"Aufstehen" muss bei Europawahl sichtbar werden . Gemeinsame Listen schaffen von Andreas Wehr

Den nächsten Schritt gehen!

Die Sammlungsbewegung Aufstehen muss bei den Wahlen zum Europäischen Parlament sichtbar werden

 

Die Bilanz der ersten Wochen kann sich sehen lassen. Der Zustrom an Unterstützern für die Sammlungsbewegung Aufstehen hält an: Mehr als 160.000 Menschen haben sich bisher auf ihrer Website eingetragen. Zum Vergleich: Die Partei DIE LINKE hat etwa 62.000 Mitglieder. Aufstehenzeigt, dass das Potential derer, die sich für Frieden und eine neue soziale Demokratie engagieren wollen, sehr viel größer ist, als die Linkspartei gegenwärtig mobilisieren kann.

Die neue Bewegung wächst von unten. An vielen Orten finden Unterstützer zusammen, bilden Gruppen, vereinbaren Treffen und diskutieren nächste Schritte. Diskussionsforen beleben sich, die Debatten werden interessanter. Anhänger gehen mit ihren Positionen an die Öffentlichkeit, verteilen selbstverfasste Flugblätter, entwerfen Plakate. Am 4. November 2018 fanden in mehreren Städten erste Kundgebungen und Demonstrationen statt. „Würde statt Waffen, Aufstehen für Abrüstung“ lautete das Motto. Wenige Tage später, am 9. November, traf man sich in Berlin am Brandenburger Tor zur Demonstration „Aufstehen für eine neue soziale Demokratie“. Noch sind die Teilnehmerzahlen niedrig, aber man steht ja auch erst am Anfang. Doch bereits jetzt zeigt die Sammlungsbewegung, dass sie sehr viel mehr ist als eine bloße „Klickbewegung“, eine sich nur im Netz artikulierende Strömung. Aufstehen beginnt eine reale Bewegung zu werden!

Vor den Wahlen zum Europäischen Parlament

Am 26. Mai 2019 finden in Deutschland die Wahlen zum Europäischen Parlament statt. Die entscheidenden Weichen dafür werden jetzt gestellt. Die neue Bewegung steht dabei vor der Frage, wie sie sich verhalten soll. Der Urnengang fällt in eine Zeit zugespitzter Krisen der EU. Am 29. März 2019 wird Großbritannien die Union verlassen. Damit geht das zweitstärkste Land der EU. Der Brexit ist der bisher größte Rückschlag für die Befürworter der europäischen Integration. Und da ist weiterhin die Eurokrise: Während Griechenland noch lange nicht „gerettet“ ist, kam mit Italien ein weiterer Brandherd hinzu. Doch das ist noch nicht alles: Die EU ist sich uneinig in den Fragen von Migration und Flucht. Sie ist weder fähig, ihre Außengrenzen zu sichern, noch können sich die Mitgliedsländer auf verbindliche Quoten für die Verteilung von Flüchtlingen und Migranten einigen. All diese Krisen zeigen: Die Zuversicht, dass sich die EU auf dem Weg zu einer „immer engeren Union“ befindet - wie es ihr Leitspruch verspricht - ist nicht länger aufrechtzuerhalten.

Die Krisen auf europäischer Ebene befördern den Aufstieg neurechter Bewegungen und Parteien. In Dänemark, Finnland, Italien, Österreich, Polen, Tschechien und Ungarn sind sie bereits an der Regierung beteiligt, in anderen Ländern stehen sie kurz davor. Für die Wahlen zum Europäischen Parlament (EP) wollen die neuen Rechten unter Führung der italienischen Lega eine gemeinsame Plattform bilden. Auch die deutsche AfD könnte dazustoßen. Gemeinsames Ziel ist es, bei den Wahlen so stark zu werden, dass an ihnen im EP kein Weg mehr vorbeiführt.

Aufgeschreckt durch den Vormarsch der neuen Rechten, wollen die Unterstützer der EU den Wahlgang zu einem Plebiszit für die Union machen. Ins Visier genommen werden dabei die „Feinde Europas“, auch die jenseits des Atlantiks. Für Außenminister Heiko Maas (SPD) steht fest: „ Unsere gemeinsame Antwort auf ῾America first῾ (muss) heute lauten: ῾Europe united῾! (…) Wir müssen im Hier und Jetzt fühlbar machen: Wir brauchen mehr Europa, nicht weniger! Gerade jetzt!“[1] Die „zivilgesellschaftliche“ Mobilisierung dafür organisiert seit einiger Zeit „Pulse of Europe“ mit Demonstrationen in verschiedenen europäischen Städten. Getragen wird jene „europäische Zivilgesellschaft“ vor allem von den progressiven Neoliberalen der kosmopolitischen, wohlhabenden Mittelschicht. In Deutschland werden sie in erster Linie von den Grünen und der SPD repräsentiert.

Spaltungen und Neugruppierungen in der europäischen Linken

Wie reagiert die europäische Linke auf diese Herausforderungen? In der Partei Europäische Linke (EL),[2] der auch DIE LINKE angehört, ist es zur Spaltung gekommen. Anlass war der Streit über die griechische Regierungspartei Syriza. Die vom linken französischen Politiker Jean-Luc Mélenchon geführte Parti de Gauche (PG, Linkspartei) hatte im Januar 2018 den Ausschluss Syrizas aus der EL gefordert.[3] Begründet wurde der Antrag mit Maßnahmen der Athener Regierung, die das Streikrecht aushebeln: Der griechische Regierungschef „geht in seiner Austeritätslogik so weit, das Recht der Arbeiter auf Streiks zu verbieten.“ Und weiter: „Für die PG (…) ist es tatsächlich unmöglich geworden, Seite an Seite mit Alexis Tsipras‘ Syriza zu leben. (…) Die Zeit ist reif, mit der Zwangsjacke reinen Tisch zu machen, welche die Marktwirtschaft den Völkern verordnet hat.“[4]

Doch der Antrag wurde unter Führung des Vorsitzenden der EL, Gregor Gysi, abgelehnt. In Reaktion darauf beschloss die Parti de Gauche, die EL zu verlassen: „Die Zeiten fordern angesichts der Sparpolitik der EU mehr denn je eine klare Haltung. (…) Ein Jahr vor den Europawahlen ist es nicht mehr möglich, die Gegner und Befürworter der Austeritätspolitik in einer Partei zu vereinen. Die EL hat unsere Forderung abgelehnt. Wir nehmen dies zur Kenntnis und ziehen die Konsequenzen.“[5]

Mélenchon blieb nicht allein. Im April 2018 bildete sich unter Führung seiner Bewegung La France Insoumisedas europaweite Bündnis „Maintenant le Peuple“ (Jetzt das Volk), dem sich der portugiesische Bloco d´Esquerda (Linksblock) und die spanische Podemos(Wir können) anschlossen. Hinzu kamen die finnische Linke Allianz, die Rot-Grüne EinheitslisteDänemarks und die schwedische Linkspartei. All diese Parteien eint eine klare Ablehnung nicht nur der gegenwärtigen neoliberalen Politik der EU, sondern der Europäischen Union als Institution - sie wird als nicht reformierbar angesehen. Kritisiert wird vor allem die Unterminierung der nationalstaatlich verfassten demokratischen Institutionen durch die Politik von Europäischer Kommission und Europäischem Gerichtshof.

Ganz anders sehen dies Syriza und DIE LINKE: Für sie ist die EU ein offenes, veränderbares Projekt. Angestrebt wird eine „demokratische und soziale EU“, auch eine „ökologische“ bzw. „feministische“ Union wird gefordert. Damit unterscheidet man sich nur noch in Nuancen von SPD und Grünen. Auch dort betont man immer wieder die Möglichkeit einer Weiterentwicklung der EU, etwa hin zu einer Sozialunion.

Nach ihrer Spaltung droht der Partei Europäische Linke bei den anstehenden Wahlen zum EP die Marginalisierung. Von ihren Mitgliedsparteien könnten am Ende nur die Kommunistische Partei Böhmens und Mährens, Syriza und die DIE LINKE im EU-Parlament verbleiben. Die Kommunistische Partei Frankreichs und die italienische Rifondazione Comunista werden dagegen den Einzug sehr wahrscheinlich nicht schaffen.

Die Linke bietet den Sozialdemokraten und Grünen Zusammenarbeit an

In dieser Situation forcieren die Europaabgeordneten der Partei DIE LINKE gemeinsam mit denen Syrizas die Zusammenarbeit mit Sozialdemokraten und Grünen. Als gemeinsame Plattform dient eine „Linke und ökologische Koalition“, der sogenannte „Progressive CAUCUS“. In seinem neunköpfigen Steuerungskomitee sitzen Abgeordnete von Syriza und der Partei DIE LINKE – die übrigen sieben sind Vertreter sozialdemokratischer bzw. grüner Parteien. [6] Dieser „Progressive CAUCUS“ ist mehr als nur eine Diskussionsplattform, er könnte zum Kern einer neuen grün-linken Fraktion im Europäischen Parlament werden. Auf eine künftige enge Kooperation von Sozialdemokraten, Grünen und verbleibender EL deutet die Aussage der deutschen Europaabgeordneten Gabriele Zimmer, der Vorsitzenden der Konföderalen Fraktion der Vereinten Europäischen Linken/Nordisch Grüne Linke (GUE/NGL), hin, wonach es jetzt darauf ankomme, die „Kooperation zu suchen“ und als Linke mit Sozialdemokraten und Grünen „gemeinsam vorzugehen“.[7] Entsprechend äußerte sich auch der EL-Vorsitzende Gregor Gysi. Ginge es nach ihm, gäbe es bereits jetzt intensive Gespräche über eine Kooperation nach den Wahlen.[8] Und womöglich erfüllt sich  ja jetzt – zumindest und erst einmal auf europäischer Ebene – Gysis alter Traum: Die Vereinigung von SPD und den links von ihr stehenden Kräften.

Damit auch garantiert ist, dass die künftigen EU-Parlamentarier der Linkspartei diesem Kurs folgen, hat man im Parteivorstand am 14./15. 10.2019 einen bemerkenswerten Beschluss gefasst, in  dem festgelegt wurde, dass nur der Vorstand entscheiden darf, welcher Fraktion sich die Abgeordneten anschließen dürfen:  „Wir erwarten von den Abgeordneten, dass sie dauerhaft derjenigen Fraktion des Europäischen Parlaments angehören, für die der Parteivorstand die Zugehörigkeit beschließt. Wir erwarten von den Gewählten, die sich aus Gewissens- oder anderen Gründen nicht für die Zugehörigkeit in dieser Fraktion entscheiden können, die Rückgabe des Mandats.“ [9]

Der Vorsitzende von Syriza, Alexis Tsipras, sucht seit längerem die Nähe zu den Sozialdemokraten.[10] So war er prominenter Gast im Debattencamp der SPD am 10. November 2018 in Berlin. Nicht eingeladen nach Berlin war hingegen die PASOK, die eigentliche griechische sozialdemokratische Organisation. Offensichtlich plant man im Willy-Brandt-Haus als Partner in Griechenland die marginalisierte PASOK durch Syriza zu ersetzen. Die SPD-Vorsitzende Andrea Nahles verlangte denn auch mit Blick auf Tsipras, dass „die fortschrittlichen Kräfte (…) endlich nicht mehr getrennt, sondern gemeinsam den ῾Rechten῾ entgegentreten, (müssen) die in Europa ῾im Gleichschritt marschieren῾“[11]

Die längst neoliberal gewendeten Sozialdemokraten halten also auf EU-Ebene Ausschau nach neuen Bündnispartnern, um so ihre offenkundige Schwäche in vielen Mitgliedsländern – vor allem in Frankreich, den Niederlanden und Italien aber auch in Deutschland - wenigstens teilweise ausgleichen zu können. Bereitwillig zu Hilfe kommt ihnen da Syriza und DIE LINKE. Mit ihrer Ankündigung einer engen Kooperation mit den Sozialdemokraten nach den Europawahlen im Mai verfolgen diese Parteien nichts anderes als die Liquidation einer eigenständigen linken Position im Europäischen Parlament!

Die Position von Aufstehen zur EU

Der Spaltung der Linken auf europäischer Ebene entspricht eine tiefgehende Differenzierung innerhalb der deutschen Linken. Den Gegenpol zur EU-freundlichen Haltung der Partei DIE LINKE bildet dabei Aufstehen. In ihrem Gründungsaufruf findet sich nicht die illusionäre Forderung nach einer „demokratischen und sozialen EU“. [12] Die Sicht auf die Union ist vielmehr kritisch. So heißt es: “Vor allem große Unternehmen und ihre Eigentümer sind die Gewinner von Globalisierung, Freihandel, Privatisierung und EU-Binnenmarkt“. Und der Nationalstaat wird nicht als Auslaufmodell angesehen: „Die Spielräume für die Politik in einzelnen Ländern sind auch heute noch weit größer als uns eingeredet wird. Eine vernünftige Politik kann den sozialen Zusammenhalt wiederherstellen und den Sozialstaat erneuern. Sie kann die Bürger vor dem globalen Finanzkapitalismus und einem entfesselten Dumpingwettbewerb schützen.“ Es wird daher auch nicht ein europäischer Staat gefordert, sondern „ein europäisches Deutschland in einem geeinten Europa souveräner Demokratien“.

Diese Sicht findet sich auch bei Sahra Wagenknecht, eine der Initiatoren von Aufstehen. In ihrem Buch Reichtum ohne Gier schreibt sie: „Es existiert daher auf absehbare Zeit? vor allem eine Instanz, in der echte Demokratie leben kann und für deren Re-Demokratisierung wir uns einsetzten müssen: das ist der historisch entstandene Staat mit seinen verschiedenen Ebenen, von den Städten und Gemeinden über die Regionen oder Bundesländer bis zu den nationalen Parlamenten und Regierungen.“[13] Und über die Europäische Union heißt es: „(…) spätestens seit dem Maastricht-Vertrag dominiert das Ziel, die Politik in den einzelnen Ländern gegenüber demokratischen Wahlergebnissen und deren Unkalkulierbarkeit zu immunisieren. In einer marktkonformen Demokratie entscheiden die Konzerne alles und der Demos nichts mehr.“[14]

Ein weiterer Initiator der Bewegung, Oskar Lafontaine, hat bereits 2010 das Euroregime scharf kritisiert und plädiert angesichts der desaströsen Auswirkungen der Einheitswährung auf die schwachen Peripheriestaaten des Südens für eine Rückkehr zu dem bis zur Einführung des Euros geltenden Europäischen Wirtschaftssystem.[15]

Aufstehen muss bei den Wahlen zum Europäischen Parlament sichtbar werden!

Die Sammlungsbewegung versteht sich nicht als Partei. Sie sieht ihre Aufgabe vielmehr darin, progressive Veränderungen in SPD, Grünen und Linken anzustoßen. Dies soll vor allem durch Einflussnahme auf Kandidatenaufstellungen geschehen. Bei den Grünen und der SPD dürfte dies gegenwärtig aussichtslos sein – zu schwach sind dort die Kräfte, die sich zu Aufstehen bekennen. Anders sieht dies bei der Partei DIE LINKE aus: Ein nicht unerheblicher Teil ihrer Anhänger und Mitglieder unterstützt die neue Bewegung.

Aufstehen und DIE LINKE sollten sich auf ein gemeinsames Vorgehen bei den Wahlen zum Europäischen Parlament verständigen. Unter Hintanstellung der unterschiedlichen Sichtweisen auf die EU geht es darum, sich auf einen Kernbestand gemeinsamer Wahlaussagen zu verständigen. Ein solcher Minimalkonsens kann in der Ablehnung der drohenden Militarisierung der EU gefunden werden. Mit der von Macron und Merkel erhobenen Forderung, möglichst bald eine europäische Armee zu schaffen, hat eine solche Position eine hochaktuelle Bedeutung bekommen. Unter der gemeinsamen Parole „Nein zu einer Militärunion!“ sollten daher DIE LINKE und die Bewegung Aufstehen gemeinsam in die Wahlen zum Europäischen Parlament gehen. Damit wäre zugleich ausgeschlossen, dass es danach zu einer Zusammenarbeit mit Sozialdemokraten und Grünen im Europäischen Parlament kommt, befürworten doch beide Parteien ausdrücklich die Militarisierung der EU.

Zu einem gemeinsamen Wahlantritt gehört auch die paritätische Besetzung der vorderen Listenplätze durch Kandidaten von Linkspartei und Aufstehen. Auch hier gilt: Nur wenn die Sammlungsbewegung bei den Wahlen nach außen deutlich sichtbar wird, lässt sich auch das hinter ihr stehende Potential für eine gemeinsame linke Kandidatur mobilisieren. Und nur dann kann die Linkspartei ihre Stagnation überwinden, die bei den Landtagswahlen in Bayern und Hessen deutlich wurde. Allein gelingt es ihr nicht, vom Niedergang der SPD zu profitieren.  



[1] Rede von Außenminister Heiko Maas: „Mut zu Europa – #EuropeUnited“ vom 13.06.2018 in: https://www.auswaertiges-amt.de/de/newsroom/maas-europeunited/2106420

[2] Von den 51 Abgeordneten der Konföderalen Fraktion der Vereinten Europäischen Linken/Nordische Grüne Linke (GUE/NGL) gehören 19 Parteien an, die Mitglieder der Europäischen Linken sind. Fünf weitere vertreten Parteien, die einen Beobachterstatus bei der EL besitzen.

[3] Vergleiche dazu Andreas Wehr: Gregor Gysi bald allein zu Haus? vom 31.08.2018, in: https://www.andreas-wehr.eu/gysi-bald-allein-zu-haus.html

[4] Erklärung der Parti de Gauche vom 16.06.2018, in: http://partidegauche80.canalblog.com/archives/2018/06/16/36492366.html

[5] Ebenda

[6] Es sind dies Martin Schirdewan (Partei DIE LINKE) und Dimitris Papadimoulis (Syriza)

[7] Zimmer urges leftist parties to escape from ῾self-isolation῾, seek majorities, in: Euroactiv 09.11.2018, https://www.euractiv.com/section/eu-elections-2019/news/zimmer-urges-leftist-parties-to-escape-from-self-isolation-seek-majorities/

[8] “῾Gregor Gysi, the president of the European Left party, noted that there would be room for collaboration after the EU elections.῾ It’s an obligation to look this way, otherwise we risk having anti-European or right-wing populists in power after the elections, he told EURACTIV. The scenario of a common candidate is not currently ῾realistic῾, he said, adding though that there are intensive talks about a post-election collaboration.” In: EU-progressives sow seeds to save Europe, EURACTIV, 12.11.2018, https://www.euractiv.com/section/eu-elections-2019/news/eu-progressives-sow-seeds-to-walk-together-to-save-europe/

[9] Kriterien für Kandidaturen zum Europäischen Parlament, Beschluss des Vorstandes der Partei DIE LINKE vom 14./15.10.2018,  https://www.die-linke.de/partei/parteistruktur/parteivorstand/2016-2018/beschluesse/detail/news/kriterien-fuer-kandidaturen-zum-europaeischen-parlament/

[10] EURACTIV vom 09.11.2018 schrieb dazu: “Greek Prime Minister Alexis Tsipras and his close ally, senior Syriza MEP Dimitris Papadimoulis, are launching a number of initiatives to build bridges among Europe’s fragmented progressive political forces and create a broad alliance ahead of the EU elections.”in: https://www.euractiv.com/section/eu-elections-2019/news/zimmer-urges-leftist-parties-to-escape-from-self-isolation-seek-majorities/

[11] Nur nicht mehr Trauerkloßpartei sein, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 11.11.2018

[12] Gründungsaufruf „Gemeinsam für ein gerechtes und friedliches Land“, in: https://www.aufstehen.de/gruendungsaufruf/

[13] Sahra Wagenknecht, Reichtum ohne Gier – Wie wir uns vor dem Kapitalismus retten, Frankfurt/Main, 2016, S. 24f.

[14] Ebenda S. 26

[15] Lafontaine fordert Ende des Euros, in: Spiegel Online vom 11.07.2015, http://www.spiegel.de/politik/deutschland/oskar-lafontaine-fordert-ende-des-euro-a-1043084.html AW zu Lafontaine


 

Machtkampf gegen Sahra Wagenknecht in der Linksfraktion eskaliert 

Der Machtkampf in der Linksfraktion des Bundestages spitzt sich weiter zu. 

Die Putschisten gehören mitnichten nur dem rechten Reformerflügel des FDS an.  Es geht also nicht nur um übliche Verdächige und permanente Gegenspieler  von Sahra Wagenknecht wie dem Transatlantiker Stefan Liebich, der die "neoliberale" Sozialdemokratisierung der Linkspartei wie kein Zweiter verkörpert. 

Strippenzieher hinter der Kampagne ist Gregor Gysi, der versucht, Wackelkandidaten bis spätestens Januar auf seine Seite zu ziehen und so doch noch eine Mehrheit gegen Sahra Wagenknecht und für deren Sturz als Fraktionsvorsitzende zu schaffen, die es momentan noch nicht gibt.

Gregor Gysi ist als Ex-Fraktionschef im Bundestag inzwischen Vorsitzender der Europäischen Linken und er agiert mehr im Hitergrund. Dabei kann er seinen immer noch mächtigen Einfluß auf die Linksfraktion als Strippenzieher im Hintergrund gut nutzen.  

Ursprünglich hatte sich die Parteichefin Katja Kipping klar gegen Sahra Wagenknecht gestellt. Inzwischen rudert  sie etwas zurück - während Bernd Riexinger sich weiter als Gegenspieler exponiert.

Ein Abgeordneter wie  Thomas Nord aus Brandenburg mit PDS/SED-Vergangenheit droht sogar mit dem Verlassen der Fraktion, falls Wagenknecht nicht abgewählt werden sollte. Gerade in Brandenburg möchte man freie Fahrt für eine systemische Zusammenarbeit der Linkspartei mit der SPD für Posten und Dienstwagen haben, die schon viele Protestwähler in die Arme der AfD getrieben hat. 

Neben dem rechten Flügel gehören auch linke Linke zu den "Putschisten", die sich trotz ihrer antikapitalistischen Position inzwischen klar gegen Wagenknecht positioniert haben.    

Dazu gehört der Antifa-Aktivist Norbert Müller aus Brandenburg genauso wie der Ex Verbündete von Wagenknecht namens Niema Movassat, der sich mit Fragen der "Dritten Welt" und mit Antikolonialismus in der Fraktion beschäftigt und der eigentlich zum linken Flügel der Fraktion zählt. 

Aber auch die stellvertretende Fraktionssprecherin Cornelia Möhring, die für Frauenfragen zuständig ist, gehört zu den bekennenden Opponenten der Fraktionschefin. Auch sie hat  als Mitglied der DKP Jugendorganisatioin SDAJ eine linke und gar marxistische Vergangenheit.

So beteiligen sich leider auch Mitglieder des linken Flügels an der Demontage von Sahra Wagenknecht. 

Sie merken nicht, dass sie von den Rechtsreformern instrumentalisiert werden, die die Linkspartei mit der neoliberal tickenden SPD bedingungslos kompatibel machen wollen.  Der linke und kapitalismuskritische Flügel soll marginalisiert werden und genau deshalb soll Wagenknecht weg. 

Als vorgeschobener Grund gilt beispielsweise die Flüchtlingsfrage und ihre angeblich migrationskritischen Aussagen. 

Dabei sind es insbesondere ihre rechtsreformistischen Gegenspieler, die jede Asylrechtsverschärfung mittragen würden,wenn sie die Möglichkeit zur Regierungsarbeit zusammen mit SPD und Grünen erlangen könnten. Deshalb ist diese Kritik reine Heuchelei.

So hatten die Grünen zuletzt in Jamaika-Verhandlungen mit der CDU  sogar Flüchtlingslager in Afrika, Lager für Migranten in Deutschland und eine Verschärfung der Grenze der EU nach Afrika mitgetragen. Die Verhandlungen scheiterten nur an der FDP. 

Kein Wort der  Kritik dieser Sahra-Kritiker an diesen Grünen und dieser SPD, die das Asylrechtsverschärfungsprogramm der CDU Rechtsopulisten in der Groko selber mittragen.  

Geplant ist von den "Putschisten" eine Interimslösung, die Katja Kipping zur Fraktionschefin macht. Dieser Kandidat soll dann später durch eine Frau ersetzt werden, die dem rechten oder dem zentristischen Kipping Lager zuzuordnen ist.

So soll der Weg für eine bedingungslose Unterordnung der Linkspartei unter die SPD  Vorherrschaft im "linken" Lager vorangetrieben  und die Linkspartei wie in Brandenburg und Thüringen auf SPD-Neoliberalismus-Versteherkurs getrimmt werden.

    

  

 

"Aufstehen" plant Parteigründung

Wie aus gut unterrichteten Kreisen im Umfeld der Linksfraktion im Bundestag zu erfahren war, plant die "Aufstehen"- Bewegung nun wohl doch  die Parteigründung.

Auch NTV berichtete optional schon vor 2 Wochen ensprechend  in einem ähnlichen Tenor.

Und was passiert, wenn "Aufstehen" nicht so viel Druck erzeugt, wie die Initiatoren sich das erhoffen? Wird aus der Bewegung dann eine Partei? Wagenknecht erklärte dies für eine "müßige Debatte". Die beiden Nicht-Politiker auf dem Podium der Pressekonferenz wurden da deutlicher. Stegemann erklärte, es sei "eine zwingende Option, darüber nachzudenken, was sich daraus ergibt", wenn die Bewegung nicht erfolgreich sei. Albers sagte, wenn man am Ende doch keinen Einfluss auf die Politik habe, "dann muss man natürlich sehen, wie organisiert man das in einer anderen Form". Für eine solche Debatte sei es allerdings "viel zu früh".

Spätestens beim möglichen Sturz von Sahra Wagenknecht im Januar wäre der Startschuß für die Parteigründung demnach fällig. Der brandenburgische Abgeordnete des rechten Reformerflügels Nord will einen entsprechenden Abwahlantrag einbringen. 

Bisher wird Aufstehen als reine Bewegung von einem SAMT-Leitungsteam vom Büro der linken Bundestagabgeordneten Sevim Dagdelen und ihrem Mitarbeiter Rüdiger Göbel gesteuert, die als enge Weggefährtin von Sahra Wagenknecht gilt. Sie steuern mit dem SMT Social Media Team auch den Internetauftritt der bisher  hierarchisch von oben unter Ausschluß von vielen Facebook-Linken  eher neoliberal-sozialdemokratisch gesteuerten Bewegung.

Facebook-Linke hatten schon im Vorfeld der Gründung eine Neue Linke Bewgung mit einem klaren antikapitalistischen Programm-Manifest der systemischen Veränderung geschaffen und mit der Bewegung, die sich als Teil  und linker Flügel von Aufstehen definierte.

Obwohl im ersten Programm Entwurf sogar Teile des Manifestes übernommen worden waren, wie Sevim Dagdelen später gegenüber der "Jungen Welt"  bestätigte, war dann im Gründungsaufruf keine Rede mehr von diesen klaren Zielsetzungen. Eine Parteigründung wurde dann sogar zunächst sogar ausgeschlossen. 

Man wollte sich darauf verlassen, dass Aufstehen Kandidaten auf Listenplätzen der Linksparei oder der SPD gesetzt werden, was natürlich nie geschehen wird. 

So fehlt der Bewegung geine klare Machtperspektive in den Parlamenten, die die Bewegung langfristig anstrebt.

Die IZ hatte zudem undemokratische Machtstrukturen und das systematische Bekämpfen von Linken durch willkürlich agierende Admins aufgedeckt. Zuletzt sollte sogar ein neuer Trägerverein fürs Forum  unter Hamburger Federführung geschaffen werden, der offiziell als völlig inoffiziell und als unabhängig dargestellt werden sollte. 

Auch deshalb wohl der logische Kurswechsel eine Parteigründung ernsthaft ins Auge zu fassen. 

  

 

 

Satire: Causa Weidel - Straffällg gewordenes AfD Germanenpack ausbürgern und abschieben 

Die ominöse Großspende aus der Schweiz bringt AfD-Fraktionschefin Weidel immer mehr in Bedrängnis. Die Staatsanwaltschaft geht einem Anfangsverdacht wegen Verstoßes gegen das Parteiengesetz nach.

Wegen dubioser Spenden aus der Schweiz will die Staatsanwaltschaft Konstanz gegen die Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, Alice Weidel, ermitteln. Es gebe einen Anfangsverdacht wegen Verstoßes gegen das Parteiengesetz, teilte die Behörde mit. Schreiben zur nötigen Aufhebung ihrer Abgeordnetenimmunität seien an den Bundestag geschickt worden.

Es sei aber nicht klar, ob tatsächlich eine Straftat vorliege, so Mathy. Ein Ermittlungsverfahren könne erst eingeleitet werden, wenn die Immunität der Bundestagsabgeordneten aufgehoben sei. Dafür gebe es eine Frist von 48 Stunden, die am Freitag endet.

Tags zuvor hatte der "Spiegel" berichtet, die Justiz gehe im Fall Weidel dem Verdacht der Verschleierung oder Umgehung der Rechenschaftslegung nach Paragraf 31d des Parteiengesetzes nach. Im Fall eines Verstoßes drohen bis zu drei Jahre Freiheitsstrafe.

Anwalt auf unliebsame Journalisten angesetzt

Im Vorfeld der Bundestagswahl 2017 waren mehr als 132.000 Euro in 18 Tranchen von einer Schweizer Pharmafirma an den AfD-Kreisverband Bodensee überwiesen worden. Als Verwendungszweck war jeweils "Wahlkampfspende Alice Weidel" angegeben gewesen.

Die Co-Fraktionschefin soll das Geld unter anderem für Anwaltskosten und ihren Internetwahlkampf verwendet haben. Fraktionssprecher Christian Lüth bestätigte der Nachrichtenagentur AFP entsprechende Angaben der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Demnach beauftragte Weidel etwa einen Kölner Medienanwalt damit, gegen Journalisten vorzugehen.

Die Anwaltsrechnungen seien mit Weidels Einverständnis von der Bundesgeschäftsstelle der AfD an den Kreisverband Bodensee weitergeleitet und von einem Unterkonto, auf dem das Geld aus der Schweiz lagerte, beglichen worden. Der Anwalt habe nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" eine fünfstellige Summe verlangt.

Weiter habe der Kreisverband einen Mitarbeiter von dem Spendengeld bezahlt, der digitale Inhalte schaffen und Facebook-Werbung einkaufen sollte. Weidels Sprecher habe der "FAZ" die Rechnungsstellung an den Kreisverband bestätigt. Die Beträge hätten zwischen drei- bis zehntausend Euro gelegen.

Der AfD droht eine empfindliche Strafe

Spenden von mehr als 1.000 Euro pro Jahr und Spender aus dem Nicht-EU-Ausland sind nicht erlaubt. Es sei denn der Spender ist Deutscher. Die Identität von Weidels großzügigem Geber blieb aber bis zuletzt unklar. Die Schweizer Pharmafirma will die Tranchen "treuhänderisch für einen Geschäftsfreund" überwiesen haben.

Laut Parteiengesetz droht einer Partei, die unrechtmäßig Spenden angenommen und nicht an den Bundestagspräsidenten weitergeleitet hat, eine Strafzahlung in Höhe des dreifachen Betrags – im Fall Weidel also mehr als 390.000 Euro.
 

Die Behörde sei wegen der Medienberichterstattung zur Parteispende und wegen einer Strafanzeige verpflichtet, den Vorwürfen nachzugehen, erklärte der Konstanzer Staatsanwalt Andreas Mathy. Am Dienstag sei in der Angelegenheit eine Strafanzeige gegen Weidel und weitere Mitglieder des Kreisverbandes Bodenseekreis eingegangen.

CDU Jugend feiert Nazi Verbrechen 

Am Jahrestag der Reichspogromnacht gegen Juden 

CDU-Nachwuchs grölt bei Wehrmacht beliebtes Lied

 

Mitglieder der Jungen Union Hessen haben am 80. Jahrestag der Reichspogromnacht in einer Berliner Kneipe das Westerwald-Lied gegrölt. Es war im Zweiten Weltkrieg bei der Wehrmacht beliebt und steht deswegen bei der Bundeswehr auf dem Index. Ein CDU-Bundestagsabgeordneter verteidigt die Gesangseinlage.

Von Pola Nathusius

Videobeitrag
Screenshot aus dem Video.
 
 

Video00:15 Min.

zum VideoJunge Union singt Westerwald-Lied[Videoseite]

Mia A. Sommerfeld |

Ende des Videobeitrags

Mia A. Sommerfeld ging am 80. Jahrestag der Reichspogromnacht mit ihrer Familie auf eine Gedenkveranstaltung für deportierte Juden in Berlin-Moabit. "Das ist für mich ein sehr emotionaler Tag, weil wir jüdische Wurzeln haben und trauern", sagte Sommerfeld hessenschau.de über den 9. November. Danach habe sie sich mit Freunden in der Kneipe "Zur Quelle" getroffen.

In der Kneipe im Stadtteil Moabit saßen an diesem Abend auch Mitglieder der CDU-Jugendorganisation Junge Union (JU) aus Limburg und dem Rheingau-Taunus-Kreis. Die Männer und Frauen waren für eine JU-Exkursion in die Hauptstadt gefahren und feierten am Abend einen Geburtstag.

Am 9. November: "50 Prozent Politik, 50 Prozent Party"

Die Gruppe sei von Anfang an negativ aufgefallen, berichtete die 26 Jahre alte Sommerfeld. Die Studentin erinnert sich, dass die jungen Männer laut pöbelten, immer wieder Sprechchöre mit "CDU" skandierten.

In der Kneipe seien außerdem homosexuelle Männer gewesen, die von der Gruppe als "Schwuchteln" beschimpft wurden. Sie seien durch "dominantes weißes männliches Verhalten" aufgefallen, erzählte die Berlinerin. Die Männer und Frauen hätten sich als JU-Mitglieder zu erkennen gegeben.

"Absolut unangenehmer Moment"

Irgendwann kündigte Sommerfeld laut an, dass sie die Gruppe nun filmen würde. Daraufhin stimmten die Männer das Westerwald-Lied an. Der Tagesspiegel hatte zuerst über den Vorfall berichtet.

Im Gespräch mit hessenschau.de sagte Sommerfeld, es sei ein "absolut unangenehmer Moment" gewesen. Sie habe nicht sofort gewusst, um welches Lied genau es sich handelte.

"Aber wenn jemand am 9. November was mit 'Marschieren' singt, dann weiß man schon, dass da was nicht stimmt." Sommerfeld veröffentlichte das Video auf Instagram. Nachdem sie die Kneipe verlassen hatte, habe sie die Textzeilen sofort gegoogelt und sei schockiert gewesen.

Ministerium: Lied in NS-Zeit missbraucht

Es handelt sich um ein Lied, das bis zum vergangenen Jahr Teil eines Gesangsbuches der Bundeswehr war. Das Bundesverteidigungsministerium unter Ministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte das Liederbuch "Kameraden singt!" gestoppt.

Besonders in der Kritik standen darin enthaltene Stücke wie "Schwarzbraun ist die Haselnuss", das "Panzerlied" oder "Das Westerwald-Lied". Sie wurden dem Ministerium zufolge in der NS-Zeit und während des Zweiten Weltkriegs als Ausdruck nationalsozialistischer Überhöhung missbraucht. Zudem finden sich in dem Liederbuch Kompositionen und Texte von NS-Ideologen.

Junge Union beruft sich auf ihr Party-Potential

Die JU Limburg hat offenbar kein Problem mit dem Westerwald-Lied. In einer schriftlichen Presseerklärung erklärte sie, man habe im Rahmen der Reise am Abend des 9. November "getreu nach dem Motto: '50% Politik, 50% Party'" das bisher Erlebte Revue passieren lassen und in der besagten Kneipe "ausgelassen und stimmungsvoll getagt".

Dem Tagesspiegel hatte die JU Limburg bereits bestätigt, dass ihr Vorsitzender Nils Hofmann, ehemals in der AfD aktiv, an der Gesangseinlage beteiligt war. "Als Junge Union bekennen wir uns (…) zu den Traditionen und der Schönheit unserer Heimat", teilte sie mit.

Die JU bezog sich auf das angebliche Volkslied, völlig losgelöst von seinem historischen Kontext und erklärte, es enthalte ja keinerlei politische Aussagen. Weiter schrieben die Limburger: "Wir sind nicht nur der Meinung, dass wir die programmatisch einflussreichste politische Jugendorganisation sind, sondern auch, dass wir von allen Organisationen am besten feiern können."

CDU-Bundestagsabgeordneter nimmt JU in Schutz

Auch Klaus-Peter Willsch, CDU-Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Rheingau-Taunus/Limburg, verteidigte den Parteinachwuchs. Auf seiner Seite nannte er das Westerwald-Lied am Dienstag "ein Volks- und Wanderlied", das weit über die Grenzen des Westerwaldes sehr beliebt sei. "Es ist kein Wehrmachtslied, sondern eine Liebeserklärung an unsere Heimat."

Willsch erklärte außerdem, er lasse es sich nicht nehmen, "das fröhliche und mitreißende Lied auch zukünftig bei Volks-, Grill- und sonstigen Festen kräftig mitzusingen oder gar anzustimmen" und postete im Anschluss den Text des Liedes.

Die JU Hessen äußerte sich ebenfalls zu dem Vorfall, allerdings zurückhaltender. Auch sie betonte in einer Pressemitteilung, das Lied gehöre zur heimischen Kultur und Tradition. "Gleichwohl sind Ort und Zeitpunkt des Anstimmens dieses Liedes unglücklich. Wir bedauern außerordentlich, wenn sich andere Besucher dadurch verletzt gefühlt haben sollten", erklärte Stefan Heck, der Landesvorsitzende der Jungen Union Hessen am Mittwoch.

 

 

Quelle: hessenschau.de