bekommen haben. Rein rechnerisch unterscheiden sich die Arsenale nicht. Allerdings ist nur ein Teil der russischen Armee in der Ukraine im Einsatz, was dann, ganz abstrakt, ein ukrainisches Geschütz wahrscheinlicher macht (wenn man die vorhandenen Exemplare gleichmäßig verteilt).

Nun hat Der Spiegel die Einheit benannt, der er ein Verbrechen in Butscha vorwirft: die 64. motorisierte Infanteriebrigade. Sollte die Angabe der russischen Wikipedia zutreffen, ist das allerdings eine Einheit, die keine D-30 mehr in Gebrauch hat. Nun, das ist noch keine vollständig verlässliche Information; aber es lässt sich bei Wikipedia feststellen, dass die Aussagen zu den Einheiten, die noch D-30 besitzen, nicht in jüngster Zeit geändert wurden.

Die nächste zu klärende Frage wäre also: Hat die Ukraine im Verlauf der letzten acht Jahre diese spezifische Munition eingesetzt? Ja, hat sie; es gibt aus dem Donbass Belege über ihren Einsatz sowohl in Slawjansk als auch auf dem Gebiet der Lugansker Volksrepublik. Wobei es sich dabei um Einsätze gegen die Zivilbevölkerung handelte. Man kann also davon ausgehen, dass nicht nur das entsprechende Geschütz, sondern auch die Munition auf ukrainischer Seite vorhanden ist.

So lieferten russische Blogger noch im Jahr 2014 Bilder von einer verlassenen ukrainischen Artilleriestellung bei Slawjansk mit in den Gräben verstreuten D-30 Geschossen und deren Füllmaterial:

 

Auch später sammelten die Augenzeugen in den beiden Donbass-Republiken immer wieder pfeilartige Splitter an den der ukrainischen Streitkräften beschossenen Orten und stellen sie ins Netz: 

 

Und nun gibt es in dem Artikel der Washington Post eine seltsame Aussage, mit der eine Anwohnerin zitiert wird. Besagte Frau hat einen Haufen solcher Metallpfeile in ihrem Garten liegen. "Sie durchkämmte ihren ummauerten Garten nach ihnen, sagte sie, nachdem eine russische Artilleriegranate, die sie brachte, irgendwo über ihr explodierte, Tage, ehe sich die Russen Ende letzten Monats zurückzogen."

Die Washington Post sprach also mit einer Zeugin, die von einem Beschuss spricht, als die Stadt noch unter Kontrolle der russischen Armee war. Das klingt nun doch etwas eigenartig, und es verwundert, dass der Autor nicht darüber stolpert. Wenn das russische Militär in der Stadt ist, warum sollte dieses russische Militär sie dann mit Granaten beschießen? Selbst wenn man davon ausgeht, die Angaben in der russischen Wikipedia wären falsch, macht solch ein Beschuss schlicht keinen Sinn. Üblicherweise schießen diejenigen in einen Ort hinein, die hinein wollen, und die, die drin sind, schießen heraus. Warum sollte es also zu diesem Zeitpunkt eine russische Granate sein?

Was übrig bleibt, sind also nicht weniger, sondern mehr Fragezeichen hinter der Version, die ursprünglich verbreitet wurde. Die Frage der weißen Armbinden wurde nach wie vor nicht geklärt; die vorgetragenen Obduktionsergebnisse sprechen für eine Artilleriegranate, aber verstärken die Zweifel daran, dass sie von der russischen Armee stammte, und ob es zum Zeitpunkt dieses Beschusses dort ein legitimes militärisches Ziel gab, ist ebenfalls nicht klar, weil "Tage, ehe sich die Russen zurückzogen", dafür eine viel zu ungenaue Zeitangabe ist, selbst wenn alle Satellitenbilder öffentlich wären. Aus Geschütz und Munition lassen sich nur Wahrscheinlichkeiten ableiten, und die sprechen eher gegen eine russische Verantwortung.

Nun aber zu hoffen, die hiesigen Medien mögen daraus eine Lehre ziehen und künftig etwas weniger voreilig von "russischen Massakern" schreiben, ist wohl vergeblich. Wie die Darstellung dieser neuen Details belegt, sorgen nicht einmal die dadurch entstandenen Widersprüche für eine Korrektur; zur Not redet man eben von einer Munition, die "besonders grausam tötet", wie Der Spiegel, und übergeht die aufgeworfenen Fragen völlig. Schließlich soll nichts die Emotionen trüben, wenn schon Ursula von der Leyen sich vor den Leichensäcken fotografieren ließ.

 

Ukrainischer Nazi Führer Biletzki (Gründer der Asow Nazi Milizen)  kündigt Massenmord an Zivilisten am 9. Mai im befreiten Mariupol an

Gründer des Naziregiments "Asow" droht mit Massaker an Zivilisten in Mariupol

Der ukrainische TV-Sender NTA hat am Donnerstag Asow-Gründer Andrei Bilezki ausgestrahlt: Dieser drohte Bewohnern von Mariupol ein Massaker mit Gefechtsfeldraketen an, falls diese am Siegestag, dem 9. Mai, an der Aktion "Unsterbliches Regiment" teilnehmen.
Gründer des Naziregiments "Asow" droht mit Massaker an Zivilisten in Mariupol

Wo Krieg herrscht, sind Kriegsverbrechen schon statistisch gesehen unvermeidlich – ob nun von "schwarzen Schafen" begangen, von Soldaten, die zu viel gesehen haben und durchgedreht sind, oder aber als Kollateralschäden, wenn ein Soldat oder Kommandeur bei der Wahl eines Zielobjekts um die etwaige Präsenz von Zivilisten dort nicht weiß. Soldat wie Kommandeur müssen dann im Idealfall mit Konsequenzen rechnen.

Deutlich übler wird es, wenn Derartiges gleich in Kauf genommen wird – und am schlimmsten, wenn es von einem Kommandeur vorsätzlich angeordnet wird oder gleich von der Militärdoktrin oder einer Ideologie vorgesehen ist.

Beides hat der Gründer des ukrainischen nazistischen Asow-Regiments (vormals -Bataillon) Andrei Bilezki angekündigt – nämlich einen Massenmord an Zivilisten, falls diese an einer ihm ideologisch nicht genehmen Veranstaltung teilnehmen. Auch hat er die dafür zu verwendenden Mittel angegeben, im Live-Interview mit dem in Lwow ansässigen ukrainischen NTA per Videokonferenz. Der heutige Politiker wurde gefragt, wie das ukrainische Militär gegebenenfalls auf die Durchführung der Aktion "Unsterbliches Regiment" in Mariupol am Tage des Sieges über den Faschismus am 9. Mai reagieren werde.

Die Journalistin setzte sogleich voraus, die Teilnehmer müsse Russland nach Mariupol transportieren, um Kameras ein Bild zu bieten. Daraufhin deutete der heute als Politiker tätige Bilezki recht transparent an, dass die ukrainischen Streitkräfte jegliche Prozessionen des "Unsterblichen Regiments" in Mariupol beschießen würden, ganz gleich, wer daran teilnähme: 

"Ukrainische Langstreckenraketen wie Totschka-U haben dieses Gebiet manchmal in Schussweite. Deshalb würde ich es nicht riskieren, 'Unsterbliche Regimenter' und ähnliche Aktionen durchzuführen."

Es folgte ein Einschub – eine ganze Nazisaga – mit desinformierender Propaganda durchaus Goebbelsschen Grades an Lügen, in dem der Vorwurf an Russland, zehn Prozent der Zivilbevölkerung Mariupols wortwörtlich in Konzentrationslager verschleppt zu haben, vielleicht am krassesten heraussticht; der Kerngedanke war, dass es in Mariupol niemanden gebe, der an einer Prozession des Unsterblichen Regiments teilnehmen könnte. Dann setzte der Neonazi den ursprünglichen Gedanken fort:

"Aber ja, von daher ist das eine Provokation. Ich denke, dass die ukrainische Armee in der Lage ist, auf diese Provokation angemessen und deutlich zu reagieren, falls sie das versuchen. Sie haben [hier in Ihrer Sendung/auf Ihrem Kanal] eine Menge lustiger Momente mit den Russen und ihren Militärfahrzeugen als Titelbilder. Vielleicht gibt es am 9. Mai auch ein weiteres lustiges Video."

 

Jeglichen Gedanken, dass die in der Stadt verbliebene Bevölkerung Mariupols durchaus an der Durchführung der Aktion "Unsterbliches Regiment" interessiert sein könnte, schloss Bilezki somit von vornherein aus.

Aus dieser Ankündigung Bilezkis lassen sich mehrere Schlüsse ziehen. Der wichtigste dürfte eine weitere Bestätigung der menschenfeindlichen Ideologie des "Asow"-Regiments sein – ausgestellt von den neuen moderaten Lieblingsterroristen der westlichen Medien selbst, und zwar vom politischen Arm von "Asow", der Partei Nationalkorps, deren Führer Bilezki ist. Wer nach dieser Nachricht noch irgendwelche Zweifel hegt, dem ist kaum mehr zu helfen.

Des Weiteren erregt die vollmundige Ankündigung des ehemalige "Asow"-Kommandeurs folgenden Verdacht: Wer das Regiment auch immer unter Kommando hat, hat anscheinend auch beim ukrainischen Militär weitaus mehr zu sagen, als gemeinhin angenommen wird – zumindest aber beim Befehl über Artillerie und Raketensystemen mit größerer Reichweite, die im ukrainischen Arsenal eben die ballistischen Gefechtsfeldraketen Totschka-U sind. Es mag sein, dass dies nicht immer so war und die Reorganisierung gegebenenfalls erst nach einem Vorfall vorgenommen wurde, als am 4. März ein Kommandostab des "Asow"-Regiments vom regulären ukrainischen Militär beschossen wurde: Die rechtsextreme Miliz weigerte sich, ihr Vorgehen mit dem Militär zu koordinieren.

Was diese Information im Kontext des einen Monat später erfolgten Beschusses des Bahnhofs von Kramatorsk mit einer Rakete ebendiesen Typs bedeutet, liegt auf der Hand.

Mehr zum Thema – Angriff auf den Bahnhof von Kramatorsk: Der Schlüssel zur Suche nach den Tätern

Hintergrund 
 

Der Ukraine-Botschafter in Deutschland verwehrt sich gegen Kritik am rechtsradikalen Asow-Regiment. Das gibt zu denken.

Kiew – Die Lage im Ukraine-Krieg ist unübersichtlich. Immer wieder gibt es Berichte über neue Kriegsbeteiligte, begegnet von Widerspruch und Dementi. In vielen Fällen ist es kaum möglich, Informationen unabhängig zu überprüfen. Gesichert hingegen ist, dass sich das Asow-Bataillon am Kampf gegen die russische Armee beteiligt. Das Regiment setzt sich aus Ultranationalisten und Rechtsradikalen zusammen. Auf Berichte darüber reagiert der Ukraine-Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, verärgert: Er verwehrt sich jeglicher Kritik und wagt den Schulterschluss.

 

Ukraine-News: Botschafter Andrij Melnyk über das Asow-Bataillon – „Lassen Sie sie in Ruhe“

Es war ein Bericht der Zeit, der den ukrainischen Botschafter Andrij Melnyk zuletzt zu einem Twitter-Post veranlasste, der zu denken gibt. Die Zeit hatte über das Asow-Bataillon berichtet, das im Ukraine-Krieg an den Kampfhandlungen teilnimmt und sich vorwiegend aus Rechtsradikalen und Ultranationalisten zusammensetzt. Davon zeugen nicht nur einschlägige Bilder im Netz, das Regiment selbst nutzt eindeutige Symbolik: Ihr Wappen ist die Wolfsangel. Sie dient unter Neonazis schon lange als Erkennungsmerkmal.

 
Zu sehen sind Einheiten des Asow-Bataillons. Am Ukraine-Krieg beteiligt sich auch das rechtsradikale Asow-Regiment. Der ukrainische Botschafter in Deutschland wiegelt Kritik ab. (Symbolbild)
Am Ukraine-Krieg beteiligt sich auch das rechtsradikale Asow-Bataillon. Der ukrainische Botschafter in Deutschland wiegelt Kritik ab. (Symbolbild) © IMAGO / ZUMA Wire

Der Bericht der Zeit griff auf, wofür das Asow-Bataillon steht, wo es herkommt und wie es sich zusammensetzt.

Melnyk reagierte darauf auf Twitter. Er schrieb: „Bitte hören Sie auf, das Asow-Regiment zu dämonisieren und russischer Propaganda - jetzt auch mitten im RUS Vernichtungskrieg - in die Hände zu spielen.

Diese mutigen Kämpfer verteidigen ihre Heimat, vor allem die belagerte Stadt Mariupol. Lassen Sie sie in Ruhe.“ Es ist eine Reaktion, die weit über ein unkritisches Verhältnis zu Rechtsradikalen hinausgeht, es ist der Schulterschluss – auch das gehört zu den Realitäten dieses Kriegs. Im Krieg gibt es viel Propaganda und viele Lügen. Die Ausrichtung Asows hingegen ist unstrittig – egal, wie Putin das, wenig glaubwürdig, für seine Zwecke nutzt.

Ukraine-News: Das Asow Bataillon – Rechtsradikale und Ultranationalisten

Besonders bei der Verteidigung von Mariupol unterstützen sie das ukrainische Militär im Ukraine-Krieg: Das Asow Bataillon. Einer seiner Gründer war Andrej Biletzki, wie die Zeit berichtet, seines Zeichens Anführer der Neonaziorganisation „Sozial-Nationale Versammlung“ und „Patriot der Ukraine“. Seit Jahren pflegt Asow auch den Kontakt zu rechtsradikalen Strukturen in anderen Ländern – auch nach Deutschland, wie die Bundesregierung auf eine Linken-Anfrage bestätigte.

Dort will Innenministerin Nancy Faeser (SPD) indes stärker gegen rechte Netzwerke vorgehen.

 

 

 

 

 

 

Wie die USA die Natur durch Frackinggas vergiften

Interview mit Dr. Rügemer 

Akteure und Profiteure im Frackinggas-Geschäft

Im Interview spricht der Publizist und Sozialphilosoph Dr. Werner Rügemer über die Strategie der ehemaligen US-Präsidenten George Bush und Barack Obama Frackinggas zu einem geopolitischen Instrument auszubauen und die Schäden an Menschen und Umwelt, die als Kollateralschäden in einem Wirtschaftskrieg in Kauf genommen werden.
Interview mit Werner Rügemer: Akteure und Profiteure im Frackinggas-Geschäft
Quelle: Gettyimages.ru © Richard Hamilton Smith

Herr Rügemer, unabhängig von allen politischen und ideologischen Auseinandersetzungen hat Russland über viele Jahrzehnte zuverlässig Gas und Öl geliefert und alle Verträge erfüllt. Im Zuge der Sanktionen und des Wirtschaftskrieges gegen Russland will der US-geführte Westen die Gaslieferungen aus Russland möglichst schnell beenden. Stattdessen sollen die Europäer noch mehr teures Frackinggas aus den USA kaufen. Geht es dabei nur um die aktuelle Bestrafung Russlands?

Nein, Frackinggas wurde seit zwei Jahrzehnten in den USA zu einem Instrument der US-Globalstrategie ausgebaut. Die Bush-Regierung setzte 2005 den Energy Policy Act durch, das neue Energiegesetz. Das Gesetz brachte den Fracking-Unternehmen große Steuervorteile. Große Kosten sparten die Fracker besonders deshalb, weil das beim Fracking mit Chemikalien versetzte Wasser vom Safe Drinking Water Act (Gesetz für sauberes Trinkwasser) ausgenommen wurde: Die Umweltbehörde EPA darf an den Fracking-Standorten die Wasserkontaminierung nicht regulieren. Die zulässigen Anteile von Chemikalien wie dem krebserregenden Benzol in der Atmosphäre wurden von einem ppm auf zehn ppm verzehnfacht. Weitere Kosten konnten gespart werden, weil die zulässige Arbeitszeit der Truck-Fahrer enorm ausgeweitet wurde, auch für Nachtarbeit [1]. Schließlich sind pro Bohrloch zwischen 900 und 13.000 Lkw-Fahrten für die Unmengen an eingepumpten Wasser und Chemikalien nötig.

Gibt es Akteure, die schon längerfristig am Übersee-Geschäft mit Frackinggas interessiert sind?

Die USA wollten im Energiesektor unabhängig vom Ausland werden, die Produktion wurde schnell ausgebaut. Die legalisierte Schädigung von Grund- und Trinkwasser wird seitdem übrigens als Halliburton loophole bezeichnet, auf Deutsch Halliburton-Schlupfloch. Der wichtigste Fracking-Antreiber in der US-Regierung von George W. Bush war Vizepräsident Dick Cheney. Er war vorher Unternehmenschef des weltweit größten Ausrüsters der Frackingindustrie, Halliburton. Der Halliburton-Konzern ist übrigens auch der größte Ausrüster des US-Militärs wie beispielsweise beim Afghanistan-Krieg, der unter Bush/Cheney begonnen wurde. Cheney hatte bereits 1997 den Thinktank "Project for the New American Century" mitgegründet. Finanziert von den größten US-Konzernen, propagierte der Thinktank die globale Führerschaft der USA, mit dauerhafter globaler Militärpräsenz und Investitionen in allen wichtigen Staaten des Planeten. Nur eine unipolare, von den USA geführte Welt sei stabil, so Cheney.

Setzte sich die Nachfolgeregierung unter Barack Obama nicht explizit für Umweltthemen ein?

Radio Eriwan würde sagen: Im Prinzip ja, aber in der Praxis machte Obama das Gegenteil. Er verschärfte das Fracking! Sein Energieminister Ernest Moniz hatte mit den wichtigsten Ölkonzernen und dem American Petroleum Institute die Energy Futures Initiative gegründet. In diese Initiative wurden über die Demokratische Partei auch die Gewerkschaften reingezogen, natürlich mit dem Versprechen: Mehr Arbeitsplätze! Außerdem vergab der Lobbyist über die Initiative The Future of Natural Gas (Natural Gas = Frackinggas) umfangreiche Forschungen: "Natürliches Gas" – das klang schon mal sehr umweltfreundlich. Obama übernahm die Parolen: Natürliches Gas ersetzt die umweltschädliche Kohle! Dekarbonisierung! Weniger CO₂! Fracking schützt den Planeten!

Hatte Barack Obama Recht mit dem angeblich umweltfreundlicheren Frackinggas? Wie sieht die Umweltschädlichkeit von Frackinggas im Vergleich zur Kohle tatsächlich aus?

Frackinggas ist noch viel umweltschädlicher als Kohle. Frack heißt aufbrechen: In einer Tiefe bis 6.000 Meter werden mittels schwerer Kompressoren unter hohem hydraulischem Druck tiefe Gesteinsschichten aufgebrochen, so dass das Gas entweichen und an der Oberfläche aufgefangen werden kann. Pro Bohrloch werden dabei je nach Tiefe und Bodenbeschaffenheit zwischen sechs und 65 Millionen Liter Wasser hineingepresst. Das Wasser ist mit Sand und Dutzenden Chemikalien versetzt, welche die Unternehmen nicht bekannt geben müssen. Von diesem kontaminierten Wasser verbleibt der größte Teil im Untergrund, ein Teil wird irgendwohin abtransportiert. Durch den Druck entweicht auch unkontrolliert natürliche Radioaktivität, ebenso Methangas, welches viel umweltschädlicher ist als CO₂. Es gibt etwa 2,5 Millionen Bohrstellen in den USA, bis zu 50 an einem Standort. Durchschnittlich sind sie jeweils nur zwei Jahre profitabel, danach werden sie vielfach ungesichert aufgegeben. Der Fokus liegt darauf, schnell wieder neue zu erschließen.

Seit zwei Jahrzehnten haben Tausende von Umweltinitiativen und Dutzende von Universitätsinstituten die Umweltschäden dokumentiert: Vergiftung von Grundwasser, Trinkwasser, Böden, Luft, Pflanzen, Nutz- und Haustieren durch den Frackingprozess. Dazu kommen die Umwelt- und Gesundheitsschäden, die extremer Lkw-Verkehr und der energiefressende Dauerbetrieb der Bohranlagen verursachen, sowie ununterbrochener Lärm und taghelle Beleuchtung in der Nacht. Zu den gesundheitlich bekannten Folgen zählen erhöhte Raten bei Frühgeburten, Atemschwierigkeiten, Herzschwäche und Krebserkrankungen. 

2014 haben 1.000 Wissenschaftler, Ärzte, Kommunalpolitiker die Ergebnisse zusammengefasst und Präsident Obama öffentlich aufgefordert, das Fracking zu stoppen, die gesetzlichen Ausnahmen wie zum Beispiel bei der Wasserkontamination und den Steuervorteilen aufzuheben und das Fracking-Geschäft besser zu regulieren. Obama tat das Gegenteil. Seine Regierung mit Lobbyist Moniz verbreitete, wie schon erwähnt, das Märchen vom CO₂-freien, umweltfreundlichen Frackinggas. Ab 2014 forcierte Obama die Produktion. Außerdem forcierte er den Export ins Ausland, der bis dahin verboten war. Dazu ließ Obama Terminals bauen, die für die Verschiffung des verflüssigten Gases (Liquified Natural Gas, LNG) geeignet und seit 2016 in Betrieb sind. Inzwischen exportieren die USA ihr Frackinggas in 33 Staaten.

Wie wurde Frackinggas in Europa zu einem geopolitischen Instrument gegen die russische Gaswirtschaft? Welche Akteure waren an diesem Prozess beteiligt?

Frackinggas wurde unter Obama endgültig zu einem geopolitischen Instrument, Stoßrichtung: Russland schwächen, die Europäer und die Ukraine vom russischen Gas lösen und mit US-Frackinggas beliefern.

Obamas Außenministerin Hillary Clinton baute dafür 2011 im State Department das Bureau of Energy Resources auf, mit immerhin 85 Mitarbeitern. Es wurde von Carlos Pascual geleitet. Er war zuvor US-Botschafter in der Ukraine. Mit allen Staaten, die von Russland Gas bezogen, allen voran der Ukraine, wurde verhandelt, wie andere Energiequellen genutzt und wo Standorte für Frackinggas erschlossen werden könnten.

Die polnische Regierung ging sofort darauf ein: Ab 2011 nahm Halliburton für Chevron, Exxon, Shell und Conoco Phillips und für die staatlichen Energiekonzerne Polens Probebohrungen vor. Aber polnische Bauern und Umweltinitiativen blockierten Straßen und machten Eingaben. Die polnische Regierung ermöglichte zwar die gesetzliche Enteignung von Landflächen, aber unter anderem auch wegen des Widerstands aus der Bevölkerung ist in Polen das kommerzielle Fracking bis heute nicht geklärt.

Für die Ostukraine um Charkow und im Donbass sagte das US State Department hohe Gasvorkommen voraus. Shell, Exxon, Chevron schlossen schon 2013 mit der ukrainischen Regierung Verträge bzw. Vorverträge für Fracking-Probebohrungen. Diese Verträge mit Laufzeiten von 50 Jahren blieben geheim. Hunter Biden, der Sohn von US-Vizepräsident Joe Biden, wurde 2014 in den Vorstand des größten ukrainischen Gasunternehmens Burisma Holdings berufen und bekam dafür insgesamt vier Millionen Dollar ausbezahlt. Der ehemalige Büroleiter von US-Außenminister John Kerry, David Leiter, wurde als Lobbyist für Burisma aktiv. Joe Biden war Obamas Sonderbeauftragter für die Ukraine und war häufig vor Ort. Burisma gehört dem Oligarchen Nikolai Slochewski, Ex-Energieminister der Ukraine, der rechtliche Sitz von Burisma ist in Zypern, Slochewski floh wegen Korruptionsermittlungen zunächst nach Zypern, wo er die Staatsbürgerschaft erwarb, inzwischen residiert er in Monaco [2].

Aber auch in der Ostukraine regte sich schon bei den ersten Bohrungen der Widerstand in der Bevölkerung. Die Regionen sind zu dicht besiedelt, das Gas liegt zu tief, der Widerstand war kräftig und drohte im Ausland bekannt zu werden – die US-Konzerne zogen sich zurück. Das war für Obama, Biden und Clinton der Anstoß, um noch aggressiver gegen Russland vorzugehen. Jetzt soll vor allem das Frackinggas aus den USA Europa und die Ukraine von Russland loslösen.

Wie sieht die Umwelt- und Kostenbilanz des US-Frackinggases beim Export nach Europa aus? Inwieweit werden die Kosten für Umwelt und Gesundheit dadurch noch vergrößert?

Grundsätzlich ist die Umweltbilanz katastrophal und gut dokumentiert. Mit ein paar Klicks kann man die Veröffentlichungen auf den Websites Hunderter Umweltinitiativen und Wissenschaftlergruppen schnell finden, allerdings nicht in den Leitmedien.

Diese seit zwei Jahrzehnten in den USA breit geübte Kritik hat allerdings bisher nicht die ganze Lieferkette beachtet. Klar ist, dass der Betrieb der Bohrstellen sehr energieaufwendig ist – Bohren, Leitungen verlegen, An- und Abtransporte –, auch weil nach zwei Jahren wieder neue Bohrstellen eingerichtet werden müssen. Aber gerade für den Export kommt ja noch die ganze Lieferkette hinzu: Zuerst muss das Gas unter großem Energieaufwand auf ein Sechshundertstel des Volumens verdichtet, also verflüssigt werden. Während des ganzen Transports über Pazifik und Atlantik muss das Flüssiggas auf minus 162 Grad Celsius gekühlt gehalten werden. Für die Anlandung müssen zusätzlich spezialisierte Terminals gebaut werden. Schließlich muss das flüssige LNG wieder mit großem Energieaufwand regasifiziert werden. Neben den Umweltschäden entstehen also beim Export weitere hohe Kosten, wenn man es mit der traditionellen Gasförderung wie in Russland vergleicht.

Jetzt wurde kürzlich bekannt, dass Anwohner an den Fracking-Standorten eine geringere Lebenserwartung haben. Können Sie dazu etwas sagen?

Ja. Das wurde jetzt im Januar 2022 durch eine Veröffentlichung des Institute for Public Health der US-Elite-Universität Harvard bekannt: Die Sterbedaten von 15 Millionen über 65 Jahre alten Anwohnern an Fracking-Standorten wurden mit den Daten gleichaltriger Anwohner verglichen, die nicht an Fracking-Standorten leben. Die Todesrate der Anwohner ist um 2,5 Prozent höher, bei Anwohnern mit ungünstiger Windrichtung sind es sogar 3,5 Prozent.

Das Ergebnis der Harvard-Studie zeigt aber zugleich, wie lange diese Frage verdrängt worden ist! Und wie mir der Leiter der zehnköpfigen Wissenschaftlergruppe bestätigt hat, geht die Verdrängung weiter, auch unter Präsident Biden und Vizepräsidentin Harris. Die Regierung geht nicht darauf ein, und ebenso schweigen alle Leitmedien, angefangen bei der ach so "liberalen" New York Times. Für die Ansprüche der "einzigen Weltmacht" dürfen auch eigene Bürger sterben.

Am direktesten sind die Beschäftigten an den Bohrstellen selbst dem Giftstoff-Cocktail, dem Lärm, den Abgasen und den überlangen Arbeitszeiten ausgesetzt. Über deren Gesundheitszustand und Sterbedaten gibt es noch keine umfassende Untersuchung. Die Arbeitsbedingungen – diese sind das ganz große Tabu, wie auch sonst in der etablierten "Umwelt"-Bewegung.

Wer sind neben den geopolitischen Interessenten die Hauptprofiteure bei diesem angeblich unfreundlichen Energiegeschäft?

Die Profiteure findet man heutzutage vielerorts in der sogenannten "Umwelt"-Bewegung. Der anerkannte Umwelt- und Nachhaltigkeitsapostel der westlichen Welt, der größte Kapitalorganisator BlackRock mit seinem Chef Laurence Fink, ist der führende Aktionär in der Frackingindustrie, beim Pionier und führenden Ausrüster Halliburton, bei den anderen Ausrüstern Schlumberger und Baker Hughes, bei EOG Resources, Devon Energy, Tellurian und nicht zuletzt bei den Großhändlern Exxon und Shell.

Herr Rügemer, in Ihrem aktuellen Buch "BlackRock & Co. enteignen! Auf den Spuren einer unbekannten Weltmacht" beschreiben Sie die bedeutende Rolle, die die BlackRock-Vorstände in der Weltwirtschaft und in der Geopolitik spielen. Erfährt man als Leser darin auch etwas über die Hintergründe der Gasgeschäfte und den Konflikt in der Ukraine?

In diesem Buch, das erst im Oktober 2021 erschienen ist, konnte ich natürlich noch nicht auf den aktuellen Konflikt in der Ukraine eingehen. Aber ich habe dargestellt, wie BlackRock und die anderen großen neuen Kapitalorganisatoren wie Vanguard, State Street, KKR usw. im Sinne des Project for a New American Century seit Ende des 20. Jahrhunderts schrittweise zu den führenden Aktionären der Banken und Unternehmen nicht nur in den USA, sondern auch in allen wichtigen westlichen Staaten wurden, in England, Deutschland, Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Kanada, Argentinien, Mexiko usw., sogar im neutralen und auf seine Selbständigkeit pochenden Finanzstandort Schweiz. Genau dieselben BlackRock-Manager aus der US-Regierung von Barack Obama sind auch wieder in Joe Bidens Regierung vertreten. Wie schon erwähnt, hat die Obama-Regierung mit Vizepräsident Biden die Frackingindustrie in Polen und der Ukraine vorangetrieben und die EU und Deutschland zum Ersatz russischen Gases gedrängt. Das ist eine wichtige Vorgeschichte des jetzigen Konflikts in der Ukraine, und die Biden-Regierung forciert ihn noch aggressiver.

Könnte man sagen, dass die eigentlichen Profiteure der Wirtschaftskrisen und der Kriege, die anonymen Geldanleger bei BlackRock und Co., eigentlich keiner kennt?

Ja. BlackRock und Co. sind ja "nur" die Verwalter des Kapitals der Superreichen. BlackRock & Co. kaufen mit diesem Geld Aktien an den größten Öl-, Rüstungs-, Fracking-, Auto-, Kohle-, Pharma-, Agrar- und Finanzkonzernen. BlackRock und Co. treten in diesen Konzernen als die Vertreter der Superreichen auf. Deren Namen werden aber anonymisiert, ihr Kapital wird in Briefkastenfirmen in Finanzoasen zwischen dem US-Staat Delaware, den Cayman Islands und Luxemburg verbunkert. BlackRock und Co. kassieren für diese Dienstleistung Gebühren, aber der Hauptgewinn bleibt bei den öffentlich unbekannten Superreichen.

[1] Munise Aksoy/Lehigh University: Job Creation, Workers' Regulations and Health Concerns, marcellus.cas.lehigh.edu/content/job-creation-workers'-regulations-and-health-concerns

[2] Miranda Devine: Laptop from Hell. Hunter Biden, Big Tech and the Dirty Secrets the President Tried to Hide. New York/Nashville 2021

Das Interview führte Felicitas Rabe.

Dr. Werner Rügemer ist interventionistischer Philosoph und Publizist aus Köln. Er ist Mitglied von Transparency International, der Gewerkschaft ver.di und des PEN-Zentrums Deutschland. Zuletzt erschien sein Buch: BlackRock &Co. enteignen! Auf den Spuren einer unbekannten Weltmacht (Frankfurt/Main 2021, 174 Seiten, 12 Euro).

Angriff auf Odessa - Hintergrund

Stadt mit russischer Geschichte

1905 war Odessa am Schwarzen Meer eine der Hauptkriegsschauplätze der Russischen Revolution von 1905, wo der Panzerkreuzer Potemkin eine große Rolle spielte. 

Die Handlung lehnt sich sehr frei an die tatsächlichen Ereignisse des russischen Revolutionsjahres 1905 an, die Meuterei der Besatzung des russischen Kriegsschiffs Knjas Potjomkin Tawritscheski gegen ihre zaristischen Offiziere. Die Bezugnahme auf eine gescheiterte Revolution in einem Propagandafilm ist schlüssig, wenn man die leninistische Revolutionstheorie berücksichtigt: Der aufbegehrenden Masse fehlten demnach die für das Gelingen notwendigen Berufsrevolutionäre und die Kaderpartei, als die sich später die Bolschewiki erweisen würden. Die Figur des Wakulintschuk wird zu früh getötet und gerät eher zufällig in die revolutionäre Situation, als dass sie diese Rolle übernehmen könnte.

Sergei Eisenstein selbst beschreibt sein Werk als eine tragische Komposition in ihrer kanonischsten Form – eine Tragödie in fünf Akten. Entsprechend werden in diesem Werk auch fünf aufeinander folgende Akte durch Zwischenüberschriften klar unterschieden:

1. Der Beginn Die Matrosen der Potemkin sollen faules Fleisch zu essen bekommen. Es kommt zu Unmut; sie weigern sich, die Suppe anzurühren.

2. Der Aufstand Der Kapitän beschließt, ein Exempel zu statuieren und einige Matrosen erschießen zu lassen. Nachdem sich die Wache mit den Matrosen solidarisiert hat, kommt es zum Aufstand und die Matrosen übernehmen das Schiff. Einer der Anführer, Wakulintschuk, wird dabei getötet.

3. Trauer Wakulintschuks Leiche wird in Odessa in einem Zelt auf der Hafenmole aufgebahrt; die Bewohner der Stadt trauern um ihn und solidarisieren sich mit den Matrosen. Sie schenken ihnen Lebensmittel.

4. Die Hafentreppe von Odessa Die zaristische Armee fängt an, auf die Menschenmenge auf der Treppe zu schießen. Es bricht Panik aus, die Menschen beginnen zu fliehen; dabei gibt es viele Tote und Verletzte.

5. Die Begegnung mit der Flotte Die Matrosen beschießen das Theater von Odessa, in dem das örtliche regierungstreue Militär untergebracht ist, um die Bevölkerung zu unterstützen. Anschließend beraten sie, ob sie zum Zweck der weiteren Hilfe landen sollen. Da jedoch bereits ein zaristisches Admiralsgeschwader gegen sie unterwegs ist, beschließen sie, sich dem Kampf gegen dieses zu stellen. Doch beim Aufeinandertreffen der Schiffe kommt es zur Verbrüderung zwischen den Matrosen der Potemkin und denen des Admiralsgeschwaders und die Potemkin kann aufs offene Meer fahren.

Der Film sollte 1926 in die deutschen Kinos kommen. Die Verleihfirma Prometheus Film veränderte ihn jedoch schon vor der Zensurvorlage durch Kürzungen und Veränderungen der Zwischentitel, um eventuellen Auflagen zuvorzukommen. Auf Betreiben von Justiz- und Reichswehrministerium wurden danach alle Szenen, in denen Offiziere von aufständischen Matrosen über Bord geworfen werden, herausgeschnitten. Auch zu den Szenen an und auf der Odessaer Treppe gab es detaillierte Anordnungen, die bezweckten, dass Tote oder Sterbende sowie Beine von Menschen, die über Verletzte steigen, nicht zu sehen waren. Selbst der gesamte Szenenkomplex mit dem Kinderwagen fehlt in dieser Fassung. Zeitweise war die Aufführung des Films, der bis Juli 1926 in vielen Städten Preußens mit großem Erfolg gelaufen war,[6] gänzlich verboten.[7] So gab im Sommer 1926 das Stuttgarter Polizeipräsidium bekannt, die Aufführung zu verbieten, weil „auch die vorgenommenen Änderungen seine aufreizenden und den Staat sowie die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährendenen Wirkungen nicht verringert haben“.[8] Seine Anhänger – darunter Lion FeuchtwangerKlabundMax LiebermannHeinrich ZilleLeopold JessnerAlfred KerrHans J. Rehfisch und Johannes R. Becher – erreichten durch publizistische Aktionen und Demonstrationen die Aufhebung des Verbotes, allerdings um den Preis weiterer Kürzungen und Änderungen des Wortlauts der Zwischentitel. Am 2. Oktober 1926 gab die Filmprüfstelle den Film in stark zensierter Form und mit einem Jugendverbot zur Aufführung frei.[9][10]

Herbert Ihering kritisierte im Berliner Börsen-Courier die entstellende Wirkung dieser Kürzungen:

„Sie marschieren noch die Treppe hinunter. Aber schießen sie noch? Man kann es kaum sehen. Fällt jemand? Schon ist es vorüber. […] Es ist das beste Zeugnis für den Wert des Films und den Unwert der Bearbeitung, daß mit der Vernichtung der menschlichen Gesinnung auch die künstlerische Wirkung dahin ist.“

– Herbert Ihering[11]

Die Stadt war lange Zeit klar mehrheitlich russisch besiedelt. Bis 1991 gehörte die Stadt zur Sowjetunion. 

Erst 1920 wurde die Stadt unter Lenins sowjetischer Verwaltungsreform im Rahmen eines Vielvölkerstaates Teil der ukrainischen SSR, die Teil der Sowjetunion war.

Der Bevölkerungsanteil entwickelts sich zu 50 % Ukrainern und 50 % Russen oder Juden und anderen Ethnien, die russisch als ihre Muttersprache betrachten.

Anders als im Donbass gab es hier noch keine Volksbefragung über den Wunsch nach  Zugehörigkeit nach dem Zerfall der Sowjetunion.  

Allerdings geben über 60 % der Bevölkerung  an, russisch als Muttersprache zu sprechen also russisch sozialisiert zu sein. 

Jetzt greift Russland Odessa im Süden der Ukraine an.

Aber neben dem unklaren Bevölkerungsvotum dort, gibt es dafür noch einen weiteren  Grund.

Hier fand 2014  eines der grössten Massaker gegen  die russische Minderheit im Gewerkschaftshaus durch  ukrainische Faschisten statt, deren Entnazifizierung die russische Regierung in der Ukraine anstrebt.  

Auch hier hatte der Westen bewusst weggeschaut.

Zudem ist die  Stadt der  Brückenkopf zur russischen Minderheit in Transnistrien, dass sich wegen der russischen Bevölkerungsmehrheit von Moldawien abgespalten hatte. Hier leben ca 200 000 Russen und fürchten eine Bedrohung durch einen Genozid, den die Ukraine  auch im Osten der Ukraine gegen Russland seit 8 Jahren und dem USA  gesteuerten faschistischen Maidan Putsch  betreibt. 

Durch die Eroberung Odessas wird das russische Siedlungsgebiet wieder geschlossen und eine geschlossene russische Wiedervereinigung möglich.  - analog zur Wiedervereinigung der DDR mit der BRD.