Neue geheime Machtstrukturen bei "Aufstehen"?
Nachdem der von Sozialdemokraten und Grünen dominierte Aufstehen-Vorstand ( 4 von 6 Mitgliedern) nach dem Rücktritt von Sahra Wagenknecht ebenfalls aufgegeben hatte, wurde der Trägerverein wieder zum wichtigsten Akteur der deutschen Aufstehen- Bewegung.
Mit der kommissarischen Einsetzung von Wolfgang Zarnack und Paula Rauch auf der Führungsebene wurden zugleich 16 Länderbeauftragte geschaffen, die als demokratisch nicht legitimierte und von oben wieder willkürlich bestimmte Vertreter lediglich eine Briefträgerfunktion ausüben sollten.
Offiziell hat "Aufstehen" einen Neustart angekündigt:
Ende März hat sich der Trägerverein mit Aktiven aus Bundes- und Länderebene neu aufgestellt und Wolfgang Zarnack und Paula Rauch in den Vereinsvorstand gewählt. Am 14. April hat der neu zusammen gesetzte Verein auf einer ersten Klausurtagung den Neuanfang begonnen. Um in Zukunft gemeinsam mit allen, die sich einbringen wollen, Debatten führen zu können — über Kampagnen und Aktionen, politische Schwerpunktsetzung, über die Konkretisierung unserer Forderungen und Ideen sowie Strukturen — braucht es Räume und Möglichkeiten des Austauschs und der gemeinsamen Meinungsfindung. Räume, in denen Diskussionen und Aktivitäten in Zukunft transparent und mit breiter Beteiligung durchgeführt und geplant werden können.
Der Verein soll im Sinne einer Plattform die Gruppen und Aktiven vor Ort unterstützen: Räume für Debatten schaffen, die Aktiven und Gruppen mit Material, Öffentlichkeit, Vernetzung usw. in ihrer Arbeit vor Ort unterstützen; dazu motivieren, eigene Projekte, Aktivitäten und Ideen auf den Weg zu bringen. Dafür wurden in drei Stufen die folgenden Arbeitsbereiche skizziert:
1. Die Grundstruktur
Sie umfasst nur die kurzfristig für den Selbsterhalt notwendigsten Arbeitsbereiche: Länderansprechpartner/Innen zur Sammlung und Verbreitung von Terminen, Treffen und Aktionen; Finanzen; Öffentlichkeitsarbeit; IT/ Technische Infrastruktur (Server-Administration) sowie Datenschutz und Rechtliche Angelegenheiten.2. Eine Handlungsfähige Struktur
Mit den auf dieser Stufe hinzugekommenen Arbeitsbereichen können die Gruppen und Aktiven vor Ort praktisch unterstützt werden, durch die Bereitstellung von Material, durch eine funktionsfähige Homepage, auf der Gruppen ihre Termine, Aktionen und Treffen einstellen und anderen Aktiven im Umfeld anzeigen lassen können, durch die flächendeckende Betreuung von den vielen Fragen, Ideen und Problemen mit denen sich jeden Tage Menschen per Email und Telefon melden.3. Eine Aufbaustruktur
Die Aufbaustruktur ermöglicht schließlich Wachstum und Weiterentwicklung; Organisation von Großveranstaltungen, Konferenzen; Erfahrungsaustausch, Schulung und gegenseitige Weiterbildung der Aktiven und Gruppen; Merchandise und mehr.
Wir sind und bleiben eine Bewegung von vielen ehrenamtlich Aktiven. Dennoch wird es auf Dauer nicht möglich sein, auch mit vielen engagierten Freiwilligen alle der anfallenden Aufgaben zuverlässig zu bewältigen. Um den Gruppen und Aktiven an die Hand zu gehen oder etwa den Versand von Material zu stemmen, braucht es ein Büro und hauptamtliche Unterstützung. Gleichzeitig finanziert sich Aufstehen ausschließlich aus Spenden und es sind vor allem die vielen Aktiven, die Aufstehen ausmachen und auf deren Engagement es ankommt. So sind für etliche der oben stehenden Arbeitsbereiche Ehrenamtliche mit Spaß, Überzeugung, Zeit aber teils auch speziellen Fähigkeiten gefragt.
Als Anlauf-Stelle für die verschiedenen Arbeitsbereiche stehen erste Ansprechpartner/innen bereit. Um Projekte zu besprechen, die verschiedene Bereiche betreffen, vertritt jeden Arbeitsbereich eine von den dort Aktiven bestimmte Person in einem Koordinierungskreis. Ansprechperson für diese koordinierende Runde ist Paula Rauch Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Die nächsten Schritte
Kurzfristig sollen im Bereich Vernetzung zwei Arbeitsgruppen eingerichtet werden: Zur Koordination der Länder und Regionen soll die Liste von Länderansprechpartner/innen auf zwei Personen pro Region erweitert werden, die bei der Verbreitung von Terminen und Aktionen und der Vermittlung von Kontakten unterstützen. Außerdem gibt es in den Ländern unterschiedliche Grade und Vorstellungen der Vernetzung, über die es einen Austausch geben sollte. Für den gemeinsamen Austausch untereinander können regelmäßige Videokonferenzen dienen. Ansprechpartner hierfür sind Hannelore Weber und Roman Veressov Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Eine weitere AG “Bewegungsinterne Kommunikation” prüft, welche Möglichkeiten zum Austausch und zur Vernetzung von Aktiven zeitnah am besten umgesetzt werden können (Stichwort: Foren, Mailinglisten, Messenger,…) Ansprechpartner ist Wolfgang Zarnack Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Im Bereich Finanzen steht ein Bankwechsel und die Einrichtung eines funktionierenden Spendenformulars an, um effektiver Mittel für die Arbeit der Bewegung sammeln zu können. Zudem wird soll ein ausgearbeitetes Finanzkonzept, dauerhafte Handlungsfähigkeit ermöglichen, Aufstehen in Zukunft finanziell solide aufstellen und gleichzeitig Material und Hilfestellungen für die Aktiven und Gruppen anbieten. Mittelfristig wird geprüft, welche Möglichkeiten bestehen, den Ländern und Regionen Finanzierungsmöglichkeiten bereitzustellen. Ansprechpartner ist der Kassenwart Lukas Scholle Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
In Bezug auf die Webseite soll ein überfälliges neues Design aufgesetzt werden, die Seite entsprechend den wichtigsten Funktionen angepasst und eine Karte entwickelt werden, auf der Aktive und Gruppen selbst Termine, Treffen und Aktionen eintragen und im Umfeld teilen können. Dies ist eines der Projekte, welche seit Herbst vielfach versprochen wurden, ohne bisher fertig gestellt worden zu sein. Mittelfristig soll eine Plattform, alle Aktiven ihre Ideen für Aktionen und Kampagnen vorstellen und vorschlagen lassen, um über Schwerpunkte und Kampagnen breit abstimmen zu können..
Tatsächlich agieren sie aber nicht im Auftrag der Ortsgruppen und Regionalräten oder irgendwelcher Basis-Räte sondern geheim im Auftrag der Zentrale, die einen bundesdeutschen Koordinierungsausschuß geschaffen hat, dessen Zusammensetzung weitgehend unbekannt ist. Dieses Gremium tagt wieder geheim und schafft keine Transparenz über Tagesordnungspunkte noch über Abstimmunsverhalten und deren Ergebnisse hinter geschlossenen Türen oder in geheimen Videokonferenzen, wie sie schon damals über us- zoom vom SAMT Team und einem weiteren Vorstandsgremium praktiziert wurden....In der Realität gibt es Intransparenz.
Diese Intransparenz wird jetzt bei der 2. bundesweiten Bunten-Westenbewegungsaktion deutlich, die die Führungsgremien nicht bundesweit per Mail kommunizieren und deshalb auch nicht angemessen unterstützen.
Die Gründe für die Blockadehaltung des Trägervereins bzw. dessen Führungsgremien werden ebenfalls nicht genannt.
Während die Gelbwesten-Bewegung in Frankreich ein klar linkes Programm hat, dass sich klar vom Rassismus abgrenzt, ist es Rechtsradikalen z B in Wiesbaden bei vorherigen Farbwesten-Demos gelungen, diese Bewegung wie in Hessen zu unterwandern und partiell zu einer Plattform von Rechtsradikalen zu machen.
Das könnte ein Grund für das zögerliche Verhalten der Führungsgremien sein.
Andere Länderbeauftragte berichten vom grossen Einsatz, der wegen der relativ geringen Teilnehmerzahl in keinem Verhältnis zueinander stehe, Andere Länderbeauftragte wollen sich gar nicht mehr an solchen Veranstaltungen persönlich beteiligen und zeigen deshalb nur geringes Interesse. Wenigstens sind deren Namen bekannt.
Vor allem kritisieren viele Basismitglieder auf Facebook in unabhängigen Gruppen von "Aufstehen", dass die nicht legitimierten und nicht demokratisch gewählten "Ländereauftragte" willkürlich agieren und so ohne jede Legitimation machtpolitisch doch wieder als Akteure der Zentrale in Erscheinung treten.
Die angebliche Unterstützung der Basisgruppen durch die Zentrale bleibt so weitgehend aus.
Gleichzeitig gibt es Versuche von unter einen " Rat der Gruppen" in einzelnen Regionen und Ländern zu gründen, die eine Vernetzung von unten gewährleisten sollen. Aber auch hier wurden wie in Brandenburg viele Basismitglieder - wegen fehlender Mitgliedsdaten - nicht einmal angesprochen. Diese Vernetzung findet zudem aber auch längst nicht überall und vorallem ohne Hilfe der Zentrale statt.
Insgesamt gab es aber eine Machtverschiebung durch den Trägerverein wieder in Richtung Linkspartei und so eine Entmachtung der Sozialdemokraten und Bülowisten. So ziert der offizielle Twitteraccount von "Aufstehen" die beiden Linken -Politiker Sahra Wagenknecht und Fabio de Masi.
Ein Jahr vor Gründung von "Aufstehen" hatten Facebook-Linke die Neue Linke Bewegung gegründet und ein Manifest ausgearbeitet, dass Richtung und Ziel der Bewegung als linke Sammlungsbewegung vorgeben sollte. Zentrale Forderung war die Forderung nach Vergesellschaftungssozialismus und Kollektivierungen, die Juso- Chef Kevin Kühnert in diesen Tagen als notwendige Sozialismusdebatte und Kapitalismuskritik wieder aufwirft und die Schaffung basisdemokratischer Strukturen von ganz unten bis ganz oben.
Das ist bis heute nicht geschafft worden, weil sich falsche und unfähige Leute an der Spitze der "Aufstehen"-Bewegung breit gemacht haben, die Linke z . B der NLB -Bewegung von Facebook-Linken anfangs konsequent ausgrenzten und dann ganz konsequent jämmerlich versagt haben.
Solange die Bewegung diese Grundvoraussetzungen nicht schafft, wird sie nicht glaubwürdig werden können. Reiner lokaler und regionaler Aktionismus ist dann allenfalls möglich, der so jedenfalls nicht zur Schaffung einer erfolgreichen linken Volksbewegung führen kann.
Israelische Gewalt in Palästina eskaliert erneut
Rein willkürliche und temporäre Zugeständnisse an Palästinenser wie die leichte Lockerung der Blockade des Gaza-Gebietesa und das Blockieren von arabischen Geldtransfers haben kurz nach der Wahl zur erneuten Eskalation der Gewalt in Palästina geführt.
Nachdem zuerst der oppositionelle Islamische Dschihad ungenaue Raketen auf Israel abfeuerten, die niemand getötet haben, hatten Israelis zahlreiche Palästinenser in Gaza gezeilt getötet.
Daraufhin schaltete sich auch der militärische Arm der regierenden Hamas-Partei mit Kassamraketen in den Konflikt ein.
Israelische Streitkräfte töteten am 4. Mai fünf Palästinenser inmitten einer starken Eskalation der Gewalt in den Tagen vor dem Eurovision Song Contest, den Israel als Propagandaschauplatz nutzen will.
Am Freitag wurden zwei Kämpfer der Qassam-Brigaden, des Militärflügels der Hamas, bei einem israelischen Luftangriff auf eine Widerstandsanlage im Zentrum von Gaza getötet.
Das Gesundheitsministerium nannte sie Abdallah Ibrahim Abu Mallouh, 33, aus dem Flüchtlingslager Nuseirat und den 29-jährigen Alaa Ali Hasan al-Boubli aus dem Flüchtlingslager al-Maghazi als Opfer. Zwei weitere Palästinenser wurden bei dem israelischen Luftangriff schwer verletzt.
Die israelischen Luftangriffe wurden erneut am Freitag gestartet, nachdem Israel sagte, dass zwei seiner Soldaten durch Schüsse in der Nähe des Grenzzauns zu Gaza lediglich leicht verletzt wurden.
Die Soldaten darunter ein Offizier wurden laut der israelischen Zeitung Haaretz mäßig und leicht verletzt.
Palästinensische Widerstandsgruppen reagierten am Samstag mit einer Flut von mehr als 100 Raketen in Richtung Israel, von denen eine ein Haus in der Nähe von Ashkelon beschädigt haben soll.
Eine 80-jährige israelische Frau und ein 49-jähriger israelischer Mann sollen durch ein Schrapnell verletzt worden sein.
Sie wurden beide ins Barzilai Krankenhaus in Ashkelon gebracht. Die Frau wurde schwer verletzt, aber beide sind in einem stabilen Zustand, berichtet Haaretz.
Fotos von den Schäden wurden von den lokalen Medien zur Verfügung gestellt:
Israelische medizinische Behörden sagten, dass "ein 15-jähriger Junge leicht verletzt wurde, als er in ein Versteck lief, und zwei Menschen unter Schock litten", wie die Times of Israel berichtete.
Haaretz berichtete, dass ein weiterer israelischer Mann verletzt wurde, als er in einen Schutzraum rannte.
Die israelische Armee hat am Samstag massive Luft- und Panzerfeuerangriffe auf mindestens 10 Standorte in Gaza gestartet.
Ein israelischer Luftangriff im nördlichen Gaza-Streifen tötete den 22-jährigen Imad Muhammad Nuseir, und die israelischen Angriffe am Samstag haben nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Gebiet mindestens sieben weitere verletzt.
Letzte Woche reduzierte Israel die eigene Seezone der Palästinenser vor Gaza auf sechs Seemeilen. Das ist jene Zone die es Gaza-Fischern erlaubt, vor der Küste des eigenen Territoriums zu fischen.
Diese Kollektivstrafe für eingeschnürte udn blockierte Palästinenser erfolgte nachdem Israels Politikerkaste und Militärs des Apartheidregimes der Rassentrennung festgestellt hatte, dass eine Rakete von der Nordküste Gazas in Richtung Meer vor der Küste Israels abgefeuert wurde. Diese finden zum Teil auch zu reinen Übungszwecken der Selbstverteidigung in Gaza statt.
Am 1. April hatte Israel die Fischereizone auf 15 Seemeilen erweitert udn jetzt wieder verkürzt - Auch dadaurch wird die Wut der fischer in Gaza gesteigert.
"Eine Gruppe von Zivilisten als Reaktion auf eine Aktion, über die sie keine Kontrolle haben, absichtlich zu verletzen, ist grausam und unvertretbar", erklärte die israelische Menschenrechtsgruppe Gisha.
"Es stellt eine illegale Maßnahme der kollektiven Bestrafung dar." Niemand übernahm die Verantwortung für die Rakete, die keine Verletzungen verursachte, aber Widerstandsgruppen feuern typischerweise Raketen auf See, um sie zu testen.
Töten unbewaffneter Demonstranten -
Am Freitag feuerten israelische Scharfschützen auf unbewaffnete Demonstranten in Gaza, als sich Tausende von Palästinensern in der 57. Woche entlang des Grenzzauns mit Israel versammelten, In der Nähe von al-Bureij töteten israelische Streitkräfte den 31-jährigen Ramzi Rawhi Hasan Abdo mit einer Kugel in den Kopf, erklärte das Gesundheitsministerium in Gaza. Mehr als 100 weitere wurden vom israelischen Militär während der Proteste verletzt, so Al-Mezan, darunter 35 mit scharfen Feuer. Mehr als 30 Menschen wurden direkt mit Tränengaskanistern getroffen - eine israelische Targeting-Praxis, die in diesem Jahr bisher vier Palästinenser getötet hat.
Einer dieser Opfer mit einem Tränengasbehälter an den Kopf war am Freitag ein Sanitäter. Drei weitere Sanitäter und ein Fotojournalist wurden am selben Tag verletzt. Die Morde am Wochenende führen dazu, dass in diesem Jahr fast 50 Palästinenser von israelischen Streitkräften und bewaffneten Siedlern getötet werden. Übersetzt mit DeepL.com Quelle
Kevin Kühnert stellt unsere ( kapitalistische ) Wirtschaftsordnung in Frage
Der Aufschrei der Dummheit
Oskar Lafontaine unterstützt Kühnerts Vergesellschaftungsforderungen - Sozialismusdebatte gefordert
Oskar Lafontaine sage beim vorletzten Jahresempfang der Linkspartei, dass nur jemand wirklich ein Linker ist, der die Eigentumsfrage stellt und die Vergesellschaftung von Konzerneigentum fordere. Noch mehr. Das geraffte Konzerneigentum sei geraubt ( den privatisieren käme von privare = rauben) und deshalb sei die Schaffung von Belegschaftseigentum, Genossenschaftseigentum oder Volkseigentum in Wahrheit eine Rückverteilung von Volksvermögen und nicht nur eine Umverteilung, die weichgespülte SPD ler maximal forderten. Das sei nicht ausreichend!
Juso-Chef Kevin Kühnert wirbt dafür, Großunternehmen zu kollektivieren und privaten Immobilienbesitz einzuschränken. Er bekennt sich zu einem sozialistischen Wirtschaftsmodell.
Juso-Chef Kevin Kühnert will den Besitz von Immobilien in Deutschland beschränken. "Ich finde nicht, dass es ein legitimes Geschäftsmodell ist, mit dem Wohnraum anderer Menschen seinen Lebensunterhalt zu bestreiten", sagte er der Wochenzeitung "Die Zeit". "Konsequent zu Ende gedacht, sollte jeder maximal den Wohnraum besitzen, in dem er selbst wohnt." Noch besser seien genossenschaftliche Lösungen, im Optimalfall gebe es überhaupt keine privaten Vermietungen mehr, sagte der Vorsitzende der SPD-Jugendorganisation.
Ebenso forderte Kühnert die Kollektivierung von Großunternehmen wie dem Automobilkonzern BMW. "Ohne Kollektivierung ist eine Überwindung des Kapitalismus nicht denkbar", sagte er.
Kühnert bekennt sich zu Sozialismus
Wie genau solche Kollektivierungen ablaufen sollten, ließ Kühnert in dem Interview offen. "Mir ist weniger wichtig, ob am Ende auf dem Klingelschild von BMW 'staatlicher Automobilbetrieb' steht oder 'genossenschaftlicher Automobilbetrieb' oder ob das Kollektiv entscheidet, dass es BMW in dieser Form nicht mehr braucht", sagte er der "Zeit". Entscheidend sei, dass die Verteilung der Profite demokratisch kontrolliert werde. "Das schließt aus, dass es einen kapitalistischen Eigentümer dieses Betriebs gibt."
Kühnert bekannte sich zu einem sozialistischen Wirtschaftsmodell.
In Wortlaut:
Da hat doch der Juso-Vorsitzende Kevin Kühnert zwei ungeheuerliche Dinge gesagt:
Er kann sich eine Gesellschaft vorstellen, in der alle in den eigenen vier Wänden wohnen oder eine Sozialwohnung gemietet haben.
Ja wo sind wir denn? Welch ein Angriff auf unsere freie und soziale Marktwirtschaft.
Wo bleibt denn da die Immobilienbranche? Wem soll man dann noch Wohnungen vermieten? Dümmer geht's nimmer.
Noch ungeheuerlicher ist seine Vorstellung, BMW könne ein Staatsbetrieb, eine Genossenschaft oder ein kollektivierter Betrieb sein.
Wie kann dieser Lümmel es wagen, eine Wirtschaftsverfassung in Frage zu stellen, in der 26 Menschen so viel besitzen wie die Hälfte der Weltbevölkerung? (Oxfam, Januar 2019)
Oder in dem die BMW AG für die 87.000 Beschäftigten 2017 insgesamt 8,638 Milliarden Euro ausgegeben hat und die BMW-Anteilseigner Susanne Klatten und Stefan Quandt 1,074 Milliarden Euro an Dividenden erhielten?
Ist doch gar keine Frage: Die zwei leisten mindestens soviel wie 10.000 BMW-Beschäftigte!
Wenn Kevin Kühnert eine solche skandalös ungerechte Verteilung in Frage stellt, zeigt er, so der Gesamtbetriebsrat von BMW, Manfred Schoch, dass diese SPD „für Arbeiter deutscher Unternehmen nicht mehr wählbar“ ist.
Umgekehrt wird ein Schuh draus: Betriebsratsvorsitzende, die die himmelschreiende Ungerechtigkeit der Verteilung zwischen Arbeitnehmern und sogenannten „Anteilseignern“ in vielen Konzernen nicht in Frage stellen, sind wirklich für Arbeiter nicht mehr wählbar!
Die Debatte über die Vermögensverteilung in Deutschland ist immer noch auf dem Niveau von Grimms Märchen: Die Schlösser haben die Könige und Kaiser gebaut und das riesige BMW-Vermögen haben Susanne Klatten und Stefan Quandt geschaffen. Die Arbeiter haben damit nichts zu tun.
Vielleicht ist dieser kollektive Aufschrei der Dummheit aber auch darauf zurückzuführen, dass sie allmählich merken: Mit unserer Wirtschaftsordnung, die zu Kriegen, wachsender Ungleichheit und zunehmender Umweltzerstörung führt, kann so nicht mehr weitergehen.
#kevinkühnert #kuehnert #bmw #enteignung #enteignen #deutschewohnen#wohnungsnot #mietenwahnsinn #ungleichland #verteilung #aufstehen#oskar #lafontaine #oskarlafontaine
Bild Kevin Kühnert: Raimond Spekking via Wikimedia Commons
Angst! Konzernmedien im Panik-Modus: Honecker, Castro und Lenin seien in Person von Kühnert auferstanden
Die anti-linke gleichgeschalteten neoliberalen und rechtspopulistischen Konzernmedien befinde sich in einem einheitlichen Empörungsmodus, weil es ein führender Jung-Sozialist wagte, den Kapitalismus der Konzernherrschaft der Oligarchen in Frage zu stellen.
Der Rechtsausleger Buschkowsky aus Berlin stimmt wie fast die gesamte gekaufte politische Klasse mit den Konzernmedien und CDU rechtspopulistisch dominierten Staatsmedien überein, dass angeblich in der Person von Kühnert Erich Honecker und Lenin wieder auferstanden seien.
Der gemeinsame Aufschrei der Systemmedien ist Ausdruck purer Angt und der Erkenntnis geschuldet ist, dass die Frage der Eigentumsverhältnisse in einer Oligarchie, wo 10 Familien-Clans mehr Vermögen besitzen als die Hälfte der Bevölkerung und wo zig Millionen eigentumslos sind, eine absolut angebrachte Forderung ist.
Aber der Juso-Chef Kevin Kühnert lässt sich nicht beirren und er fordert zurecht die Fortsetzung der Sozialismus-Debatte - denn der globale Kapitalismus ist am Ende . Davon zeugt auch der Aufstieg der kommunistischen Weltmacht China, die KP gesteuert, den Kapitalismus inzwischen sogar mit seinen eigenen Waffen schlagen kann.
Es geht um ihre Existenz als Oligarchen der Medien wie Springer u a Konzernen . Wenn sie vergesellschaftet werden z b zu Belegschaftseigentum oder Genossenschaftseigentum oder öffentliches Eigentum ist der Besitz dieser Milliardäre dahin !
Juso Chef Kühnert legt nach: Sozialismus-Debatte fortsetzen
Juso-Chef Kühnert verlangt von der SPD, die Sozialismus-Debatte fortzuführen. Er habe seine Worte "sehr ernst gemeint". Kühnert hatte gefordert, Konzerne zu vergesellschaften und Wohneigentum zu beschränken.
In der von ihm ausgelösten Debatte über Kollektivierungen und den Kapitalismus hat Juso-Chef Kevin Kühnert seine Äußerungen bekräftigt. "Ich habe das sehr ernst gemeint, was ich formuliert habe", sagte er dem "Spiegel". Der Kapitalismus sei "in viel zu viele Lebensbereiche" vorgedrungen: "So können wir auf keinen Fall weitermachen." Wenn man ernsthaft einen anderen Politikstil wolle, "dann können wir uns nicht immer auf die Zunge beißen, wenn es um die wirklich großen Fragen geht", betonte er.
Kritik an Juso-Chef Kevin Kühnert wegen Äußerungen zum Sozialismus
tagesthemen 22:15 Uhr, 02.05.2019, Mareike Aden, Peter Jagla, NDR
Für Kollektivierung "auf demokratischem Wege"
Kühnert hatte zuvor in einem Interview mit der "Zeit" zum Thema Sozialismus gesagt, dass er für eine Kollektivierung großer Unternehmen "auf demokratischem Wege" eintrete: "Mir ist weniger wichtig, ob am Ende auf dem Klingelschild von BMW 'staatlicher Automobilbetrieb' steht oder 'genossenschaftlicher Automobilbetrieb' oder ob das Kollektiv entscheidet, dass es BMW in dieser Form nicht mehr braucht."
IZ History: Kühnert fordert auch die Vergesellschaftung von BMW, wo die Großaktionäre Quandt ein Milliardenvermögen gerafft haben.
Superreiche : Quandt Oligarchen besitzen alleine 30 Mrd. €uro Vermögen

Der Oligarch des Quandt Clans - Stefan Quandt
Die Superreichen machen nur 0,004 % der Weltbevölkerung aus . Aber sie vereinigen einen Großteils des Weltvermögens in ihren Händen.
Der Brexit kosteten ihnen 200 Mrd Dollar -ebenso brachte der Ölpreisverfall Verluste - aber auch mit jedem Aktienanstieg, der durch Geldflutung und Niedrigzinspolitik der EZB angefeuert wird, steigt ihr gigantisches Riesenvermögen.
Die meisten Oligarchen sitzen in den USA, die auch an vielen deutschen Top-Konzernen beteiligt sind.
Aber auch in Deutschland gibt es superreice Oligarchen mit Milliardenvermögen, für die die RTL - 2 Geissens arme Schlucker sind.
Die Geschwister Quandt sind nach Berechnungen des „Manager Magazins“ weiterhin die reichsten Deutschen. Die BMW-Großaktionäre - Stefan Quandt und Susanne Kladden - kommen der Schätzung zufolge auf ein gemeinsames Vermögen von 30 Milliarden Euro, wie das „Manager Magazin“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtete. Ihr Vermögen habe wieder das Niveau von 2014 erreicht, nachdem BMW an der Börse den Wertverlust im Zuge der Dieselaffäre beim Konkurrenten Volkswagen wettgemacht habe.
Jetzt liegt sein Buch „Der Aufstieg der Quandts“ vor. Und Scholtysecks entscheidender Satz im Fazit des Buchs fällt für die Familie ernüchternd aus: „Der Familienpatriarch war Teil des NS-Regimes.“ Nur etwas später zitiert Scholtyseck Nietzsche.
Günther Quandt habe sich auf die von staatlicher Seite gestellten Bedingungen des Rüstungsgeschäfts eingelassen, habe die sich daraus ergebenden Chancen schon vor dem Krieg genutzt und sich dadurch notwendigerweise an den Nationalsozialismus gebunden, schreibt der Historiker. Wem das zu abstrakt ist, der findet für dieses grausame Geschäftsmodell im Buch Beleg um Beleg. Nach überschlägigen Schätzungen waren während des Krieges mehr als 50.000 Zwangsarbeiter in den verschiedenen Unternehmen der Gruppe beschäftigt. Und sowohl Günther als auch Herbert Quandt waren von Beginn an über die Arbeits- und Lebensbedingungen der Zwangsarbeiter informiert. Günther Quandt habe sich sogar gelegentlich persönlich mit Detailfragen des Arbeitseinsatzes beschäftigt. In Posen gab es ein ganzes Werk, das auf dem Rücken von mehr als 20.000 Zwangsarbeitern aufgebaut worden war. Auch bei den sogenannten „Arisierungen“, also den Konfiszierungen jüdischer Unternehmen, haben für Günther Quandt nach Scholtysecks Überzeugungen menschlicher Anstand und kaufmännische Seriosität keine Rolle gespielt. Vielmehr habe Quandt skrupellos zugegriffen. Und während es damals kaum möglich gewesen wäre, Zwangsarbeiter grundsätzlich abzulehnen, hätte es Quandt freigestanden, sich überhaupt nicht an „Arisierungen“ zu beteiligen oder zumindest einen dem Unternehmenswert entsprechenden Kaufpreis zu zahlen. So das harte Urteil des Historikers.
Platz zwei - und damit Aufsteiger des Jahres - belegt den Angaben zufolge die Familie Reimann mit geschätzten 29 Milliarden Euro. Die früheren Eigentümer des Ludwigshafener Chemiekonzerns Benckiser hätten ihr Vermögen durch Übernahmen insbesondere im Geschäft mit Kaffee erfolgreich vermehrt. Die Familie steht unter anderem hinter dem Kaffee- und Teehersteller Jacobs Douwe Egberts und dem Shampoo-Hersteller Wella.
Die Reimanns verdrängten nach Berechnungen des Magazins Georg und Maria-Elisabeth Schaeffler, Eigentümer des gleichnamigen Wälzlagerherstellers und Großaktionäre beim Autozulieferer Continental, auf Platz drei. Mutter und Sohn Schaeffler kommen danach auf ein geschätztes Vermögen von 21,5 Milliarden Euro.
Bis 2013 hatten die Aldi-Eigentümer viele Jahre das Ranking angeführt. Mit einem Vermögen von geschätzt 20 Milliarden Euro liegen die Familien Albrecht und Heister (Aldi Süd) dem Bericht zufolge nun auf Platz vier. Die Familie Theo Albrecht Jr. (Aldi Nord) stehe mit 17,2 Milliarden Euro an sechster Stelle, schrieb das Magazin.
Ihr Konkurrent Dieter Schwarz, Gründer der Discountkette Lidl, rangiert danach mit einem geschätzten Vermögen von 19 Milliarden Euro auf Platz 5.
Das Vermögen der 500 reichsten Deutschen ist dem Magazin zufolge vor allem dank hoher Unternehmensbewertungen und Immobilien-Boom in den vergangenen zwölf Monaten um 5,9 Prozent auf insgesamt 692,25 Milliarden Euro gewachsen.
Das sei mehr als das Bruttoinlandsprodukt der Niederlande im vergangenen Jahr. Unter den 500 reichsten Deutschen hätten mehr als 40 große Teile ihrer Vermögen in Stiftungen eingebracht.
In ihrem jüngst veröffentlichten World Ultra Wealth Report berichtet die Firma, die sich auf das Research und die Beratung der Millionäre und Milliardäre weltweit spezialisiert hat, über Entwicklungen im Bereich der sogenannten Ultra High Net Worth Individuals, kurz: UHNWIs. Das sind jene Menschen, die über ein Vermögen von mehr als 30 Millionen Dollar verfügen.
Schere zwischen arm und reich ist meilenweit geöffnet
Das Gesamtergebnis erscheint zunächst wenig spektakulär: Laut Wealth-X stieg die Zahl der UHNWIs 2015 weltweit um 0,6 Prozent, während deren Vermögen um 0,8 Prozent auf einen Rekordwert von insgesamt 30 Billionen Dollar zunahm. Zusammen machen diese Superreichen damit lediglich 0,004 Prozent der Weltbevölkerung aus, während sie jedoch gleichzeitig über 12 Prozent des globalen Vermögens verfügen.
Soweit, so bekannt und auch so unerfreulich: Die Schere zwischen arm und reich in der Welt ist weit geöffnet, und sie scheint sich nach und nach immer noch weiter zu öffnen.
Angst! Konzernmedien im Panik-Modus: Honecker, Castro und Lenin seien in Person von Kühnert auferstanden
Die anti-linke gleichgeschalteten neoliberalen und rechtspopulistischen Konzernmedien befinde sich in einem einheitlichen Empörungsmodus, weil es ein führender Jung-Sozialist wagte, den Kapitalismus der Konzernherrschaft der Oligarchen in Frage zu stellen.
Der Rechtsausleger Buschkowsky aus Berlin stimmt wie fast die gesamte gekaufte politische Klasse mit den Konzernmedien und CDU rechtspopulistisch dominierten Staatsmedien überein, dass angeblich in der Person von Kühnert Erich Honecker und Lenin wieder auferstanden seien.
Der gemeinsame Aufschrei der Systemmedien ist Ausdruck purer Angt und der Erkenntnis geschuldet ist, dass die Frage der Eigentumsverhältnisse in einer Oligarchie, wo 10 Familien-Clans mehr Vermögen besitzen als die Hälfte der Bevölkerung und wo zig Millionen eigentumslos sind, eine absolut angebrachte Forderung ist.
Aber der Juso-Chef Kevin Kühnert lässt sich nicht beirren und er fordert zurecht die Fortsetzung der Sozialismus-Debatte - denn der globale Kapitalismus ist am Ende . Davon zeugt auch der Aufstieg der kommunistischen Weltmacht China, die KP gesteuert, den Kapitalismus inzwischen sogar mit seinen eigenen Waffen schlagen kann.
Es geht um ihre Existenz als Oligarchen der Medien wie Springer u a Konzernen . Wenn sie vergesellschaftet werden z b zu Belegschaftseigentum oder Genossenschaftseigentum oder öffentliches Eigentum ist der Besitz dieser Milliardäre dahin !
Juso Chef Kühnert legt nach: Sozialismus-Debatte fortsetzen
Juso-Chef Kühnert verlangt von der SPD, die Sozialismus-Debatte fortzuführen. Er habe seine Worte "sehr ernst gemeint". Kühnert hatte gefordert, Konzerne zu vergesellschaften und Wohneigentum zu beschränken.
In der von ihm ausgelösten Debatte über Kollektivierungen und den Kapitalismus hat Juso-Chef Kevin Kühnert seine Äußerungen bekräftigt. "Ich habe das sehr ernst gemeint, was ich formuliert habe", sagte er dem "Spiegel". Der Kapitalismus sei "in viel zu viele Lebensbereiche" vorgedrungen: "So können wir auf keinen Fall weitermachen." Wenn man ernsthaft einen anderen Politikstil wolle, "dann können wir uns nicht immer auf die Zunge beißen, wenn es um die wirklich großen Fragen geht", betonte er.
Kritik an Juso-Chef Kevin Kühnert wegen Äußerungen zum Sozialismus
tagesthemen 22:15 Uhr, 02.05.2019, Mareike Aden, Peter Jagla, NDR
Für Kollektivierung "auf demokratischem Wege"
Kühnert hatte zuvor in einem Interview mit der "Zeit" zum Thema Sozialismus gesagt, dass er für eine Kollektivierung großer Unternehmen "auf demokratischem Wege" eintrete: "Mir ist weniger wichtig, ob am Ende auf dem Klingelschild von BMW 'staatlicher Automobilbetrieb' steht oder 'genossenschaftlicher Automobilbetrieb' oder ob das Kollektiv entscheidet, dass es BMW in dieser Form nicht mehr braucht."
IZ History: Kühnert fordert auch die Vergesellschaftung von BMW, wo die Großaktionäre Quandt ein Milliardenvermögen gerafft haben.
Superreiche : Quandt Oligarchen besitzen alleine 30 Mrd. €uro Vermögen

Der Oligarch des Quandt Clans - Stefan Quandt
Die Superreichen machen nur 0,004 % der Weltbevölkerung aus . Aber sie vereinigen einen Großteils des Weltvermögens in ihren Händen.
Der Brexit kosteten ihnen 200 Mrd Dollar -ebenso brachte der Ölpreisverfall Verluste - aber auch mit jedem Aktienanstieg, der durch Geldflutung und Niedrigzinspolitik der EZB angefeuert wird, steigt ihr gigantisches Riesenvermögen.
Die meisten Oligarchen sitzen in den USA, die auch an vielen deutschen Top-Konzernen beteiligt sind.
Aber auch in Deutschland gibt es superreice Oligarchen mit Milliardenvermögen, für die die RTL - 2 Geissens arme Schlucker sind.
Die Geschwister Quandt sind nach Berechnungen des „Manager Magazins“ weiterhin die reichsten Deutschen. Die BMW-Großaktionäre - Stefan Quandt und Susanne Kladden - kommen der Schätzung zufolge auf ein gemeinsames Vermögen von 30 Milliarden Euro, wie das „Manager Magazin“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtete. Ihr Vermögen habe wieder das Niveau von 2014 erreicht, nachdem BMW an der Börse den Wertverlust im Zuge der Dieselaffäre beim Konkurrenten Volkswagen wettgemacht habe.
Jetzt liegt sein Buch „Der Aufstieg der Quandts“ vor. Und Scholtysecks entscheidender Satz im Fazit des Buchs fällt für die Familie ernüchternd aus: „Der Familienpatriarch war Teil des NS-Regimes.“ Nur etwas später zitiert Scholtyseck Nietzsche.
Günther Quandt habe sich auf die von staatlicher Seite gestellten Bedingungen des Rüstungsgeschäfts eingelassen, habe die sich daraus ergebenden Chancen schon vor dem Krieg genutzt und sich dadurch notwendigerweise an den Nationalsozialismus gebunden, schreibt der Historiker. Wem das zu abstrakt ist, der findet für dieses grausame Geschäftsmodell im Buch Beleg um Beleg. Nach überschlägigen Schätzungen waren während des Krieges mehr als 50.000 Zwangsarbeiter in den verschiedenen Unternehmen der Gruppe beschäftigt. Und sowohl Günther als auch Herbert Quandt waren von Beginn an über die Arbeits- und Lebensbedingungen der Zwangsarbeiter informiert. Günther Quandt habe sich sogar gelegentlich persönlich mit Detailfragen des Arbeitseinsatzes beschäftigt. In Posen gab es ein ganzes Werk, das auf dem Rücken von mehr als 20.000 Zwangsarbeitern aufgebaut worden war. Auch bei den sogenannten „Arisierungen“, also den Konfiszierungen jüdischer Unternehmen, haben für Günther Quandt nach Scholtysecks Überzeugungen menschlicher Anstand und kaufmännische Seriosität keine Rolle gespielt. Vielmehr habe Quandt skrupellos zugegriffen. Und während es damals kaum möglich gewesen wäre, Zwangsarbeiter grundsätzlich abzulehnen, hätte es Quandt freigestanden, sich überhaupt nicht an „Arisierungen“ zu beteiligen oder zumindest einen dem Unternehmenswert entsprechenden Kaufpreis zu zahlen. So das harte Urteil des Historikers.
Platz zwei - und damit Aufsteiger des Jahres - belegt den Angaben zufolge die Familie Reimann mit geschätzten 29 Milliarden Euro. Die früheren Eigentümer des Ludwigshafener Chemiekonzerns Benckiser hätten ihr Vermögen durch Übernahmen insbesondere im Geschäft mit Kaffee erfolgreich vermehrt. Die Familie steht unter anderem hinter dem Kaffee- und Teehersteller Jacobs Douwe Egberts und dem Shampoo-Hersteller Wella.
Die Reimanns verdrängten nach Berechnungen des Magazins Georg und Maria-Elisabeth Schaeffler, Eigentümer des gleichnamigen Wälzlagerherstellers und Großaktionäre beim Autozulieferer Continental, auf Platz drei. Mutter und Sohn Schaeffler kommen danach auf ein geschätztes Vermögen von 21,5 Milliarden Euro.
Bis 2013 hatten die Aldi-Eigentümer viele Jahre das Ranking angeführt. Mit einem Vermögen von geschätzt 20 Milliarden Euro liegen die Familien Albrecht und Heister (Aldi Süd) dem Bericht zufolge nun auf Platz vier. Die Familie Theo Albrecht Jr. (Aldi Nord) stehe mit 17,2 Milliarden Euro an sechster Stelle, schrieb das Magazin.
Ihr Konkurrent Dieter Schwarz, Gründer der Discountkette Lidl, rangiert danach mit einem geschätzten Vermögen von 19 Milliarden Euro auf Platz 5.
Das Vermögen der 500 reichsten Deutschen ist dem Magazin zufolge vor allem dank hoher Unternehmensbewertungen und Immobilien-Boom in den vergangenen zwölf Monaten um 5,9 Prozent auf insgesamt 692,25 Milliarden Euro gewachsen.
Das sei mehr als das Bruttoinlandsprodukt der Niederlande im vergangenen Jahr. Unter den 500 reichsten Deutschen hätten mehr als 40 große Teile ihrer Vermögen in Stiftungen eingebracht.
In ihrem jüngst veröffentlichten World Ultra Wealth Report berichtet die Firma, die sich auf das Research und die Beratung der Millionäre und Milliardäre weltweit spezialisiert hat, über Entwicklungen im Bereich der sogenannten Ultra High Net Worth Individuals, kurz: UHNWIs. Das sind jene Menschen, die über ein Vermögen von mehr als 30 Millionen Dollar verfügen.
Schere zwischen arm und reich ist meilenweit geöffnet
Das Gesamtergebnis erscheint zunächst wenig spektakulär: Laut Wealth-X stieg die Zahl der UHNWIs 2015 weltweit um 0,6 Prozent, während deren Vermögen um 0,8 Prozent auf einen Rekordwert von insgesamt 30 Billionen Dollar zunahm. Zusammen machen diese Superreichen damit lediglich 0,004 Prozent der Weltbevölkerung aus, während sie jedoch gleichzeitig über 12 Prozent des globalen Vermögens verfügen.
Soweit, so bekannt und auch so unerfreulich: Die Schere zwischen arm und reich in der Welt ist weit geöffnet, und sie scheint sich nach und nach immer noch weiter zu öffnen.
Juso Chef Kühnert legt nach: Sozialismus-Debatte fortsetzen
Juso-Chef Kühnert verlangt von der SPD, die Sozialismus-Debatte fortzuführen. Er habe seine Worte "sehr ernst gemeint". Kühnert hatte gefordert, Konzerne zu vergesellschaften und Wohneigentum zu beschränken.
In der von ihm ausgelösten Debatte über Kollektivierungen und den Kapitalismus hat Juso-Chef Kevin Kühnert seine Äußerungen bekräftigt. "Ich habe das sehr ernst gemeint, was ich formuliert habe", sagte er dem "Spiegel". Der Kapitalismus sei "in viel zu viele Lebensbereiche" vorgedrungen: "So können wir auf keinen Fall weitermachen." Wenn man ernsthaft einen anderen Politikstil wolle, "dann können wir uns nicht immer auf die Zunge beißen, wenn es um die wirklich großen Fragen geht", betonte er.
Kritik an Juso-Chef Kevin Kühnert wegen Äußerungen zum Sozialismus
tagesthemen 22:15 Uhr, 02.05.2019, Mareike Aden, Peter Jagla, NDR
Für Kollektivierung "auf demokratischem Wege"
Kühnert hatte zuvor in einem Interview mit der "Zeit" zum Thema Sozialismus gesagt, dass er für eine Kollektivierung großer Unternehmen "auf demokratischem Wege" eintrete: "Mir ist weniger wichtig, ob am Ende auf dem Klingelschild von BMW 'staatlicher Automobilbetrieb' steht oder 'genossenschaftlicher Automobilbetrieb' oder ob das Kollektiv entscheidet, dass es BMW in dieser Form nicht mehr braucht."
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