Linkspartei fordert Frieden und ein Bündnis mit Rußland

Ein Ende der Westbindung und Austritt und Auflösung der Nato wird gleichzeitig in anderen Resolutionen auf dem Parteitag in Magdeburg gefordert. Ein Beschluß der Linkspartei, der anfangs nicht  veröffentlicht wurde, hat besondere Aufmerksamkeit verdient - Frieden mit Rußland

Frieden mit Russland - Verständigung in Europa - Nein zu Faschismus und Krieg

Beschluss der 1. Tagung des 5. Parteitages der Partei DIE LINKE am 28. und 29. Mai 2016 in Magdeburg.

Vor 75 Jahren, am 22. Juni 1941, überfiel das faschistische Deutschland die Sowjetunion. 153 Divisionen der Wehrmacht mit 3 Millionen Soldaten fielen über das Land her. Hinzu kamen Soldaten der mit Hitler-Deutschland verbundenen Staaten Rumänien, Ungarn, Finnland, Slowakei und Italien. Knapp vier Jahre kämpfte die Rote Armee gemeinsam mit den anderen Alliierten und dem antifaschistischen Widerstand in ganz Europa gegen diese Barbarei. Die Sowjetunion trug die Hauptlast bei der Zerschlagung des Faschismus. 27 Millionen Sowjetbürger wurden Opfer des Vernichtungskrieges. 14 Millionen Zivilisten, darunter 2 Millionen sowjetische Juden, überlebten die faschistische Barbarei ebenso wenig, wie 2 Millionen sowjetische Kriegsgefangene.

8 von 10 in Sowjetrussland am Ende des 1. Weltkrieges geborene Männer wurden Opfer des Krieges. Allein die Blockade von Leningrad kostete über 1 Million Menschen das Leben. In Belarus wurden 628 Dörfer dem Erdboden gleichgemacht und die Einwohner bestialisch ermordet. Die Wehrmacht hinterließ 2 Millionen Quadratkilometer verbrannte Erde.

So monströs diese Zahlen sind, bleiben sie doch fast hilflos gegenüber dem unfassbaren Leid, das der rassistische Vernichtungskrieg verursacht hat. Unterstützt und mit geplant war er von den Größen der deutschen Industrie und der Banken, die die Machtübernahme der Faschisten gefördert und von ihr profitiert haben. Sie haben Hitler finanziert und seine Propaganda verbreitet, die Kriegsgefangenen haben sie als Sklaven gehalten und ausgebeutet, sie haben die Waffen an die Ostfront geliefert und die Särge gleich mit. Sie wussten, was sie taten und sie kannten die Methoden der Kriegsführung.

Im "Hungerplan" des faschistischen Deutschlands und im Generalplan Ost wurde der Hungertod von Millionen Menschen einkalkuliert. Der Politik der verbrannten Erde fielen 6 Millionen Gebäude zum Opfer; 25 Millionen Menschen wurden obdachlos. 31.850 Betriebe, in denen 4 Millionen Beschäftige einen Arbeitsplatz hatten und 98.000 Kolchosen wurden gänzlich oder teilweise zerstört, ebenso ungezählte Schulen, Lehranstalten und Kultureinrichtungen.

Aus dieser finstersten Zeit deutscher Verbrechen in Europa gibt es nur eine Lehre:
Nie wieder Faschismus - Nie wieder Krieg.

Die Beziehungen zu Russland müssen dringend wieder verbessert werden

Über geschichtliche Verantwortung und die Notwendigkeit, die deutsch-russischen Beziehungen zu verbessern, muss heute geredet und nachgedacht werden. Konsequenzen aus der rapiden Verschlechterung der Beziehungen sind vonnöten. Nach Jahrzehnten des Schweigens ist endlich durchgesetzt worden, die Schoah als einzigartiges, monströses Verbrechen an den europäischen Jüdinnen und Juden anzuprangern. Das war und ist absolut notwendig und richtig. Ebenso anzuprangern ist die Vernichtung von 27 Millionen Bürgerinnen und Bürgern der Sowjetunion, von denen die meisten Russen waren. Den Respekt vor den Ermordeten, ihren Familienmitgliedern und den Überlebenden fordern wir dringend ein. Wir erwarten, dass das Trauma von Russinnen und Russen, von Bürgerinnen und Bürgern anderer ehemaliger Sowjetrepubliken angesichts der von ihnen erbrachten gewaltigen Opfer ernstgenommen wird.

Schon allein der Respekt vor den Opfern erfordert gerade von Deutschland eine Politik der zivilen Kooperation mit Russland. Gute Beziehungen zu Russland sind im Interesse aller europäischen Staaten.  Gemeinsame Sicherheit in Europa muss das Interesse aller Staaten auch im Osten Europas sein. Dafür sind gute Beziehungen und eine kluge Nachbarschaftspolitik gegenüber Russland notwendig. Kollektive Sicherheit in ganz Europa kann auch dazu beitragen, den Konflikt um die Ukraine zu entspannen.

Stattdessen hat das Verhältnis zwischen Deutschland und Russland einen Tiefpunkt erreicht. Ein Cordon-Sanitaire seitens der NATO um Russland sollte nicht Politik der Bundesregierung sein. Die Ausweitung der NATO durch weitere Mitgliedsländer auf dem Balkan und im Osten Europas kann vorhandene Konflikte weiter anheizen. Die Stationierung von Bundeswehr-Verbänden an der Westgrenze Russlands, ob zeitweilig oder dauerhaft, vertieft den Graben zwischen Russland und Deutschland. Der feindselige Ton in Medien und in der Politik muss einer Wiederannäherung, einer Entspannung der Beziehungen weichen. Wir wollen endlich wieder eine gute Nachbarschaft mit Russland und kollektive Sicherheit in Europa.

Deshalb: Sechs Vorschläge für eine zivile europäische Entspannungspolitik

Erstens: Der Versuch, Russland zu isolieren, muss zugunsten eines Systems der europäischen Sicherheit aufgegeben werden. Als erster Schritt zur Schaffung eines europäischen Sicherheitssystems unter Einbeziehung Russlands muss die weitere Ausdehnung der NATO und die Stationierung von NATO-Einheiten an der russischen Westgrenze beendet werden. Die Erhöhung des Rüstungsetats der NATO-Staaten - gefordert werden 2 % des Bruttoinlandproduktes -  muss gestoppt werden. Gerade jetzt, da die Kriegsgefahr durch das Agieren des westlichen Militärbündnisses gestiegen ist, muss Deutschland aus den militärischen Strukturen der NATO austreten und die Bundeswehr dem Oberkommando der NATO entzogen werden.

Zweitens: Dem Sicherheitsbedürfnis aller europäischen Staaten einschließlich Russlands ist zivil Rechnung zu tragen. Dafür bieten die Schlussakte von Helsinki 1975 und die OSZE-Charta von Paris für ein neues Europa 1990 wichtige Ausgangspunkte. In diesem Sinne soll Deutschland zur Stärkung der OSZE, deren Vorsitz die Bundesrepublik 2016 übernommen hat, beitragen. Überall in Europa muss dem Rassismus und Nationalismus entgegengetreten werden. Militärische Konfrontation ist auch ein Nährboden für Nationalismus und Rassismus, in Ost und West, in Russland wie in Frankreich und auch in Deutschland. Militärische Konfrontationen liefern die Begründung für Aufrüstung und Demokratieabbau, für die Schaffung staatlicher und nichtstaatlicher Feindbilder.

Drittens: Das Völkerrecht ist neu zu beleben. Gerade sein Bruch bei der Abspaltung des Kosovo von Serbien und die Sezession der Krim mahnen nachdrücklich dazu. Für alle Staaten in Europa muss gelten: Verzicht auf Gewalt und die Androhung von Gewalt, unbedingter Respekt der politischen und territorialen Integrität der Staaten in Europa.

Viertens: Schritte zur europäischen Entspannung sollten die Autorität der Vereinten Nationen, globale Abrüstung und Gerechtigkeit wiederbeleben. Dies kann nur gelingen, wenn ein neues Vertrauensverhältnis zu Russland aufgebaut wird. Das ist auch von grundlegender Bedeutung, um die Beendigung der Gewalt im Nahen und Mittleren Osten und ein tatsächliches Ende des Krieges in Afghanistan zu erreichen.

Fünftens: Die Ukraine braucht Frieden, Demokratie und eine Entmachtung der Oligarchen. Der Weg dorthin muss unterstützt werden. Eine militärische Lösung der schweren Krise in der Ukraine darf es dagegen nicht geben. Das Abkommen Minsk II muss eingehalten werden. Eine darin vereinbarte Verfassungsreform, humanitäre Hilfe und die Einstellung bewaffneter Feindseligkeiten sollen von der EU in Abstimmung mit Russland politisch begleitet werden. Die Ukraine soll weder der Europäischen Union noch der NATO beitreten bzw. in diese Organisationen aufgenommen werden. Nationalistische Organisationen, einschließlich sogenannter Freiwilligenbataillone sind zu verbieten und zu entwaffnen. Neofaschistische Propaganda und die Gewalt gegen Andersdenkende müssen eingestellt werden. Zum Verfassungsprozess gehört auch die Stärkung föderativer Staatselemente.

Sechstens: Die sinnvolle europäische Alternative ist ein grundlegender Kurswechsel in Richtung sozialer Gerechtigkeit, Entspannung und Frieden, von Ausbau und Vertiefung der Demokratie, Frieden mit Russland und einer nicht gewaltsamen Lösung der Ukraine-Krise. Alle politischen und wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland sind aufzuheben. Dafür sollte Deutschland in der EU die Initiative ergreifen. Sonst besteht die Gefahr eines großen Krieges in Europa, einer militärischen Konfrontation NATO/USA gegen Russland. Diese Gefahr muss erkannt und ihr muss entschieden entgegengetreten werden. Eine europäische Friedensbewegung ist heute dringend nötig. Eine neue Konferenz für Sicherheit und Entspannung - "Helsinki plus 40" - muss in Angriff genommen werden. Diese Staatenkonferenz soll durch zivilgesellschaftliche Akteure, Friedensbewegungen, antifaschistische Organisationen und ökologische und soziale Initiativen begleitet und vorangetrieben werden. Dies zu befördern ist Aufgabe einer neuen deutschen und europäischen Ostpolitik.

 

ZDF mit "heute" wieder mit völkisch- rassistischen Ressentiments

Beispielfoto ZDF  heute aus dem Mai

Selbst in den Kurznachrichten in der  Halbzeitpause des EM- Fußballspiels Wales gegen die Slowakei kann  der Sender nicht darauf verzichten, rechtspopulistische Ideologie  und völkisch- rassistische Denkweisen zu verbreiten.

Der Begriff der " sicheren Herkunftsländer"  wird bemüht, um die Ideologie der Abgrenzung und Abschiebung von Flüchtlingen anbringen zu können.

Im Stile dieser völkischen Propaganda hat man ja auch die AfD groß und zum Machtfaktor im Lande gesendet. 

Gleichzeitig werden bürgerkriegsartige Aufstände und Streiks in Frankreich während der EM totgeschwiegen.

Genauso sind die Proteste gegen US--Drohnenmorde in Ramstein  sowie die dortige US Airbase und die Bilderbergkonferenz der Elite in Dresden , an der immerhin drei Bundesminister teilnehmen, nicht mal ein Thema. 

Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass der Bundestag und damit die von CDU und SPD dominierte politische Klasse beschlossen habe, dass die nordafrikanischen Staaten  Marokko u a " sichere Herkunftsländer" seien . 

Da der CDU nahe Sender ZDF davon ausgehen kann, dass er bei dieser völkischen Propaganda die CDU sowieso im Sack hat, wird darauf abgestellt, dass SPD Chef Gabriel sich darum bemüht, dass auch der Bundesrat und mindesten drei Bundesländer, wo die Grünen mitregieren,  sich ebenfalls dieser Entscheidung anschliessen sollen.

Der rechtspopulistische Sender verschweigt gleichzeitig, das Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International  die Einstufung in  solche " sicheren Herkunftsländer" grundsätzlich verurteilen . Man will ja nicht als menschenrechtsfeindlicher Sender erscheinen und eshalb wird die Meldung  so verpackt wie es hier geschehen ist.

Insbesondere die monarchistische Diktatur Marokko ist natürlich kein sicheres Herkunftsland und Menschenrechte werden in diesen Ländern mit Füßen getreten.

Vor der geplanten Bundestagsdebatte über den Gesetzentwurf zur Einstufung von Algerien, Marokko und Tunesien als sichere Herkunftsstaaten fordern Menschenrechtsorganisationen einen Stopp dieses Vorhabens. Das Vorhaben der Bundesregierung soll zudem die Bearbeitung von Asylanträgen von Menschen aus diesen Staaten verkürzen und eine schnellere Abschiebung ermöglichen.

"Die Bundesregierung ignoriert Berichte über Folter in Marokko und auch die Tatsache, dass homosexuelle Menschen in den Maghreb-Staaten strafrechtlich verfolgt werden", sagte die Asylreferentin von Amnesty International Wiebke Judith der Frankfurter Rundschau.

Auch die Organisation Pro Asyl protestierte gegen die Einstufung. "Staaten, in denen gefoltert wird, demokratische Grundrechte missachtet und die Menschenrechte verletzt werden, sind keine sicheren Herkunftsstaaten", sagte Geschäftsführer Günter Burkhardt. "Die Bundesregierung beschönigt die Lage, ignoriert Menschenrechtsverletzungen in diesen Ländern und stellt stattdessen Persil-Scheine aus."

Auch die Oppositionsparteien Grüne und Linke sowie SPD-Politiker wie der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius sehen den Vorstoß kritisch.

Damit der Zuschauer sich aber nicht fragt, ob das  ZDF ein nazi affiner Sender ist, wird dieser Kontext schlicht verschwiegen. 

Dieser CDU nahe sender scheint die Frage der Menschenrechte jedenfalls zweitrangig zu sein und das ist  nicht länger hinnehmbar.

 

Sturz eines Denkmals-  Ex Kanzler Willy Brandt wurde seit 1950 von der CIA finanziert

200 000 DM von der US- Regierung für Willy Brandt

Als eine "lügenhafte Kampagne" bezeichnete der ehemalige Bundeskanzler und amtierende SPD-Vorsitzende 1977 Vorwürfe, in den Fünfzigerjahren Geld vom amerikanischen Geheimdienst CIA erhalten zu haben.

Damit hat er deutsche Souveränität und Unabhängigkeit mit Füßen getreten- schon lange Zeit bevor er Kanzler wurde und bevor  das Land in die Nato integriert wurde.

In dieser Zeit führten die USA  schon völkerrechtswidrige Kriege wie den Koreakrieg, dem wie später auch im Vietnamkrieg Millionen unterschuldiger Zivilisten zum Opfer fielen und sie hatten schon die Atombombe über Japan gezündet und so Hunderttausende Menschen getötet.  Der Kalte Krieg gegen Rußland war ebenfalls schon Realität.

Gleichzeitig verhalf die US- Regierung und ihre Geheimdienste ehemalige hochrangige Nazi-Kriegsverbrecher wie den Architekten der Gaskammern von Hitler heimlich in Sicherheit zu bringen.

Dubios war Willy Brandt den Linken schon immer, weil er sich beispielsweise für Berufverbote gegen Linke einsetzte, die in seiner Kanzlerschaft nicht mal Müllmann oder Postbote werden durften.

Der SPD-Geschäftsführer Egon Bahr übergab im Weißen Haus einen Protestbrief, US-Präsident Jimmy Carter beschwichtigte damals und sprach von einem "grundlosen Gerücht". Ausgelöst hatte den scheinbaren Skandal der ehemalige CIA-Agent Victor Marchetti mit seinem Buch "The CIA and the Cult of Intelligence".

Der SPIEGEL allerdings berichtet in seiner neuen Ausgabe, dass die US-Besatzungsmacht den damaligen Bundestagsabgeordneten Brandt tatsächlich im innerparteilichen Machtkampf mit hohen Zahlungen unterstützt hat.

So ließen die Amerikaner 1950 Brandt 200.000 Mark zukommen, was etwa einem Drittel der jährlichen SPD-Mitgliedsbeiträge in Berlin entsprach. Später sei noch mehr Geld geflossen. Das geht aus Archivunterlagen hervor.

Die Amerikaner förderten Brandt, weil er zu einer Gruppe Berliner Sozialdemokraten um den Regierenden Bürgermeister Ernst Reuter zählte, die eine Westintegration der jungen Bundesrepublik im Kalten Krieg gegen die Sowjetunion befürwortete. In der SPD war dieser Kurs wie auch eine mögliche deutsche Wiederbewaffnung nach dem Zweiten Weltkrieg damals umstritten.

Bereits im Zweiten Weltkrieg hatte Brandt, der als Exilant in Schweden lebte, Kontakte zum Vorgänger der CIA, dem "Office of Strategic Services" (OSS). Als Leiter des Schwedisch-Norwegischen Pressebüros versorgte er die Alliierten mit Informationen und Analysen über Hitlerdeutschland. In OSS-Kreisen war bereits damals vermutet worden, dass Brandt "höchstwahrscheinlich nach dem Krieg eine Rolle spielen wird". Die enge Verbindung zu den USA blieb auch nach Brandts Rückkehr nach Deutschland bestehen. Ab 1948 führte er das Berliner Sekretariat des SPD-Parteivorstandes. Und verantwortete die Verbindung zu den westlichen Alliierten.

Auch CDU nahe Medien wie Springers Blätter waren ebenfalls im Fokus des CIA.

Am 19. Juni 1982 brachte das in den USA erscheinende Wochenmagazin The Nation unter dem Titel »Covert Charge« einen Beitrag des US-amerikanischen Journalisten Murray Waas. Kernpunkt des Artikels ist die Behauptung des Autors, der Axel Springer Verlag sei eine Kreatur des CIA! Etwa sieben Millionen Dollar seien Anfang der fünfziger Jahre aus den Kassen des CIA in die Kassen des bundesdeutschen Pressezaren gelangt.

Auch Nazis wurden im Kampf gegen Linke und Kommunismus von den USA gerne instrumentalisiert.

Hitlers Geheimwaffenchef und Gaskammer-Architekt Hans Kammler wurde von den USA nach 1945 gedeckt

Es verdichten sich historisch die Beweise, dass die US Besatzungsmacht viele ehemalige NS Kriegsverbrecher zur Flucht aus Deutschland verholfen und damit ihrer gerechten Strafe entzogen hatte. 

Der Kommunismus der Sowjetunion war doch der größere Feind der USA . Für Spitzenkräfte der Nazis wie Dr. Kammler und Wernher von Braun u.a.  hatte man große Sympathien. 

US-Geheimdienste sollen den Selbstmord des Auschwitz-Architekten und Geheimwaffenchefs Hans Kammler inszeniert und ihn in die USA geschafft haben, damit sein Wissen nicht in die Hände der Russen fällt.  Das ergeben neueste historische Forschungen.

Offiziell beging der SS-General Hans Kammler, Hitlers mächtiger Geheimwaffenchef, am 9. Mai 1945 Selbstmord.

 

Neue Quellenfunde und Zeugen wecken angeblich Zweifel an der amtlichen Version. Das berichtete das Geschichtsmagazin „ZDF-History“ in seiner jüngsten Ausgabe.

 

 

Die Quellen legten nahe, dass Kammler den Krieg überlebt habe und heimlich vom US Geheimdienst CIC in die USA gebracht wurde gebracht worden sei, wo sein Wissen über die so genannten „Wunderwaffen“ als wertvoll galt.

 

Hitler hatte ebenso die V2 Rakete unter Mitwirkung von Wernher von Braun  entwickelt.  Aber auch an der Atombombe wurde gearbeitet. So gab es beispielsweise eine Art atomare Versuchsanlage in Gottow bei Berlin und vielleicht sogar die Montage der Atombombe in thüringischen Stollen, wo tausende Zwangsarbeiter ausgebeutet worden waren.

 

Der SS Scherge Hans Kammler sollte vor allem nicht den Sowjets in die Hände fallen und für NS Kriegsverbrechen nicht zur Rechenschaft gezogen werden.

Den USA war das deutsche Know How in der Waffentechnik wichtiger, die  auch gegenüber den USA 10 Jahre Vorsprung laut Aussage von ZDF  History gehabt haben soll. 

 

Das nährt die alte Spekulation, wonach die beiden in USA gegen Japan eingesetzten Atombomben deutscher Produktion gewesen sein könnten.  

 

Historiker: Selbstmord-Geschichte inszeniert

„Die ganze Geschichte des Selbstmordes ist inszeniert“, lautet die These des Berliner Historikers Rainer Karlsch: „Es gibt mehrere Dokumente, die meines Erachtens eindeutig belegen, dass Kammler in amerikanische Gefangenschaft geriet und vom CIC [ehemaliger Spionageabwehrdienst der USA] vernommen wurde.“

 

Der am Deutschen Historischen Institut in Moskau als Forscher tätige Historiker Matthias Uhl sagt, die Berichte der USA seien „insgesamt doch ernster zu nehmen als diejenigen der engen Vertrauten Kammlers“, in denen von Selbstmord die Rede ist.

 

Wertvolles Wissen über "Wunderwaffen"

Der österreichische Dokumentarfilmer Andreas Sulzer ist bei Recherchen in den USA auf die Familie eines OSS-Offiziers [Militärnachrichtendienst der USA in den frühen 40er Jahren], Donald W. Richardson, gestoßen, der US-General Eisenhower direkt unterstellt war.

 

Im Interview sagt einer der Söhne des US-Geheimdienstmannes: „Mein Vater sollte diesen nützlichen Deutschen in die USA bringen, er verfügte über Wissen zu modernsten Waffenproduktionen, es war der Auftrag meines Vaters, zu verhindern, dass er in die Hände des russischen Geheimdienstes gerät.“ 

 

Kammler war am Bau von Auschwitz beteiligt

Ein brisanter Fall, wie die Sendungsmacher berichten: Denn Hans Kammler war nicht nur für die neuesten Waffensysteme und ihre Untertageverlagerung zuständig. Der mächtige SS-General und promovierte Architekt war auch maßgeblich am Bau der Todesfabrik Auschwitz und anderer Vernichtungslager  sowie der Entwürfe für deren Gaskammern beteiligt.

 

Den ersten Verbrennungen von Menschen in Gaskammern und Krematorien  u . a. in Auschwitz wohnte der SS General Hans Kammler persönlich bei. 

 

Ramelow - Regierung hetzt im Stile von Rechtspopulisten und Altnazis gegen die Geschichte der deutschen Linken und bezeichnet  ehemalige DDR  als "Unrechtsstaat", die er  mit  Sicherheit nicht war - Das ist zudem eine Nazi-Relativierung, die bisher nur von Holocaustleugnern bekannt ist, weil es die  Singularität der Nazi-Verbrechen leugnet.

Zur Ehrenrettung sei gesagt, dass der langjährige Linken- Fraktionschef  Gregor Gysi als letzter  Chef der SED der DDR dieser Betrachtung der DDR als "Unrechtsstaat" immer widersprochen hatte. Gysi war Anwalt in der ehemaligen DDR und damit Teil des Rechtssystems der DDR, zumal er DDR-Anwaltsorganisationen vertrat.

Antikommunismus als Kern-Ideologie der Nazis wird jetzt  auch von Linksregierung in Thüringen, die auch Flüchtlinge gewaltsam abschiebt und so Menschenrechte mit Füßen tritt,  ideologisch mitgetragen. Dabei wird auch vor Roma-Familien nicht halt gemacht. 

Obwohl Bodo Ramelow selber  der aus der SED hervorgegangenen PDS beigetreten war, die immer eine differenzierte Aufarbeitung der Geschichte der DDR als ersten deutschen Sozialismusversuch in einem deutschen Flächenstaat einforderte, hetzt seine Regierung jetzt weiterhin gegen den  deutschen Sozialismusversuch  in Deutschland, der grundsätzlich als Unrechtsstaat diffamiert wird. 

Gleichzeitig werden  die Verbrechen der Nazis in Thüringen und die westdeutsche Re-Integration von Altnazis in der CDU in Thüringen nach 1949 nicht kritisch thematisiert.  Ebenso fehlt der  mögliche Verweis auf  Staatsverbrechen und Unrechtsstaatlichkeit der BRD in Thüringen, die sich im Rahmen der NSU-VS- Affäre offenbarte. Auch die Berufsverbote in der Zeit  der Kanzlerschaft von Willy Brandt im benachbarten Hessen und Niedersachsen werden ebenso vergleichend unterlassen.

Sie gehören aber dazu, wenn man die DDR als Ganzes betrachtet und  sie dann auch in Relation zur BRD beurteilen muß. Berufsverbote gegen Linke oder die Beteiligung an illegalen US-Nato-Angriffskriegen in der BRD waren sicher auch ein Ausdruck der Unrechtsstaatlichkeit der BRD. Wenn  man so argumentiert, muss man das  auch  entsprechend erwähnen. Ebenso die Ermordung des Studentenführers Benno Ohnesorg durch einen Polizisten, der nie  als Mord juristisch aufgearbeitet wurde. Diese Fälle kennt Bodo Ramelow. 

Die Thüringer Landesregierung unter Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) veröffentlichte am 23. Februar einen Bericht zur »Aufarbeitung der SED-Diktatur«. Die darin enthaltene Darstellung der Geschichte der DDR hat für Widerspruch inner- und außerhalb der Partei gesorgt. Ludwig Elm und Ekkehard Lieberam weisen in einer demnächst erscheinenden Erklärung (»Rechte Geschichtspolitik unter linker Flagge«) die in dem Papier aufgestellten Behauptungen über den sozialistischen Staat zurück. Am heutigen Freitag präsentieren die Autoren ihr Papier im Rahmen einer Veranstaltung in Erfurt. Junge Welt dokumentiert die Erklärung in gekürzter und redaktionell leicht bearbeiteter Form. (jW)

Am 23. Februar 2016 wurde in Erfurt der 36seitige »Bericht der Landesregierung zu Stand und Weiterentwicklung der Aufarbeitung der SED-Diktatur in Thüringen für den Zeitraum März 2015 bis Februar 2016« veröffentlicht, dessen Behandlung im Landtag noch aussteht. In seiner 46. Sitzung am 20. April 2016 beschloss das Parlament mit Zustimmung auch der Abgeordneten der Partei Die Linke (mit Ausnahme einer Gegenstimme von Johanna Scheringer-Wright), in Thüringen den 17. Juni zum »Gedenktag für die Opfer des SED-Unrechts« zu erklären.

Gleichzeitig wurde der 8. Mai nicht als Tag der Befreiung vom Hitlerfaschismus eingeführt, obwohl er in  DDR Zeiten in Thüringen Feiertag war. Insgesamt wird die fehlende Aufarbeitung des Hitlerfaschismus in Deutschland nicht thematisiert. Auch nicht das viele Antifaschisten die DDR in Thüringen mit aufgebaut hatten. Das ist ein Schlag ins Gesicht aller Antifaschisten im Lande, zumal die SED aus der Fusion von SPD und KPD nach dem Schwur von Buchenwald  hervorgegangen war.  

Die Hinwendung führender Politiker der Linken zur antikommunistischen Geschichtsauffassung kam nicht überraschend. Im Koalitionsvertrag mit der SPD und Bündnis 90/Die Grünen vom 20. November 2014 war eine deutliche Wende in der Geschichtspolitik hinsichtlich der Betrachtung und Einordnung der DDR vereinbart worden. In der Präambel des Dokuments ist von der »Aufarbeitung der SED-Diktatur in all ihren Facetten« und von der DDR als »Unrechtsstaat« die Rede, »weil durch unfreie Wahlen bereits die strukturelle demokratische Legitimation staatlichen Handelns fehlte, weil jedes Recht und jede Gerechtigkeit ein Ende haben konnte, wenn einer der kleinen und großen Mächtigen es so wollte, weil jedes Recht und jede Gerechtigkeit für diejenigen verloren waren, die sich nicht systemkonform verhielten«., schreibt die  JW

Von ihrem Vertreter im Beirat der mit der Aufarbeitung der DDR-Geschichte befassten gemeinnützigen Stiftung Ettersberg ist zum Beispiel nicht bekannt, dass er dem dort vertretenen Konzept von den »zwei Diktaturen« im Deutschland des 20. Jahrhunderts entgegen tritt.  demnach ist der Sozialismusversuch eine Diktatur und die offene Herrschaft des Kapitals und des Großbürgertums in der Geschichte der BRD keine Diktatur der Herrschenden.

Damit ist die Linke in Thüringen endgültig im neoliberalen System angekommen und  übt offeb Verrat an der Idee  und den Versuch des Sozialismus auf deutschem Boden.  Das bürgerlich-parlamentarische Lobbysystem im Interesse der Top-Wirtschaft  und neoliberale Marktwirtschaft wird  damit ernsthaft als das optimale System präjudiziert. 

Die vier Vertreter der Linkspartei bei den Sondierungsgesprächen von Linken, SPD und Grünen nach den Landtagswahlen vom 30. August 2009 hatten bereits am 30. September jenes Jahres erklärt, man habe sich in der DDR »mit einem Willkürstaat konfrontiert« gesehen. Dieser sei daher auch »als Unrechtsstaat zu bezeichnen«²

Die Entscheidung der Thüringer Linken, im Koalitionsvertrag vom November 2014 die DDR als »Unrechtsstaat« und »SED-Diktatur« zu bezeichnen, war folgenschwer und geschichtspolitisch falsch. Mit ihr verabschiedeten sich die führenden Politiker der Partei in Thüringen (und in den Wochen danach zudem auch eine Reihe von Politikern der Linken auf Bundesebene) vom ursprünglichen, Anfang der neunziger Jahre formulierten Ansatz der Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS). Diese hatte die DDR als »Sozialismusversuch« mit »wertvollen Ergebnissen und Erfahrungen«, aber auch gekennzeichnet durch »Fehler, Irrtümer, Versäumnisse« charakterisiert. Zugleich bekannte man sich zu dem Grundsatz, »die Berechtigung und Rechtmäßigkeit einer über den Kapitalismus hinausgehenden geschichtlichen Entwicklung auf deutschem Boden zu verteidigen.«³

Nun aber haben sich Politiker der Linken dem offiziellen Konzept der Delegitimierung der DDR angeschlossen. Die Partei verliert damit eines ihrer wichtigsten politischen Alleinstellungsmerkmale: das einer differenzierten und gerechten Bewertung der DDR aus der Sicht von Antifaschisten, Friedensaktivisten, Sozialisten und Kommunisten. Wir hingegen vertreten die Position, dass die Geschichte der DDR sachlich und differenziert, im Kontext der historischen Umstände zu analysieren und zu bewerten ist. Als Linke haben wir die Berechtigung und Rechtmäßigkeit des Sozialismusversuchs auf deutschem Boden zu verteidigen. Die Geschichte der DDR macht Mut, mit Blick auf ihre politischen und sozialen Leitbilder und Errungenschaften kritische Maßstäbe an die gesellschaftlichen und politisch-moralischen Zustände in der Bundesrepublik anzulegen. Die Beweggründe des sich erneut verschärfenden politisch-ideologischen Rachefeldzugs gegen die DDR werden wir weiterhin offenlegen. Dabei geht es auch um die Traditionen, das Erbe und das Vermächtnis des Antifaschismus seit dem Anfang der 1920er Jahre und als Teil der Geschichte beider deutscher Staaten in den Nachkriegsjahrzehnten.

In diesem Sinne plädieren wir für die Erarbeitung von Gegenpositionen zum Bericht der Thüringer Landesregierung vom 23. Februar 2016 und zu den Passagen zur DDR im Thüringer Koalitionsvertrag vom November 2014. Wir stellen dafür folgende Thesen zum Bericht der Landesregierung zur Diskussion.

Entsprechend wird auch die widerlegte Totalitarismusdoktrin, die  fundamental links und rechts gleichsetzt und die den Neoliberalismus der Mitte als alternativlos legitimieren soll, von dieser Regierung benutzt.

Der Bericht lässt erkennen, dass die Landesregierung in Thüringen unter Bodo Ramelow dabei ist, den Kurs der Delegitimierung der DDR konsequent zu verfolgen. Zu den entsprechenden Aktivitäten zählen etwa die Aufwertung und den Ausbau der bestehenden Gedenkstätten, die in Zukunft häufiger Ziel von Schulausflügen sein sollen. Der Geschichtsunterricht soll zudem stärker auf die Totalitarismustheorie, derzufolge es sich bei Faschismus und Kommunismus um gleichermaßen »totalitäre« und damit zu verurteilende Systeme handelt, ausgerichtet werden. Auch Hochschulen und Universitäten sollen dazu bewegt werden, die Forschungen zur DDR unter einer solchen antikommunistischen und den Faschismus verharmlosenden Prämisse zu betreiben. Zudem sollen »DDR-Opferverbände« verstärkt gefördert werden, auf die sich auch immer wieder Altnazis und Nazi-Kriegsverbrecher berufen haben.

Am 3. März 2015 bildete die Landesregierung eine interministerielle Arbeitsgruppe zur »Unterstützung und Weiterentwicklung der Aufarbeitung der SED-Diktatur«, an deren Spitze Kulturstaatssekretärin Babette Winter (SPD) steht. Ministerpräsident Bodo Ramelow selbst erklärte die »Aufarbeitung« zum wichtigen Schwerpunkt seiner Regierungspolitik. Er nutzte seinen Besuch bei Papst Franziskus kurz nach Veröffentlichung des Berichtes vorrangig dazu, mit diesem über die »kommunistischen Staaten und das in ihnen begangene Unrecht« zu sprechen – sowie über sein eigens Bemühen »diese Vergangenheit aufzuarbeiten«.

Der Bericht bekräftigt die Behauptung aus dem Koalitionsvertrag, der DDR habe jede »Legitimation staatlichen Handelns gefehlt«, indem er die damit einhergehenden Begriffe »Unrechtsstaat« und »SED-Diktatur« übernimmt. Die regierenden Politiker des Landes Thüringen verstehen sich offenbar gleichzeitig als höchste Autoritäten der Geschichtswissenschaft und der Rechtswissenschaft – sowie als Gerichtshof.

Dabei setzen sie sich über eine Klarstellung der Wissenschaftliche Dienste des Bundestages hinweg: »Eine wissenschaftlich haltbare Definition des Begriffs ›Unrechtsstaat‹ gibt es weder in der Rechtswissenschaft noch in den Sozial- und Gesellschaftswissenschaften.«4 Zudem negieren sie die Rechtsgrundlagen der deutschen Nachkriegsgesellschaft und der Gesellschaft der DDR. »Die Linken sollten sich nicht einem bürgerlichen Demokratieverständnis anschließen, das den jeweils entscheidenden gesellschaftlichen Hintergrund und Kontext, die realen Macht- und Abhängigkeitsverhältnisse sowie konträren Interessen vorsätzlich vernachlässigt oder überhaupt ignoriert.«

Staatsrechtlich legitimiert waren die politischen Organe in der Sowjetischen Besatzungszone durch die Kommunalwahlen vom 8. September 1946 und durch die Landtagswahlen vom 20. Oktober 1946. Grundlage der sich am 7. Oktober konstituierenden DDR (als Antwort auf die Gründung der BRD) war die geheime Volksabstimmung am 16. Mai 1949 über die einheitliche Kandidatenliste des auf dem 3. Volkskongress6 gewählten 330 Mitglieder umfassenden 2. Deutschen Volksrates. Eine Mehrheit von 66 Prozent der Abstimmenden brachte ihr positives Votum für das Gremium zum Ausdruck, das am 7. Oktober 1949 schließlich in eine »Provisorische Volkskammer« umgewandelt wurde.

Die Wahlen in der DDR entsprachen sicherlich nicht bürgerlich-parlamentarischen Maßstäben. Sie vermittelten mit Zustimmungswerten von 98 Prozent und mehr für das Regierungslager auch kein reales Bild der Kräfteverhältnisse zwischen Befürwortern und Gegnern des politischen Systems. Unbestreitbar ist jedoch, dass sich in der DDR stets eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung für den sozialistischen Staat aussprach. Bei der geheimen Volksabstimmung über den Entwurf der DDR-Verfassung am 6. April 1968 votierten 96,4 Prozent mit Ja und 3,4 Prozent mit Nein (1,9 Prozent der Stimmberechtigten nahmen nicht am Volksentscheid teil). Noch Ende 1989 und Anfang 1990 gab es deutliche Mehrheiten für den Erhalt der DDR: »Die Meinung, die DDR solle ein souveräner Staat bleiben, war damals weit verbreitet. Bei Befragungen verschiedener Meinungsforschungsinstitute aus Ost und West votierten zwischen 55 und 83 Prozent für diese Position.«

Umfragen deuten auch auf ein anderes Bild  der Bürger auf den ehemaligen Staat DDR hin. Der Bericht ignoriert das.

Im Bericht der Landesregierung wird eine »auffällig verbreitete DDR-Nostalgie« sowie eine »retrospektive Sozialismusaffinität« beklagt. Zudem verweist das Papier auf die »ausgeprägte Tendenz zur positiven Einstellung gegenüber der DDR« als »Gesellschaft mit solidarischem, ›menschlichem‹ Antlitz«. Diesem Eindruck wollen die Verfasser nicht etwa folgen, sondern durch die »Vermittlung von Wissen über die vergangene Diktatur und ihrer (sic!) Verbrechen« entgegentreten. Das Dilemma des Berichts ist, dass die große Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger die DDR überwiegend positiv in Erinnerung hat und zu den diskriminierenden Behauptungen über die DDR auch kein »Wissen« im Sinne von Fakten vermittelt werden kann.

Nach den Untersuchungsergebnissen der Studie der jährlich durchgeführten Bevölkerungsbefragung »Thüringen-Monitor« des Instituts für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena hat die Generation der vor 1976 geborenen – von den Soziologen Erlebnisgeneration genannt – ein recht positives Bild von der DDR.

Die Angehörigen dieser Generation machen insgesamt 74 Prozent der befragten Personen aus. Zufrieden mit dem Sozialismus, »so wie er in der DDR bestanden hat«, waren 61 Prozent dieser Altersgruppe. Davon waren sieben Prozent »sehr zufrieden« und 54 Prozent »ziemlich zufrieden«. Der Aussage »Die DDR hatte mehr gute als schlechte Seiten« stimmten 50 Prozent der insgesamt 1.000 befragten Bürgerinnen und Bürger zu. Im Jahre 2012 waren es sogar 54 Prozent gewesen. 77 Prozent der Erlebnisgeneration gaben an, nicht »von staatlicher Willkür oder Benachteiligung in der DDR« betroffen gewesen zu sein; 23 Prozent erklärten, sie hätten derartiges erlebt. Außerdem wurden alle Teilnehmer danach gefragt, ob »Freunde oder Bekannte« betroffen gewesen seien. 66 Prozent verneinten dies, 34 Prozent antworteten mit Ja.

 

 

 

Bilderberg: Deutsche Elite will über Prekariat reden

Die deutsche Wirtschaftselite und führende Vertreter der politische Klasse wollen sich auf der diesjährigen Bilderbergkonferenz in Dresden  vom 9. bis zum  11. Juni  auch über deutsche Arme unterhalten.

Neben Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, Innenminister Thomas de Maizière, Finanzminister Wolfgang Schäuble und dem Ministerpräsidenten von Sachsen, Stanislaw Tillich, wird zum ersten Mal auch Wirtschaftsprofessor Hans-Werner Sinn dem erlauchten Gremium beiwohnen. Hinzu gesellen sich Julia Jäckel (Vorstandsvorsitzende von Gruner + Jahr), Mathias Döpfner (Vorstandsvorsitzender von Axel Springer SE), Thomas Ebeling (Vorstandsvorsitzender ProSiebenSat1 Media), Timotheus Höttges (Vorstandsvorsitzender Deutsche Telekom AG), Carsten Kengeter (Vorstandsvorsitzender Deutsche Börse AG), Thomas Enders (Vorstandsvorsitzender Airbus Group), Ulrich Grillo (Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie) und Joe Kaeser (Präsident und Vorstandsvorsitzender der Siemens AG).

Zu den 125 Teilnehmern zählen auch der ehemalige Oberkommandierende der NATO, Philip M. Breedlove, der Premierminister von Belgien, Chefredakteure und Kolumnisten großer Medien und weitere Eliten aus den zentralen gesellschaftlichen Teilbereichen. Überhaupt ist man transatlantisch gestimmt.

Zu den auf der Agenda stehenden Themen hält sich Bilderberg wie gewohnt bedeckt. So steht auf der Themenliste etwa "gegenwärtige Ereignisse", "Geopolitik in Sachen Energie- und Rohstoffpreise" oder einfach nur: "technologische Innovationen". Aus welchen Gründen die Weltenlenker die Themen "Prekariat" und "Mittelklasse" für sich entdeckt haben, bleibt völlig unklar. Auch wer zu welchen Themen spricht, ist nicht ersichtlich.

Alternative US- Medien sprechen zudem darüber, dass  die Internet- Identitätskontrolle und die Datensicherung zu Kontrollzwecken,  die globale Finanz-Besteuerung und der Brexit Thema der diesjährigen Bilderbergkonferenz sein sollen.